Bundsregierung schlägt Sparpaket vor: Teils unsinnig und ungerecht

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Klar gehen nicht alle mit 65 in die Rente. Das ist bekannt und auch in Ordnung. Nur muss man halt mit Abschlägen rechnen.

Wenn meine Gesundheit es zulässt und ich dann nocht Arbeit habe, dann gehe ich vielleicht mit 69 in Rente.

 

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Warum willst du unbedingt so lange arbeiten? Hat das irgendeinen besonderen Grund, Spaß am Beruf?

 

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Oh, Spaß am Beruf. Da bricht der Angstschweiß aus.

Ich werde auch bis zum Lebensende arbeiten. Besser, als als Renter 24h vor der Glotze zu hocken und jeden Tag um Erlösung zu beten.

 

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Spaß am Beruf würde ich das nicht nennen. Ab und zu habe ich überhaupt keine Lust zu arbeiten, aber ich habe keine Ahnung was ich sonst zu Hause tun soll. Den ganzen Tag irgendwo nutzlos rumhängen möchte ich nicht.

Irgendwie habe ich auch Angst von dem Rentenalter. Da hat man sein ganzes Leben investiert und wenn man 67 ist, dann wird man als zu alt abgestempelt und nach Hause geschickt.

 

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Jedem das Seine. Wer sonst nix hat.

 

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Wer keinen Spaß an seinem Job hat, hat auch in der Freizeit keinen Spaß an nichts. Da braucht's dann auch massig Geld, um das zu kompensieren - nur der Kick bleibt schnell aus.

Aber das haben wir ja schon durchgekaut.

 

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Wer kann schon den ganzen Tag Spaß vertragen?

Leben, um zu arbeiten. Wer's brauch. Bitteschön.

 

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Ich habe schon was, aber das kann ich auch neben dem Job tun. Nach ein paar Monaten nichts tun, werde ich verrückt.

 

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Das wäre mir in der Jugend nicht passiert, da gab's immer Beschäftigung.

Ob du mit 60+ noch den selben Drang verspürst?

Aber eigentlich geht's hier weniger darum, ob man sich nicht ausgelastet fühlt, sondern dass man mit mittlerweile 67 seine Arbeitskraft verkaufen MUSS.
Natürlich belastbar wie ein 25jähriger, versteht sich.

 

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"Arbeiten" und "Spaß haben" schießen sich nicht aus, außer man definiert "Spaß haben" als "alkoholisiert sein, bis nichts mehr rein geht".

Für einen Drogenhändler ist Geld zählen die Hauptarbeit. Der geht doch nicht mit 65 Jahren in Rente.

Für Menschen, die sich vor jeder Art von Tätigkeit drücken, ist natürlich der Rentenbeginn heiß ersehnt. Und erzählt nichts von armen Bauarbeitern, die sich mit 50 nicht mehr bewegen können. Die springen nämlich als "Schwarzarbeiter" auf Nachbarns Haus mit 90 noch rum und brüllen die Nachbarschaft zusammen, und hämmern und sägen bis spät in die Nacht.