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Bundeswehr vernichtete Geheimdaten

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von bta98, 25. Juni 2007.

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Seite 6 von 7

Jazzman Guest

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AW: Bundeswehr vernichtete Geheimdaten

Die "Berliner Zeitung" schreibt unter Berufung auf einen anonymen Sicherheitsexperten, dass auch Berichte über ein geheimes US-Gefängnis im bosnischen Tuzla gelöscht worden seien.
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Das erklärt wohl die Vorwürfe des Europaparlamentes (EU) und des Europarates (fast alle europäischen Staaten), die im Ergebnis ihrer jeweiligen Untersuchungen zu Vorwürfen gegenüber der BR Deutschland kamen. Der Europarat ist ziemlich unabhängig und hat sich noch darum geschert, wer wegen Menschenrechtsverletzungen kritisiert werden muß. Auch in den 80er Jahren wurde schon immer reichlich Kritik an der UdSSR und der Türkei geäußert.

Jazzman, 26. Juni 2007

#51
selassie Platin Member

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AW: Bundeswehr vernichtete Geheimdaten

Zitat von Jazzman: ↑

Lies mal die Berichte. Der Verteidigungsausschuß hat die Berichte angefordert, um die Aussagen von Kurnaz zu den Folterungen durch KSK-Mitglieder zu untersuchen, in denen Aussage gegen Aussage steht, und nach mehreren Versuchen hieß es dann "sorry, sind vernichtet".
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Irgendwie gibt das aber keinen Sinn. Die Daten sind 2005 vernichtet worden. Zu dieser Zeit gab es den Untersuchungsausschuss noch gar nicht. Dem Untersuchungsausschuss liegen aber Berichte vor. Wenn angeblich alle Daten vernichtet worden sind, woher kommen dann die vorhandenen Berichte und warum wurden die Berichte nicht vom BND angefordert?

selassie, 26. Juni 2007

#52
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AW: Bundeswehr vernichtete Geheimdaten

Zitat von selassie: ↑

Irgendwie gibt das aber keinen Sinn. Die Daten sind 2005 vernichtet worden. Zu dieser Zeit gab es den Untersuchungsausschuss noch gar nicht. Dem Untersuchungsausschuss liegen aber Berichte vor.
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Nein, liegen sie eben NICHT!

Die Berichte sind vom Untersuchungsausschuss ANGEFORDERT worden; erhalten hat er sie aber NICHT; Begründung "die daten haben wir nicht mehr"!

bta98, 26. Juni 2007

#53
Jazzman Guest

AW: Bundeswehr vernichtete Geheimdaten

Zitat von selassie: ↑

Irgendwie gibt das aber keinen Sinn. Die Daten sind 2005 vernichtet worden. Zu dieser Zeit gab es den Untersuchungsausschuss noch gar nicht. Dem Untersuchungsausschuss liegen aber Berichte vor. Wenn angeblich alle Daten vernichtet worden sind, woher kommen dann die vorhandenen Berichte und warum wurden die Berichte nicht vom BND angefordert?
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Für gewöhnlich gibt es einen U-Ausschuß erst, wenn man nichts mehr unter den Teppich kehren kann. Die Sache Kuznar ist ja nicht neu, das Thema gärte schon länger, ohne große Schlagzeilen zu produzieren. Die USA wollten ihn schon länger loswerden, der Bremer Innensenator wollte ihn aber nicht "wieder haben". In den Berichten heißt es, das Bundesinnenministerium wollte Zugriff auf seinen Paß, um ihn ungültig zu machen und ihm somit die Wiedereinreise unmöglich zu machen.

Ein Kabarettist (Priol?) meinte mal, die Amerikaner hätten ihn gefoltert, um zu erfahren, warum ihn die Bundesrepublik nicht wieder haben wollte...

Jazzman, 26. Juni 2007

#54
selassie Platin Member

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AW: Bundeswehr vernichtete Geheimdaten

Zitat von bta98: ↑

Nein, liegen sie eben NICHT!

Die Berichte sind vom Untersuchungsausschuss ANGEFORDERT worden; erhalten hat er sie aber NICHT; Begründung "die daten haben wir nicht mehr"!
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Hat sich vorhin im Radiointerview eines Verantwortlichen anders angehört. Danach liegen schon viele Berichte vor. Erst jetzt wurden Berichte angefordert, die offensichtlich vernichtet worden.

Aber wer weiß schon, was da wirklich abgelaufen ist.

selassie, 26. Juni 2007

#55
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AW: Bundeswehr vernichtete Geheimdaten

Und weiter gehts in der Thematik....

Zitat von tagesschau.de:

Datenverlust bei der Bundeswehr - Experten glauben nicht an eine Panne

[Bildunterschrift: Bundesdatenschutz- beauftragter Peter Schaar]

Oppositionspolitiker und Computerexperten bezweifeln, dass geheime Berichte über Auslandseinsätze der Bundeswehr durch technische Mängel verloren gegangen sind. Daher forderte der Datenschutzbeauftragte der Bundesregierung, Peter Schaar, in der "Berliner Zeitung", die Vorgänge müssten dringend aufgeklärt werden. Er habe sich deswegen an das Verteidigungsministerium gewandt. "Die Regierung muss glaubhaft darstellen, was geschehen ist und welche Bemühungen man unternommen hat, um das Material zu sichern." Problematisch sei auch, dass die defekten Bänder schon nach so kurzer Zeit zerstört worden seien. Normalerweise seien die Aufbewahrungsfristen länger.

Der aus Bremen stammende Türke Kurnaz wurde nach eigenen Angaben 2002 in Afghanistan von zwei Soldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK) misshandelt. Verteidigungsstaatssekretär Peter Wichert hatte dem mit den Vorwürfen befassten Verteidigungsausschuss des Bundestags mitgeteilt, dass Dokumente der sogenannten Zelle militärisches Nachrichtenwesen - eine Abteilung des Zentrums für Nachrichtenwesen der Bundeswehr - von 1999 bis 2003 fehlten. Sie lägen wegen eines Defekts des Datensicherungsroboters, fehlender Sicherheitskopien und der vorschriftsmäßigen Vernichtung der Bänder 2005 nicht mehr vor.

Arnold: Daten liegen vor

Nach Angaben des SPD-Verteidigungsexperten Rainer Arnold spielt die Panne für den Fall Kurnaz aber keine Rolle. Es gebe keine Indikatoren, dass hochsensible Daten für die Untersuchung des Falles Kurnaz fehlen. Dem Fernsehsender n-tv sagte Arnold, die Einsatzberichte des Kontingentführers aus Kandahar lägen vor. "52 Aktenordner Daten stehen uns zur Verfügung."
Grafik: Murat Kurnaz]

Die Staatsanwaltschaft Tübingen hatte ihre Ermittlungen gegen die beiden Soldaten Ende Mai aus Mangel an Beweisen eingestellt. Kurnaz' Anwalt Bernhard Docke will eine Fortsetzung des Verfahrens erzwingen. Er vermute, dass die Bundeswehr belastendes Beweismaterial vernichtet haben könnte. Die beschuldigten Soldaten bestreiten die Vorwürfe.

Liegen die Daten beim BND?

Der Parlamentarische Geschäftsführer der Linke-Fraktion, Ulrich Maurer, sagte, vermutlich verfüge der Bundesnachrichtendienst (BND) über die Informationen, die in der Bundeswehr vernichtet worden seien. Grünen-Fraktionsvize Hans-Christian Ströbele sagte der "Neuen Presse", noch im November habe Wichert schriftlich Informationen über KSK-Einsätze angekündigt und darin nichts von verlorenen Daten erwähnt.
Der Linke-Abgeordnete Paul Schäfer sagte, der Verzicht auf Sicherheitskopien und Datenrettungsversuche durch Spezialisten sei ein unentschuldbarer Dilettantismus.

Wie er kritisierte auch der Grünen-Politiker Winfried Nachtwei die Informationspolitik des Ministeriums zum Zeitpunkt des Datenverlustes unter dem damaligen Minister und heutigen SPD-Fraktionschef Peter Struck. Ein solcher "Datencrash" hätte mitgeteilt werden müssen, sagte Nachtwei der "Sächsischen Zeitung". Nach Ansicht des FDP-Politikers Burkhard Hirsch sollte die Bundesregierung den Vorgang von einem externen EDV-Fachmann überprüfen lassen.

"Nach 20 Jahren noch auslesbar"

Bernd Melchers, der Leiter der Datensicherung im Hochschulrechenzentrum der Freien Universität Berlin, unterstellt der Bundeswehr auf der Internetseite von "Report Mainz" Unprofessionalität. "Alles was fehlerfrei auf Bandkassetten geschrieben wurde, kann man innerhalb von 20 Jahren auch wieder auslesen", so der Computerexperte. "Selbst wenn Staatssekretär Peter Wichert die Bänder aufgegessen hätte, würden professionelle Datenrettungsunternehmen nach der Verdauung den Inhalt wieder herstellen können."

Tagesschau.de und Report Mainz hatte gestern die Datenvernichtung in einem Bundeswehrarchiv aufgedeckt.
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Quelle

Irgendwie wird das Ganze immer dubioser...

bta98, 26. Juni 2007

#56
Jazzman Guest

AW: Bundeswehr vernichtete Geheimdaten

Frontal21 nachgehakt: Die "verschwundenen" Akten betreffen die Fragen, die das Magazin im Ergebnis seiner Recherchen zu Kurnaz aufgeworfen hat.

Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 26. Juni 2007

Jazzman, 26. Juni 2007

#57
digfan67 Guest

AW: Bundeswehr vernichtete Geheimdaten

Kurnaz meinst du? Ohne Vorsatz ist da sicher nichts verschwunden. Ganz sicher net

digfan67, 26. Juni 2007

#58
Jazzman Guest

AW: Bundeswehr vernichtete Geheimdaten

Ja sicher (betrifft beides!!)

Frontal21 verspricht, dran zu bleiben.

Jazzman, 26. Juni 2007

#59
digfan67 Guest

AW: Bundeswehr vernichtete Geheimdaten

Hoffe ich doch. Aber das wird sicher ausgesessen. Der Atem von den Verantwortlichen haben nicht alle.

digfan67, 26. Juni 2007

#60

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