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Bundesnetzagentur will Telekom Vectoring-Monopol ermöglichen

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 23. November 2015.

  1. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    Es ist eine Investition in die Infrastruktur für etwas, das man heute noch gar nicht so richtig abschätzen kann. Als vor 100 Jahren die Stromleitungen verlegt wurden, wurden diese zuallererst dazu genutzt, die alten Öllampen durch Glühlampen zu ersetzen. Nur dafür waren die Stromleitungen allein aber nicht so bedeutend. Aber durch die Verlegung konnte man auch in vielen anderen Bereichen darauf zugreifen. Heute haben wir alles mögliche an unser Stromnetz angeschlossen. Ähnlich wird es auch beim Glasfaser werden, nur drohen wir jetzt dabei zurückzufallen.

    Und die Telekom investiert doch schon jetzt und plant zudem schon weitere Investitionen in Supervectoring, etc. Dummerweise sind das aber Investitionen in eine Sackgasse. Jeder weiß doch, dass sie früher oder später auch die letzte Meile mit Glasfaser mitversorgen muss. Mit dem Wissen ist jeder weitere Ausbau in Vectoring und Co. eingentlich unverständlich, da sie den ganzen Glasfaserausbau nicht nur lähmt, sondern auch noch verteuert. Aber umso mehr Geld in diese "Brückentechnologien" investiert wird, umso mehr "sunk costs" entstehen dabei und umso schwieriger wird es der Telekom fallen, endgültig auf Glasfaser umzuschwenken. Jetzt steht die Telekom noch relativ nah an der Weggabelung und könnte noch ohne große Verluste umschwenken. In paar Jahren aber merken sie, dass sie am Ende des Weges angelangt sein werden und es nicht mehr weiter geht. So sehr sie es sich auch wünschten, selbst wenn sie die Klingeldrähte zum Glühen bringen. Und dann schlägt sie Vodafone, das auf dem Gebiet einfach das bessere Netz hat. Während die Telekom sich dann rückbesinnen und mit dem Glasfaserausbau fast noch mal ganz von vorn beginnen müsste.
     
  2. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Der Ausbau von Glasfasernetzen ist ohnehin ein Projekt dass so umfangreich ist dass der Ausbau mehrere Jahre dauern wird. Das Problem ist einfach dass sich die erforderlichen Investitionen wieder in einem überschaubaren Zeitraum amortisieren.
    Langzeitinvestitionen sind als Betreiber problematisch falls man kein Versorgungsmonopol oder zumindest ein Infrastrukturmonopol hat.
    Wer sagt denn dass in zehn Jahren die Technologie nicht soweit entwickelt ist die Hälfte der Haushalte per Funk mit schnellen Datendiensten zu versorgen?
    5G wird min. 10 Gigabit/s pro Basisstation ermöglichen u. die darauf folgende Moblfunkgeneration wird noch größere Datenraten schaffen.

    Elektrischer Strom lässt sich nicht über größere Strecken drahtlos transportieren. Daten im Gegensatz dazu jedoch schon.
     
  3. Martyn

    Martyn Institution

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    Es macht aber auch keinen Sinn schon jetzt Geld in etwas zu investieren, das erst vielleicht 30 Jahren benötigt wird. Denn damit wird nur Kapital gebunden, ohne das es was einbringt.

    Da ist es schon sinnvoller das Geld erstmal in Sachen die genutzt werden zu investieren, und wo man was verdienen kann. Wenn mal wirklich Bedarf entstehen sollte, dann kann man immer noch ausbauen. Bis dahin hat man dann aber schon Geld verdient.

    So sicher bin ich mir da garnicht. Einerseits hat die Kupferdoppelader z.B. durch G-Fast noch Etliches an Potential, anderseits haben wir z.B. bei Videos mittlerweile mit 3D und 4K eine Schwelle erreicht, wo weitere Verbesserungen keinen Sinn mehr machen. Und selbst bei 4K ist der Sinn schon zweifelhaft.

    Die nächsten Dinge, die eine Revolution bei der Bedarf nach Bandbreite auslösen könnten wären Holoprojektoren, Replikatoren und Transporter. Aber das wird leider auf absehbare Zeit nicht erfunden werden. Und wenn dann brauchen wir vielleicht bis dahin garkeine Glasfaser mehr verlegen sondern können sie direkt in die Erde beamen.
     
  4. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    Guter Punkt, aber Funknetze werden auf absehbare Zeit - in diesem Maße - nicht stabil genug sein, damit sie diese Massen an Daten entsprechend verarbeiten können. 5G wird sicherlich ein großer Sprung sein, aber die daraus folgenden Kapazitäten werden schon für viele Dinge, etwa selbstfahrende Autos, etc., verplant. Zudem kommt 5G frühestens ab 2020, aber im Jahr 2018 wird es vermutlich schon die ersten Kabelanbieter geben, die 1 GBit/s hier in Deutschland anbieten werden. Schon solche Werte sind kaum mit Supervectoring und dessen potenziellen Nachfolger zu schlagen. Dann können die Kabelnetzbetreiber mit DOCSIS 3.1 aber immer noch nachladen und mindestens bis auf 10 GBit/s im Download gehen. Und bis dahin sind es vermutlich keine zehn Jahre mehr, also noch in relativ naher Zukunft.
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. November 2015
  5. HarryPotter

    HarryPotter Wasserfall

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    Das halte ich mal für ein Gerücht. Wenn man einen Glasfaseranschluss hat, wo der Kunde z.B. nur 16 Mbit/s bucht, ist der Unterhalt mitnichten teurer als beim ollen Kupfer.

    Der Ausbau ist nunmal ein Teil der Entwicklung und Verbesserung des Netzes. Dafür haben die Kunden schon über Jahre hinweg Gebühren bezahlt. Im Vergleich dazu steht doch das Kabelnetz da. Bereinigt kosten die Anschlüsse etwa so viel wie bei DSL/VDSL. Und da steckt nunmal eine moderne Infrastruktur dahinter.
     
  6. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    Mir fällt ehrlich gesagt auch nicht ein, was der Wachstumstreiber sein kann, aber in solchen Fällen hilft ein Blick in die Vergangenheit. Denn Kritiker des UMTS-Standards, haben vor zehn Jahren ziemlich ähnlich wie du argumentiert. Denn bevor das iPhone den Markt radikal veränderte, wurde der Hauptnutzen für UMTS vor allem im Bereich Videotelefonie gesehen. Für den Rest, der die zehn Jahre danach kam, fehlte oftmals die Fantasie dazu. Bis heute hat sich die Videotelefonie noch nicht durchgesetzt, aber trotzdem ist ausreichende mobile Bandbreite so wertvoll wie noch nie. Verstehst du, worauf ich damit hinaus will? Es wird möglicherweise gar nicht 3D und 4K sein, das zum Hauptkaufkriterium wird, sondern andere Dinge, die wir uns vielleicht noch gar nicht ausmalen können. Wenn wir aber hier in Deutschland nicht vernünftig ausbauen, geht uns eine weitere große Chance verloren.
     
  7. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Theoretisch ja, praktisch lohnt es sich für kein Telkounternhmen einen Glasfaseranschluss (FTTB / FTTH) anzubieten der nur 16 Mbit/s bereitstellt – zum selben Preis wie ein DSL-Anschluss.
    Das wäre einfach nicht kostendeckend möglich für den Anbieter – ohne Fördergelder oder Quersubventionen.
    Bei der Telekom z.B. sind 100 Mbit/s die niedrigste Datenrate bei einem Glasfaseranschluss. Langsamere Anschlüsse werden erst gar nicht angeboten. Rechnet sich betriebswirtschaftlich nicht.
     
  8. HarryPotter

    HarryPotter Wasserfall

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    Das mag ja auf einen kleinen Anbieter zutreffen. Die Telekom ist aber in der Lage eben diese Anforderungen zu erfüllen, genauso wie es viele Stadtwerke sind, die das ja auch machen. Wer, wenn nicht die größten Player mit den größten Einnahmen. Das ist nunmal im Telefonnetz die Telekom, dann die Kabelnetzer und im Energiesektor wird auch genug verdient. Die können zukunftsweisend ausbauen, ohne am Hungertuch zu nagen.
     
  9. MartinP

    MartinP Talk-König

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    Ich bin mir nicht sicher, ob es in einem völlig neu zu erschließenden Baugebiet viel teurer ist, zu jedem Haus direkt Glasfaserleitungen statt Kupfer zu legen...
    Insbesondere, wenn man dadurch das separate Verlegen von Kabelfernsehleitungen einspart..


    Im Vergleich zu Vectoring auf einer bereits verlegten Kupferleitung verliert die neu zu verlegende Glasfaser aber naturgemäß....
     
  10. deister7

    deister7 Institution

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    und was die Telekomik nach wie vor nicht macht, ist dort wo noch nichtmal DSL384/GPRS/UMTS/LTE geht was zu machen. Aber die anderen Kunden mit analog/ISDN ärgern und auf IP umstellen und dort wo es schon genug und satt DSL/VDSL gibt auszubauen. :rolleyes:

    Wie es @HarryPotter schon sagte, wenn hier Netkom/EncoLine nicht wäre, wäre immernoch tote Hose. Dort wo die tätig werden, wird plötzlich auch die Telekomik wach.

    Baut dann die Telekomik wie hier in Jena mal aus, kann die ach so tolle neue Technik keine Anlagenanschlüsse/ Portierung der Nummernblöcke nicht möglich, na bravo.