Bundesligapoker - Wo wird sie 2006 gesendet?

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AW: Bundesligapoker - Wo wird sie 2006 gesendet?

Haha, ich sage nur: 7 Fragen, 7 Antworten...

Und Tschüß.

 

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digiface

 

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Lila ist die Farbe der unbefriedigten Frau.

 

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Ist ja bald März, ich hoffe Arena wird in der PK für alle befriedigende Antworten geben.

 

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Ich sag mal zu 95% ja

 

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...hier eine kleine gewinn-und verlustrechnung für arena fans:

ausgaben:

rechtekosten: 240 millionen euro pro jahr

produktion usw: 50 mio pro jahr

verwaltung, call center, technisches support: 20 mio

werbung: 10 mio

habe bestimmt vieles noch weggelassen, aber seien wir mal großzügig:

320 mio kosten im jahr


einnahmen:

20 eur je abo kabel: 17, 24 netto(abzüglich abzuführende MwSt.)

20 eur je abo satellit: 17,24 minus 3,50 für kofler = ca. 14 eur netto

seien wir mal großzügig: 1 mio kabelkunden = 206 mio
500 tsd satellitenkunden = 84 mio

300 mio einnahmen pro jahr


also wenn man großzügig ist, bräuchte arena 1,5 bis 1,8 mio abonnenten, um die kosten zu decken...

......reine bundesliga abonnenten, die 20 eur pro monat hinblättern für 34 spieltage.....wenn man die nicht auf anhieb macht, gibt es sofort verluste....

....rechtlich und technisch sehr kompliziert....betriebswirtschaftlich nicht refinanzierbar.....

 

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Naja vielleicht stellt de Roos ja in der PK fest daß 10 Millionen Abonnenten in Reichweite sind.
Und daß wir unsere Karte nur zum Satelittenbetrieber nach Saudi-Arabien bringen müssen damit das Komplett Paket für 50 Euro freigeschaltet wird.
Bin aber mal gespannt wie dieser Sender heißen soll und wie er sich zusammenstellt.

 

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@ waldolino

Deine Rechnung berücksichtigt nicht die Kundengewinnungskosten. Diese betragen derzeit bei Premiere ca. 200 Euro, pro Kunden wohlgemerkt.

Ein neuer Wettbewerber wird immer Kundengewinnungskosten haben, die deutlich über denen von Premiere liegen, u.a. weil Premiere eine bekannte Marke ist und Größeneffekte nutzen kann. Die "die-hard" BL-Fans muss Arena allerdings nicht anwerben, die würden die BL selbst dann konsumieren, wenn das Produkt relativ teuer ist und man dafür große Investitionen tätigen müsste. Die Zahl der "die-hard" BL-Fans würde ich auf 0,5 Mio. schätzen.

Den Rest der angestrebten 6 Mio. Kunden muss Arena für Kosten anwerben, die bei ca. 300-400 Euro je Kunde liegen.

Und jetzt kommt das eigentliche wirtschaftliche Grundproblem vom Arena:
1.) Sie können sich nicht zu 100% sicher sein, dass sie in drei Jahren wieder BL-Rechte ersteigern.
2.) Sie können sich nicht zu 100% sicher sein, dass die Telekom auch in drei Jahren keine (wirtschaftliche sinnvolle) Rolle spielt.
3.) Sie können sich nicht sicher sein, dass ihr Produkt vom Markt (mit Ausnahme der "die hard-Fans") angenommen wird. Schließlich liegen fast alle wichtigen Rechte bei Premiere.

Arena hat also das Problem, dass sie in drei Jahren unheimlich viel Geld investieren (Marke etablieren, Standards einführen, Plattform aufbauen, Kundenstamm gewinnen). Gleichzeitig können sie sich aber nicht sicher sein, dass diese Investitionen in drei Jahren noch etwas wert sein.

Meiner Meinung nach ist es aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten völlig unsinnig eine ernsthafte Auswertung der BL-Rechte auch nur zu versuchen.

Dazu kommen dann noch die ganzen juristischen Probleme. Was ist, wenn alles aufgebaut ist und sich die Kartellbehörden entscheiden sollten, dass Netzbetreiber nicht auf Content-Rechte bieten dürfen?

Bei Arena/Unity Media weiß man das mit Sicherheit noch viel besser und wird sein Risiko bei Arena schon entsprechend begrenzt haben.

 

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Werden wir mal sehen wie es wird.Nach 13 Jahren Premiere die Kündigung zu schreiben ist schon was einmaliges oder?

 

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@waldolino

Sehr schön, die Zahlen mal untereinander zu sehen.

Pro Arena muss man sagen, dass Arena niemals behauptet hat, die pure Verwertung im Pay-TV zu versuchen. Es war immer die Rede davon, Nebeneffekte im Kabelgeschäft zu nutzen, z.B. die BuLi als Zugpferd für die Digitalisierung im Kabel zu nutzen.

Diese Effekte kann ich als Außenstehender kaum nachvollziehen und berechnen. Die "Kabel-vorwärts-Story" ist allerdings auch wenig glaubwürdig, wenn man die ganze SAT-Show (APS) betrachtet. Denkbar wären höchstens Preisgeschenke für Kabelkunden gegenüber SAT-Kunden, was wettbewerbsrechtlich zumindest schwierig wäre. Marketingtechnisch sind unterschiedliche Preise total bescheuert.

Stattdessen hätte UM/KDG Neukunden ein Premiere-Paket nach Wahl für 1 Jahr oder länger schenken können. Das hätte eine Riesenaktion gegeben. Und große Paketmassen kann man bei Premiere saubillig einkaufen (die sparen ja ca. 200 Euro Gewinnungskosten). So eine Aktion zöge auch nicht nur BuLi-Fans, die Sache wäre sauber kalkulierbar und hätte mindestens dieselben Effekte wie bei der jetzt angeblich angestrebten Selbstverwertung. Außerdem hätte man Premiere als eigenen Kunden (die zahlen richtig Geld an UM/KDG) noch enger ans Kabel gebunden statt ihn kräftig in den Hintern zu treten und in die Arme der Telekom zu treiben. Premiere hätte die BuLi-Rechte auch deutlich billiger kaufen können als Arena jetzt. Und schließlich kann man so eine Aktion auch im kleinen Rahmen mit äußerst geringem Risiko testen. Vom Nutzen der Marke Premiere mal ganz zu schweigen ...

Contra Arena muss man die Kalkulation um zumindest zwei wichtige Positionen ergänzen:

• Marketingkosten: mit 10 Mio. wird man nie und nimmer 1,5 Mio. Abonnenten gewinnen. Außerdem muss die neue Marke eingeführt werden (Arena ist zwar jetzt bekannt soll aber nicht verwendet werden - da hat man richtig Geld verschenkt!). Die Marketingkosten (z.B. auch Provisionen und Gerätekosten) liegen sicherlich im dreistelligen Millionenbereich.
• Finanzierungskosten: nicht zu knapp, schließlich erwarten die Fonds für das eingesetzte Kapital min. 15% p.a. Üblicherweise ab dem ersten Jahr! Da die Marketingkosten in diesem Fall kaum kalkulierbar sind und superschnell explodieren können, ist auch die Höhe des notwendigen Kapitals kaum vorhersehbar. Und damit sind die Finanzierungskosten eine große Unbekannte.

Alles in allem ist eine Eigenverwertung auf den ersten Blick grober betriebswirtschaftlicher Unfug. Es sei denn, sie rechnet sich aus anderen Gründen.

Zum Senderaufbau: Wenn man sich den EM.tv-Kurs in den letzten Tage ansieht, muss man das Gefühl bekommen, dass da was passiert. Premiere hat ja schon länger Interesse an DSF aber vor kurzem wohl erstmal adacta gelegt. Die Telekom darf nicht. Bleibt Jocic und Arena. Man kennt sich schließlich.

Für Arena wäre das ein Schritt nach vorne , die Lizenzproblematik wäre erledigt, 40% Reichweite wäre auch geschafft. Nur Geld verdienen ist nicht, für Pay-TV braucht's nunmal APS. Oder Arena hat die Brüller-Idee: Finanzierung über Werbung (Free-TV), aber nur bei den SAT-Nutzern - Kabel-Nutzer genießen werbefrei. Nur die Kabel-Nutzer sehen komplette Spiele und in den Pausen sinnige Kommentare von de Roos!