Bundesamt fordert Lebensdauer-Kennzeichung für Elektrogeräte

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AW: Bundesamt fordert Lebensdauer-Kennzeichung für Elektrogeräte

Ich begrüße das Ansinnen. Allein meine Erfahrung mit den Braun Oral-B Zahnbürsten lässt mich an dessen Sinnhaftigkeit nicht zweifeln. Bei der ersten hielt der Akku knapp zehn Jahre, bei der zweiten etwa fünf, die aktuelle muckert bereits nach drei Jahren. Hier ist es auch relativ einfach das abzuschätzen, zwei mal täglich den Mischer sauber machen und wenn die rote Lampe blinkt, den Kärcher auf die Ladestation stellen und wieder Saft für eine Woche nach tanken. Die aktuelle Bürste schafft es inzwischen nur noch vier Tage.

Mir kommen da schon gewisse Gedanken.

 

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Es ist doch wirklich sehr merkwürdig, daß viele Geräte ja manchmal fast exakt nach Ablauf der Garantie schadhaft werden. Da schleicht sich schonmal der Gedanke an Sollbruchstellen ein. Mein Flachbildfernseher übrigens auch nach genau 2 Jahren. Ich muß 10 Minuten bevor ich fernsehen will einschalten. Erst dann verschwinden langsam die weißen Balken und Standbildausschnitte, das dann aber auch dauerhaft. Wenn die denken, ich hole mir deshalb ein neues Gerät - Pustekuchen! Ich habe mich sehr gut daran gewöhnt. Die 10 Minuten kann ich gut zur Vorbereitung auf den Fernsehabend nutzen.

 

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Das bedeutet nichts anderes, als das der Durchschnitt, wie so oft, eine für den Verbraucher untaugliche Angabe ist.

 

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Genau das. Das Außenlicht bei meiner Mutter haben wir 2003 auf ESLs umgestellt – die haben inzwischen *ohne Ausnahme* die versprochenen 6000 Stunden weit weit hinter sich gelassen. Drinnen werden die ersten inzwischen als "Ringtausch" gegen LEDs in Glühfaden-Optik getauscht, weil die besser aussehen, noch weniger verbrauchen, sofort hell sind und ich nix neues mit Quecksilber mehr kaufen will.

Richtig, kennt man besonders drastisch von Festplatten: Die sind entweder dead on arrival (oder kurz danach) oder sie funktionieren auch nach Jahrzehnten noch. Die Hersteller versprechen meist 5 Jahre, worauf sich auch die MTBF bezieht. Selbige heißt nämlich nicht, dass die Platten im Schnitt diese meist rund 1 Mio. Stunden halten, sondern dass pro in Summe über viele Geräte so vielen Betriebsstunden ein Ausfall zu erwarten ist (dat sind so 4-5%).

Auch hier haben wir wieder das Problem mit der Wahrnehmung von Einzelfällen – zumal dieses "fast exakt" bei genauerer Prüfung dann doch gerne mal deutlich mehr als 2 Jahre sind.

 

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Von Einzelfällen würde ich da aber nicht sprechen. Ob das nun so gewollt ist oder ob das einfach an der minderen Qualität liegt, darüber läßt sich streiten.

 

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Das ein technisch hochwertiges Gerät wie ein Fernseher nach Ende der Gewährleistung vom Hersteller aus defekt werden soll ist alleine schon aus kaufmännischer Sicht falsch.
Man stelle sich vor, man kauft einen Fernseher für 1.000€ von Panasonic und dieser wird nach zwei Jahren defekt. Welche Marke kauft man dann als Neuen?
Sicher nicht Panasonic, weil man mit dieser Marke aufgrund des schnellen Ausfalls etwas Negatives verbindet.

Nein, so dämlich sind die Hersteller sicher nicht.

 

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Klar, der Kunde ist schlauer, der kauft den nächsten dann von Technics.

 

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Ja die steht immer in den Technischen Daten.
Danach werden dann die Bauteile auch ausgesucht damit die Haltbarkeit insgesammt nicht die Garantizeit deutlich überschreitet.

 

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Das Phänomen taucht ja auch eher bei kostengünstigen Geräten auf. Aber das Problem wäre mit einer Lebensdauer-Kennzeichnung eh vom Tisch. Dann kann der Kunde sich im Vorhinein auf das durchschnittliche Ende seines Objektes einstellen.