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Buhrow ruft öffentlich-rechtliche Revolution aus: Will Deutschland 85 Sender finanzieren?

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 2. November 2022.

  1. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Hallo @claudia_do,

    vielen Dank für den Beitrag und auch die eigene Demaskierung. Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet!

    Zur Klarstellung: Ich habe beruflich mit der Verteilung eurer Programme zum Zuschauer zu tun, bin also nicht irgendein Forentroll ohne technischen Hintergrund.
    Ich kenne entsprechend Personen (und diese auch mich) sowohl in der Sendeabwicklung, als auch in der Sendetechnik, daher denke ich, dass es beim ÖRR noch einen übriggebliebenen Kern an Mitarbeitern gibt, die für Qualität im Broadcast stehen, auch wenn man ihnen offensichtlich "von oben" immer mehr Kompetenzen wegnimmt oder aus ihrer Sicht unsinnige Dinge macht. Früher standen die voll hinter ihrer Arbeit und waren stolz darauf, das technisch Machbare herauszuholen und die Programme in bester Qualität zum Zuschauer zu bringen, denn das Programm war es wert. OK, in Frankfurt, Langenberg und Potsdam sind die modernsten DVB-S2-Modulatoren, die es gibt, im Einsatz, was man an der Qualität der HF-Signale sieht. Aber was bringt das, wenn das, was gesendet wird, nicht mehr passt. Man hört immer wieder, dass gespart werden muss, aber warum bitteschön muss man heute, wo Datenraten verfügbarer und billiger sind als je zuvor, so mit der Qualität geizen? Früher hat man für ein PAL-Fernsehprogramm mit 270 Mbit/s per Richtfunk von Mast zu Mast quer durch die Republik geschickt, da ging es doch auch! UKW-Sender wurden per PCM (etwa 1,5 MBit/s) aus dem eigenen Richtfunk-Ring gespeist, und zwar ohne Datenreduktion. Da gab es allerdings auch noch Musik, die es wert war, gehört zu werden, aber das ist ein anderes Thema.
    Dass das, was bei der Abschaltung des ARD-Hörfunktransponders alles in die Hose gegangen ist, ein absolutes Armutszeugnis war und wie viele Tonnen Elektroschrott dadurch entstanden sind, brauche ich wohl nicht noch mal zu erwähnen.
    Und wenn man früher 576 Zeilen Bildinhalt produziert hat, dann hat man auch diese 576 Zeilen zum Zuschauer gebracht und nicht 1/3 weggelassen. Also warum via Satellit ohne Notwendigkeit noch immer die Reduktion auf 720 Zeilen? Kann man hier nicht einfach mal zugeben, dass man sich vertan hat und dem Zuschauer die Qualität bieten, für die er seine Beiträge zahlt? Ich weiß, dass die Umstellung zwei Mausklicks sind, weiß aber auch, dass Derjenige (zumindest bei einer Anstalt) wohl seinen Job verlieren würde, wenn er es eigenmächtig täte. Hier geht es wohlgemerkt nicht um 4K, sondern darum, das zu senden, was schon da ist.
    Natürlich wird es immer viele unterschiedliche Kritikpunkte an einem so großen System wie dem ÖRR geben, man kann es nie allen recht machen. Umso mehr sollte man dafür sorgen, dass wenigstens die sehr leicht behebbaren Punkte gelöst werden. Und das ist zunächst das, was der Zuschauer/Zuhörer sieht bzw. hört.

    Gerne diskutiere ich mit Dir weiter, ggf. per PN, per Email oder auch mal telefonisch. Vielleicht überzeugst Du mich auch davon, dass manche Dinge nicht so einfach umsetzbar sind, wie ich es mir vorstelle. Vielleicht habe ich auch Interesse bei Dir geweckt, dich mal mit den Broadcastern im eigenen Hause in kleiner Runde zu treffen und sich ungefiltert ihre Sorgen anzuhören.

    Mein Ziel ist doch auch ein unabhängiger und schlagkräftiger ÖRR, der Information, Bildung und vor allem Qualität bietet. Im Idealfall dazu noch ein einfaches und gerechtes Finanzierungsmodell und alle wären glücklich.

    Noch einen schönen Rest-Sonntag! Klaus
     
    Pete Melman, Cha und Lakoma gefällt das.
  2. NFS

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    Sind Check eins, tivi und HD dann für die Demenzkranken?

    Die Gefahr, daß dann nur der Müll überlebt, ist zu groß.
     
  3. claudia_do

    claudia_do Junior Member

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    @KlausAmSee
    Danke für Deine ausführliche Stellungnahme.
    Im Ziel sind sich doch alle einig, da kannst Du auch bei den IntendantInnen, Geschäftsleitungen und ProgrammacherInnen von ausgehen!

    Beim Weg dahin, bei der strategischen Vorgehensweise und der Umsetzung gibt es allerdings sehr große Unterschiede - die auch von sehr partikulären Interessen und rechtlich komplexen Randbedingungen bestimmt sind!

    Ich lese hier seit Jahren mit, weil einige der sehr speziellen Blickwinkel in diesem Forum mir aus meinem persönlichen Umfeld nicht bekannt sind und ich einen möglichst breite Basis für meine Beurteilungen haben möchte. Ich bin kein Programmacher und kein operativer Entscheider, aber die Aufsichtsgremien können durch ihre Fragen an die Geschäftsleitung und ihre Bedenken bei Entscheidungsvorlagen schon auch langfristig Ausrichtungen und Wege beeinflussen.

    Eine gute Woche Euch allen!
     
    KlausAmSee und Gast 223956 gefällt das.