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Brummschleife über DVB-C Radiotuner

Dieses Thema im Forum "Digital Radio / DAB+" wurde erstellt von ulf_TDI, 23. Februar 2019.

  1. ulf_TDI

    ulf_TDI Neuling

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    Hallo erstmal,

    nach dem Lesen in Koaxkabel an Erdungsschiene anschließen habe ich mich hier registriert, weil mir das technische Niveau gefällt :)

    Normalerweise hänge ich meine Fragen an einen schon bestehenden Thread an, aber meine Suche brachte nichts wirklich passendes. Das fängt schon damit an, daß TV und Audioanlage bei mir NICHT vernetzt sind, sondern ab Antennendose getrennt.
    Trotzdem habe ich ein Brummschleifenproblem, seit ich (wegen Abschaltung der analogen Kabel-Radiosender) einen DVBC-Radiotuner betreibe, der keine galvanische Trennung zwischen Antennen- und Cinch-Masse hat.
    Mein Vollverstärker hat einen Schutzleiteranschluß, und so entsteht über den DVBC-Radiotuner die berüchtigte NF-Brummschleife in ihrer simpelsten Form der Doppel-Erdung über Schutzleiter und Antennenkabel.

    Eine deutliche Reduktion des Brummpegels habe ich schon erreicht, indem ich das Gehäuse des Antennenverteilers im Keller mit der Potentialausgleichsschiene verband.

    Eine weitere Reduktion erreichte ich, indem ich das 08/15-Cinchkabel zwischen DVBC-Radiotuner und Vollverstärker radikal niederohmig machte: mit einem parallelen 4mm² Litzenstück, von außen an die Massekontakte angelötet. Die Gegenprobe = Umstecken auf insgesamt 15 Meter Standard-Cinchkabel in Reihe gesteckt (Masse-Längswiderstand: ca. 0,6 Ohm) ergibt sofort ein lästiges Brummen. Zum Vergleich der Masse-Längswiderstand des "masse-getunten" Cinchkabels: ca. 4 Milli-Ohm, beides gemessen mit einem LCR-Meter.

    Auch wenn mich das restliche Brummen eigentlich nicht mehr stört, möchte ich es so weit wie möglich reduzieren und denke daran
    1. die Antennendose im Wohnzimmer (zusätzlich zur o.g. Antennen-Erdung im Keller) am PE-Kontakt der danebenliegenden Schuko-Dose zu erden
    2. eine galvanische Trennung in das das Antennenkabel einzubauen, und zwar per Kondensatoren.

    Dazu nun (endlich) meine Fragen . . .
    zu 1.: Unter welchen Umständen könnte eine Erdung PE <-> Antennendose im Wohnzimmer gefährlich werden?
    zu 2.: Warum scheinen alle galvanisch trennenden IEC-Mantelstromfilter mit relativ teuren Übertragern zu arbeiten, obwohl sich die elektrisch gleiche Wirkung mit je 1 Längskapazität in Mittelleiter und Schirmung erreichen läßt?

    Danke vorab!
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Februar 2019
  2. Gorcon

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    Ich habe bei mir einen Mantelstromfilter direkt an der Antennendose installiert, damit gibts dann auch bei vorschriftsmäßiger Erdung am Hauptanschluss kein brummen mehr. Das Problem sind die langen Leitungen die auch noch unterschiedliche Leitungswiderstände haben, dabei entstehen dann diese Brummspannungen. So ein Galvanisch getrennter Mantelstromfilter kostet ja nicht viel.
     
  3. ulf_TDI

    ulf_TDI Neuling

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    Nur sicherheitshalber gefragt: Mit "installiert" meinst Du "eingesteckt" oder?
    Rein technisch könnte man ja auch einen kleinen Kondensator zwischen Massemantel der Antennenleitung und Dose schalten, also eine Art MSF "in der Wand" . . .
     
  4. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

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    Richtig
    Du musst immer beides trennen. Aber eine galvanische Trennung ist immer besser.
     
  5. ulf_TDI

    ulf_TDI Neuling

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    Ja, ich weiß.
    Ich will mir auch zusätzlich ein MSF-Kabel bauen, nach diesem Prinzip hier: Carsten Groß: A little antenna filter, that avoids ground loops
    Bin aber noch am Grübeln, wie ich den Bereich des Filtergliedes "HF-dicht" verschlossen bekomme, denn der ungeschirmte Winkelstecker in dem Link (auch mit der Plastikkappe darüber) ist definitiv nicht das, was ich mir vorstelle.

    Die Spanungsfestigkeit der Kapazitäten sehe ich übrigens relativ entspannt, denn im Worst Case schlagen sie durch, und dann habe ich halt wieder ein Antenennkabel ohne MSF.
    Zur Ableitung statischer Ladungen werde ich vermutlich jedem Kondensator einen kleinen Widerstand im kOhm-Bereich parallelschalten. Damit geht zwar die strenge galvanische Trennung verloren, aber der Störstrom in der relativ niederohmigen Brummschleife aus Antennenkabelmantel, Audiokabel und Schutzleiter wird immer noch um -zig dB gedrosselt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. Februar 2019
  6. Thomas H

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    Es genügt eigentlich einen Trennfilter in das Chinchkabel zw. DVB-C Radiotuner und Vollverstärker einzuschleifen.
    Trennfilter trennt dann die Masseverbindung der beiden Geräte.
    Die Dinger gibt es z.B. für den CAR HiFi Bereich.
    Man kann auch z.B. mal mit dem Multimeter von den Außenringen der Chinchbuchsen gegen Erde messen und dann die Netzkabel so rum einstecken, dass da nahezu Null Volt zu messen ist, bei beiden Geräten.
    Steckt der Netzstecker verkehrt rum drin, liegen da gut 100V an, die allerdings keine Stromstärke aufweisen.
     
  7. ulf_TDI

    ulf_TDI Neuling

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    Den NF-Pfad wollte ich so lange wie irgend möglich unberührt lassen. Audioübertrager ohne hörbare Klangverschlechterungen sind AFAIK ziemlich teuer und zudem eigentlich überflüssig, weil sich meine Brummschleife auch im Antennenkabel unterbrechen läßt.
    Das Netzstecker-Drehen ist eine Spielerei aus dem High-End-Bereich: zwar mit einer nachvollziehbaren Erklärung, aber gegen Brummschleifen wie in meinem Fall ist es wirkungslos.
     
  8. Thomas H

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    Bei Trennfiltern gibt es eigentlich keine Klangverschlechterung, da nur die Masse getrennt wird, die eigentlich Audio Signalleitung eben nicht.

    Aber du kannst mal folgende Probieren, steck mal das Chinchkabel an einer Stelle aus und dann nur mit dem Mittelstift so weit rein, dass der Außenring der Buchse vom Stecker nicht berührt wird.
    Und dann horch mal ob das Brummen weg ist oder besser wird.
    Denn mehr als dass macht ein Trennfilter nämlich eigentlich auch nicht.
    Ansonsten je einen Mantelstromfilter in die Antenneleitung zum DVB-C Tuner und Antennenleitung zum Vollverstärker.
    Wenn das nix bringt, dann hast da ein anderes Problem.
     
  9. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

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    Ich würde das immer in den Empfangsweg machen da es sonst auch zu Empfangsproblemen bis hin zu defekten kommen kann.
    Es gibt doch vollgeschirmte Mantelstromfilter zu kaufen. ;) Mit irgendwelchen ungeschirmten Steckern brauchst Du garnicht erst anfangen. Damit bekommst Du auf einigen Frequenzen garantiert massive Probleme. ;)
     
  10. hausboot

    hausboot Junior Member

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    Er braucht kein Mantelstromfilter sondern ein galvanisches Trennglied für die Antennenleitung , gibt es bei jeden guten Fachhändler.
    und fertig.

    Gruß Hausboot