1. Cookies optimieren die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst Du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen
    Information ausblenden
  2. Willkommen im Forum von DIGITAL FERNSEHEN - dem führenden Portal für digitales Fernsehen, Medien und Entertainment. Wenn du hier neu bist, schau dich ruhig etwas um und melde dich an, um am Forengeschehen teilnehmen zu können.
    Information ausblenden

Brexit-Maulkorb bei der BBC?

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 30. August 2022.

  1. liebe_jung

    liebe_jung Foren-Gott

    Registriert seit:
    21. Mai 2008
    Beiträge:
    14.595
    Zustimmungen:
    5.087
    Punkte für Erfolge:
    273
    Anzeige
    Unparteilichkeit ist mit dem mittlerweile von der Politik installierten Personal für die BBC in weite ferne gerückt.

    Eine Rede als Warnruf: Die BBC versagt als Aufklärer im Zeitalter des Populismus | Übermedien
     
  2. emtewe

    emtewe Lexikon

    Registriert seit:
    4. August 2004
    Beiträge:
    31.456
    Zustimmungen:
    19.334
    Punkte für Erfolge:
    273
    Technisches Equipment:
    TechniSat Digipal ISIO HD DVB-T2, VU+ Uno 4K SE, LG 55EG9109 OLED, LG Largo 2.0 HF60LS
    Denon AVR X4300H, Teufel Viton 51, Fire TV Stick 4K, PS4 Pro + PSVR, Bluray Sony BDP S1200
    Multiroom Denon 3xHeos1 + 1xHeos7
    Nein, erst einmal geht es um Fakten, und da gibt es noch nichts zu interpretieren, keine Parteilichkeit.
    Die Behauptung 350 Millionen Pfund pro Woche würden nach Brüssel überwiesen ist falsch. Punkt!
    Das hat erst mal überhaupt nichts mit Brexitbefürwortern oder -gegnern zu tun. Und wenn etwas falsch ist, muss man das auch als falsch bezeichnen dürfen!

    Das wichtigste was ein Nachrichtensender liefern muss sind Fakten. Über die Interpretation der Fakten kann man danach streiten. Aber wenn man falsche "Fakten" stehen lässt und nicht richtigstellt, verliert man seine wesentliche Funktion als Nachrichtensender.

    Dass sich manch Brexitbefürworter angepisst fühlte, wenn man ihn mit Tatsachen konfrontierte spricht ja für sich. Wer eine Kampagne auf Lügen aufbaut, der hat natürlich ein Problem mit der Wahrheit.
     
    Klaus K. gefällt das.
  3. NickNite

    NickNite Platin Member

    Registriert seit:
    12. Mai 2008
    Beiträge:
    2.695
    Zustimmungen:
    3.941
    Punkte für Erfolge:
    213
    Wennes denn nur so einfach wäre.... aber mal nebenbei bemerkt. Auch die NYT oder Washington Post nutzen das Wort Lüge im Nachrichtenteil nicht, auch wenn die Lügen noch so offensichtlich sind und die 350 Mio Pfunde sind natürlich (beabsichtigt) irreführend, basieren aber auf den Beutto Überweisungen GB an die EU im Jahr 2014.
    Nochmal Unparteilichkeit bedeutet nicht Schiedsrichter zu sein. Und über diese 350 Mio Pfund wurde in GB reichlich vor der Abstimmung gestritten, nur der Schiedsrichter war letzlich der Wähler und niemand sonst.
     
  4. Wambologe

    Wambologe Board Ikone

    Registriert seit:
    14. Juni 2009
    Beiträge:
    4.930
    Zustimmungen:
    3.757
    Punkte für Erfolge:
    213
    Deine Einschränkung "im Nachrichtenteil" ist rhetorisch natürlich geschickt gewählt, weil eine Diskussion über die Richtigkeit der Aussage letztendlich auf die Frage hinausläuft, was der Nachrichtenteil ist und was nicht und man im Zweifel immer einen Text findet, der das Wort "lie" nicht enthält.

    Gleichwohl findet man in den Nachtichtenangeboten der WaPo und NYT ja sehr wohl Texte, in denen die Anbieter Schiedsrichter spielen. Die Washington Post vergibt sogar Pinocchionasen. Das kann man als Nicht-Nachrichten klassieren, aber sie stehen im Nachrichtenangebot. Wie wenig Relevanz diese Spielchen haben, zeigt sich aber in der Argumentation selbst. Wenn man die Trennung macht, ist "Im Nachrichtenteil darf man keine Lügen aufdecken" halt auch kein Gegenargument mehr zu "Die BBC hätte die Lüge thematisieren sollen"... denn das hätten sie in "Nicht-Nachrichtenteilen" wie Meinungsstücken, Fakten Checks und Interviews hätte veröffentlichen können.

    Davon abgesehen ist die Diskussion müßig, weil auch WaPo und NYT in ihren klassischen Nachrichtenstücken erwähnen, wenn gewissen Darstellungen widersprochen wird, weil Personen entweder direkt konfrontiert werden oder Dritte das machen dürfen. Weil wir beim Brexit waren. Hier ist ein Nachrichtenstück der NYT, bei der sie Aussagen im Brexit-Wahlkampf auf Richtigkeit untersuchen und dafür Drittquellen heranziehen. Jetzt verwenden sie natürlich nicht explizit das Wort "Lüge", aber die 350 Millionen Pfund werden dort sehr wohl als falsch klassifiziert.
    Money, Jobs and Sovereignty: Myth vs. Reality Ahead of ‘Brexit’ Vote


    Und der Artikel zeigt sehr gut, was unparteiisch tatsächlich bedeutet: Nicht Partei für eine Seite ergreifen, aber Recherche betreiben und Widersprüche sachlich und nüchtern aufdecken - bei beiden Seiten.
     
    Zuletzt bearbeitet: 1. September 2022
  5. emtewe

    emtewe Lexikon

    Registriert seit:
    4. August 2004
    Beiträge:
    31.456
    Zustimmungen:
    19.334
    Punkte für Erfolge:
    273
    Technisches Equipment:
    TechniSat Digipal ISIO HD DVB-T2, VU+ Uno 4K SE, LG 55EG9109 OLED, LG Largo 2.0 HF60LS
    Denon AVR X4300H, Teufel Viton 51, Fire TV Stick 4K, PS4 Pro + PSVR, Bluray Sony BDP S1200
    Multiroom Denon 3xHeos1 + 1xHeos7
    Oh, das ist es. Es gibt nämlich ein hervorragendes Beispiel dafür, und das sind die Volksabstimmungen in der Schweiz. Es gibt dort klare Regeln was Politiker vor Volksabstimmungen sagen dürfen und was nicht. Wer also Volksabstimmungen über so wichtige Dinge wie einen Brexit durchführt, kann sich am schweizer Recht orientieren, weil diese sehr viel Erfahrung damit haben. Zu Zeiten des Brexits habe ich bei 3Sat einen Bericht darüber gesehen, ein Farage oder Johnson wären in der Schweiz im Gefängnis gelandet.
    Wenn du Volksabstimmungen durchführst, musst du sicherstellen dass das Volk ordentlich informiert wird worüber es abstimmt, und du musst verhindern dass jemand lügt bzw. Fakten einseitig verzerrt darstellt. Für beides gibt es Gesetze in der Schweiz, die sich vielfach bewährt haben.