Brexit 2016!?

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Ich fände ein zweites Rerferendum über den Verbleib schon sinnvoll, denn man muss folgendes Bedeken:

- Das Ergebnis des damaligen Votums war ziehmlich knapp
- Das Votum war damals von vielen aktuellen Ereignissen geprägt: Höhepunkt des Migrantenzustroms, Benehmen von Merkel und Hollande, etc.
- Cameron hat vollkommen utopische Versprechen gemacht: Unabhängigkeit und nichts mehr zahlen müssen aber trotzdem nahezu alle Vorteile behalten können

Ich denke jetzt wo Hollande abgewählt ist, Merkels Macht deutlich gebrückelt ist, der Migrantenzustrom sich etwas beruhigt hat, und die Bürger wissen das Camerons Versprechungen nicht erfüllt werden können, würde ein Votum wahrscheinlich schon ander ausgehen.

Wenn es ein Single-Choice Votum werden muss dann wäre ich für ein Votum zwischen 1) Deal-Brexit wie verhandelt und 2) Remain

 

Cameron war Remainer. Die utopischen Versprechungen stammten von Cummings.

 

Wenn das passiert, dann hält man das erste Referendum für nicht gültig, nicht demokratisch und erweckt den Eindruck, das man solche Abstimmungen solange macht, bis einem das Ergebnis in den Kram passt.
Das wird die Befürworter des Brexits auf den Plan rufen und die Briten noch tiefer in Ihren Sumpf versinken lassen.
Das, was dort abgeht momentan, ist schlichtweg nervend und ich verstehe die EU nicht, warum sie sich weiter auf der Nase rumtanzen lassen, indem Sie einen Aufschub nach den anderen gewährt. Die machen sich noch unglaubwürdiger, als sie eh schon sind und befeuern in den Staaten die Stärkung der EU Gegner, sprich den Nationalsozialisten.

 

Das erste Referendum würde ja nicht ignormiert, sondern das erste Referendum war der Auftrag Austrittsverhandlungen aufzunehmen, und das maximal Möglichle rauszuhandeln.

Das zweite Referendum wäre jetzt die Entscheidung, dieses Ergebnis entweder anzunehmen, oder aber weiter unter bisherigen Konditionen in der EU zu bleiben.

 

2017 war die letzte Wahl zum Unterhaus. Darf also in den nächsten 10+Jahren keine mehr stattfinden?

 

Amtszeiten von Personen sind begrenzt, Gesetze (Gegenstand auch von volksabstimmungen) sind dauerhaft gültig.

Niemand käme auf die Idee, ein Gesetz nur deshalb alle vier Jahre neuzuverhandeln, weil seine "Amtszeit" abgelaufen ist.

 

Beim Brexit-Votum wurde dem Volk kein Gesetzentwurf zur Abstimmung vogelegt. Es handelte sich um eine simple - rechtlich nicht bindende - Volksbefragung. Im Grunde war es nichts weiter als eine formalisierte, vom Staat durchgeführte Meinungsumfrage. Das Ergebnis spiegelt die Meinung von 2016 wider, auf der Basis des damaligen - wie wir heute wissen, unzureichenden - Informationsstandes.

Heute weiß die Bevölkerung wesentlich mehr als 2016. Warum sollte sie nicht ihre jetzige Ansicht mitteilen dürfen?

Es ist einfach bezeichnend, dass die harten Brexiteers anstelle von Sachargumenten nur noch den heiligen Gral der Demokratie hochhalten.

 

Ganz einfach: wenn die EU jetzt keinen Aufschub mehr gewährt, braucht Johnson nur noch abzuwarten. Und die EU hat zum Schluß den 'schwarzen Peter'. Das möchte man um jeden Preis vermeiden, obwohl es eigentlich sinnvoll wäre (Lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende). Letztendlich hätte man natürlich schon gerne einen Nettozahler mehr.

 

Ente mit Schrecken, oder Schrecken ohne Ente.
NagNag....

Paukenschlag in London: Johnson droht mit Rückzug des Brexit-Deals und Neuwahlen