Bremst Adele den Siegeszug von Musik-Streaming?

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Zunächst einmal ist zu sagen, dass mit Streaming und CD-Verkauf unterschiedliche Zielgruppen angesprochen werden. Wer unbedingt ein Album eines Stars haben möchte, wird sich die CD kaufen - egal, ob dieses bei den Streaming-Diensten vorhanden ist oder nicht. Denn sich ein und dasselbe Album Hunderte Male per Stream anzuhören, wirkt zumindest auf mich befremdlich. Dann lieber auch etwas in der Hand haben. Ich gehöre aber eher zur zweiten Zielgruppe und war noch nie ein Album-Mensch gewesen. Ich liebe einfach die Vielfalt, und mein Streaming-Dienst liefert sie mir. Da fallen die paar Lieder von Adele oder Taylor Swift nicht ins Gewicht, wenn es mich dann überhaupt interessiert. Dann eben etwas Anderes. Meine Bilanz nach 6 Monaten Abo bei meinem aktuellen Dienst: Vielleicht sind es gerade mal 10 Lieder, die ich dort nicht gefunden habe (inklusive Adele und Swift).

Die Strategie, die Adele fährt, können sich der erschlagende Großteil der Künstler überhaupt nicht mehr leisten. Und selbst Adele muss aufpassen, dass sie sie da nicht irgendwann mal verrennt.

Also: Boykotte einzelner Künstlerwerden werden den Erfolg von Streaming-Diensten nicht aufhalten. Das sollten die Herrschaften bedenken, auch wenn sie zur Zeit Rekord-CD-Verkäufe fahren, und auch alles Recht der Welt besitzen, ihre Einnahmen nur per CD zu generieren. Letztlich sind aber auch sie für den größten Teil der Kunden verzichtbar.

 

Beide haben Erfolg, sind aber völlig überbewertet. Morgens kann man ja nicht mal in Ruhe Radio hören, ohne von den beiden irgendwie belästigt zu werden.