Braucht der TV-Fußball wirklich so viele „Experten“?

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Das ganze Gelaber und Rahmenprogramm brauche ich nicht. Ich bin selber Bayer, aber wenn Schweini den Mund in gespieltem Hochdeutsch aufmacht, rollen sich mir die Zehennägel hoch… deswegen anschalten mit dem Anpfiff, und sofort die Audiodeskription angeschaltet. Das sind richtig gute Kommentatoren mit Ahnung und reichlich Witz.

 

Was für Sport "brauchen" wir überhaupt im Fernsehen?
Bei Fussball kann ich es noch eher verstehen als bei Biathlon oder Skispringen.
Ich persönlich kenne mehrere Leute in meinem Freundes- und Bekanntenkreis die aktiv im Verein Fussball spielen, ich kenne auch einige Radsportler. Daraus schliesse ich, dass Fussball und Radsport in Deutschland relativ verbreitet sein müssen. Ich kenne zudem einige aktive Tennisspieler, eine Handballspielerin, einen Leichtathlet - nun ja, und unter den älteren auch Golfspieler. Das scheinen also alles tatsächlich noch Breitensportarten zu sein, und daher dürfte da auch ein breites Interesse bestehen diese Sportarten zu sehen.
Aber ich kenne zB. keine Skispringer und keine Biathleten.

 

Abgesehen davon, dass ich selbst mal Handball gespielt habe, kenne ich auch einige Spieler. Daher ist meine Meinung natürlich, dass Handball im frei empfangbaren Fernsehen deutlich unterrepräsentiert ist. Fußball interessiert mich überhaupt nicht.
Ich würde meine Forderung nach mehr gezeigten Handballspielen auch gerne herunterschrauben, wenn es im ÖR-Fernsehen insgesamt weniger Sport zu sehen gäbe. Und da ist es mir egal, ob es Fußball, Biathlon, Skispringen, Kunstturnen oder sogar Handball ist, aber bitte gleichberechitigt. ÖR sollte sich auf die Verkündung der Ergebnisse beschränken und den Rest kommerziellen Sendern überlassen. Sportübertragungen bieten sicherlich nicht eine große Möglichkeit der politischen Einflussnahme und brauchen daher keine ÖR-Plattform. Genau wie sonstige Unterhaltung.

 

Die ÖR sind nicht zur politischen Einflussnahme da, auch wenn sie das ständig versuchen.

Ich stimme aber zu, dass die ÖR den Sport den Privaten überlassen sollten.

 

Man könnte das "gleichberechtigt" auch einfach an der Zahl der bundesweit aktiven Vereinspieler festmachen. Sollte es zB. dreimal soviel Fussballspieler wie Handballspieler geben, dann sollte Fussball auch dreimal soviel Platz bekommen. Die Zahlen müssten ja bekannt sein.

 

Nein, die ÖR sollen ja gerade ein Garant für Unabhängigkeit sein, das ist ja der Grund, warum wir so ein Konstrukt mit Zwangsfinanzierung haben. Finanziell abhängige Sender könnten von Geldgebern beeinflusst werden (sagt man, aber da passen die Landemedienanstalten ja sowieso auf...).

 

Was auch immer das mit der Expertendiskussion zu tun hat. Immer wieder die gleiche Leier...
Muss das sein?

Und übrigens, ich finde die meisten Experten sehr gut ausgewählt (z.B bei der EM auch Almuth Schult), sowohl bei den ÖR, als auch bei Magenta.

 

Es macht doch keinen Sinn, nur etwas Kosmetik betreiben zu wollen, wenn die Grundlage nicht stimmt.

 

Ich kenne vergleichsweise viele aus dem Dunstkreis eines Kunstturn-Zweitligisten und den ein oder anderen Hockeyer.
Radsportler kenne ich wiederum keine.

Daraus schließe ich... dass ich in einer Turn- und Feldhockeyhochburg wohne und bei dir eben mehr geradelt wird.

 

Finde ich nicht richtig. Ich bin zwar jemand, der viel Sport guckt und dafür auch bezahlt (u.a. Sky und Dazn, MagentaSport und Amazon Prime), denke aber, dass gerade solche Events wie EM und WM keinesfalls nur im PayTv oder noch schlimmer, bei RTL und Sat1 verschwinden sollten... Für eine ordentliche Bildqualität muss ja auch bei den privaten zusätzlich zur nervigen Dauerwerbung für HD+ bezahlt werden...

Was zwar etwas schade ist, die doch interessanten "Randsportarten" Handball (interessiert mich nicht die Bohne, hab noch nie ein Spiel komplett gesehen), DEL-Eishockey, deutscher Basketball und Sachen wie NBA und NHL fast komplett im PayTV verschwinden; Pro7 machts ja mit der NFL vor, wie es geht...

Eine gute Mischung wäre ein guter Kompromiss. Es gibt sicherlich genug Zuschauer (wie mich), die für die komplette Berichterstattung einer Sportart Geld in die Hand nehmen, es sollten aber auch "nicht so stark interessierte" Zuschauer in den Genuss kommen bzw. die Möglichkeit haben, Neues im TV zu entdecken. Gerade beim Eishockey war ja v.a. durch das Olympia-Silber ein kleiner Hype zu spüren, der dieser Sportart sicher nicht geschadet hat. Auch solche Entscheidungen, "wenigstens" das ChampionsLeague-Finale und ein paar ausgewählte Bundesliga-Spiele im frei verfügbaren TV zu bringen, finde ich positiv.

Zu einer ordentlichen Berichterstattung gehört neben einem "guten" Kommentator auch ein Experte, der sich einigermaßen ausdrücken kann und dennoch Fachwissen "einfach" vermittelt. Von daher finde ich persönlich nicht, dass es zu viele Experten im TV gibt, ist doch schön, nicht immer nur die gleichen Gesichter zu sehen und jedesmal ähnliche Meinungen zu hören...