Brandenburg: Smart TVs für Gefängnisinsassen?

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Damit würde man auch unverschuldete Hartz IV Empfänger treffen.

Eindeutig fest steht ja wohl das es jeder Strafgefangene weitaus besser hat als ein Obdachloser der sich nichts zu schulden gekommen lassen hat.

 

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Das Problem ist hier wohl was völlig anderes. Wenn man Internet, Medienkonsum zum Grundbedürfnis macht, also Sozialhilfeempfängern das Recht einräumt, dieses bezahlt zu bekommen, der Internetanschluss bezahlt vom Amt --- dann haben Gefangene in einem Rechtsstaat dieses Recht ebenfalls. SmartTVs bieten die Möglichkeit, den Internetzugang zu kontrollieren, im Gegensatz zum Computer. Das wird genau aus dieser Richtung kommen.

 

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Der Obdachlose hat sich zumindest zu Schulden kommen lassen, dass er Sozialwohnungen vom Staat gestellt abgelehnt hat, oder die daran verknüpften Bedingungen abgelehnt hat.

Der Obdachlose kann auch das alles bekommen, was der Gefangene erhält. Einzig ist es für den Gefangenen einfacher, diese Dinge vom Staat überreicht zu bekommen. Im Gegensatz dazu hat der Obdachlose etwas, was der Gefangene nicht hat - Freiheit. Freiheit ist aber ein Gut, dass Menschen nur dann zu schätzen wissen, wenn sie diese verloren haben.

 

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Ja, die Bedingungen abzulehnen. Das ich das hier mal lesen durfte...

 

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Aber das wäre doch die Chance ehemalige Assiknackis zu resozialisieren indem man ihnen Fernsehen verwehrt.

Wer täglich RTL & Co konsumiert kann einfach nicht ganz richtig in der Birne sein.

 

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Wer sowas guckt holt sich doch daher erst die Ideen.

 

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Jetzt mal ehrlich:

Wenn man die Situation von 2012 mit zum Beispiel 1972 vergleicht, muss man sagen das heutzutage die Einschnitte durch Haft schon viel, viel gravierender sind als jetzt vor 40 Jahren.

Denn vor 40 Jahren gab es keine Handys, kein Internet und keine Sozialen Netzwerke. Festnetztelefon gab es zwar aber viele Normalverdienerhaushalte hatten trotzdem keins. Sondern konnten sich lediglich durch Radio, Fernsehen und Tageszeitung informieren, und über Briefe austauschen.

All das konnten Häftlinge aber auch ... so gesehen war Haft damals keine so grosse Einschränkung wie heute, wo für die Menschen in Freiheit aber Smartphones, Internet und Soziale Netzwerke eine Selbstverständlichkeit sind.

Deshalb sollte man eigentlich schon schauen, das diese Einschränkungen irgendwie abbaut.

Das Dilemma ist aber jetzt:

Gewährt man Häftlingen einen Internetzugang besteht schon die Gefahr, das sie z.B. damit ihre Flucht planen, sich auf Bestellung unerlaubte Gegenstände einschmuggeln lassen, ... oder das Bandenbosse sogar aus dem Gefängnis heraus weiterhin ihre kriminellen Aktivitäten planen.

Gewährt man den Häftlinge aber nur einen allzu kastrierten Internetzugang mit dem sich nur die Portale der Fernsehsender und Zeitungen ansurfen lassen, haben die Häftlinge davon keinen wirklichen Mehrwert. Denn das was sie dort erfahren können, könnten sei auch im normalen Fernsehen und Videotext erfahren.

Das was die Häftlinge aber wirklich intressieren würde, wären eher Facebook, E-Mail, ICQ, Fachforen um zum Beispiel den Kontakt mit Freunden und Familie halten zu können, und sich bei ihren Hobbys zum Beispiel auf den Laufenden zu halten.

Nur sehe ich da auch keine wirkliche Lösung wie man das in Einklang bringen könnte.

 

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@Martyn: Danke! Einer der wenigen vernünftigen Beiträge hier.

Wenn ich die Beiträge mancher Leute lesen, die über die geistige Verdummung durch Privatsender wettern, scheint bei bei einigen von denen die Erkenntnis viel zu spät kommen.

Den Gutmenschen, die der Meinung sind, außen vor zu sein und nie im Leben eine Straftat zu begehen kann ich sagen: Das geht schneller als ihr denkt.... Eine (versehentlich) falsche oder fehlende Angabe zum Beispiel gegenüber einem Sozialleistungs-Träger kann schon ausreichen, euch einen Strafbefehl einzuhandeln.
Eine kurze Unachtsamkeit im Straßenverkehr, während ihr ein Fahrzeug führt - schon habt ihr eine Straftat begangen!

Und im Übrigen sollten sich einige von euch mit mal mit dem Begriff Freiheitsentzug vertraut machen. In Deutschland werden Straftäter nämlich im Allgemeinen dazu verurteilt - nicht zu Zuchthaus, Kerker oder Arbeitslager.

Und die Finanzierung: Leute, Leute. Habt ihr ne Ahnung, was ein Gefangener pro Tag kostet? Nen Haufen Geld, richtig. Meint ihr, so ein einfacher Smart-TV auf einer Station fällt da großartig ins Gewicht? Ich gehe nämlich davon aus, dass nicht jeder einzelne Inhaftiere so ein Gerät erhält.

Und was das Wegsperren von Kinderschändern und Mördern angeht: Sicherlich habt ihr Recht, dass diese eine durchaus härtere Strafe verdienen als beispielsweise ein notorischer Falschparker oder Staatsschuldner. Und vielleicht sollte deren Strafvollzug anders aussehen als der von "Kleinkriminellen". Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sich der freundliche Bankräuber aus dem Nachbardorf mit dem Kinderschänder zusammen in den Gemeinschaftsraum setzt und man friedlich nebeneinander das Onlineportal des ZDF durchsucht.

 

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Seit wir so eine unsägliche Erfindung namens "unveräußerliche Menschenrechte" haben. Ich weiß, es ist eine Zumutung menschlicher zu sein als die, die man verurteilt. Ist halt nicht nur eine Charakterfrage sondern auch eine der Intelligenz.

 

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Die Strafe besteht allerdings lediglich aus einem Freiheitsentzug. Das heißt lediglich, dass sie sich nicht mehr frei bewegen können und unter Beobachtung stehen. Ihnen wurde einzig das Recht auf Freizügigkeit auf Zeit entzogen. Kann man wissen.

Ein Leistungsbezieher erhält Geld, der Gefangene nur Unterkunft und Verpflegung. Der Leistungsbezieher kann, anders als ein Gefangener, sich selbst die Dinge kaufen, die ihm wichtig sind.