BP Köhlers Rede vor den Arbeitgebern

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AW: BP Köhlers Rede vor den Arbeitgebern

Da hat deine Aussage aber vorhin auf was anderes hingedeutet. Von wegen, "wo bleibt das Geld was ich eingezahlt habe?"

Was du persönlich noch zusätzlich für deine Rente tust, ist mir völlig schnuppe. Das ist dir überlassen, und wenn man genug Geld verdient ist es sogar ratvoll sich zusätzlich zu versichern.

Nur ist es schrecklich zu versuchen, den Arbeitnehmer zwangsprivatversichern. Das fordern nämlich schon Stimmen, die Riesterrente zur Pflicht zu machen, nachdem man gesehen hat, dass sie doch nicht so erfolgreich läuft (nur 4 Millionen Abschlüsse bisher).

Bei der Risterrente gibst du dem Staat doch nicht dein Geld zur Aufbewahrung. Der Staat subventioniert nur deine private Altersvorsorge.

 

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Nur dass der Staat dann genauestens drüber bescheid weiss und das ist genauso schlimm wie wenn ers selber verwalten würde. Aber da wir ja ohnehin seit Jahren kein Bankgeheimnis mehr haben spielt das wohl ohnehin keine Rolle mehr.

Ausserdem hat die Vergangenheit gezeigt dass eine Anlage in aktien immer wesentlich höhere Renditen erbracht hat wie irgendwelche anderen Anlagen. Dass man sich da etwas drum kümmern muss ist logisch. Wenn man dazu zu faul ist oder schlicht entweder keine Zeit oder auch nur nicht die Kentnisse dafür hat kann man ja auch aktienfonds kaufen die von vielen Banken zu haben sind. Daran ist auch das gute dass man bei vielen die fonds in andere umschichten kann ohne Gebühren bezahlen zu müssen. Wenn absehbar ist dass es in 4, 5 Jahren soweit wird, dass man sich zu ruhe setzt dann kann man die aktien in Renten tauschen, das gibt zwar ne vergleichsweise spärliche Rendite ist aber gegen Kursschwankungen sicher. Wenn ich mir die Entwicklung des Dax nur seit letztem Jahr anschaue dann liessen sich dabei selbst wenn man nur auf irgendwelche Durchschnittswerte gesetzt hat renditen von 30% erzielen.

 

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Wir rücken vom Thema ab.

Aber nur soviel dazu, Aktien sind sehr riskant und betreffen nur einen sehr geringen Teil der Bevölkerung, und zwar 7 Prozent (Aktienfonds miteingerechnet 12 Prozent). Deswegen verstehe ich auch immer nicht, wieso zur besten Sendezeit auch von öffentlich-rechtlichen Sendern dieser Zirkus veranstaltet wird. Für über 90 Prozent unseres Landes ist es völlig irrelevant, was da auf dem Bildschirm geschieht.

Was hat denn die Kursentwicklung mit den Renditen zu tun?

 

AW: BP Köhlers Rede vor den Arbeitgebern

ISt das so schwierig zu begreifen, du laberst wie riskant aktien sind aber verstehst nicht dass der eigentliche Wert in der Kursverbesserung liegt. Die paar% vom Nenwert die es jedes Jahr dividende gibt sind nur ein Bruchteil der Rendite die durch Steigerungen des Kurswerts erzielt werden. Wenn nur die Divdende relevant wäre dann wären ja sogar Rentenpapiere besser.
Und dass sich die wenigsten für die Anlage in Aktien interessieren kannst du nun wirklich nicht den AKtien anlasten.

 

AW: BP Köhlers Rede vor den Arbeitgebern

Der Börsenwert eines Unternehmens verdoppelt sich, wenn der Aktienkurs sich verdoppelt. Aber werden da irgendwelche Werte geschaffen? Neue Werte? Vermögenswerte?

 

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Ja bei den Aktionären,den Managern und den McCinleys dieser Welt.

 

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Wenn ein Unternehmen Aktien auf den Markt bringt, damit Geld einnimmt und bei sich Vermögen schafft, muss es andere geben, die diese Aktien kaufen, dafür mit Geld bezahlen, also ihr Konto räumen oder andere Wertpapiere verkaufen und so weiter. Per Saldo entstehen dabei keine neuen Werte Das könnte man an vielen Beispielen von Unternehmen verdeutlichen, die ihre Aktien auf den neuen Markt gebracht haben und deren Kurse wie ein Feuerwerk stiegen, bevor sie verglühten und in sich zusammenfielen. Da gab es immer solche, z.B. Altaktionäre, die die Aktien ausgaben, also an andere verkauften und dabei viel Geld einnahmen - und es gab solche, die dieses Geld hingaben und am Ende meist nichts mehr davon hatten.

Hier spielt auch das Geflecht der Public-Relations-Beziehungen und Public-Relations-Kampagnen eine immense Rolle. Zum Beispiel die Wall Street. Neulich las ich einen Beitrag des amerikanischen Politikwissenschaftlers Robert McChesney. Er wies darauf hin. dass es eine enge Verflechtung zwischen Wall Street, also der Börsenwelt der USA, und Madison Avenue, also der Welt der Werbung und der Public-Relations-Agenturen, gibt.

Die Börsen und alles was damit zusammenhängt - die Banken, die Broker, die Investmenthäuser -, haben ein Interesse daran, dass die Medien positiv über die Aktienmärkte und die dortigen Kursbewegungen berichten, damit möglichst viele Menschen ihre Gelder auf diesen Märkten anlegen. Wer letzendlich verdient? Bestimmt nicht der kleine Mann.

 

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Also nach deiner Logik entsteht auch kein neuer Wert wenn du z.B. nen Fernseher um 150€ kaufst und um 180€ weiterverkaufen kannst. Nur woher zum Teufel stammen dann die 30€ gewinn bei dir.

 

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Von dem Deppen der dir mehr Geld gegeben hat als der Kasten wert ist. Wert geschöpft im Sinne des Wortes wurde dabei nicht, Geld abgeschöpft schon. Der Gewinn entstand einzig aus der Spekulation diesen Preis erzielen zu können und hat mit dem tatsächlichen Wert überhaupt nichts gemein.

 

AW: BP Köhlers Rede vor den Arbeitgebern

Die Reformen gehen nicht zu Lasten von nur einer Seite. Unter der Gesundheitsreform leiden z.B. die Pharmaunternehmen, weil sie ihre Medikamente an die GKV jetzt mit Rabatten verkaufen müssen. Wenn nur eine Seite unter dieser Reform leidet, würde das bedeuten, dass z.B. die Kranken keine Nachteile hätten. Und auch keine Reform durchzuführen kann zu Lasten einer Seite gehen, wenn z.B. die Ausgaben je ALG-Empfänger fix sind und immer weniger Beitragszahler immer mehr Leistungsempfänger mitversorgen müssen (Beiträge steigen - einseitige Belastung der Beitragszahler).

Vermutlich habe ich mich jetzt mal wieder total unverständlich ausgedrückt...

Man unterscheide die kurzfristige Kursentwicklung von der langfristigen! Kurzfristig schwanken die Kurse teilweise kräftig (oft bedingt durch Spekulationen), ohne dass sich der reale Wert der Aktien ändert. Langfristig hingegen ändert sich tatsächlich der reale Wert der Unternehmen. Wenn ein erfolgreiches Unternehmen Gewinne einfährt und diese in Wachstum investiert, kann das Unternehmen durchaus nach ein paar Jahren doppelt so viel wert sein, was dann auch den doppelten Aktienkurs rechtfertigt. Und für das Unternehmen ist es allemal risikoärmer, Aktionären eine gewinnabhängige Dividende auszuschütten, als Gläubigern fest vereinbarte Zinsen zu zahlen. Im Prinzip ist die Aktie also tatsächlich eine sinnvolle Anlageform. Aber Du hast schon recht, die Medien, Banken etc bewerben eher das kurzfristige Spekulieren, denn das System lebt ja von Käufen und Verkäufen und nicht von langfristig in den Depots schlummernden Wertpapieren...