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BLM und Jugendschutz

Dieses Thema im Forum "Sky - Programm" wurde erstellt von garfield82, 29. Juli 2002.

  1. abgebrannter_Zyniker

    abgebrannter_Zyniker Senior Member

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    Ja Wilfried,auch mit Deiner Meinug stimme ich doch 99% überein breites_
    Ausser ,das ich den Vergleich Straßenverkehr-Jugendschutz schlecht finde,bin ich in allen anderen Punkten ähnlicher Meinung wie Du.

    Wenn man nämlich den Jugendschutz so regeln würde wie den Straßenverkehr ,könnte sogar ich damit leben breites_
    Dem ist aber leider nicht so.

    a.Z.
     
  2. abgebrannter_Zyniker

    abgebrannter_Zyniker Senior Member

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    Hi Gag ,dann will ich doch nochmal auf Dein 60Km/h
    Kurve Beispiel eingehen.Das andere Beispiel ist mir schon wieder zuviel Mord und Totschlag hier breites_
    (hoffentlich lesen keine Minderjährigen hier mit,sie könnten ja Schaden nehmen und das Thema müßte indiziert werden winken )

    Im Strassenverkehr gibt es übrigens auch "Empfehlungen" die Geschwindigkeit ggf. zu vermindern,ich meine hier zum Beispiel das dreieckige Schild "gefährliche Kurve".
    Kommt es auf Grund vermehrter Unfälle zu weiteren Einschränkungen (Geschwindigkeitsbegrenzung 60 km/h z.B.),kann jeder damit leben.
    Ein Einheimischer ,der die Kurve kennt weiß ganz genau ,daß man die Kurve locker mit 100 nehmen kann bei trockenem Wetter wenn man sie kennt,fährt dann eben mit 80 durch,weil er weiß er bekommt mit 20km/h Übertretung keine Punkte.Für Leute die die Strecke nicht kennen,ist die Regelung ebenfalls gut ,weil sie dann eben 60 fahren und nix passieren kann.Keiner wird mehr gefährdet und alles läuft bestens in diesem Beispiel.
    Würde man aber bei der Kurve wie beim Jugendschutz vorgehen,sähe es so aus:
    Sofort nach dem Neubau der Straße würde auch nur ein leichter Knick eine sofortige Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30km/h zur Folge haben,weil in einem Gremium von alten nicht mehr so schnellen Menschen z.B. jemand fand,daß dieser Knick für unerfahrene oder ältere Menschen bei 30 km/h ziemlich ungefährlich wäre,wenn sie mal einschlafen und dann geradeausfahren.
    Nur auf Grund von wagen Vermutungen von selbsternannten (Straßen)Sittenwächtern würden dann aktionistisch Gesetze verabschiedet, die einfach jeden Sinn für Realität vermissen lassen.
    Von Verhältnissmäßigkeit wäre dann ,wie beim Jugendschutz in Deutschland keine Spur.
    Wenn man nämlich wirklich Interesse hätte ,die deutsche Jugend zu schützen müßte man z.B. sofort alle Zigaretten indizieren,die sind ja sogar wissenschaftlich bewiesen,überaus schädlich,gerade für den jungen Organismus.
    Aber keine Spur,jeder kann am Automaten Zigaretten ziehen.Deshalb hat Wilfried auch vollkommmen Recht ,wenn er schreibt ,daß das alles eher ein Problem unseres Gesellschaftssystems ist.
    Ich hoffe ,das kam jetzt verständlich rüber.Aber die Beispiele sind einfach sowieso nicht gut,weil es IMHO kein schlechteres Gesetz und dessen Auslegung gibt in Deutschland,als das ,zum "Schutz" der Jugend.

    a.Z.

    <small>[ 07. August 2002, 15:50: Beitrag editiert von: abgebrannter Zyniker ]</small>
     
  3. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    Also Du übertreibst wie immer in gewohnter Art breites_ breites_ breites_ breites_

    Aber das ist ja tatsächlich so. Es gibt z.B. eine Vorschrift, die eine Geschwindigkeitsbegrenzung ab einer gewissen Fahrbahnbreite zwingend vorschreibt. Das sieht man bei Autobahnen ja immer wieder, wenn sie am Randstreifen einen Gullydeckel sauber machen und dann 80 km/h vorgeschrieben ist.

    Dein Beispiel mit den Einheimischen, die die 60er-Kurve kennen, ist genau meine Rede!
    Ich habe in meiner Gegend hier jede Menge Straßen, die ich wie meine Westentasche kenne und entsprechend schnell fahren könnte (und es auch hin und wieder mal mache). Das hält unsere lieben Ordnungsämter aber auch nicht davon ab, gnadenlos dorz zu blitzen! Die kennen ihre Pappenheimer schließlich.

    Deshalb wäre meine Vorstellung eben eine Richtgeschwindigkeit für leicht gefährliche Kurven: Dann wäre es tatsächlich so, dass Auswärtige sich zur Vorsicht besser an diese Empfehlung halten, Einheimische jedoch schneller fahren dürften. Da man die Richtgeschwindigkeit nicht deutlich über- oder unterschreiten darf, wäre auch der Vorsicht genüge getan, dass ein Schnellfahrer nicht von hinten auf einen Langsamfahrer auffährt...

    Wie schnell man die Kurve fahren kann, hängt letztlich von den Gesamtumständen ab: Witterung, Fahrbahnbeschaffenheit und auch das Fahrzeug und der Fahrer.

    Einem 911er Porsche mit einem erfahrenen Fahrer auf trockener Fahrbahn im Sommer die 60 km/h vorzuschreiben, ist schon übertrieben. Immer mal davon ausgehend, dass davon keine Gefährdung anderer wegen Unübersichtlichkeit, etc. ausgeht!.
    Für einen Fiat Panda mit einem Fahranfänger im Winter bei dichtem Regen könnten 60 km/h schon viel zu viel sein.

    Deshalb bin ich für mehr Eigenverantwortung. Aber das funktioniert leider nicht, da es immer wieder so ein paar A-Löcher gibt, die mit dieser Verantwortung nicht umgehen können und andere dadurch zu Schaden kommen werden.
    Und so muss ich es als "mündiger" Autofahrer hinnehmen, dass ich an der Idioten-Kurve auch 60 zu fahren habe und ggf. einen Strafzettel bekomme, wenn ich in der meiner Meinung nach angemessenen Geschwindigkeit fahre.

    Das ist leider so und ich kann nichts dagegen tun.

    Und genauso müssen wir als mündige Bürger es hinnehmen, wegen so ein paar Idioten, die zu dämlich sind, ihre Kinder angemessen zu erziehen, unsere Fernsehlust einzuschränken.

    Bedankt Euch bei den Idioten, nicht bei den Moralaposteln (die zugegebenermaßen in vielen Fällen zu hart reagieren).

    Aber das ist doch überall so. Da kann ich mich noch an meine Schulzeit erinnern. Alles war wunderbar und prima. Dann haben irgend welche Idioten die Schultoiletten verwüstet (beschmiert, mit Klopapier tapeziert, etc.), als Konsequenz wurden die dann abgeschlossen und man musste sich zu jeder Notdurft den Schlüssel holen. Eine Einschränkung für alle 800 Schüler meiner Schule, nur weil ein oder zwei Mist gebaut haben.

    Gag
     
  4. Manni4711

    Manni4711 Junior Member

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    Sehr interessant, Eure, teils sehr emotionalen postings.
    Als jemand, der als "gläubiger Atheist", "Gott verflucht, weil es ihn nicht gibt", bin Ich gerade der Ansicht, dass die 10 Gebote nur deshalb sprachlich so kurz knapp und gut geraten sind, weil keine Juristen zugegen waren. Und daher würde mir auch persönlich der §1 der STVO komplett reichen. Da steht, Hand aufs Herz und ans Hirn, alles drin. ha!

    Klar a.z., wenn es darum geht eine weitgehend repressive Erziehung, d.h. konditioniert auf "law&order", und deren abzusehenden Fehler rechtzufertigen, dann muss immer das Neue und somit Fremde herhalten. Heute internet, die games et p.e music, im MA waren es die Hexen, Zauberer und sehr oft als Schuldige der Pest....die Fremden, bzw. das Fremde. Allen voran immer die kath. kirche.
    Eine (un)heilige Allianz eingehend mit den Mächtigen. (Heiliges Teutsches Reich Teutscher Nationen).

    Werter Gag, (Deine Ausführungen lese ich immer wieder gerne, gerade wegen den treffenden, aber auch manchmal "hinkenden" Beispielen.

    Fakt ist: ich will hier mit Sicherheit keine Ananarcho-syndikalen Thesen aufstellen wollen, aber ich bin der festen Überzeugung, das wir allein auf unseren eigenen kleinen Lebensraum bezogen, mit weniger Gesetzen, Regeln und Vorschriften, ein deutlich entspannteres miteinander erzielen können, was gerade für unsere Kinder ein Aufwachsen OHNE Repressionen, und somit auch eine Vermeidung sich immer wieder und weiter tradierenden gesellschaftlichen Schäden ergebenen könnte.
    Aber datt iss ja vielleicht gar nicht gewollt.
    mfg
    -Manni

    ps: ätsch ihr teutschen, bin franzose!, enä europäer, in köllle geboore, römer, germane, vandale, tatare, naja ich weiss es nich, irgend watt fremdes, also attentione! ha! ha! ha! ha! ha!

    <small>[ 08. August 2002, 20:48: Beitrag editiert von: Manni4711 ]</small>
     
  5. Manni4711

    Manni4711 Junior Member

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    Das mit dem Strassenverkehr lässt mich nicht, noch immer nicht los.
    Wenn pro Jahr, ein Verkehssystem (BahnAG, Lufthansa, Binnenschifffahrt etc.)in Deutschland so viele Tote hervorgebracht hätte wie (Audi,BMW,Ford,Mercedes,Opel und Co.), wären erstere Systeme, mit Recht längst stillgelegt. Warum zweitere nicht?

    Ökonomie ist die Antwort, brutaler als counterstrike oder mohaa im netz. Weil hier waren die Opfer echt, und es hat denen keinen Spass gemacht.

    Jugendschutz: Verboten wird alles was Spass macht, und mit 18 kann mann gucken wie man damit umgehen kann bzw. Konjunktiv. Wie sollte ich es auch überspitzt gesagt lernen, war ja eh verbotten.

    Ökonomie ist mal wieder die Antwort: Weil eine gute engagierte und nicht altersfremde Pädagogik incl. der Vermittlung der nötigen Sprachkompetenz...einfach zu teuer ist PISA lässt grüssen.

    Sprachkompetente Menschen stellen natürlich auch ein Sicherheitsrisiko dar.
    Aber dass hatten wir ja schon.
    mfg
    -manni

    <small>[ 08. August 2002, 21:25: Beitrag editiert von: Manni4711 ]</small>
     
  6. abgebrannter_Zyniker

    abgebrannter_Zyniker Senior Member

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    Super geschrieben Manni4711 l&auml;c
    Also jetzt ,bin ich das erste mal fast sprachlos hier im Forum.
    Ich hätte nie gedacht,das hier in diesem Forum,jemand zu diesem Thema aber auch haargenau die selben Ansichten hat,wie ich.
    Vom ersten (Atheist) bis zum letzten Punkt (sprachkompetente Menschen),Deiner zwei Postings, Manni, kann ich einfach nur noch begeistert feststellen,GENAU SO denke ich auch darüber.
    Ich quäle mich über etliche Postings,um meinen Standpunkt daüber klarzumachen und Du schreibst hier 3 mal kurz und knapp und bringst es alles auf den Punkt,Respekt.

    Vielleicht haben wir ja so ähliche Standpunkte ,weil ich auch mal ein par Jahre in Köln gelebt habe.
    War zwar op de schäl Sick,äwer wat solls winken

    a.Z.
     
  7. DrGreen

    DrGreen Junior Member

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    höchstwahrscheinlich werde ich anschließend gelyncht werden, aber das problem ist nicht das jugendschutzgesetz, sondern die tatsache das man zwar nur bestimmten leuten erlaubt bestimmte dinge zu sehen, zu kaufen oder zu benutzen, jeder in diesem lande aber egal ob er qualifiziert ist oder nicht, das recht gibt sich fortzupfanzen.
    jeder darf kinder in die welt setzen, egal ob er überhaupt die geistige reife oder qualifikation besitzt, diese kinder überhaupt zu erziehen! und wenn sich dann (wenn überhaupt) die behörden einmischen sind bereits so schwerwiegende schäden in der noch sehr verletzlichen psyche des kindes entstanden.
    interessiert es unsere regierung wirklich ob es irgendwo "menschen" gibt, die ihre kinder einfach in ihrer eigenen ******** vor dem fernseher sitzen lassen und sich anderweitig beschäftigen? jeder der kinder hat, sollte sich bewußt sein, das sobald die kinder das haus verlassen und sei es nur um draussen zu spielen, werden an das kind werte und ansichten anderer menschen herangetragen...und beeinflussen dadurch die persönlichkeit des einzelnen jeweils zum positiven oder negativen. kinder bedeuten eine immense verantwortung und nicht immer reicht der geist der reproduzierenden spezies aus, sich über diese verantwortung bewußt zu sein.
    daher ist es egal was der jugendschutz sagt, was richtig oder falsch ist, solange das grundwissen zur erkennung was richtig oder falsch ist nicht von den eltern vermittelt werden kann.
    darüberhinaus sollten wir uns alle bewußt sein, das leben jeden tag entsteht und wieder vergeht...das ist der kreislauf! der wert des jeweiligen lebens ist gleich obwohl er vom jeweiligen standpunkt des betrachters abhängt...und deren sozialer verbindung zum jeweiligen lebewesen.
    das problem ist wie immer der mensch an sich und seien wir biologisch noch so gleich...unser denkvermögen und verhalten unterscheidet sich von mensch zu mensch...jeder denkt anders...weil nicht jede die gleichen erfahrungen oder informationen vermittelt bekommen hat.
    und die bestimmung der norm findet durch die masse statt egal ob diese masse die grundvorraussetzungen hat dieses überhaupt zu entscheiden. was ist also richtig, was falsch?
    dieses sind dinge die wir in der kindheit mit auf den weg bekommen, durch die personen die sich mit uns beschäftigen, sich um uns kümmern.
    so wie sich die politiker kümmern sollten, aber leider sind politiker auch menschen, die keinerlei prüfung unterlegen ob sie überhaupt in der lage sind die an sie gestellten aufgaben zu erfüllen!
    Zensur ist zensur...denn sobald ich volljährig bin sollte ich selber entscheiden dürfen, was gut ist für mich oder nicht... und um das selber entscheiden zu können sollte man mir das dazu nötige grundwissen bereits mitgegeben worden sein (am besten durch die eigenen verantwortungsvollen eltern) und nicht nachträglich durch irgendwelche verordnungen geregelt werden!

    ha!
     
  8. Manni4711

    Manni4711 Junior Member

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    @ a.z.
    ich freue mich aufrichtig über deine positive Kritik an meinen paar postings, obwohl ich sage muss, dass ich die Deinen in der Vergangenheit in anderen Themenbereichen sehr beeindruckend fand. ENDLICH mal einer der in diesem neoliberalen Gesülze Klartext schreibt und dass noch mit einem Sprachstil, der beim Lesen einfach Freude macht. Das wir uns nun hier und heute so begegnet sind, sollten wir gemeinsam als Bereicherung für das gesamte Forum empfinden. winken

    Naja, schäl Sick, ävver do häst do dä beste Blick op de Dom.... winken isch kenn datt alles breites_

    Bevor uns nun wegen nationalistischen Umtrieben und subversiver Heimattümlerei die Zensur erschlägt...in medias res ..besser gesagt @ Drgreen.
    Der Aufsatz ist, totz seiner vielen Hülsen, irgendwie gut, nur nicht schlüssig! Oder etwa Doch?
    Logische Conclusion wäre nämlich, dass nur die Paare sich vermehren düften, wo die Masse die Zustimmung gegeben hätte. Statt der wünschenswerten Liberalisierung des Jugendschutzgesetzes würden wir dann sogar noch ein Erwachsenenpoppschutzgesetz aufoktroyiert bekommen, dass nämlich genau bestimmt, wer sich zum Zwecke, seiner ach so tollen Gene,und seines "Kinderführerscheins" reproduzieren darf. Da ja dabei nur gute Erbmasse, I.Q., und soziale Poppqualifikationen berücksichtigt werden, sind alle Kinder so erzogen, dass selbst der geringste Aussenkontkt sie nicht zu Abweichlern werden lassen kann. Die Nachbarkinder sind ja gleicher "Clown"-idee ensprungen. Fazit: Ein Jugendschutzgesetz wäre dann natürlich obsolet.

    Was der Mensch macht und wie er mit seiner Brut umgeht, somit seines Gleichen, ist schon traurig genug und durch den Deckmantel einer staatlich/religiösen Sanktionierung, wird alles nur noch schlimmer.

    Noch schlimmer ist aber: Wir wissen es!
    mfg
    -Manni
     
  9. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    @Manni:

    Komisch, hast Du machnmal Déjà vùs? Eigentlich wollte ich das noch schreiben, dass theoretisch GG Art.1 ausreicht, sowie STVO §1. Das allerbeste Beispiel ist ja das Handy-Verbot.
    Mensch Leute, es gibt doch bereits ein Gesetz, das einen dazu verpflichtet, dem Straßenverkehr die volle Aufmerksamkeit zu widmen. Ich warte ja nur darauf, dass ein eigenes Gesetz kommt, dass einem das Fußnägelschneiden während der Fahrt verbietet. Oder das Babywickeln. Oder das Anrühren von Slimfast-Drinks.
    Das ist es ja genau, was zu diesem Verdruss der Leute führt. Die sind langsam nicht mehr in der Lage, eigenständig zu denken, weil es ja zu alles und jedem ein eigenes Gesetz, eine eigene Vorschrift gibt.

    Wie, ich darf alten Omas nicht von hinten in die Kniekehlen treten? Steht das irgendwo im Gesetz...? sch&uuml (Ja, Körperverletzung...)

    @Dr Green:

    *Freund* l&auml;c

    Ich hab schon lange darüber nachgedacht, ob man nicht einen Führerschein für Eltern einführen sollte. Ich hab sogar die Theorie, dass die Menschheit immer weiter verblödet -- die Perverrsion der Darwinschen Gesetze. Denn durch das Sozialsystem werden diejenigen, die eigentlich von der Natürlichen Auslese vom Fortpflanzungsprozess ausgeschlossen würden, noch in ihrem Trieb bestärkt. Fazit: Intelligente Menschen verkneifen es sich, weitere Kinder in die Welt zu setzen, Dumme Menschen poppen wie die Karnickel.
    So, jetzt steinigt mich... winken

    Du hast vollkommen Recht. Das Jugendschutzgesetz ist so etwas wie eine versuchte Abtreibung im achten Monat. Dann ist es schon zu spät. entt&aum

    So, gehe jetzt Frühstücken... Wir sehen uns später.

    Gag

    <small>[ 09. August 2002, 08:57: Beitrag editiert von: Gag Halfrunt ]</small>
     
  10. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    So, nach zwei Kaffe, einer dreiviertelstunde auf der Autobahn und ein wenig Zeit zum Grübeln möchte ich noch etwas ergänzen:

    All unsere Überlegungen da oben sind reine Theorie. So sehr wir auch damit recht haben, dass "gewisse" Eltern eigentlich gar keine Kinder in die Welt setzen dürften, darf man es ihnen nicht verbieten.

    Warum?

    Ganz einfach: Wer stellt diese Regeln auf? Wo zieht man die Grenzen? Was passiert mit "unterlaubten" Kindern? Wie soll man das kontrollieren?
    Wie bewegen uns hier auf einem sehr heißen Boden, der sehr stark an Rassenpolitik grenzt. Wie definiert man die gewünschten Voraussetzungen für eine Familie?

    Am Ende kommt man unweigerlich zu dem Schluss, dass man an der Situation einfach nichts ändern kann. Schon ein simples Beispiel belegt das:
    Ein Sozialhilfeempfänger bekommt sein fünftes Kind. Das Sozialamt ist nun gezwungen, auch für dieses weitere Kind zu zahlen. Was passiert, wenn sie es nicht tun würden? Dann leidet das Kind, nicht der Sozialhilfeempfänger.
    Soll man ihm das Kind wegnehmen, so eine Art "Postnatale Abtreibung"? Auch eine Möglichkeit, aber wir alle wissen, dass es Heimkindern nicht wesentlich besser geht. Und Adoptivkinder haben auch meistens seelische Störungen.

    Die Situation lässt sich nicht auf diese Weise lösen. Man muss dafür irgendwie sorgen, dass Kinder in einem optimalen Verhältnis aufwachsen können. Und das kann man nur dadurch erreichen, dass man den potenziellen Eltern ein Leben ermöglicht, das diese Anforderungen erfüllt.
    Und hier sind wir schon wieder bei den allgegenwärtigen Problem, dass es zu viele Menschen am Rande des Existenzminimums gibt. Weil es zu wenig Arbeit für diejenigen gibt, die nur zu "einfacher" Arbeit geschaffen sind. Und das Problem wird immer massiver. All die Leute, die heutzutage noch einen handwerklichen Beruf haben, werden in Zukunft immer mehr Schwierigkeiten bekommen. Durch die immer weiter zunehmende Industrialisierung werden immer weniger Handwerker benötigt.
    Ich als IT-Profi hab da leicht reden. Ich habe in meinem Leben bisher nur mit dem Kopf gearbeitet.

    Okay. Kommen wir aber mal wieder zu den Grundproblemen zurück:
    - Kinder werden nicht richtig erzogen.
    - Eltern haben zu wenig Zeit.
    - Kinder haben zu viel Zeit, die sie nicht sinnvoll nutzen können.
    - Kinder sehen zu viel fern
    - Das (Werbe-)Fernsehen nutzt diese Möglichkeit, um den Kindern allen möglichen Mist zu präsentieren
    - Kinder sind neugierig
    - Kinder haben Spaß am Verbotenen
    - Eltern erkennen zu wenig die Gefahren für ihre Kinder

    Ob eine Ganztagsschule, die die Kinder besser auslastet, hier irgend etwas bringt -- wer weiß. Denn hier muss ich ganz klar mal sagen: Die meisten Nachbarländer, und zu denen sollen wir ja in Sachen Jugendschutz immer wieder blicken, haben Ganztagsschulen. Wir nicht. Bei uns hängen die Kids ab Mittag in der Freizeit ab.
    Ich verkneife mir jetzt Spekulationen, ob es das besser oder schlechter sei.

    Also, zum Kern der Sache: Das Jugendschutzgesetz will auf irgend eine Art verhindern, dass Kinder Zugang zu Dingen erhalten, die nicht für sie bestimmt sind. Dabei werden Regeln angewandt, die vielen auf den ersten Blick nicht so ganz durchsichtig erscheinen. Insbesondere wenn es darum geht, dass bestimmte vermittelte Werte in einem Film als gefährlicher eingestuft werden als eine Maus, die einer Katze den Schwanz mit einem Beil abhackt.

    Das ist meiner Meinung nach alles völlig okay.

    Aber wo liegt unser Problem?

    Unser Problem liegt darin, dass die Fernsehsender gerne einen Film zeigen möchten, der nicht freigegeben ist. Um ihn trotzdem zeigen zu können, wird dieser Film geschnitten. Und das ist auch genau das, was mich ankotzt. Entweder einen ganzen Film oder gar nicht.

    Das zweite Problem ist, dass diese Jugendschutzbegrenzungen auch diejenigen treffen, die gar nicht geschützt werden müssen. Und das ist mehr als ärgerlich. Der Gesetzgeber weigert sich jedoch, dort einen angemessenen Zugang zu schaffen.

    Also ich hätte nichts dagegen, dass ich mit Vorlage eines Auszugs aus dem Melderegister beweisen müsste, dass in meinem Haushalt keine Kinder wohnen. Meinetwegen auch gegen Androhung eines Bußgeldes muss ich dann dafür sorgen, dass keine Kinder Zugang zu meinem "freien" Empfangsgerät haben. Damit könnte ich wunderbar leben. Und ich denke, viele von Euch auch.

    Nochwas zu den Beispielen von oben.

    1. Zigarretten: Ab nächstem Jahr dürfen Zigarretten nicht mehr an Minderjährige abgegeben werden. Das führt dazu, dass öffentlich aufgestellte Automaten eine Autorisierung verlangen. Die Automatenhersteller wollen das über die Geldkarte lösen.
    Unsere Nachbarn (!!!) verkaufen zum Beispiel Zigarretten ausschließlich in Ladenlokälen, so wie das bei uns mit den Pornos der Fall ist.

    2. Der Straßenverkehr hat bei uns einen sehr hohen Volkswirtschaftlichen Stellenwert. Das gesamte öffentliche Leben, wie es zur Zeit existiert, würde zusammenbrechen, wenn man auf den Individualverkehr verzichten müsste.
    Wenn man auf die Ausstrahlung von jugendgefährdenden Filmen vor einer Bestimmten Uhrzeit verzichtet, bricht higegen gar nichts zusammen. Es gibt einfach niemanden, der davon abhängig ist. Das ist beim Straßenverkehr anders. Deshalb wird er nicht abgeschafft.
    Es ist übrigens genausowenig jemand davon abhängig, privat Waffen zu besitzen. Deshalb ist die Abgabe auch streng (hüstel, hallo Erfurt!) kontrolliert...

    Gag