Blitzschutz: Erdungsleiter ins Haus führen?

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AW: Blitzschutz: Erdungsleiter ins Haus führen?

Ich kann mich der Antwort von ECLL800 nur anschliessen. Bei Altbauten gibt es jede Menge interessante Ausführungen der Starkstromanschlüsse. Die Messung des Erdungswiderstandes ist insbesondere im Stadtbereich nicht ganz einfach. Für Potentialausgleichszwecke in Haushalten ist dies in aller Regel auch nicht wirklich notwendig, der Wert ist in aller Regel höher als gemeinhin angenommen (siehe unten).

Wenn bestimmte Risiken existieren fordert die VDE0185 die Errichtung einer Blitzschutzanlage. Da im Haus keine Tankstelle ist oder ähnliche Gefahrstoffe gelagert sind, dürfte dies kaum zutreffen.

Die Messung des Erdwiderstandes ist im Stadtgebiet auch nicht so ganz einfach, es ist im Grunde auch nicht wichtig. Um Schutz gegen elektrische Stromverbraucher zu bieten sind hier Werte von 50 Ohm durchaus anzutreffen.

Was wichtig ist, ist dass alle elektrischen Verbraucher die im Haus sind und die an Leitungen angeschlossen sind die ins Haus führen (das sind im wesentlichen: Breitband-, Antennen-, Telefon-, Stromkabel) das gleiche Erdpotential haben, um eine Gefährdung für Mensch und Gerät auf ein Minimum zu reduzieren. Technisch gibt es dazu verschiedene Möglichkeiten. In vielen Teilen der Welt, so eben auch in Deutschland, ist es heute halt eben die Potentialausgleichsschiene und der Fundamenterder in Verbindung mit dem FI Schutzschalter.

Es geht beim Potentialausgleich darum zu verhindern, dass auf Kabeln die ins Gebäude herein- / herausgehen hohe Spannungen bzw. Ströme übertragen werden. Strom-, Telefon-, Breitbandkabelnetze sind innerhalb und außerhalb des Hauses miteinander vermascht verbunden, dadurch entstehen im Falle eines Blitzeinschlages rund um die Einschlagstelle Spannungsspitzen und -täler , die sich umso besser beherrschen lassen, umso mehr Erdungspunkte vorhanden sind. Um die bei einem Blitz auftretenden Ströme zu beherrschen sind allerdings Kupferkabel mit 16qmm notwendig.

Das ist so wie bei der Grippeimpfung, wenn alle geimpft sind hat eine Seuche es schwierig sich auszubreiten, einzelne die nicht geimpft sind werden durch die breite Masse geschützt.