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Blitzschutz: Erdungsleiter ins Haus führen?

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von Docschweitzer, 8. August 2007.

  1. boina

    boina Gold Member

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    AW: Blitzschutz: Erdungsleiter ins Haus führen?

    Warum muss der Erdungsstab mit dem Potentialausgleich verbunden sein?

    Es entsteht im Zweifelsfall dann eine Spannungsdifferenz zwischen Potenzialausgleich und Mast/Schüssel, nicht aber den Koaxialkabeln (wenn diese nicht mit dem Schüsselkonstrukt verbunden sind und in den Haus-Potenzialausgleich einbezogen sind). Diese haben dann halt ihr "eigenes Erdpotenzial". Was geht bei diesem Konstrukt kaputt?

    Das verstehe ich auch nicht. Der FI misst nicht den Strom im Potentialausgleich.
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. August 2007
  2. hurikenir

    hurikenir Junior Member

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    AW: Blitzschutz: Erdungsleiter ins Haus führen?

    Hallo, ich habe das ganze Thema 2-3 mal gelesen, leider habe ich auf diese Frage keine Antwort bekommen.

    Meinen Sie, dass es ausreichen würde, wenn ein Techniker das Kabel(16qmm2) mit der Potentialausgleichsschiene, wie soll ich sagen verbinden/anschließen würde?
    -->Das will aber die Hausverwaltung nicht, weshalb möchte die Hausverwaltung das nicht haben? Was könnte der Grund sein?

    Einen Blitzableiter ist am Objekt NICHT vorhanden, obwohl die Hausverwaltung eine DVB-T-Gemeinschaftsantenne hat.
    Von mir möchten sie das aber haben.
    Ist das gerechtfertigt?
     
  3. wolf_d1box

    wolf_d1box Silber Member

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    AW: Blitzschutz: Erdungsleiter ins Haus führen?

    Ich mache es mir hier mal einfach: Weil es die DIN EN 62305 fordert, aber die Erläuterung folgt im nächsten Abschnitt.

    Genau diese Spannungsdifferenzen sind das Problem. Es entstehen Spannungsdifferenzen zwischen den Erden und die zerstören dir deine Geräte. Haben alle Erden das gleiche Potential hast du kein Problem (das ist ja der Grund warum ein Vogel auf einer 380000 Volt Hochspannungsleitung sitzen kann).

    Nein, das ist korrekt, er misst in der Tat nicht den Strom im Potentialausgleich, aber der Potentialausgleich sorgt dafür dass, wenn ein geerdetes Teil Spannung führt, der Fehlerstrom fliessen kann. Was aber noch viel wichtiger ist, er sorgt dafür dass es genau in diesem Fall zu keinen Spannungsdifferenzen zwischen verschiedenen geerdeten Teilen kommt. (Es gab in den 50-iger Jahren auch VU Schutzschalter, die auftretende Fehlerspannungen an geerdeten Teilen gemessen haben).

    Die wollen die SAT Antenne nicht haben und fordern deshalb die "LPS" (Blitzableiter), wohlwissend, dass hier je nach Haus Aufwändungen von weit mehr als 1000€ auf den Errichter zukommen. Es geht bereits damit loß, dass die Hausverwaltung dem Installateur Unterlagen bereitstellen muss bzgl. Erdungsanlage, Gebäudekonstruktion, etc. Da gibt es ein weites Feld Kosten zu generieren ....

    Ein Potentialausgleich ist das absolute Minimum, also auf jeden Fall zu installieren. Eine "LPS" (Blitzableiter) ist eine sinnviolle Ergänzung, hier ist es notwendig die örtlichen Begebenheiten in die Betrachtung mit einzubeziehen. Ein freistehendes 60 Meter hohes Gebäude auf einem Berg ist anderes zu bewerten wie ein 8m hohes Einfamilenhaus inmitten von 15m hohen Tannen oder Eichen.

    Das ist mal wieder die Gretchenfrage. Sage mir, wie hältst du es mit dem Blitzschutz. Wenn eine auf dem Dach installierte DVB-T Antennenanlage vorhanden ist, dann gibt es meines Erachtens nach vermutlich keinen vernünftigen technischen Grund, warum an dem gleichen Masten nicht auch eine SAT Schhüssel angebracht werden darf, wenn der Mastfuß die Windlasten aufnehmen kann.
    Ein nicht vorhandener Blitzableiter ist ein Thema, eine nicht an den Potentialausgleich angeschlossene Antennenanlage ist m.E. eindeutig ein Verstoß gegen DIN EN 50130.
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. August 2007
  4. hurikenir

    hurikenir Junior Member

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    AW: Blitzschutz: Erdungsleiter ins Haus führen?

    @wolf_d1box
    Ich danke Ihnen sehr für Ihre Antwort.
    Die Hausverwaltung will das wirklich nicht, wie Sie oben beschrieben haben, deswegen fordern sie von mir, dass die Sat-Anlage geerdet werden muss nach DIN VDE 0855.

    Dem Techniker wurde gesagt, einen neuen Mast(3m) bauen. Der Techniker(Fachmann) hat es angenommen, ist für ihn kein Thema, meinte der Techniker. Er wollte das 16qm2 Kabel bis in den Keller bzw. Elektroraum, wo die Potenzialausgleichschiene sich befindet. Der Techniker und der gute Mann der Hausverwaltung waren im Keller, angeblich hat der Mann den Schlüssel nicht mit :) einen neun Termin wurde mir auch nicht ernannt.

    Ich habe versucht mit den zu besprechen, die sagen mir, "ja das ist so, wenn Sie ein Auto kaufen, kaufen Sie ja nicht nur den Motor, sondern die Reifen auch noch". Ich sage dem Mann, Sie haben auch eine DVB-T-Gemeinschaftsantenne, ist diese geerdet, dann kommts ja so eine dumme Antwort, dass ich nicht begreife, was der superschlauer Mann meint, da reicht mein deutsch nicht aus, weil ich ein Ausländer bin.

    Komischerweise ist das der Fall, dass ich die DVB-T-Gemeinschaftsantenne nicht auf dem Dach sehen kann, sodass ich die DVB-T-Gemeinschaftsantenne fotografieren könnte, aber von den Nachbarhäusern ja, weiß nicht, wieso.

    Die Versicherung von Allianz, würde die Kosten(Überspannung, Blitz etc.) übernehmen, das würde auch in der Police stehen, dafür müsse die Sat-Anlage durch einen Fachmann installiert werden, was bei mir auch der Fall ist, dieser Vorschlag wurde abgelehnt.

    Also, die letzten Fragen meinerseits:
    a) Was bedeutet denn "LPS"?
    b) Ist bei einem Haus, baujahr 1918 eine Potenzialausgleichschiene im Keller vorhanden? Falls nein, ist dies gesetzlich vorgeschrieben, dass jedes Haus, diese Anlage besitzen muss?

    Ich danke Ihnen im Voraus sehr für Ihre Antworten.

    MFG
     
  5. boina

    boina Gold Member

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    AW: Blitzschutz: Erdungsleiter ins Haus führen?

    Die Spannungsdifferenz tritt ja zwischen 2 völlig verschiedenen, gegeneinander "isolierten" Punkten auf (Mast-Koaxkabel). Die Koaxkabeln haben (jetzt angenommen) keinen Kontakt zum Mast. An welchem Gerät tritt dann die Spannungsdifferenz auf?
    Die Gefahr besteht doch nur wenn die beiden unterschiedlichen Potenziale gleichzeitig z.B. berührt werden. :(
     
  6. MartinP

    MartinP Talk-König

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    AW: Blitzschutz: Erdungsleiter ins Haus führen?

    Für DICH stimmt das - aber z. B. ein Plasma-Display ist geerdet über sein Kabel mit Schutzleiter. Das gleiche z. b. für den PC.

    Wenn nun die Erdung des Antennenmastes (blitzschutz) einen eigenen Erder hat, der nicht mit dem woanders eingeschlagenen Erder des Potentialausgleich verbunden ist, so können zwischen den Erdern im Falle eines Blitzschlages hohe Spannungsdifferenzen auftreten.

    Ist nun das Koaxial-Kabel mit Kabelbindern an den Mast gebunden, und vorschriftsmäßig mit dem Potentialausgleich verbunden, so kann die Spannungsdifferenz zwischen Mast und Koax-Kabel dazu führen, daß durch die Isolierung des Koaxial-Kabels ein Überschlag zwischen Mast und Schirm erfolgt.

    Damit ist schon einmal das Antennenkabel hinüber, da der Mantel nicht mehr wasserdicht ist.

    Wenn jetzt kein Potentialausgleich für die Antennenkabel gemacht wurde:

    Über den Schirm des Koaxialkabels geht es dann in das erste Gerät, z. b. einen Sat - Receiver: Kaputt. Von dort dann über die Masse des SCART-Kabels in den Plasma-Fernseher: Kaputt.

    Und von dessen Schuko-Steckdose dann letztlich in den Potentialausgleich.

    Da aber die Leitungen von der Steckdose zum Potentialausgleich öfters nur 1,5 qmm haben, kann dieser Impuls sich noch weiter im Hausnetz verbreiten, und weitere Geräte mit in den Tod reißen ....
     
  7. boina

    boina Gold Member

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    AW: Blitzschutz: Erdungsleiter ins Haus führen?

    Das würde aber doch alles nur für sehr hohe Spannungen gelten, denn dafür sind ja Überschläge notwendig.

    Ob solch hohe Spannungen (ausgenommen bei einem direkten Einschlag) auftreten können...
     
  8. ECLL800

    ECLL800 Senior Member

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    AW: Blitzschutz: Erdungsleiter ins Haus führen?

    Also, jetzt muß ich da auch meinen Senf noch dazugeben: :)

    - In einem Gebäude von 1918 gibt es mit Sicherheit keinen Fundamenterder. Eine "gesetzliche Vorschrift", daß ein Potentialausgleich vorhanden sein muß, gibt es nicht, vielmehr liegt es im Ermessen des zuständigen EVU's (Elektrizitätsversorgungsunternehmens), einen solchen zu fordern. Eine überall gültige Aussage ist also nicht möglich.
    - Wenn in besagtem Kellerraum ein Potentialausgleich vorhanden ist, dann ist diese eventuelle Sat-Antenne daran anzuschließen.
    - Die Gemeinschaftsantenne (terr.) könnte auch, wenn es sich um eine Wohnanlage mit mehreren Gebäuden handelt, auf einem Nachbarhaus stehen.
    - Es ist in jedem Falle besser, alles an einen Potentialausgleich anzuschließen, wegen der gerade diskutierten, u.U. unterschiedlichen, Erdungswiderstände.
    - die im Beitrag von gestern, 10:31, ausgerechneten Spannungen sind, ohmisch berechnet, richtig, aber bei einem Blitzeinschlag gelten wegen des elektromagnetischen Impulses ganz andere "Gesetze" - die entstehenden Spannungen können um ein vielfaches höher sein.
     
  9. Volterra

    Volterra in memoriam †

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    AW: Blitzschutz: Erdungsleiter ins Haus führen?

    Ist alles sehr interessant - was man hier über die Antennenerdung so lesen kann.

    Habe mal versucht Euch zu folgen und versucht das hier zu verinnerlichen - http://www.dehn.de/www_DE/PDF/specials/antennen06.pdf

    Oh my god.:confused: :confused:

    Da dürfte doch jeder Hobbyantennen-Errichter gut beraten sein, sowas den Profis zu überlassen.:)

    Odder?
     
  10. boina

    boina Gold Member

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    AW: Blitzschutz: Erdungsleiter ins Haus führen?

    Ich habe noch nie, auch bei von Elektroinstallateuren installierten Anlagen sowas wie Überspannungsableiter oder Kombiableiter etc. gesehen, was offensichtlich nach der Norm gemacht werden muss. Auch sonst habe ich schon viel kurioses gesehen.
    Ich bin felsenfest überzeugt dass 99,9 % aller Anlagen nicht 100%ig allen Normen entsprechen.

    Denn genz ehrlich, wer gibt 1000 Euro für eine Blitzschutzfachfirma aus die alles 100%ig nach Norm aufbaut? :D :D
    Wir zerbrechen uns hier den Kopf darüber was wie wo verbunden werden muss, dabei gehen in dieser Minute im Discounter zig hundert Anlagen über den Ladentisch von denen wahrscheinlich 99% nichtmal geerdet werden weil der Hobbygeizhals noch nie was davon gehört hat. :(

    Die Erdung muss gemacht werden, das ist wichtig, aber die Sache mit dem Potentialausgleich kann man schon etwas als Haarspalterei sehen, denn in erster Linie steht ja doch immer der Nutzen im Vordergrund.:winken: und der ist (im Regelfall) auch gegeben wenn der Potentialausgleich direkt getrennt von der Erdung ausgeführt wird. Vielleicht geht halt im Extremfall (Wahrscheinlichkeit ist ja nicht wirklich hoch!) mal ein Receiver etwas früher kaputt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. August 2007