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Bildung in Deutschland einkommensabhängig?

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von Thunderball, 24. Dezember 2012.

  1. atomino63

    atomino63 Board Ikone

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    AW: Bald werden wir alle zur Kasse gebeten

    Wir bemühen alle immer die Statistiken die uns in den Kram passen. ;)

    Es droht Altersarmut, immer mehr Leute müssen zum Amt und trotz Arbeit, den Lohn aufstocken. Auf der anderen Seite steigen die Vermögen der Vermögenden seit Jahrzehnten.

    Mir reicht das als Fakt. Absolute Zahlen sind bei der objektiven Einkommensverteilung eh Schall und Rauch, weil sowieso nicht zu ermitteln. Wenn aber 50% der Haushalte gerade noch 1% des gesamten Vermögens besitzen, ist dessen absolute Höhe ohne Belang, aus dem Grund, weil es herunter gerechnet und für die Nasen im letzten Drittel, keines mehr ist und für einen Teil schon Schulden bedeuten.

    Den Stein der Weisen hast du und ich nicht. Das irgend etwas schief läuft, ist - auch ohne konkrete Zahlen, für welchen Zeitraum auch immer - unübersehbar.


    Nun aber ist Weihnachten und Besinnlichkeit kehrt ein. Für mich liegt das Thema Politik die nächsten Tage auf Eis. :)
     
  2. Robert Schlabbach

    Robert Schlabbach Talk-König

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    AW: Bald werden wir alle zur Kasse gebeten

    "Es droht [...]" ist kein Fakt, sondern eine Annahme, und im zweiten Halbsatz kannst Du auch "müssen" durch "können" ersetzen, denn früher gab es diese Möglichkeit schlichtweg nicht. Und Dein letzter Satz ist, wie Du selbst schreibst: Nur eine mögliche Interpretation der Statistiken. Also weit und breit kein "Fakt", sondern nur Annahmen und Interpretationen.

    Fakt ist, dass Deutschland nach wie vor eins der wohlhabensten Länder der Welt ist. Fakt ist auch, dass dieser Wohlstand breit in der Bevölkerung verteilt ist. Fakt ist ebenso, dass nicht alle gleich wohlhabend sind. Fakt ist zudem, dass der Begriff "Armut" in Deutschland immer großzügiger ausgelegt wird. Leute, die im Vergleich zu "Armen" in den wohl meisten anderen Ländern in der Welt einen sehr komfortablen Wohlstand geniessen, gelten hierzulande als "arm".

    Es ist nichts falsch daran, Defizite bei der Chancengleichheit aufzuzeigen, und insbesondere im Bildungswesen gibt es da sicherlich viel zu verbessern. Wenn aber "Armutsstatistiken" nur dazu benutzt werden, weniger Wohlhabenden zu suggerieren, dass ihnen "ungerecht" wenig Wohlstand zuteil wird, um sie dann dazu zu bewegen, womöglich noch aus niederer Gier bei einer bestimmten Partei ihr Kreuzchen zu machen, dann ist das nur zu verurteilen.
     
  3. timecop

    timecop Board Ikone

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    AW: Bald werden wir alle zur Kasse gebeten

    Mhh obdachlos zu sein und hungern zu müssen ist dann hier irgendwie "schöner" :rolleyes: ich glaube einfach mal über die eigene prall gefüllte Suppenschüssel zu schauen, täte jedem mal gut in unserer Gesellschaft des Wegschauens und der Ignoranz, Hauptsache einem selbst geht's gut und die anderen sind selber Schuld! :mad:
     
  4. selassie

    selassie Platin Member

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    AW: Bald werden wir alle zur Kasse gebeten

    Über die Verteilung des Wohlstandes kann man überhaupt erst reden wenn der Fiskus komplett schuldenfrei ist, was bei dieser Steuerpolitik aber nie passieren wird.

    Noch schlimmer ist, dass die Bürger mit niedrigen Zinsen und höherer Inflation nach und nach die Staatsschulden bezahlen.
     
  5. Robert Schlabbach

    Robert Schlabbach Talk-König

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    AW: Bald werden wir alle zur Kasse gebeten

    Obdachlosigkeit ist nirgendwo "schön", aber hier in Deutschland gibt es Sozialarbeiter, Wohlfahrtsverbände und gute Chancen, sich etwas zu erbetteln. In wohl den meisten Ländern der Welt gibt es nichts von alledem, schlimmstenfalls sogar Verfolgung von Obdachlosen.

    Na, wenn Du so einfach über Deine eigene prall gefüllte Suppenschüssel geschaut hast, dann benenne doch mal Länder, in denen es Obdachlosen besser als in Deutschland geht, am besten ein Ranking im internationalen Vergleich. Wo steht denn Deutschland da?

    Dann sag' den Damen und Herren Politikern doch mal Bescheid, dass sie sofort das Gequatsche von "sozialer Gerechtigkeit" zu unterlassen haben, weil sie darüber Deiner Ansicht nach erst reden dürfen, wenn sämtliche Staatschulden getilgt sind...

    Wenn die mal abbezahlt würden. Sie werden nach wie vor angehäuft. Und das sogar in wirtschaftlich besten Zeiten. Schlimm ist, dass falsch gewirtschaftet wird, es müsste so sein, dass in wirtschaftlich schlechtesten Zeiten der Staatshaushalt gerade ausgeglichen ist, und in besseren Zeiten ein Überschuss zur Tilgung des Schuldenbergs erzielt wird. Stattdessen werden in den besten Zeiten wenig Schulden und in den schlechten viel Schulden gemacht. So kann der Schuldenberg nie abgetragen werden.

    Das schlimmste ist aber, dass eine Partei, die so zu wirtschaften beabsichtigte, wohl keine Chancen hat, jemals an die Regierung gewählt zu werden, weil das gemeine Wahlvolk doch nur diejenigen wählt, die ihnen "Geschenke" versprechen, obwohl es diese am Ende natürlich selbst bezahlen muss...
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. Dezember 2012
  6. SliderXB

    SliderXB Junior Member

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    AW: Bald werden wir alle zur Kasse gebeten

    Du bist offensichtlich zumindest hier mit ziemlich wenig zufrieden zu stellen.

    Ich nicht.
     
  7. selassie

    selassie Platin Member

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    AW: Bald werden wir alle zur Kasse gebeten

    Die Folgen der Voodoo-Economics. Es hat nachweislich nicht funktioniert durch Steuersenkungen ein so hohes Wachstum zu erzielen, dass sich die Steuersenkungen amortisieren. Man kann die Entwicklung der Schuldenberge grob in eine Zeit vor und nach Reagan aufteilen. Die Rechnung für diesen Irrsinn zahlen wir heute.
     
  8. Idiot

    Idiot Senior Member

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    AW: Bald werden wir alle zur Kasse gebeten

    Der Interpretationsspielraum hängt offensichtlich sehr von der Perspektive ab. -Blockmaster- hat das verstanden, was ich zu schreiben meinte. Dass Deine Perspektive sich von meiner unterscheidet, wundert mich nicht, denn das durfte ich ja auch schon bei Deinem Vorfahren atze oft genug feststellen.

    ;) Da hat wohl mein Nick mal wieder eine Vorlage geliefert... ;)

    Übrigens: Nicht jeder Idiot zahlt keine Steuern. Gerade in den oberen Gesellschaftsschichten soll das gerüchteweise sogar umgekehrt sein - wer noch Steuern zahlt, ist ein Idiot... :rolleyes:

    Es gibt auch Kleinstunternehmer, die gegen die Mehrwertsteuer optieren dürfen und das dann oft auch tun. Ein Beispiel dafür wären manche kleine Friseure. Zahlst Du als Kunde bei einem Kleinstunternehmer weniger, weil der keine Mehrwertsteuer abführen muss? Oder schenkst Du ihm freiwillig das Geld, das der größere mehrwertsteuerpflichtige Konkurrent an den Staat abführen muss? Oder zahlst Du einen einheitlichen Marktpreis, unabhängig davon, ob der Unternehmer davon Steuern abführen muss?

    Umgekehrt kann man natürlich auch sagen, dass der Kunde die Gewerbesteuer des Unternehmers und die Lohnsteuern und Lohnnebenkosten seiner Angestellten über die Preise für z.B. einen Haarschnitt bezahlt. Insofern kann man zwar darüber streiten, ob die Steuern im Endeffekt vom Unternehmer oder dessen Kunden bezahlt werden. Der Unterschied zwischen MwSt und anderen Steuern ist aber nicht wirklich groß, trotz unterschiedlichem Adressaten.

    Im Endeffekt ist auch das wieder nur ein Beispiel dafür, dass jede politische Maßnahme Nebenwirkungen hat und nicht alles, was gemäß der beabsichtigten Wirkung wünschenswert wäre, am Ende für die gut ist, die die jeweilige Maßnahme haben wollten...

    Wobei man natürlich auch berücksichtigen muss, wie es zu dieser Ungleichverteilung kommt. Dies kann von ungleichen Einnahmen kommen (was üblicherweise als Grund angenommen wird), aber auch von unterschiedlichem Ausgabeverhalten. Ein plakatives Beispiel für Letzteres sind 2 Lottogewinner. Beide gewinnen 1 Mio. Einer legt das Geld verzinst an und lebt weiter von seiner Arbeit. Der andere gibt seinen Job auf und lebt auf großem Fuß, bis er nach 1 Jahr pleite ist. Wäre es fair, jetzt das zwischen den beiden äußerst ungleich verteilte Vermögen umzuverteilen?

    Wenn man sie nicht toleriert, müsste man konsequenterweise denen mit wenig Vermögen aber auch verbieten, Geld für unnötigen Luxus auszugeben, weil das ja zu einer ungleicheren Vermögensverteilung führt...

    Vollste Zustimmung. Der Wähler will belogen werden. Das ist das Hauptproblem der Demokratie. Wir kennen aber keine bessere Staatsform. Und deshalb müssen wir damit leben - und irgendwie versuchen, das Beste daraus zu machen...
     
  9. Martyn

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    AW: Bald werden wir alle zur Kasse gebeten

    Natürlich haben Kinder aus finaziell schachen Haushalten schon von Beginn an schlechtere Chance als Kinder aus reicheren Haushalten, da muss ich schon auch zustimmen.

    Trotzdem geht es in den Grundschulen und den Mittelstufen noch relativ gerecht zu, gemessen an dem was später kommt.

    Die absolute Ungerechtigkeit ist eher, das Kindern aus sozial schwachen Haushalten und auch Kindern aus der Unteren Mittelschicht eine akademische Ausbildung in der Regel aus finanziellen Gründen verwehrt bleibt. Denn da ist es einfach erforderlich das sie mit 16 Jahren das erste Geld verdienen und dann ab so 20 Jahren finanziell selber für sich sorgen können.

    Und mit Bafög und Semesterjobs allein ist kein Studium zu finanzieren. Also ist der 1. Bildungsweg (Abi oder Fachabi über Gymnasium oder Fachoberschule, danach direktes Studium) und auch der 2. Bildungsweg (erst Berufsausbildung und ggf. kurze Berufstätigkeit, danach Vollzeitstudium) verwehrt. Und der 3. Bildungsweg ist eher nur eine theoretische Sache. Die Plätze für duale Ausbildungen sind sehr rar und oft nur über "Vitamin B" zu bekommen. Und gleichzeitig einen existenzsichernden Teilzeitjob und eine normales Präsenzstudium auszüben ist unglaublich schwierig.

    Du hast zwar absolut damit recht das Bildung nicht an Abschlüsse gebunden ist. Die Karrierechancen und damit das Einkommen ist aber sehr wohl an Abschlüsse und Zertifikate gebunden.

    Natürlich kann man sein Wissen und seine Bildung in Eigeninitiative ohne grosses Kapital spürbar verbesser. Aber einen besseren Job mit mehr Einkommen bekommt man davon leider nicht.

    Sondern die Bildung ist dann allenfalls Ablenkung vom tristen Alltag. Helfen tut es einem aber nicht. Höchstens wenn man es bei Wer wird Millionär auf den Stuhl schafft.
     
  10. SliderXB

    SliderXB Junior Member

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    AW: Bald werden wir alle zur Kasse gebeten

    Komisch daß immer so schnell vergessen wird, worum es eigentlich ging.

    Um den Vorschlag von @union jack, nur Gebildete zur Wahl zuzulassen.
    (und diese Bildung/Sachkenntnis per Test zu überprüfen*)

    Eine Idee, die von einigen hier, als ungrerecht empfunden wird, da "die Armen" (die armen :( ) von solcher Bildung angeblich ausgeschlossen werden.
    Ein logischer Fehlschluß, dem diese Leute anhand der Ergebnisse unterliegen. :rolleyes:

    Hätte @union jack nun gefordert, daß nur Akademiker wählen dürften ...

    Hat er aber nicht.

    Die andere Forderung: "wer zahlt der malt" lassen wir mal aussen vor.





    *mir ist klar, daß das kaum praktikabel ist. Darum geht es aber auch nicht.