Bildung in Deutschland einkommensabhängig?

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AW: Bald werden wir alle zur Kasse gebeten

Richtig, hab mich auch in der letzten Zeit gewundert warum man immer meint das automatisch die Schule/Bildungssystem dran schuld ist wenn Schüler schlecht sind.

Er tut das weil man so die Öffentlichkeit beruhigen kann.
Sicher kann das dazu beitragen das sich was zum positiven ändern. Aber ich glaube auch das da das Elterhaus/Erziehung/Umgebung eine gewaltige Rolle spielt.
Wenn der Berufswunsch schon Harz4 ist oder Migranten meinen sie müssten nichts lernen weil aus ihnen ja eh nichts wird, bringt mehr Geld für die Schulen da auch nicht viel mehr.

 

AW: Bald werden wir alle zur Kasse gebeten

Das höre ich auch immer wieder. Indes hat dafür noch keiner wirkliche Beweise vorlegen können.

 

AW: Bald werden wir alle zur Kasse gebeten

Als "Schuldige" mache ich da eher liberale Elterhäuser, DSDS (schneller Erfolg ohne viel Arbeit), die Spaßgesellschafft, Generation PlayStation, etc. aus.
Ich glaube nicht das es an Geld im Elterhaus fehlt die Hausaufgaben zu machen oder im Schulbuch zu lesen...

 

AW: Bald werden wir alle zur Kasse gebeten

Kommt wohl, um den den Beweis zu führen, auf den Betrachtungswinkel für reich oder arm an.

Fakten gibt es schon, wie repräsentativ diese sind, mag jeder für sich entscheiden.

 

AW: Bald werden wir alle zur Kasse gebeten

Das gibt es in anderen Ländern, Großbritannien, USA, Japan usw auch, und warum landen die was Bildung anbetrifft nicht wie Deutschland immer auf den letzten Plätzen ?

 

AW: Bald werden wir alle zur Kasse gebeten

Was ist sonst passiert? Wird der Mathe-Lehrer jetzt so schlecht bezahlt das er bei 3+3 jetzt die Antwort 5 statt 6 gibt?

 

AW: Bald werden wir alle zur Kasse gebeten

Es kommt erst mal auf die Definition für "Arm" an.

Das dauernde wiederholen ggf. falsch interpretierter Daten macht das nicht richtiger.

Das hört sich natürlich dramatisch an.

Nur sind 10 Jahre kein repränsentativer Zeitraum, um langfristige - und nicht nur temporäre - Verschiebungen festellen zu können.

In Wahrheit ist ungleiche Verteilung völlig normal und Schwankungen, die mal in die eine, mal in die andere Richtung ausfallen ebenfalls.

 

AW: Bald werden wir alle zur Kasse gebeten

Die vergleiche sind relativ. Im Vergleich schlechtere Leistungen bedeuten nicht, dass die Schüler in Deutschland schlechter geworden sind sondern vielleicht auch, dass die Schüler in Skandinavien oder Kanada besser geworden sind. Die haben darauf reagiert, dass weniger Arbeiter für einfache Tätigkeiten gebraucht werden.

Deutschland hat den Anschluss verpasst. Die 'besseren' Nationen haben durch die Bank kein gegliedertes Schulsystem und reagieren besser auf Begabungen und Talente. In bin fest davon überzeugt, dass wir hier in Deutschland jede Menge Talente einfach verschwenden.

Ich bin für ein Schulsystem wie in den Ländern, in denen das eindeutig besser funktioniert. Eben das wird hier aber durch konservative Kreise aus Dummheit vehement bekämpft. Dabei ist aus durchaus so, dass diese konservativen Kreise durchaus Vorteile bei ihrer Brut sehen und auch tatsächlich haben. Das macht die Sache so schwierig.

Kinder, die so ein schlechtes Elternhaus haben, dass dort weder Erziehung noch Förderung stattfindet, sollten so früh wie möglich so lange wie möglich aus den diesen Familien genommen werden. Das betrifft wahrscheinlich in hohem Maße Migrantenfamilien.

 

AW: Bald werden wir alle zur Kasse gebeten

Ich benutzte dafür das Wort Betrachtungswinkel, den auf Deutschland bezogenen

Na klar doch, je nach Standpunkt, ist das natürlich immer falsch

Wenn sich das Vermögen der einen Seite, innerhalb einer Generation, also zwanzig Jahren, mehr als verdoppelt und auf der anderen Seite das Vermögen der unteren Hälfte der Haushalte, innerhalb von nur zehn Jahren, von 4% des Gesamtvermögens auf 1% reduziert, finde ich das nicht nur dramatisch, sondern äußerst bedenklich. Das gleiche gilt für den enormen Anstieg der Staatsverschuldung in der selben Zeit.

Man kann darin Zusammenhänge erkennen, muss es aber nicht.

Darüber, ob ungleiche Verteilung völlig normal sei und in welchem Grad man diese toleriert, kann man durchaus geteilter Meinung sein.

Zwanzig Jahre lang Schwankungen in immer die selbe Richtung, sind in meinen Augen sehr bedenklich. Vor allem dann, wenn man sich die Prognosen für die Zukunft, sprich erzielbares Einkommen der breiten Masse und die damit direkt verbundene Altersarmut anschaut.

 

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Um zu beurteilen, wie dramatisch das wirklich ist, müßte man wissen, wie sich in den letzten 20 Jahren das GESAMTVERMÖGEN entwickelt hat.

Denn die 4 bzw. 1% beziehen sich ja darauf.

Es könnte z.B. sein, daß 2012 1% des Gesamtvermögens mehr ist, als 4% vor 20 Jahren.

Richtiger wären ohnehin doch eigentlich Kaufkraftvergleiche. Die macht aber kaum jemand.
Mit den von Dir zitierten Aussagen, kann man offensichtlich besser Schaum schlagen.

Woher weißt Du, daß das 20 Jahre in die selbe Richtung schwankte?

Mich stören diese Vergleiche bezogen auf lediglich 2 "Meßpunkte".

Beispiel:

So konnte man im Spiegel folgendes lesen:

Ein vermeindlich dramatischer Anstieg von 4% in nur 9 Jahren.


Die Grafik:


So hat sich der Spiegelautor zufällig die beiden Meßpunkte rausgesucht, welche die größte Differenz aufweisen - 2000 zu 2009 im Beispiel.

Damit kann man natürlich auftrumpfen, und der geneigte Leser, wird auch gerne glauben, daß sich da ein klarer Trend abzeichnet.

Vergleicht man aber z.B. 1993 zu 2009 - ein wesentlich längerer Zeitraum, so sollte man erwarten, daß der Abstand noch größer ausfällt. Tut er aber nicht:



Hier hat man seltsamerweise nur einen Zuwachs von ca. 1%.
In 16 Jahren wohlgemerkt. (die Prognose wäre wohl von 7-8% ausgegangen)

Das sind auch nur 2 Vergleichswerte, Du verstehst aber hoffentlich, worauf ich hinaus will. Derartie Aussagen - wie im Spiegel oder Focus - sind in Wahrheit garnichts wert.

Den Wert so erstellter Prognosen hast Du ja nun hoffentlich auch erkannt.

Nur evtl. über die "tolerierbare" Ungleichheit.

Und wer glaubt, daß absolute Gleichheit normal und erstrebenswert ist, dem ist nicht zu helfen.

Schon vor 100 Jahren fiel dem Italiener Pareto, die ungleiche Vermögensverteilung seiner Landsleute auf - 20 % der Haushalte, besaßen 80% der Gesamtvermögens.

Dabei handlt es sich aber nicht unbedingt um die Folgen sozialer Ungerechtigkeiten, sondern um eine Wahrscheinlichkeitsverteilung.

Ursachen hierfür könnten sein: Zinseszinseffekt und eine Politik, die meint mit finanziellen Zuwendungen (finanziert Durch Aufnahme von Schulden) Ungleicheit egalisieren zu können.