Bestellt bei Amazon - Sowas ist mir echt noch nie passiert...

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AW: Bestellt bei Amazon - Sowas ist mir echt noch nie passiert...

Naja, durch die immer besser optimierte Lieferkette, ist es überhaupt nicht mehr notwendig, dass ein Großhändler sich nennenswert Ware aufs Lager legt.

 

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Ich kann erneut über Amazon nur positiv berichten.

Hatte im Dezember 6 Flaschen raren italienischen Weiß - Wein für 60€ geordert, der sonst nirgends gelistet war.
Verkäufer war eine Fremdfirma.

Dazu wurden noch zeitgleich 18 Flaschen (3 Kisten a 6 Flaschen)
spanischen Rioja - Rotwein geordert, den Amazon selbst anbietet.

Alle Weine wurden offensichtlich zeitgleich durch DHL angeliefert - aber der italienische Wein fehlte,
was meine Frau bei der Empfangsbestätigung übersehen hatte.
Das bedeutet ja wohl, dass wir eigentlich schlechte Karten hatten.

Schließlich wurde ja der Empfang von 4 Paketen bestätigt.

Amazon hat mir dennoch geglaubt, dass der italienische Wein nicht angekommen ist
und man hat sofort eine 60€ Rückerstattung vorgenommen.

Einen großzügigeren, kulanteren und kundefreundlicheren Service,
habe ich noch nirgends erlebt.....

 

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Wenn Deine Frau es übersehen hat, dann wurden die Sachen (offiziell) auch zusammen (d.h. alle von amazon) als eine Lieferung versandt. Schließlich hätte Deine Frau 4 mal unterschreiben müssen, wenn es 4 verschiedene Lieferungen waren und dass wird sie sicherlich nicht gemacht haben, wenn sie nur 3 Kisten bekommen hat. Mithin wird amazon auch direkt im System gesehen haben, dass die 6 Flaschen nicht ausgeliefert wurden.

 

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Es ist ja auch keiner bereit für die Lagerhaltung zu zahlen. Ich habe hier in der Nähe eine Art Computergroßhändler, und mit dem hatte ich mal über einen CPU-Kühler diskutiert. Anlass der Diskussion war, dass er für einen 6 Jahre alten passiven CPU-Kühler, der ursprünglich mal 5 DM gekostet hatte, 20 Euro haben wollte.
Nunja, er hat mich dann ins Lager geführt und mir gezeigt wieviel Aufwand es ist alten Kram, nur für den Fall dass den irgendein Kunde in der Zukunft mal als Ersatzteil braucht, zu lagern. Um es kurz zu machen: Sein Preis war sicher gerechtfertigt, auch wenn ich nicht bereit war ihn zu zahlen.

Wenn du also echte Großhändler erwartest, dann musst du auch bereit sein dafür zu zahlen, dass dieser Großhändler Ware lagert und am Ende entsorgt die er nie verkauft bekommt, was alle Produkte bei ihm etwas teurer macht. Die Entscheidung liegt letztendlich beim Verbraucher, also bei uns.

 

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Hinzu kommt ja auch noch, dass viele Produkte mittlerweile so schnell an Wert verlieren, dass es einem unternehmerischen Selbstmord gleich kommt, sich davon etwas aufs Lager zu legen.

Die Computerkette ESCOM ist seinerzeit an genau dieser Problematik pleite gegangen: Zu große Lagerbestände von Produkten, die zu schnell an Wert verloren haben und sich somit nur noch mit Verlust verkaufen ließen.

 

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Warten bzw. über 20€ bestellen lohnt sich finanziell
denn:

Quartalsbericht: Amazon Prime soll erheblich teurer werden - Golem.de

Nur in den USA?
Gut mir wurst, habe das Prime System noch nicht kostenpflichtig genutzt, und werde es auch in Zukunft nicht nutzen.
Andererseits Versandkosten sind nichts schlimmes, der Preis unter dem Strich zählt.

 

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Das ist mal wieder Qualitätsjournalismus von Golem. Die schnappen irgendwo eine Meldung auf, ohne überhaupt zu hinterfragen, für welchen Markt sie relevant ist, sofern sie sie überhaupt korrekt übersetzt bekommen...

 

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Nicht nur das, dort wurde ja praktisch das Konzept "Kunden die diesen Artikel gekauft haben kauften auch..." erfunden.

Als ich mit meinem Studium begonnen habe (damals machten die Geschäfte ALLE noch um 18:30 oder so zu) gab es einen kleinen echten Tante Emma Laden in der Näher meiner Wohnung (Naja, Zimmer zur Untermiete, Wohnung wäre etwas hoch gegriffen, das Zimmer war im Dachgeschoss, die Dusche im Keller, die Toilette im Treppenhaus)
Oft war das die einzige Einkaufsmöglichkeit wenn ich spät von der Uni zurück kam. Nach kurzer Zeit sah das dann so aus:
"Sie essen doch gerne diesen Käse, da hätte ich heute was besonderes, ich habe hier ein Stück Ziegenkäse vom Bauern XY, da sind wir heute Mittag extra vorbei gefahren..." usw...

Dreimal das einfache Roggenbrot gekauft, schon gab es ein besonders leckeres Brot, nur für mich zur Seite gelegt. Dreimal die gleiche Käsesorte gekauft, schon gab es ein paar Varianten zum Probieren.
Der kleine Laden, in den keine 2 Kunden gleichzeitig rein passten, wurde von einem älteren Ehepaar geführt. Der Laden lebte von einem nahe gelegenen Altenheim, und ein paar Studenten. Natürlich kannten sie schnell den Geschmack und das Kaufverhalten jedes Kunden, und waren dann bemüht jedem nach seinem Geschmack immer etwas Abwechslung zu bieten, denn das Standardsortiment war natürlich begrenzt. Dafür musste man sich bei Urlaub oder so natürlich vorher abmelden, sonst hätten sie ja die kundenspezifischen Artikel umsonst gekauft.
Von daher war es immer spannend abends dort noch schnell etwas für das Abendessen einzukaufen, denn man wusste nie so recht was es gab, aber es war meistens lecker und passte zu Budget und Geschmack.
Denn das war ja das nächste, dreimal den teuren Ketchup gekauft, schon hiess es "probieren sie doch mal den, der schmeckt praktisch genauso aber kostet nur ein drittel, und ist viel praktischer verpackt"

Von daher ist das was amazon da plant nicht viel anderes. Das Prinzip ist wahrscheinlich so alt wie der Handel selbst, es wird jetzt nur in die moderne Zeit übertragen. Wenn das alte Ehepaar aus meinem Tante Emma Laden in der Mittagpause im Großhandel einkaufen waren, dann haben sie schon überlegt welcher Kunde was mögen könnte, und wovon sie etwas einkaufen sollten. Der wesentliche Unterschied dürfte sein, dass sich hier der Kunde gewissermassen verpflichtet fühlte das auf ihn zugeschnittene Angebot anzunehmen, was bei amazon nicht mehr der Fall sein dürfte.

 

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Musste heute notgedrungen im Saturn was besorgen. Ein Besuch dort zeigt mir jedes Mal auf, dass es sogut wie keinen Grund dafür gibt, dort einzukaufen. Kartenzahlung aus technischen Gründen nicht möglich und Tüten waren aus. Insbesondere beim letzten Punkt wusste ich nicht, ob ich Lachen oder Weinen soll...

 

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Da ich kein Bargeld bei mir habe, außer vlt. 10 Euro, hätte ich den Artikel liegen gelassen und wäre weg gewesen.

Tüten brauche ich nicht, immer selber etwas dabei. Schont die Umwelt!

Aber das wäre jetzt kein Grund für mich zu sagen, dass ich dort nicht mehr einkaufen gehen würde.