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bestehenden Blitzschutz integrieren

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von paul261, 20. Juli 2012.

  1. Wolfgang R

    Wolfgang R Board Ikone

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    AW: bestehenden Blitzschutz integrieren

    Kathrein ZTC08

    Gruß,

    Wolfgang
     
  2. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: bestehenden Blitzschutz integrieren

    Bleibt nur die Wahl zwischen Pest und Cholera.

    Sofern bei der Fangstangenvariante der verschlenkerte PA-Leiter nach dem Multischalter gefährliche Näherungen zu einschlaggefährdeten metallischen Hausteilen und dem LPS vermeidet und außenseitig nur im Bereich der nicht erdungspflichtigen Schutzzone geführt werden kann, wäre das vermutlich die weniger schlechte Alternative.

    Bei Mast-Direkterdung verursachen nämlich auch Einschläge in äußere Teile des LPS Teilblitzströme auf den Antennenkabeln und Endgeräten.

    Bei isolierter Erdung muss der PA-Leiter aber unbedingt die Trennungsabstände zu einschlagbedrohten metallischen Hausteilen einhalten und darf auch nicht außerhalb der Schutzzone der Fassade verlegt werden. Wenn das nicht möglich ist, bleibt dir wirklich nur unter Berufung auf die Altnorm die suboptimale Direkterdung an das LPS.

    Die aktuelle Norm schreibt bei LPS-Direkterdung einen nicht schleifenfreien Potenzialausgleichsleiter vom Mast >> Multischalter >> HES vor und fordert auch die Erdung der Sternleitungen beim Teilnehmer. Und das mit einem unpraktikablen Monsterquerschnitt von 16 mm² Cu! Zumindest der Querschnitt wird wieder geändert.
     
  3. paul261

    paul261 Neuling

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    AW: bestehenden Blitzschutz integrieren

    Danke für Eure Antworten! Was ich draus gelernt hab, ist jedenfalls, daß ich von der Selbstbastellösung abstand nehme und eine Blitzschutzfirma/Elektriker beauftrage, Fangmast, Anbindung an den Blitzschutz und PA professionell zu installieren. Auch wenn ich dann wahrscheinlich der einzige in der Nachbarschaft bin, der seine Schüssel in irgendeiner Weise (außer über Dachschindel, Dachstuhl und Gemäuer) mit der Erde verbunden hat...

    Ciao, Paul
     
  4. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: bestehenden Blitzschutz integrieren

    Wie man z. B. an den Erfahrungen von Member Rocky#22 im Erdungsthread sieht, kann man sich nicht einmal darauf blind verlassen, dass jede Blitzschutzfachkraft so etwas Grundlegendes wie den Trennungsabstand bei einer Fangstange (oder deren Schutzwinkel) einhält. Bei den Elektrofachkräften sieht es mit der Normkompetenz bezüglich Blitzschutz, Erdung und Potenzialausgleich bei Elektrofachkräften leider noch schlechter aus.

    Evtl. ist ja in deiner Nähe eine der raren VDE geprüften Blitzschutzfachkräfte ansässig.
     
  5. satmanager

    satmanager Institution

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    AW: bestehenden Blitzschutz integrieren

    //offtopic
    Das Sicherungsgeschirr hat der gute Mann da auf dem Bild links oben aber auch nur für das Bild angezogen, oder ?
    //end offtopic
     
  6. Berndileinchen

    Berndileinchen Neuling

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    AW: bestehenden Blitzschutz integrieren

    Hallo Ihr Fachleute,
    was würdet ihr im folgenden Fall bevorzugen?
    Bei einem Einfamilienhaus mit Blitzschutzanlage und einer 1,20m Satanlage auf dem Dach

    • Direkterdung am Blitzableiter und Kathrein KAZ11+12 oder
    • Fangstange isoliert und PA 16mm² starr + KAZ11+12 aber PA Kabel hat max. 20cm Abstand zu Heizungs-und Stromleitungen.

    Die 16mm² habe ich bereits unter Dach verfügbar mit Anschluss an die HES. 16mm² benutze ich wohlgemerkt nur als PA (Sicherheitsfanatiker).


    Ich weiß hier nicht was besser ist?
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. Juli 2012
  7. satmanager

    satmanager Institution

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    AW: bestehenden Blitzschutz integrieren

    Es gibt hier kein "besser", es gibt hier nur ein "richtig" und ein "falsch" !

    Wie es richtig geht wird hier gezeigt und eigentlich auch ganz genau erklärt, daher versteh ich die neue Frage hier nicht ganz. Willst du das jetzt echt von ganz vorne beginnen ?

    Weiterhin im Erdung-Thread, aber hier mal lesen...
     
  8. Berndileinchen

    Berndileinchen Neuling

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    AW: bestehenden Blitzschutz integrieren

    Hallo satmanager,
    vielen Dank für deine Antwort.

    Meine Frage bezieht sich auf die Näherung der PA Leitung bei der Lösung 2.
    Ist das ein Problem oder nicht?

    Beide Lösungen sind übrigens richtig,soweit bin ich ja schon belesen.
    Die Favorisierte 2. Lösung mit isolierter Fangstange werde ich dann in Auftrag geben,ich wollte mir nur eine 2. Meinung bzgl.dieser Näherung einholen.

    Wie man ja im anderen Thread gelesen hat,machen ja auch einige Fachmänner Fehler.
    Deshalb die Frage :)
     
  9. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: bestehenden Blitzschutz integrieren

    Geballtes Halbwissen in zwei Fragen komprimiert, die aber mehr als nur zwei Antworten erfordern:

    • Antennenerdungen müssen in eine bestehende Blitzschutzanlage integriert werden, eine separate Antennenerdung ist somit unzulässig
    • Neue Antennenanlagen sollen nach dem Stand der Technik in den Schutzraum einer getrennten Fangstange gestellt werden
    • Sind die Trennungsabstände nach DIN EN 62305 (VDE 0185-305) nicht einzuhalten, muss nach den Anerkannten Regeln der Technik gebrückt werden
    • Obwohl ein 16 mm² Cu-Draht für 200 kA blitzstromtragfähig ist, darf eine Fangstange nur mit 50 mm² Querschnitt geerdet werden
    • Die Heizungsanlage und die Stromkabel sind bei normkonformer Installation vor Direkttreffern geschützt. Der PA-Leiter muss selbst bei konventioneller Direkterdung - ebenso wie die Antennenkabel - keinen Trennungsabstand zu anderen Leitungen einhalten.
    • Blitz- und Überspannungsschutz muss energetisch nach Grob- Mittel- und Feinschutz koordiniert sein. Für eine direkt geerdete Antenne in Zone SPZ 0A ist die Kombination eines SPD 1 Blitzstromableiters KAZ 12 (Grobschutz) mit einem SPD 2 KAZ 11 Überspannungsableiter richtig dimensioniert
    • Bei einer Antenne im SPZ 0B Schutzraum einer Fangstange übernimmt diese den Grobschutz, ein SPD 1 Ableiter ist nicht mehr zwingend erforderlich
    Damit ist eigentlich schon alles gesagt, wären nicht noch sicherheitsrelevante Punkte offen:

    • Arbeiten an Blitzschutzanlagen sind nach den rigiden Normvorschriften ausschließlich Blitzschutzfachkräften vorbehalten
    • Heinz Kleiske vertritt sogar die Ansicht, dass der PA von Antennenanlagen nach geltenden Vorschriften nur von im Installateurverzeichnis eingetragenen Elektrofachkräften ausgeführt werden darf
    • Ein Bestandsschutz von Blitzschutzanlagen, die nach altem Normenstand errichtet wurden, erlischt mit jeder Änderung und erfordert z. B. bei separaten Erdspießen die Nachrüstung blitzstromtragfähiger Verbindungen zum Schutzpotenzialausgleich.
    • Sowohl die Direkterdung einer Antennenanlage, als auch die Montage einer getrennten Fangeinrichtung stellen eine Änderung der Blitzschutzanlage dar
    • Blitzschutzanlagen sind für "blinde" Anschlüsse durch Laien wie Elektrofachkräfte absolut tabu
    • Überspannungsschäden die über die Energie- und Telekommunikationsleitungen eintreten, sind mit keiner noch so guten Antennenerdung zu minimieren, da muss man schon die Einfallstore an anderen Stellen dicht machen.
    Ein Potenzialausgleichsleiter ist auch überdimensioniert normkonform, wenn er denn zur Blitzschutzanlage und anderen einschlaggefährdeten metallischen Hausteilen Trennungsabstand einhält.
    Bei derart offenherzigen Geständnissen sollte man sich fragen, ob man sich mit der Materie nicht übernimmt. Die Materie überfordert ja schon die meisten Elektriker. Bist du denn wenigstens Elektrofachkraft und weißt an welcher Stelle man jeweils einen Grob-, Mittel- oder Feinschutz montieren soll?
     
    Zuletzt bearbeitet: 27. Juli 2012