Beschneidung aus religiösen Gründen ist strafbar

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AW: Beschneidung aus religiösen Gründen ist strafbar

Mir ist ein solcher Fall persönlich nicht bekannt. Ich kenne statt dessen Fälle wo Frauen aufgrund ihrer Schwangerschaft aufgehört haben zu rauchen. Die Gefahren des Rauchens sind ja mittlerweile stärker bekannt als früher von daher gibt es an öffentlichen Orten auch Rauchverbot. Ich sehe durchaus Potential das zuqualmen von Säuglingen strafrechtlich zu verfolgen.

Ich denke ähnlich wie vormals bei der Beschneidung hat sich halt bisher noch kein Gericht drum gekümmert weil noch keiner geklagt hat. Aber auch das mag noch kommen.

 

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Ist schon richtig. Allerdings werden das die betreffenden Eltern vermutlich nicht an die große Glocke hängen. Und wenn, z.B. beim Kinderarzt, krankhafte Veränderungen festgestellt werden dürfte es in manchen Fällen vielleicht schon zu spät sein.

 

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Viele Schwangere hören in der Schwangerschaft mit dem Rauchen auf, weil sie aufgrund ihres Zustands einfach das Rauchen nicht vertragen. Nach der Geburt, in Zusammenhang mit Kindbettsdepressionen und Gewichtsproblemen, wird dann noch mehr gequalmt als vor der Schwangerschaft. Die Kippen vor den Kindergärten und Grundschulen zeugen vom Suchtverhalten der Eltern, hauptsächlich der Mütter.

Die fahrlässige Körperverletzung ist übrigens ein Antragsdelikt, d.h. der Säugling müsste die Eltern anzeigen.

Solange das Problem Nikotinsucht nicht ganzheitlich gelöst wird, die Süchtigen sich durch Tabaksteuer freikaufen können und die Tabakindustrie die Gesetze beeinflusst, halte ich persönlich nichts von einem Verbot. Es lässt sich ohnehin nicht kontrollieren. Trotzdem ist es als Körperverletzung zu werten und zwar ohne Vorteile für das Kind, im Gegensatz zur Beschneidung.

 

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Wenn Du von entsprechenden Fällen weißt, könnte es ja für Dich interessant sein, einen entsprechenden Fall zur Anzeige zu bringen und so erstmals ein Urteil für dieses Thema zu erwirken, das dann natürlich auch Signalwirkung hätte.

Dein Beitrag bringt mich außerdem auf den Gedanken, daß die Beschneidung bei Säuglingen ja nicht fahrlässig sondern vorsätzlich erfolgt da es ja von vorneherein als Feier geplant wird.

 

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Wenn Rauchereltern ihrem Säugling vorsätzlich Rauch in's Gesicht blasen oder ihn sogar zum Rauchen zwingen, um das dann mit Verwandten und Nachbarn zu feiern, dürfte klar der Tatbestand der vorsätzlichen Körperverletzung erfüllt sein.
Im Falle des gewöhnlichen Rauchens im Beisein ihrer Kinder, aber sicher nicht.

Da ersteres allerdings niemals stattfinden dürfte und ein Vergleich des letzteren zur Beschneidung hinkt, ist es müßig das zu diskutieren.

Derart groteske Vergleiche - dazu zählt auch Beschneidung vs. Taufe - sind nur der verzweifelte Versuch der zwei Beschneidungsfans hier, Recht behalten zu wollen.

 

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Es ist ja wohl unbestritten, dass Passivrauch hochgradig gesundheitsschädlich ist. Es macht auch keinen großen Unterschied, ob der Rauch direkt ins Gesicht geblasen wird oder aber über einen längeren Zeitraum eingeatmet wird. Gerade Kinder und Heranwachsende reagieren sehr empfindlich darauf und können sich nicht wehren.

Der Vergleich zur Beschneidung hinkt deshalb, weil diese dem Kindeswohl (aus Sicht der Eltern) dient. Rauchende Eltern wissen jedoch, dass sie ihren Kindern schaden.

Wie schon geschrieben, halte ich nichts von einem Verbot, solange das Problem Nikotinsucht nicht richtig gelöst wird. Als Blockwart, der Nachbarn kontrolliert und ggf. anzeigt, möchte ich mich auch nicht aufspielen. Hier ist wohl eher Aufklärung angesagt.

 

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Ich bin bestimmt kein Beschneidungsfan. Ich finde das Urteil falsch und stelle meine Meinung zur Diskussion. Es ist sehr interessant zu lesen, wie sich das Urteil aus einer anderen Sicht darstellt. Überzeugt hat mich das jedoch nicht, ich persönlich habe das auch entsprechend begründet.

Nur "ums Recht" haben geht es mir nicht. Aus diesem Alter bin ich längst schon raus.

 

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Interessant wäre ja zu wissen, wie die Eltern des Jungen in dem Fall, den das Kölner Urteil diskutiert, heute über die Beschneidung denken, nachdem sie durch die weitere operation ja sicherlich auch sehr um ihr Kind besorgt waren. Ich denke vor der Beschneidung waren sie sicherlich aus kulturellen Gründen von ihrem Handeln überzeugt.

@falk:
Gerade Kinder können sich nicht wehren, daß ich diesen Satz heute noch von Dir höre. ;-)
Rauchen hat auch Vorteile, zb entspannt Nikotin sehr stark, das ist medizinisch erwiesen

 

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Der Vergleich hinkt IMHO eher an der rechtlichen Situation.

Richtig ist, daß Beschneidung im guten Glauben, Kinder passiv mitrauchen lassen, wohl kaum in bestem Glauben, dafür aber schon im Bewußtsein der Schädlichkeit geschieht.

Nur dürfte für den Tabestand der vorsätzlichen Körperverletzung wichtig sein, daß eine körperliche Beeinträchtigung durch Vorsatz eintritt.

Und da unterscheiden sich Rauchen und Beschneiden.
Bescheidende Eltern schaden ggf. mit bester Absicht, rauchende gänzlich ohne Absicht.

Kommt fürs Rauchen überhaupt nur fahrlässige Körperverletzung in Frage.

Hier ist noch das Problem überhaupt eine ggf. nachteilige körperliche Veränderung durch Rauchen bzw. Beschneiden beweisen zu können.

Beim Beschneiden ist der Unterschied vorher und nachher klar nachweisbar, auch ist hier eine Verletzung des Körpers eindeutig, beim Passivrauchen nicht.

 

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Das stimmt. Nikotin entspannt, vor allem wenn die Entzugserscheinungen zu groß werden. Das gilt aber nicht für die Passivraucher.

Warum ist eigentlich das Rauchen von Nikotin und Trinken von alkoholischen Getränken erlaubt, Kiffen aber nicht? Wieder ein Widerspruch in unserer schönen, freien und scheinbar toleranten Gesellschaft.