Beschneidung aus religiösen Gründen ist strafbar

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AW: Beschneidung aus religiösen Gründen ist strafbar

Hoffentlich sehr lange.

Eine nicht aus akuten medizinischen Günden durchgeführte Beschneidung ist schon eine Körperverletzung, welche im späteren Leben des Mannes zu manchmal nicht unerheblichen Nachwirkungen (im wahrsten Wortsinn unangenehmen) führen kann.

 

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Der Hautfetzen ist mitnichten nutzlos.

 

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Ist es in der Tat.
Die (entfernte) Vorhaut hat 20000 Nervenenden, die Klitoris nur 8000.

 

Es zeigt sich doch bei der ganzen Beschneidungsdiskussion, daß Atheisten genauso intolerant wie Anhänger von Religionen sind, sie fühlen sich genauso moralisch überlegen.
Offenbar ist es nicht einfach, einfach nur ein wenig Respekt gegenüber Andersdenkenden und Andersgläubigen aufzubringen.
Ich schreibe das übrigens als jemand, der mit Gott nichts am Hut hat.

 

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Ja, und? Ist das ein Grund, das bei uns auch einzuführen?

 

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Man muß nicht jedem abergläubischem Käse gegenüber tolerant sein.

Bei der Beschneidung entsteht eine irreparable körperliche Veränderung.


Insofern ist der Vergleich zur Taufe auch Unsinn.

 

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Quantität, Qualität und Größenunterschied.

Wie viele Nervenenden hat eine Zahnwurzel?

 

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Auf den Vergleich Vorhaut vs. Zahn muß ich wohl nicht näher eigehen?

 

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Warum nicht?

Wie ich lesen konnte, gibt es ein für und wieder jedoch kein ja oder nein.

Was zumindest mich auch nicht verwundert.

 

AW: Beschneidung aus religiösen Gründen ist strafbar

Ist Dir wirklich der Unterschied zwischen Zahn und Geschlechtsorgan (Funktion, Anzahl z.B.) nicht bekannt?

Ein nicht anatomischer wäre: Keiner läßt aus religiösen Gründen Kindern Zähne entfernen.
(oder etwa doch?)

Fakt ist doch, daß bei einer Beschneidung von Jungen/Männern ein lustempfindlicher Teil ihres Geschlechtsorgans entfernt wird.
(das länger können beim Verkähr, kommt ja nicht von ungefähr )

Wer das im Erwachsenenalter so für sich haben möchte, bitte.

... oder wenn eine akute medizinische Indikation vorliegt.


Eine kulturell motivierte Beschneidung von Mädchen ist hierzulande soweit ich weiß zu Recht untersagt.
Bevor hier wieder gesagt wird, das sei nicht vergleichbar, muß erwähnt werden, daß die Klitorisvorhautreduktion als "mildeste" Stufe der weiblichen Beschneidung in etwa das Äquivalent zur Beschneidung des Penis darstellt.
Auch hier wir die schüzende Haut über der Klitoris entfernt.



Ich habe früher auch gemeint, "Beschneidung bei Mädchen pfuideibel, das muß bekämpft werden" - und bei Jungen, "was soll's? Ist doch nicht annähernd so schlimm."

Nachdem ich per Zufall auch Berichte von beschnittenen Männern gestoßen bin, die nicht mehr über ein länger können beim GV erfreut sind, sondern über ein länger müssen (und nicht kommen können) berichten, habe ich doch starke Zweifel an der Sinnhaftigkeit religös motivierter Beschneidungen.

Wenn keinerlei langfristige Nachteile für den (späteren) Mann zu erwarten wären, dann könnte man evtl. tolerant sein. Aber so?

Gibt sogar Versuche, eine entfernte Vorhaut aus den genannten sexuellen Gründen (ausgetrocknete, verdickte und unempfindlich gewordene Eichelhaut) zu rekonstruieren ("foreskin restoration") oder die Eichel mit einer schützenden Kappe wieder "gefühlsecht" zu bekommen.

Bei dem allen muß man sich doch schon fragen, ob der Aberglaube, daß ein männlicher Jude/Moslem nur durch die Beschneidung den Bund mit seinem Gott schließt, toleriert werden muß, indem man Körperverletzungen an Kleinkindern toleriert.