Beschneidung aus religiösen Gründen ist strafbar

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AW: Beschneidung aus religiösen Gründen ist strafbar

Tu ich doch überhaupt nicht. Ich habe doch nur geschrieben, dass es Quatsch ist als Diskussionsteilnehmer hier eine dusselige Religionsforschrift (die es nicht gibt) nach der anderen zu erfinden und zu meinen, dieses könne durch GG4 abgedeckt sein.

Nur darum ging es mir und um nichts anderes!

Das Bundesverfassungsgericht hat nicht Gottes Wille beurteilt, sondern hat lediglich festgestellt, dass die eigene Wahrnehmung nicht Reicht um Religion zu sein, sondern das heibei viele andere Faktoren eine Rolle spielen. Woran die zu beurteilende sich als Religion bezeichnende Gruppierung konkret glaubt, spielt hiebei keine Rolle.

 

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Gut

Dann können wir jetzt sicher das Thema Religionsfreiheit ad acta legen und FESTSTELLEN, daß Juden und Muslime sich beim Wunsch nach Beschneidung nicht auf Art. 4 GG berufen können.

Stimmst Du dem zu?

 

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Fast.

Die Fähigkeit sich auf GG4 oder auch GG6 berufen zu können, hat das Landgericht den Eltern bzw. dem durchführenden Arzt nie aberkannt. Im Gegenteil. Es hat GG4 und GG6 sehr wohl berücksichtigt, aber eben das GG2 als höherwertiger im konkreten Fall betrachtet.

GG4 und GG6 gelten für Juden und Muslime weithin, nur hilft es ihnen in Fällen in denen GG2 verletzt wird auch nicht weiter.

 

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Das fette ist eigentlich die Argumentation, der Du Dich vor einigen Tagen noch nicht anschließen mochtest.

Sei's drum.

Art.4 GG und Art.6 GG gelten für ALLE.

Das bedeutet: weder Juden noch Muslimen können daraus Sonderrechte erwachsen.

Daraus folgt: ein Sondergesetz zu straffreien Beschneidung jüdischer und muslimischer Kinder, wäre verfassungswidrig.

 

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Wir haben noch nicht über die konkrete Umsetzung eines solchen Gesetzes gesprochen.

Ich denke auch nicht daß ein solches Gesetz Rechtssicherheit schafft. Ich habe die Frage zwischendurch auch auf "Beckstage" diskutiert.

Ein solches Gesetz müßte jederzeit einer Überprüfung durch das Bundesverfassungsgericht standhalten können.

Es kann vermutlich jederzeit so ähnlich wie auch der Atomausstieg mit einer einfachen Mehrheit im Bundestag wieder gekippt werden. Wenn sich Abgeordnete einer anderen Argumentation anschließen usw. Manchmal passieren Dinge, die kann keiner vorhersehen.

Das Gesetz wäre juristisch gesehen was die Themen Sorgerecht, Erziehungsrecht (Prügelstrafe), Schulpflicht, Patientenrechte usw angeht untypisch für Deutschland.

Um Rechtssicherheit zu schaffen, müßte man es im Strafgesetzbuch straffrei stellen.
Sobald man Dinge ins StGB schreibt indiziert das sehr schnell, daß sie moralisch geächtet sind sonst würden wir sie dort nicht regeln.

 

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Noch einmal. Wo habe ich das geschrieben. Zeig es mir bitte!


Wir sind doch garnicht so weit auseinander wie du immer meinst. Ich selber halte die Beschneidung von Kinden für falsch und erachte das Urteil für korrekt.

Trotzdem habe ich Verständnis für das Judentum, da ich Respekt vor dem Glauben anderer Menschen habe, auch wenn er nicht meiner ist. Ich sehe die Konsequenzen des Urteils halt kritisch, bzw. blicke mit Sorge darauf.

Beim Islam sehe ich das übrigens völlig anders, da hier aus meiner Sicht die Religion nur vorgeschoben wird, denn die Beschneidung ist keine muslimische Pflicht, wie die mulimische Dame bei Anne Will ja durch ihr rumgeeiere wunderbar belegt hat.

Nur weil ich das Dillemma des Judentums verstehe, heißt das noch lange nicht, dass ich pro Beschneidung wäre. Kann ich überhaupt nicht, denn damit würde ich sowohl meine weltliche, als auch meine religiöse Sicht verleugnen, denn das Bahaitum untersagt die dauerhafte Veränderung der Schöpfung ohne medizinische Notwendigkeit. Witzigerweise bestätig Baha'u'llah damit übrigens ein Gesetz des Korans, denn der verbietet das eigentlich auch.

Die passende Sure kann ich gerne raus suchen. In sofern ist das muslimische Argument "wir sollen dem Beispiel der Propheten folgen" aus meiner Sicht nur vorgeschoben. Beschneidung ist vorislamische arabische Tradition, die sich im Laufe der Zeit eingeschlichen hat.

Darauf muss unser Land nun wirklich keine Rücksicht nehmen!

Nur um das noch mal klar zu stellen.

 

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Das Bundesverfassungsgericht würde es wohl ausdrücklich begrüßen, wenn hier endlich Rechtssicherheit geschaffen wird. Schließlich kollidieren zwei Grundrechte.

Die Regierung wird wohl ebenfalls schnell handeln. Auch wenn es viele nicht wahrhaben wollen: Das Urteil schadet dem Ansehen Deutschlands und das kann sich eine Exportnation nicht leisten.

 

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Das hast Du allerdings Recht und ich muß Dir zustimmen, daß jüdische und muslimische Vorhäute niemals so wichtig sein können, wie unser witschaftliches Wohlergehen.

Endlich sind wir mal d'accord.

Ich vergaß:

 

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Da habt Ihr Recht. Nachher werden weniger Deutsche Autos exportiert nach Arabien zb. Störend ist hier nur der homosexuelle Außenminister.

 

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Dann wird ja alles gut!