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Bericht über die Grundverschlüsselung 2006 in DF02/06

Dieses Thema im Forum "DIGITAL FERNSEHEN - Die Zeitschrift" wurde erstellt von Kalle_Wirsch, 27. Dezember 2005.

  1. octavius

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    Da hat Motorboy aber gepennt! Er hätte problemlos im Juli sein 12-Monats-Abonnement neu starten können und sich damit den alten Preis bis zum 31.7.2006 sichern können.

    Wer wirklich dauerhaft Premiere Plus gucken will, kann das Zwei-Jahres-Abonnement zu 19.90 Euro monatlich bestellen. Das ist dann eine Preiserhöhung von 33%.

    Natürlich ist Premiere Thema im internationalen Vergleich ein sehr ärmliches Programm-Paket. Weisst Du eigentlich, wie viele Sky Karten in Deutschland im Einsatz sind?

    Da hat das Kabel keine Chance. Englische Programme gibt es im Kabel fast gar nicht, und was KDG als "englisches Paket" auf die Beine gestellt hat, halten viele Forums-Kollegen für einen Witz.

    In wie fern digitale Satelliten-Kunden in Westdeutschland auf die inzwischen doch recht zahlreich vorhandenen FTA-Programme aus England umschalten, falls RTL in der Verschlüsselung verschwindet, gehört zu den grossen Unbekannten dieser Rechnung.

    Viele Fachhändler glauben heute noch, dass "Schiellösungen" vor allem auf Hot Bird 19 Grad zielen sollten. Das liegt daran, dass wir viele Italiener und Polen haben, die dauerhaft in Deutschland leben.

    Aber welche Programme findest Du für Dich auf Eutelsat?

    Ich schalte zum Beispiel ganz regelmässig CCTV 9 ein - das habe ich schon gemacht, als die noch exclusiv auf dem Thor sendeten. Heute kriege ich dieses Programm auf der Orbitposition 28 Grad Ost.

    Daystar gab es in Europa zuerst auf Hot Bird. Inzweischen senden die sogar auf dem Sirius - Marcus Lamb hat einen gewissen missionarischen Eifer, das muss man ihm lassen. [​IMG][​IMG]

    Natürlich gibt es Daystar auch auf 28 Grad Ost. Du kannst darüber denken, wie Du willst, ich finde Daystar eine wesentliche Bereicherung meiner Fernseh-Landschaft und schalte diesen Sender gerne ein.

    Zurück zum Thema: Wenn RTL verschlüssen will, so stellt sich die Frage, warum sie das tun.

    Wollen sie auf diese Weise zusätzliche Erlöse erzielen?

    Denkt RTL, dass man vom Satelliten-Zuschauer eine monatliche Gebühr einziehen kann? Eine Art Low Cost Pay TV?

    Oder soll es eine Verschlüsselung wie in Holland werden, wo die herkömmlichen kommerziellen Sender keinen Cent vom Geld abkriegen? Ich glaube, die kleine holländische Original-Card kostet 32 Euro im Jahr - und dieses Geld kriegt allein Canal plus für die Instandhaltung des Call Centers und anderer Service-Dienste.

    Ein solches Modell wäre auch in Deutschland denkbar. Aber das ist keine zusätzliche Erlös-Quelle für die Privat-Sender.
    Und? Findest Du das zuviel?

    Was ist eigentlich gemeint: Pro Kanal oder alles zusammen?
    Hallo Mischobo,

    ich dachte, Du wohnst in Bonn! [​IMG]

    Guck doch mal, wie viele DVB-T Receiver jeden Tag hier im westlichen Nordrhein-Westfalen verkauft werden. "Unser" DVB-T ist ein Hit. Und zwar vor allem, weil die Menschen mit dem Kabel unzufrieden sind.

    Was ist den Privatsendern wohl wichtiger: Eine strategische Allianz mit den Kabel-Firmen oder Millionen von Zuschauern zu erreichen?

    Du hast selbst gesagt, DVB-T ist im Prinzip ein Abbild der bisherigen analogen Kabel-Landschaft. Florian, Stefan & die anderen Forums-Gründer haben wiederholt dargelegt, dass RTL und Sat-1 die digitale Kabel-Einspeisung auch deswegen verzögert haben, weil es ganz angenehm ist, mit wenigen anderen Hechten zusammen im Fischteich zu schwimmen.

    Das ist ein grosser Vorteil von DVB-T: Die dort vorhandenen Privat-Sender werden tatsächlich eingeschaltet, weil es wenig Konkurrenz gibt.
    Verzeih, aber das halte ich für eine Milchmädchenrechnung. Damals gab es in der Eifel insgesamt ca. 11 terrestrisch empfangbare Programme, RTL mitgezählt, und darunter drei Belgier und drei Holländer. Mit Blick auf das Ausland war klar, dass es ein Wachstum geben würde.

    Heute haben wir ca. 80 deutschsparchige Fernseh-Programme, Premiere mitgezählt, Müllsender aussen vorgelassen. Da sehen die Wachstumschancen ganz anders aus.
    Mag sein - da habe ich nicht so drauf geachtet, weil ich meine Premiere zertifizierten Receiver eher selten zum Empfang von Premiere nutze, sondern viel häufiger damit BBC, ITV, CNN und Daystar gucke. [​IMG]
    Eben. [​IMG]

    Und warum dann diese ganzen Diskussionen? Was soll das?

    Welcher Betriebswirt hat den RTL Managern vorgerechnet, dass die Verschlüsselung Geld einbringt?

    Da ist doch ganz offensichtlich ein Rechenfehler drin. [​IMG]

    Siehe oben:
    Gibt es zu diesen beiden Punkten noch irgend welchen Diskussionsbedarf?
     
    Zuletzt bearbeitet: 30. Dezember 2005
  2. giovanni11

    giovanni11 Gold Member

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    AW: Bericht über die Grundverschlüsselung 2006 in DF02/06

    Hallo zusammen, noch ne kleine Ergänzung als Anregung.

    Es ist hier die Äußerung gefallen, dass sich RTL und Co. auf den deutschen (Österreich/Schweiz lassich mal außen vor) Fernsehmarkt beschränken und dies mit dem Gebiet der Bundesrepublick Deutschland gleichgesetzt. Es gibt aber einen ganzen Haufen RTL-Zuschauer, auch Deutsche, die im Ausland leben - sogar auf Mallorca.

    Ferner gibt es noch das EU-Recht des freien Warenverkehr, wonach jede irgendwo in der EU angebotene Ware überall in der EU gekauft werden kann. Während wir in der EU Grenzen aufheben, freien Waren- und Personenverkehr mit Niederlassungsfreiheit ermöglichen, schaffen wir in der digitalen TV-Welt immer höhere nationale Grenzen.

    Wie also stellen die TV-Anbieter - auch RTL - sicher, dass im Ausland die TV-Sender, auch die verschlüsselten, empfangbar sind?

    Was die Cicam-Receiver betrifft, so find ich die Ankündigung, dass es entsprechende Module geben soll, als unzureichend. Denn auch Premiere hatte mal ein betacrypt-Modul, was aber mit normalen Cicam-Receivern nicht funktionierte, sondern nur mit sogenannten "premiere-zertifizierten". Also das Gegenteil dessen, was die Idee von Cicam-Receivern ist.

    Und wenn ich dann lese, dass irgendwelche privaten Firmen sich (kostenpflichte - sic!) Zertifikate "ausdenken" und dadurch wieder Marktbarrieren im Receivermarkt aufbauen, werd ich sehr, sehr skeptisch. Jeder Cicam-Receiver nach DVB-Standard muss in der Lage sein, legal jedes verschlüsselte Signal (mit originaler Smartcard und entsprechendem Modul) empfangen zu dürfen, und zwar unabhängig von irgendwelchen Zertifikaten.

    Für RTL mag es ja von Vorteil sein, zu verschlüsseln. Aber für den Zuschauer ist es definitiv ein Nachteil. Sei es direkt (weil es Geld kostet und ein zusätzliches Handling mit den Smartcard bedeutet) oder indirekt, weil durch die Marktbarrieren bzgl. der Receiver der Markt kaputt gemacht wird und somit Entwicklungen ausgebremst werden. Man vergleiche nur mal die Menge an DVB-S-Receivern und sogar die Menge an DVB-T-Receivern (beides sowohl als Box oder als integriertes Modul im TV oder als Erweiterung für PC) auf der einen Seite und die paar wenigen Geräte bei DVB-C, wo ja die Kabel-TV-Monopolisten den Markt durch ihre Marktbarrieren ziemlich klein gehalten haben - speziell auf die Menge an Gerätetypen gesehen.

    In diesem Sinne noch ein schönes 2006 und bis irgendwann :winken:
     
  3. mischobo

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    AW: Re: Bericht über die Grundverschlüsselung 2006 in DF02/06

    ... es geht um den deutschen TV-Markt und die Masse der Fernsehzuschauer sieht i.d.R. deutschsprachige Programme. Ich behaupte, dass 9 Live mehr Zuschauer hat, als die Sender aus Grossbritanien in Deutschland ...
    ... Nein ...
    ...Nein ...
    ... die Privaten sehen sich gegenüber den ÖR benachteiligt, weil die ÖR sich dank dem GEZ-Topf mit FtA-Programmen auf den diversen Plattformen verbreiten und so den Privaten die Ertragsgrundlage nehmen. Mit dem Verschlüsseln soll so eine Art 2. GEZ geschaffen werden, womit dann ein Teil der Übertragungskosten eingespart werden können. Da nicht pro Programm sondern für alle bisherigen Free-TV-Sender gezahlt wird, ist es ähnlich wie die GEZ
    ... tja, die Kabel wegen DVB-T kündigten, werden es wohl doch früher oder später bereuen, ausser sie schauen eh nur die ÖR, die sie dank GEZ auch mit 17,03 € im Monat finanzieren. Die Privaten wird es früher oder später nicht mehr über DVB-T geben, zumindest nicht in dem Umfang wie heute. Vielleicht bleibt pro Sendergruppe ein Programm, in denen dann auf die neuen Angebote hingewiesen wird, die man allerdings nur im Kabel oder Satellit empfangen kann ...
    ... eigentlich keines von beiden. Den Programmveranstaltern geht es darum, dass sie langfristig, ich wiederhole, langfristig ihre Erträge sichern. Mit einer, so wie Du es nennst, strategische Allianz mit den Kabelfirmen erreicht man auch Millionen von Kunden. Eine strategische Allianz wäre dafür da, dass wieder mehr Kunden gewonnen werden. Aber heutzutage ist es nicht mehr nur die reine Anzahl möglicher Zuschauer, sondern es geht um die Anzahl interessierte Zuschauer, denn nur letztere bringen letztendlich eine zuverlässige Quote. Und Interessierte Zuschauer werden wohl oder übel auch in Kauf nehmen, für das was sie interessiert zu zahlen. Wenn sie das nicht interessiert , werden sie auch nichts dafür bezahlen. Der größte Teil der Zuschauer wird sich eine Karten besorgen. Alle können es nicht sein, denn ich kenne den einen oder anderen User hier im Forum, der sich nach eigenen Angaben keine Karte besorgen werden. Im Fall der Fälle werden einige aber zu den ersten gehören, die sich so eine Karte bestellen. Wer die Programme der Privaten eh' nicht schaut, der gehört auch nicht zur Zielgruppe der privaten Programmveranstalter ...
    ... das ist aber nur ein Grund von vielen. Einspeisekosten waren u.a. auch Thema. RTL geht jetzt mit Kabel Deutschland eine strategische Partnerschaft ein und RTL spart damit wohl eine ganze Menge Geld. Man munkelt, dass RTL so gut wie gar nichts für die digitale Verbreitung der aktuellen Programme bezahlt ...
    ... und offenbar gibt es demnächst noch weniger Konkurrenz. Was ist echtes Überallfernsehen: DVB-T wo man mit Fernsehgerät, DVB-T-Receiver und einer Stummelantenne angeblich überall Fernsehen kann (natürlich bleibt die nötige Stromversorgung dabei unberücksichtigt) oder DVB-H bzw. DMB womit man wirklich überall Fernsehen kann ohne zusätzliche Geräte 'rumschleppen zu müssen und sogar die Art der Stromversorgung auch geklärt ist ?
    Die Privaten werden letztendlich nur auf eine terrestrische Plattform entscheiden. Das wird DMB oder DVB-H sein, aber kein DVB-T. Wäre DVB-T als eine Pay-TV-taugliche Plattform in Deutschland aufgebaut worden, dann hätten noch Chancen für die Privaten über DVB-T bestanden ...
    ... schön und gut, aber die Mehrzahl der deutschen Zuschauer schauen nur ein Programm zur gleichen Zeit und haben da auch ihre Vorlieben. Wenn ihre Lieblingssender über Sat verschlüsselt werden, dann wird eben diese Smartcard besorgt und gut ist ...
    ... die Verschlüsselung ist nicht die große Einnahmequelle. Die Verschlüsselung soll in erster Linie nur sichern, dass die Privaten auch auf den verschiedenen Plattformen vertreten sein können. Über Sat kann verschlüsselt werden, mit den Kabelnetzbetreibern werden Allianzen vereinbart, wovon letztendlich beide Seite profitieren, über DVB-H / DMB werden nur kostenpflichtige Programme angeboten. Theoretisch wäre auch eine Verschlüsselung über DVB-T möglich, aber würde wenig Sinn machen. Deshalb werden die Privaten über kurz oder lang nicht mehr über DVB-T verfügbar sein, es sei denn, T-Systems übernimmt zumindest die Kosten für die DVB-T Verbreitung. ...
     
  4. Indymal

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    AW: Bericht über die Grundverschlüsselung 2006 in DF02/06

    So ganz kann ich das nicht wirklich nachvollziehen... Es sollte doch wohl kein großes Problem darstellen die Inhalte über DVB-T einfach zu verschlüsseln.
    Daß dann alle potentziellen Zuschauer neue Boxen benötigen, kann den Privaten doch relativ wurscht sein.
    Das fänden die meisten Zuschauer wahrsheinlich immer noch akzeptabler, als garnichts mehr sehen zu können, bzw zwei Geräte (für Private+ÖR) zu benötigen.
    Bei der Satverbreitung käme es ja auch zu diesem Szenario, in nur ganz leicht abgeschwächter Form.

    Was DMB oder DVB-H den Privaten bringen soll, ist mir hingegen schleierhaft.
    DMB ist nur eine Art verbessertes DVB-T. Kostenmäßig dürfte dieses System für die Privatesender ähnlich teuer sein, wie weiterhin über DVB-T zu senden.
    Und ob DMB neben DVB-T als zweiter digitaler terrestrischer Standart eine Chance hat, ist auch fraglich, solange die ÖRs weiterhin auf DVB-T setzen.

    Und DVB-H würde ich persönlich lediglich als absolute Notlösung bezeichnen, wenn man wirklich mal außerhalb kurzzeitig Fern sehen will.

    Mobile Empfangsgeräte für den Analogempfang gibt es schon seit ewigen Zeiten zu recht akzeptablen Preisen zu kaufen.
    Und obwohl man mit diesen Teilen zumindestens bis vor kurzem wirklich fast überall was empfangen konnte, bei akzeptablem Stromverbrauch, haben diese Geräte bis heute höchstens im Campingbereich eine gewisse Verbreitung gefunden.
    Bei DVB-H mag das zwar anders aussehen, da irgendwann jeder Dahergelaufene das mit seinem Handy empfangen kann...aber ob jemand für ein Bißchen Pixelmatsche noch groß bezahlen will ist eine andere Sache.

    Außerdem werden die ÖRs wohl mit einem eigenen kostenlosen DVB-H Angebot dagegen halten können.

    Meine persönliche Meinung ist, daß die Privaten in Deutschland es schwer haben werden weiterhin erfolgreich zu bestehen. Vor allem dann, wenn wirklich die Umwandlung zu Pay TV statt finden sollte.

    Wenn ich alleine das Programmangebot vom ZDF der letzten Tage anschaue. Da kam an einem Tag Tomb Raider 1, Tomb Raider 2, Men in Black und 12 Monkeys mit insgesamt einer Werbeunterbrechung.
    Egal welchen Weg die Privaten einschlagen... der Weg dürfte sehr steinig werden.
    Wenn wirklich verschlüsselt wird, progonostiziere ich den Privaten einen ähnlich dahindümpelnden Erfolg wie im Moment Premiere. Wobei Premiere die Verschlüsselung wahrscheinlich nur zu Gute käme.

    Gruß Indymal
     
  5. mischobo

    mischobo Lexikon

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    AW: Bericht über die Grundverschlüsselung 2006 in DF02/06

    ... RTL & Co finanzieren ihre Programme weitestgehenst mittels Werbung. Die Werbung zielt auf den Verbraucher in Deutschland und ist für den deutschen Makrt bestimmt. Also ist das einzig interessante Sendegebite für die RTL & Co. in Deutschland, ob nun jemand auf Mallorca lebt, interessiert RTL & Co. nicht die Bohne; der auf Mallorca lebende Deutsche gehört also nicht zur Zielgruppe. Österreich und die Schweiz brauchen wir nicht außen vor zu lassen, denn für die Länder gibt es spezielle Landesprogramme. Mit der Verschlüsselung wird dann sicher gestellt, dass dort nur die entsprechenden Landesversionen empfangen werden können...
    ... wie Du richtig erkanntest, es gibt einen freien Warenverkehr in Europa, also ist es dem Anbieter auch freigestellt, in welchem Gebiet er seine Dienstleistung und/oder Produkte anbietet ...
    ... das wäre grundsätzlich kein Problem, allerdings müssen für das meiste Material erst einmal Nutzungsrechte erworben. Diese Nutzungsrechte erlauben die Verbreitung nur in eindeutig definierten Gebieten und je größer das Sendegebiet desto höher sind die Kosten für die Nutzungsrechte. Mit einer Verschlüsselung kann man das Verbreitungsgebiet eindeutig definieren, was sich letztendlich auch die Kosten für die Lizenzen senkt...
    ... so wie es DF berichtet, wird für die Verschlüsselung APS zuständig sein. Die erforderlichen Receiver werden von der TESC zertifiziert. TESC gehört zu je 25% Nagravision und APS und zu 50 % Premiere. Das würde ich schon nicht mehr als "irgendwelche" privaten Firmen bezeichnen. ...
    ...
    schon richtig, langfristig wird die Verschlüsselung für RTL Vorteile bringen. Kritisch ist halt nur eine gewisse Übergangsphase. Nach ein paar Jahren wird die Verschlüsselung der Privaten ganz normal sein ...
     
  6. mischobo

    mischobo Lexikon

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    AW: Bericht über die Grundverschlüsselung 2006 in DF02/06

    @Indymal

    ... natürlich kann man auch über DVB-T verschlüsseln. Das Problem: das System wurde von den Landesmedienanstalten als reine FtA-Plattform aufgezogen, sodaß sich in Deutschland nur FtA-Receiver Verbreitung gefunden haben. Die meisten Receiver sind gerade mal über 1 Jahr alt.
    Auch sollte man nicht unberücksichtigt lassen, dass DVB-T-Haushalte die Programme auch auf anderen Wege empfangen. Jemand, der für die Verschlüsselung über Sat eine Smartcard hat, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit keine zusätzliche Karte für DVB-T besorgen. Lediglich bei den Haushalten, die ausschliesslich DVB-T nutzen, gäbe es eine Chance, dass die Kunden in Kauf nehmen in einen neuen Receiver zu investieren.
    Die Privaten könnten aber immerhin auch mal versuchen, inwieweit verschlüsseltes DVB-T akzeptiert wird. Es gibt immerhin noch eine große Auswahl an Gebieten, wo die Privaten nicht vertreten sind. Gefördert werden könnte das durch T-System, immerhin wollen die im Frühjahr mit ihrer eigenen Pay-TV-Plattform starten.
    Was DVB-H angeht: ... es wird aktuell viel Geld mit Klingeltönen, irgendwelchen Wallpapers und diversen Spielen für's Handy gemacht. Glaubst Du, daß das bei DVB-H/DMB anders aussieht ...
    ... les' mal dazu den DF-Artikel auf Seite 18 mit dem Titel "RTL will Handy-TV verschlüsseln", so einfach wird das für die ÖR nicht sein ...
    ... mit der Verschlüsselung will man kein echtes Pay-TV starten. Es soll eine 2. GEZ werden, es wird also nicht für das einzelne Programm gezahlt, sondern für alle deutschen privaten Programme. Die Marktingstrategen müssen sich da nur mal was entsprechendes einfallen lassen ...
    ... das sehe ich genau so, denn wenn noch alles noch so rosig wäre wie früher, würde es die aktuellen Verschlüsselungspläne gar nicht geben ...
     
  7. Indymal

    Indymal Talk-König

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    AW: Bericht über die Grundverschlüsselung 2006 in DF02/06

    DVB-T ist zumindestens zur Zeit noch hauptsächlich Ballungsraum TV. Eine typische Domäne des Kabelfernsehens.
    Der Satempfang dürfte gerade in diesen Gebieten eine eher untergeordnete Rolle spielen.
    Und wer trotzdem eine Satanlage sein eigen nennt, hat höchstwahrscheinlich auch kein DVB-T.
    Sicherlich gibt es einige Haushalte, die sowohl Sat, als auch DVB-T haben... aber diese dürften insgesamt unrelevant sein für die Rechnung.
    Ein Großteil der DVB-T Nutzer sind meiner Meinung nach EX Kabelkunden, die sich die Kabelgebühren sparen wollen, oder jene, die voher analog Terrestrik genutzt haben.

    Und diese Nutzergruppe wäre wahrscheinlich eher dazu bereit sich einen neuen Receiver anzuschaffen, als sich wieder beim Kabel anzumelden oder nun doch eine Satanlage aufbauen zu müssen.

    Mit dem GEZ Ersatz sehe ich etwas kritisch. Immerhin wird keiner gezwungen dafür Geld auszugeben. Und viele abonnieren dann vielleicht lieber Premiere anstatt für werbeverseuchte Inhalte auch nur einen Euro aus zu geben.

    Sinnvoller fände ich dann immer noch das Modell, wie es in Frankreich, Irland, Skandinavien usw praktiziert wird.
    Alle Privaten "Free-TV" Sender sind über ein billiges Grundpaket eines Pay TV Anbieters empfangbar.
    Davon profitiert der Pay TV Anbieter, da dieser dadurch Kunden anlocken kann und es profitieren auch die Privatsender, da diese sich 1. den Aufwand sparen, selber eine Plattform aufzubauen und 2. entweder nichts für die Übertragung zahlen müssen oder Geld vom Pay TV Anbieter erhalten.
    Außerdem würden die Privatsender dann nicht gleich bei 0 Abonennten anfangen.

    Was DVB-H angeht, sehe ich dies trotzdem höchstens als Zusatzangebot an, was mit Fernsehen im üblichen Sinne wohl recht wenig zu tun haben wird.

    Gruß Indymal
     
  8. frankie292

    frankie292 Guest

    AW: Bericht über die Grundverschlüsselung 2006 in DF02/06

    in England geht der Zug aber genau in die andere Richtung: erst hat die BBC ihre Verschlüsselung via Satellit aufgehoben, dann ITV
     
  9. Indymal

    Indymal Talk-König

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    AW: Bericht über die Grundverschlüsselung 2006 in DF02/06

    In England waren die Sender aber auch nur grundverschlüsselt. Jeder konnte die Sender kostenlos empfangen, sofern er sich eine Karte für eine einmalige kleine Gebühr gekauft hat.
    In diesem Falle, wo der Sender an der Verschlüsselung nichts verdient, sondern nur dafür zahlt ist es erheblich wirtschaftlicher, die Verschlüsselung aufzugeben.
    Dann spart man nämlich die Lizenskosten für ein Verschlüsselungssystem und erhöht gleichzeitig noch die Reichweite.

    Da die ÖRs in England auch keine wirkliche Konkurenz darstellen, stellt sich das Problem, was die Privaten in Deutschland haben dort auch nicht in dieser Form.

    Gruß Indymal
     
  10. octavius

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    Liebe Leute,

    zunächst wünsche ich allen einen guten Rutsch ... ! [​IMG]

    [​IMG]

    Dann wollte ich noch ein Bild von Markus Lamb nachtragen, damit Ihr wisst, wie der Kerl aussieht:

    [​IMG]

    Leute, tut mir bitte einen Gefallen: verschont uns mit diesen Horror-Szenarien.

    DVB-T bleibt, wie es ist.

    Da ändert sich die nächsten Jahrzehnte nichts dran.

    Das sind amerikanische Verhältnisse. Als ich als Kind das erste Mal nach Amerika kam, war ich sehr erstaunt, wie viele (terrestrische) Fernseh-Programme es da gab.

    Die grossen Metropolitan Areas wie New York, Chicago und Los Angeles waren schon immer bevorzugt.

    Broadcast Television heisst das, und die Kanalbelegung war 2, 4, 5, 7, 9, 11 und 13 - das heisst, allein sechs Fernsehperogramme im VHF-Bereich.

    So haben die Amerikaner das schon immer gemacht.

    Vollversorgung gab es nicht. Wer in der Wüste lebt, hat 0 Fernseh-Programme.

    Das war der Grund, warum dort C-Band schüsseln aufkamen. Die funktionieren auch in der Wüste.

    Es wird nun auch in Deutschland so sein, dass wir Metroplitan Areas haben, in denen es attraktives terrestrisches Fernsehen gibt. Und andere Regionen der Republik haben eben kein terrestrisches Fernsehen.

    Mischobo hat eine super-tolle Internet-Seite zum Thema DVB-T ins Netz gestellt...

    [​IMG]

    deswegen verstehe ich nicht, warum er jetzt versucht, DVB-T kaputt zu reden.
    Warum nicht?

    Vergleiche Amerika: Dort denkt auch niemand daran, das "Broadcast Television" abzuschaffen, bloss weil es Kabel und Satellit gibt.

    Ich empfehle einen Blick auf das terrestrische Fernseh-Angebot von New York City.

    Warum soll es in Berlin weniger terrestrische TV-Programme geben als in New York. Und Rhein - / Ruhr ist genau das, was man als "Metroploitan Area" bezeichnet.

    In Bremen schauen bereits 18% der Haushalte per DVB-T.

    Mischobo kommt mir immer vor wie ein Kabel-Apostel, der einsam in der Wüste steht.

    Sieh es doch bitte ein, Mischobo: Die Zeit des Kabel-Fernsehens ist vorbei. [​IMG]

    Niemand will Kabel. Wozu auch?
    Okay. Da gebe ich Dir recht. [​IMG]
    Da habe ich den Artikel in der Zeitschrift aber anders verstanden:
    In der Diskussion hier im Forum wurde ja auch immer wieder gesagt, dass sich die Privat-Sender durch die monatliche Abo-Gebühr neue Erlöse erhoffen.

    Ich will es nochmal ganz deutlich sagen: Der Artikel in der Zeitschrift betont ausdrücklich, dass es sich bis heute nur um Spekulationen handelt.

    Selbst wenn RTL irgend welche Verträge unterzeichnet hat, warten wir mal ab, ob Pro 7 wirklich nachzieht.

    Das hängt massgeblich davon ab, wieviel Widerstand es gegen die Grundverschlüsselung gibt.

    Je mehr Leute dagegen wird, je lauter geschrien wird, je stärker wir das Kartellamt und die EU-Kommission in die Pflicht nehmen, desto unwahrscheinlich wird, dass die das wirklich machen.

    Indymal schrieb:
    [​IMG]

    Genau! Indymal, Du hast völlig recht.


    Mischobo schrieb heute um 10:12 Uhr:
    Verzeih, aber das ist dummes Zeug. Auf Mallorca werden RTL und Sat-1 in grosser Zahl von Urlaubern gesehen, die anschliessend nach Deutschland zurückkehren und die Produkte kaufen, die sie in der Fernsehwerbung gesehen haben.

    Ausserdem geht es im Multi-Media-Zeitalter immer um die Kunden-Bindung.

    Gesetzt den Fall, SBS, Murdoch, die Chinesen oder sonstwer starten neue deutsche Privat-Programme. Dann wäre es für RTL äusserst unglücklich, wenn der Zuschauer im Urlaub nicht das vertraute Heimat-Programm kriegt, sondern die Zeit nutzt, um die neuen TV-Anbieter kennenzulernen. Wenn er dann nach Deutschland zurückkehrt, schaut er dann vielleicht die Gerichts-Shows auf SBS 8 anstelle von Sat-1. [​IMG]
    Welche denn? Das hast Du immer noch nicht dargelegt.

    Bleiben wir bitte noch mal bei den Zweitgeräten. Ich weiss von Amsp, dass Du persönlich kein Zweitgerät hast und das für unwichtig hältst.

    Folgende Fragen:

    1.) Muss man für das Zweitgerät eine zweite Smart Card kaufen?

    2.) Soll die Zusatzkarte monatlich Geld kosten oder nicht?

    3.) Werden alle Familien freiwillig für Zweit- und Dritt-Karten Geld berappen?

    4.) Oder ist es nicht doch wahrscheinlicher, dass die Familien sagen, eine Karte pro Haushalt reicht?

    5.) Wenn das so ist, wie in Punkt (4) dargelegt, kann man dann auf den Zweitgeräten in Zukunft noch RTL gucken oder nicht?

    6.) Heisst das nun, dass pro Familie in Zukunft insgesamt weniger RTL geguckt wird, oder heisst es das nicht?

    Ich finde, das ist eine simple Rechenaufgabe. [​IMG]

    Kommt gut ins neue Jahr ...