Bei uns in Sachsen ist alles weg mitTv

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Ich kann mich daran erinnern, dass kurz nach dem tödlichen Unfall der Prizessin von Wales in irgend einem asiatischen Land von einem VOLVO-Händler eine Anzeige in eine Zeitung gesetzt wurde, dass das mit einem soliden VOLVO nicht passiert wäre...
Manche Leute haben einfach kein Taktgefühl oder einen Blick fürs Wesentliche.

Ich denke mal, wenn auf München eine Atombombe fällt, werden auch viele sich lauthals beschweren, dass die Hälfe ihrer Fernsehkanäle nicht mehr funktionieren.

Aber mal davon abgesehen: Man benötigt nicht einmal ein Hochwasser. Hier bei uns in Frankfurt hatte eine Tiefbaufirma den Versuch gestartet unter einer Straße eine Rohrleitung zu verlegen -- mit dieser Wühlmaus-Technik, wo nur links und rechts neben der Straße ein kleines Loch gebuddelt wird und die Leitung dann unterirdisch vorangetrieben wird.
Dabei haben sie es dann geschafft, eine der wichtigsten Leitungen der Telekom zu killen. Und mehr noch: Da dieses Bohrsystem mit sehr viel Wasser gespült wird, haben sie gleich über mehrere hundert Meter die Kabelschächte der Telekomiker zugespült und -geschlammt. Das Resultat war ein Totalausfall des Kabelfernsehens in weiten Teilen der Stadt und ein Ausfall verschiedener Telefon- und Mobilfunknetze.

In Österreich hatten vor ein paar Jahren ein paar Bauarbeiter das halbe Land telefontechnisch lahmgelegt, als sie eine der wichtigsten Haupt-Glasfaserleitungen angegraben hatten.

Die Verwundbarkeit wird immer wieder unterschätzt. Was in Dresden jedoch passiert ist, kann auch von den noch so perfekt scheinenden Systemen nicht aufgefangen werden: Denen sind schlichtweg die Verteilstationen und die Serverräume abgesoffen. Was soll man dagegen tun? Knotenpunkte haben die dumme Eigenschaft, sich in unmittelbarer Nähe der Endabnehmer befinden zu müssen...

Was mich an all diesen Schäden dort am meisten ärgert, ist einfach die Tatsache, dass viele Bau- und Sanierungsvorhaben dadurch zunichte gemacht wurden. Von all den Schäden an Privatleuten mal abgesehen. Und die wenigsten sind gegen so etwas versichert. Hausratversicherungen zahlen ja z.B. in der Regel nur, wenn in der Wohnung eine Wasserleitung platzt, nicht draußen der kilometer weit entfernte Bach plötzlich zum Urstrom mutiert.

Gag

PS. Und ich kann noch nicht einmal sagen "Wie gut, dass ich am Berg wohne". Ich kenne Leute, denen ist der Keller auch am Berg vollgelaufen. Zum einen kann es passieren, dass das Oberflächenwasser durch den gestiegenen Grundwasserpegel nach oben drückt, zum anderen kann auch schlichtweg die Kanalisation "zurückschlagen", wenn sie für die vom Verg abfließenden Wassermassen nicht ausreichend dimensioniert ist.

 

Es erstaunt mich schon ganz schön, das es hier ernsthaft Leute gibt, die in Anbetracht der Lage Zeit finden, sich über den Ausfall von Fernsehprogrammen zu beklagen.

Gruß Frank