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Begriffe Signalstärke u. Signalqualität

Dieses Thema im Forum "Digital TV für Einsteiger" wurde erstellt von robert1, 22. Juni 2005.

  1. robert1

    robert1 Silber Member

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    Hallo,

    seit einigen Wochen empfange ich via Sat (Astra/Eutelsat).

    Bei mir war kürzlich starker Regen und mein Empfang viel aus.

    Meine Set-Top-Box (Technisat Digital PR S) zeigte zwar noch Signalstärke an, die Signalqualität war 0, daher wohl auch der Ausfall.

    Meine Fragen als techn. Laie:

    1. Was ist der Unterschied zwischen der Signalstärke und der Signalqualität?
    2. Wie kann es sein, dass, z.B. bei starken Regen, trotz einer vohandenen Signalstärke, keine Signalqualität vorhanden ist?
    Vielen Dank im voraus für die Antworten.

    Gruss
    robert1
     
  2. Schüsselmann

    Schüsselmann Wasserfall

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    AW: Begriffe Signalstärke u. Signalqualität

    Vorweg: eine physikalisch begründbare, technische Kenngröße wird Dir nicht angezeigt. Nichtsdestrotrotz gibt Dir dieser Indikator Deines Receivers eine gewisse Beurteilungsmöglichkeit.
    Einfach ausgedrückt ist es so, daß das LNB an der Schüssel eine Antennenspannung (Pegel) ausgibt, sowie der Receiver/Multischalter es mit Spannung versorgt. Diesen Pegel interpretiert der Receiver als "Empfangssignal" mit einer "Signalstärke". Dabei muss ein verwertbares Signal gar nicht anliegen. Die "Signalqualität" gibt Dir Auskunft darüber, ob und inwiefern das Empfangssignal auch tatsächlich einen verwertbaren Anteil beinhaltet.
     
  3. Wellenjäger

    Wellenjäger Gold Member

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    AW: Begriffe Signalstärke u. Signalqualität

    Signalstärke ist der Pegel wie hoch die Spannung ist wird in DB gemessen Mikro Volt machen die Tasten nicht.

    Signal Qulität sagt aus wieviel Prozent der Digital 1 und 0 fehlerfrei an kommen gemessen in BER Bit Error Rate.

    Wenn der Pegel unter einen Bestimmten Wert fällt schaffen es die Empfangsteile nicht mehr das Digital Signal zu errechen weil der Träger fehlt dann ist es gleich Null
     
  4. Schüsselmann

    Schüsselmann Wasserfall

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    AW: Begriffe Signalstärke u. Signalqualität

    Ich mag mich ja nicht streiten, aber der Signalpegel allein spielt die untergeordnetere Rolle, auch wenn fast jeder das Gegenteil glaubt. Die entscheidende Kenngröße ist das Träger/Rauschverhältnis, denn stimmt dieses nicht, bricht der Empfang sofort zusammen, währenddessen durchaus noch eine akzeptable Antennenspannung anliegen kann.
     
  5. beiti

    beiti Platin Member

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    AW: Begriffe Signalstärke u. Signalqualität

    Stell Dir vor, Du stehst in einer lauten Fabrik und willst was verstehen, was Dir jemand zuruft. Es würde Dir gar nichts nützen, wenn Du lauter hören könntest, weil Du dann die Störung um denselben Betrag lauter hören würdest wie die Stimme. In einer leisen Umgebung wirst Du hingegen selbst einen leise Sprechenden noch gut verstehen.

    Die "Stimme" ist im genannten Beispiel das DVB-Nutzsignal. Die "Maschinengeräusche" sind LNB-Rauschen und überstrahlende Signale anderer Satelliten. Die "Signalstärke" ist ein Maß für die absolute Lautstärke. Die "Signalqualität" sagt aus, um wieviel das DVB-Nutzsignal "lauter" ist als das Störsignal.
     
    Zuletzt bearbeitet: 28. Juni 2005
  6. no_tiz

    no_tiz Junior Member

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    AW: Begriffe Signalstärke u. Signalqualität

    Vielen Dank an beiti für die Super-Beschreibung.

    Besser kann man glaub ich das nicht beschreiben.

    SUPER - grosses Kompliment.

    no_tiz
     
  7. StefanG

    StefanG Wasserfall

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    AW: Begriffe Signalstärke u. Signalqualität

    Du vergisst nur zu schreiben, das ein misserabler Signalabstand zu einer erhöhten ansprechen der Fehlerkorrektur im digitalen Signalweg des Receiver führt.

    Dieses ansprechen der Fehlerkorrektur ist die 'Signalqualität = 100% - fehlerhafte Bits in %'.

    Mit anderen Worten wenn die Fehlerkorrektur es nicht mehr schafft das digitale Signal wiederherzustellen ist die Ursache natürlich ein schlechter Empfang eben ein schlechter Störabstand, wird aber als 'Signalqualität = 0%' von der digitalen Fehlerkorrektur im Receiver abgeleitet.
     
  8. Schüsselmann

    Schüsselmann Wasserfall

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    AW: Begriffe Signalstärke u. Signalqualität

    Naja, das entspricht doch einem schlechten Verhältnis zwischen Rausch- und Nutzpegel, und genau das wird in der Antennentechnik gemessen. Was ein Receiver intern wie interpretiert und dann graphisch darstellt, muss nicht bei allen Geräten eine identische Anzeige zur Folge haben, da er nunmal keine physikalische Kenngröße misst, ist darausfolgend seine Anzeige ein ggf. gut zu gebrauchender Indikator, mehr leider nicht.
     
    Zuletzt bearbeitet: 28. Juni 2005
  9. robert1

    robert1 Silber Member

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    AW: Begriffe Signalstärke u. Signalqualität

    Hallo,

    leider habe ich damals dass Thema nicht oft genug mehr aufgerufen, um alle Antworten zu lesen. Ich habe es jetzt wieder aus dem Archiv geholt, weil ich mit dem Begriff der "Signalstärke" immer noch auf Kriegsfuß stehe.

    Aber warum ist dann der "Lärm", wenn man die Signalstärke so bezeichnen will, von Frequenz zu Frequenz unterschiedlich, z.B. auf dem "ARD-Astra-Hörfunktransponder 12265/66 Ghz" um die 70, während der Wert auf anderen Astra- Frequenzen um die 80 und höher ist? - Hat die Signalstärke etwas mit der Sendeleistung des Transponders zu tun?

    Der Empfang auf der genannten Frequenz ist einwandfrei.

    Vielen Dank für die bisherigen/zukünftigen Antworten.

    Gruss
    robert1
     
  10. Robert Schlabbach

    Robert Schlabbach Talk-König

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    AW: Begriffe Signalstärke u. Signalqualität

    Woher "Signalstärke" und "Signalqualität" tatsächlich kommen, ist nicht eindeutig festgelegt und variiert mit den verbauten Chips - je nachdem, welche Messwerte die anbieten.

    Gemeinsam ist aber, dass die "Signalstärke" sich stets mehr auf das "analoge" Signal bezieht, während die "Signalqualität" eine Aussage über den digitalen Datenstrom macht.

    Für die "Signalstärke" kann der AGC-Wert (Verstärkungssteuerung) herangezogen werden, dass ist dann wie von beiti geschrieben die "absolute Lautstärke". Bei Empfängern mit mehrstufiger AGC kann man das aber häufig nicht verwenden, wenn nur der AGC-Wert der letzten Stufe ausgelesen werden kann, der dann aber relativ konstant ist, egal ob ein Signal da ist oder nicht (wenn keins da ist, verstärken halt die vorherigen Stufen das Rauschen auf den Zielpegel). Besser ist da schon, wenn der SNR-Wert (Signal/Rausch-Verhältnis) verwendet wird. Aber z.B. beim Zarlink MT352 ist der SNR-Wert recht unbrauchbar...

    Und auch bei der "Signalqualität" gibt es Unterschiede - eigentlich sollte der Wert ja aussagen, wieviel Prozent der Bits fehlerfrei empfangen wurden. Dummerweise bieten die meistens Empfangschips aber gar keine Möglichkeit, das zu bestimmen, sondern nur BER-Zähler (Bitfehlerrate), die aber die korrigierten Bits zählen. (Es gibt zwar zumeist auch Zähler für die fehlerhaft empfangenen Pakete, aber die zählen nur linear und haben keinen Bezugswert, von wievielen Paketen die gezählten fehlerhaft waren, also kann man daraus keinen Prozentwert berechnen.) Also kann die Signalqualität auch unter 100% liegen, wenn dennoch alle Pakete (nach Fehlerkorrektur) fehlerfrei empfangen wurden.

    Fazit: Was die Werte bedeuten hängt nicht nur von den im Empfänger verwendeten Chips ab, sondern zudem auch noch von der Software, die vom Programmierer ausgewählte Messwerte aus den Chips ausliest und je nach Gusto in die angezeigten Werte umrechnet...