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BBC als Pay-TV? Diskussion um neue Rundfunkfinanzierung

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 11. März 2014.

  1. robinx99

    robinx99 Silber Member

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    AW: BBC als Pay-TV? Diskussion um neue Rundfunkfinanzierung

    Auch wenn es natürlich bisher alles nur ein Gerücht ist so währe das vermutlich praktisch das Todesurteil der BBC bzw. vieleicht ein Schrumpfen auf einen Sender.
    Klar einige leute würden zahlen, aber viel würden lieber mit Free TV (was in UK ja eher bescheiden ist, wenn man dort die Privaten betrachtet) oder Pay TV (Sky oder auch Streaming Dienste wie Netflix / Amazon Prime etc.) wandern. Klar erfolgreiche Serien würden wohl weiter geführt wie ja auch Ripper Street, welches ja bei der BBC gecanceld wurde, durch Amazon Prime weitergeführt wurde

    Aber auch in Deutschland währe eine Umstellung der Rundfunk gebühr auf ein Abo Modell wohl der Tod der öffentlich rechtlichen, man muss ja nur mal schauen Sky Welt 16,90 Rundfunk Gebühr 17,98€. Klar man hat keinen Sport, aber selbst da liefern die Öffentlich Rechtlichen fast nur Fußball, selbst bei den Olympischen Spielen wurde schon sehr viel ins Internet Vergelgt (die Paralympics fast komplett).

    wobei ich die Kritik an den Öffentlich rechtlichen Sendern durchaus für gerechtfertigt halte. Hohe ausgaben für sport, Moderatoren die extrem viel Geld bekommen, extrem einseitige eigenproduktionen, wenn ich da auf die BBC schaue die Produzieren Historischen Stoff (Downtown Abby, Musketeers), Haben Krimis (Sherlock), SCI-FI (Doctor Who), Fantasy (Merlin, Atlantis), etc.

    wobei es natürlich bei einem Abo Modell bei den Öffentlich rechtlichen noch eine Interessante Frage währe wie das mit Zweit oder Drit geräten gelößt würde, weil wenn man dann für jedes Gerät extra eine Karte mit gebühren haben müßte wird es recht teuer wenn man Zweit Karten gratis bekäme, dann könnten die Zuschauer betrügen (mehr TV Geräte angeben und Karte mit nachbarn teilen)
     
  2. Tom123

    Tom123 Lexikon

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    AW: BBC als Pay-TV? Diskussion um neue Rundfunkfinanzierung

    ...auch nicht bescheidener als in Deutschland

    Downton Abbey ist zwar klasse, aber keine BBC Serie... das laeuft beim kommerziellen ITV :)

    Ansonsten kann man zu der ganzen Angelegenheit nur sagen: da wird was kuenstlich hochgekocht. Diese Nummer ist so dermassen duenn, dass man eigentlich nicht mal drueber diskutieren muss.

    Uebrigens: weil's immer mal wieder vorkommt...die Einfuehrung eines subscription Modells fuer oeffentlich-rechtliche Sender ist nichts weiter als eine komplette Abschaffung des oeffentlich-rechtlichen Rundfunks. Wer was anderes behauptet, betreibt ganz durchsichtigen Ettikettenschwindel und Schoenrederei (zumeist, um die eigene Agenda voranzutreiben).

    Ein Wort zur Formulierung im DF-Artikel... "Die Diskussion um die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks hat am Wochenende auch Großbritannien erreicht."
    Wer die letzten Jahre nicht gerade unter einem Stein, abgeschnitten von allen Informationsquellen der Aussenwelt, gelebt hat, kann so etwas eigentlich nicht sagen/schreiben.
     
  3. robinx99

    robinx99 Silber Member

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    AW: BBC als Pay-TV? Diskussion um neue Rundfunkfinanzierung

    Insgesammt recht schwer zu beurteilen Positiv ist beim Englischne Privat TV, das manche Dinge sogar vor dem deutschen Pay TV Ausgestrahlt werden (z.B.: Once upon a time, Marvels Agents of S.H.I.E.L.D). Ebenso positiv ist das nicht dieses Nervige Zurückspulen nach eine Werbepause vorhanden ist (da wiederholen Deutsche Sender ja durchaus mal fast eine Minute). Extrem nervig ist aber das Sogar Big Bang Theory auf E4 geschnitten ist weil die Sexuellen Anspielungen wohl zu viel sind. ITV ist noch ganz nett vorallem haben die auch einen größeren Teil an eigenprodukionen, die meisten anderen Sender sind größtenteils Abspielstationen von US Inhalt (wobei das in Deutschland sicherlich nicht viel anders ist)
    Stimmt kleiner Aussetzer kurz mit Call the Midwife verwechselt ;)
    Aber so oder so finde ich das auch im Hauptprogramm von BBC recht viel unterschiedliches kommt in Deutschland wird viel Neues auf ZDF Neo versteckt. Und so etwas wie eine Sci-Fi / Fantasy Serie haben die Öffentlich rechtlichen wohl schon lange nicht mehr Produziert, da muss man vermutlich zurück bis Raumpatrolie Orion gehen.
    Ja das stimmt sicherlich damit würde das Öffentlich rechtliche zu einem Pay TV werden wobei man es ja durchaus auch jetzt schon als ein Solches bezeichnen könnte, und man kann sich auch durchaus auch fragen ob die Anzahl der Sender gebraucht werden wie ja wohl in England auch BBC3 abgeschafft werden soll (wobei BBC3 ja auch kaum noch Eigenproduktionen hat), bzw. auf Deutschland betrachtet könnte man sich fragen warum wie 2 Öffentlich Rechtliche Anstalten haben ob da nicht eine reichen würde.
     
  4. Tom123

    Tom123 Lexikon

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    AW: BBC als Pay-TV? Diskussion um neue Rundfunkfinanzierung

    Kommt auf die Uhrzeit an... die Wiederholungsschleife zwischen 5 und 6pm...da wird geschnitten (war auch bei Friends so).

    Eben... daher meine Bemerkung "auch nicht viel bescheidener als in Deutschland"


    Kommt auf die Uhrzeit an... die Wiederholungsschleife zwischen 5 und 6pm...da wird geschnitten (war auch bei Friends so).

    Ob BBC3 tatsaechlich eingestellt wird, ist ja noch nicht raus und da laufen schon eine ganze Reihe an Eigenproduktionen. Wobei das in der Tat auch mal mehr waren. Aber es ist, angesichts des Budgets, schon noch erstaunlich viel. Der Vergleich mit Deutschland hinkt ein wenig... es sind ja, im Unterschied zu Deutschland, keine unterschiedlichen Systeme. Analog muesste man die Frage stellen, ob die ARD-Anstalten diese Anzahl von bundesweit ausgestrahlten Sendern gebraucht wird.

    Meine persoenliche Meinung zum Deutschen System: zwei Systeme, die sich gegenseitig kannibalisieren, sind auf Dauer vermutlich nicht zu halten und eigentlich auch nicht noetig. Insgesamt schwaecht es den oeffentlich-rechtlichen Rundfunk aus meiner Sicht eher.
     
  5. KanarZ

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    AW: BBC als Pay-TV? Diskussion um neue Rundfunkfinanzierung

    Nunja die Politik kann nicht direkt sagen wieviel Geld die ÖR bekommen aber sie kann den Umfang der ÖR definieren und damit dann auch wieviel Geld die ÖR kosten. Die Politik kann festlegen wieviele Sender die ÖR betreiben und wieviele Rundfunkanstalten es gibt, etc. Die Politik kann das 2 Milliarde teure ZDF abschaffen (oder das ZDF mit der ARD fusionieren) wenn sie wollen. Für eine Grundversorgung ist neben der ARD das ZDF nicht unbedingt nötig.
    Aber die Politik hat gar kein Interesse daran irgendwas an den ÖR zu ändern.
     
  6. Car

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    AW: BBC als Pay-TV? Diskussion um neue Rundfunkfinanzierung

    Ich finde die britischen Privaten insgesamt besser als die deutschen. Wann haben die deutschen denn mal sowas wie Downton Abbey (nicht mein Fall) oder Broadchurch produziert? Ansonsten kommen US-Serien oft früher und wer O-Ton mag, ist mit den Briten besser bedient (logischerweise). Wobei gerade Channel 4 leider stark nachgelassen hat, was gab es da früher für gute Dokuserien.
     
  7. Terranus

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    AW: BBC als Pay-TV? Diskussion um neue Rundfunkfinanzierung

    Das ist ohne Zweifel so, insbesondere seit sich ARD und ZDF direkt "bekämpfen" und das Prinzip der komplementär Programmierung aufgegeben haben. Es ist ein Witz, dass sich zwei gebührenfinanzierte Sender gegenseitig Marktanteile streitig machen wollen. Es sollte hier wenn schon der aufsummierte Anteil gelten.

    @Car: das mit dem O-Ton ist ja keine strikt inhaltliche Sache. Jemand der O-Ton mag wird dann auch die italienischen Privaten von Berlusconi mögen, denn - tatsächlich - die senden fast alles im Zweikanalton. Trotzdem würde ich die nicht als qualitativ hochwertiges Fernsehen einordnen.
    Was die britischen Privaten angeht: da gibts ein wenig Licht, aber auch sehr viel Schatten. Es gibt halt dort den brutalen Wettbewerb wie in Deutschland so nicht, weil es mit der ITV Gruppe eigentlich nur einen großen Anbieter gibt, der auch noch teils unter strengen "public service" Auflagen arbeitet. Channel4 ist nicht privat, bleibt also nur noch Channel5, das aber finanziell und marktanteilsmäßig weder mit RTL und Pro7Sat1 vergleichbar ist. Der Hauptunterschied zwischen ITV und den dt. Privaten ist, dass die immerhin hin und wieder was ordentliches selbst zustande bringen wie Downton Abbey oder Selfridge. Auch in Sachen neuen Formaten kommt da mehr. Bei unseren Privaten kommt ja seit Jahren gar nichts mehr Brauchbares. Nur noch Reality Schrott. Nur RTL macht hin und wieder mal ne Serie, die aber auch nicht das Gelbe vom Ei sind.
     
  8. Wambologe

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    AW: BBC als Pay-TV? Diskussion um neue Rundfunkfinanzierung

    Dein einfacher Gesamtplan ist aber dank des Grundgesetzes (und des Bundesverfassungs) nicht so einfach umzusetzen. Mal davon abgesehen, dass 16 Regierungschefs sich auf eine Ausgestaltung einigen müssten, hat das Bundesverfassungsgericht bereits einmal erzählt, dass sich die Aufgabe (und Finanzierung) der ÖR nicht nur auf die Grundversorgung beschränkt und man es den ÖR nicht generell verbieten darf, Lokal- oder Spartensender zu betreiben. Das beschränkt den Handlungsspielraum. Eine Fusion von ARD und ZDF sollte aber möglich sein, ich wüsste zumindest nichts, welche Entscheidung dagegenspricht. Ich würde eine Fusion auch jederzeit begrüßen.
     
  9. KanarZ

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    AW: BBC als Pay-TV? Diskussion um neue Rundfunkfinanzierung

    Das Grundgesetz sagt nichts über die ÖR aus. Das Bundesverfassungsgericht hat auch nur gesagt das Grundversorgung keine Minimalversorgung heißt. Wieviele Sender die ÖR betreiben dazu hat das Bundesverfassungsgericht nichts gesagt. Außerdem wie man an dem geplanten abschalten von ZDF Kultur sieht geht es schon. Für eine Grundversorgung braucht man auch keine 20 Sender. Man kann ohne Probleme Rundfunkanstalten zusammenlegen ohne das das Bundesverfassungsgericht was dagegen hätte. (Hat man in der Vergangenheit auch gemacht) Die Politik hat es in der Hand den Umfang und die Kosten der ÖR zu senken.
     
  10. Wambologe

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    AW: BBC als Pay-TV? Diskussion um neue Rundfunkfinanzierung

    Hast du meinen letzten Satz gelesen? Da steht ziemlich eindeutig, dass ich eine Fusion für möglich halte.

    Du hast offensichtlich auch nicht den Satz richtig gelesen, in dem ich sagte, dass das generelle Verbot von Spartensendern nicht möglich wäre (lies: das Streichen aller Sender, nicht nur ZDFkultur.

    Die vollen Rundfunkurteile hast du ebenfalls garantiert nicht gelesen. Sonst wärest du vermutlich über das hier gestolpert : "Die finanzielle Gewährleistungspflicht endet aber nicht bei der Grundversorgung. Diese muß gewährleistet sein, wenn der hinter den Anforderungen von Art. 5 Abs. 1 Satz 2 GG zurückbleibende Privatrundfunk verfassungsrechtlich hinnehmbar sein soll. Sie begrenzt aber nicht das Tätigkeitsfeld der öffentlichrechtlichen Rundfunkanstalten. Diese bestimmen vielmehr die Art und in gewissem Maß auch den Umfang ihrer Aufgabenerfüllung selbst und haben dabei Anspruch auf finanzielle Mittel, soweit sie sich im Rahmen des zur Wahrung ihrer Funktion Erforderlichen halten."

    Das Bundesverfassungsgericht hat zudem mal gesagt, dass mindestens die terrestrisch verbreiteten Programme zur Grundversorgung gehören, wollte sich aber nicht genauer festlegen, weil es mit den Fällen nichts direkt zu tun hatte und es auch nicht für einzelne Programme festlegen wollte. Vermutlich wäre die Abschaffung des ZDFs als Programm daher schwierig... im Zweifelsfall müsste das aber das Bundesverfassungsgericht entscheiden.

    Das alles sorgt dafür, dass die Art und Weise, wie der ÖR reformiert werden, eingeschränkt ist. Das Schlüsselwort hier ist (für alle, die nicht richtig lesen) eingeschränkt. Eingeschränkt heißt nicht verboten oder komplett unmöglich. Das war mein Punkt.

    Und um auch das nochmals zu erwähnen: Ich halte eine Fusion von Anstalten (oder auch die Schaffung einer neuen bei Abschaffung der alten) für möglich (und begrüßenswert!). Das Problem speziell hier ist, 16 Meinungen unter einen Hut zu bekommen.

    Im Übrigens ist dein ZDFkultur-Beispiel doof. Das ZDF wünscht sich ja eine Einstellung, weil es das Programm derzeit nicht finanzieren kann. Die Politik müsste sich also nicht fürchten, dass das ZDF zum Bundesverfassungsgericht rennt, um eine Einstellung zu verhindern. Auch bei den anderen Fusionen gab es keine Klagen in der Richtung. Was bisschen Schade ist, weil es mich durchaus interessiert, wie weit die Rundfunkfreiheit geht. Aber um es zur Sicherheit auch noch ein viertes Mal zu schreiben: Bei Beibehaltung der Hauptprogramme dürfte es meiner Ansicht nach keine Probleme geben.