Autos haben kein Profil mehr

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Eine Ausnahme solltest Du aber hier machen Thomas the Fiat Multipla?

 

Das ESP hilft vor allem bei Gas geben und Bremsen auf glatter Fahrbahn. Mein letztes Auto hatte gar nichts, nocht nicht einmal ABS. Daher weiß ich genau wie sich ein Heckantrieb auf glatter Fahrbahn anfühlt, und wie man das Fahrzeug zum Ausbrechen bringt.
Mein aktueller Wagen hat ESP, und ich habe versucht den bei etwa 40-50 km/h auf vereister Schneedecke mal zum Ausbrechen zu bringen... keine Chance. Weder durch plötzliches Gas geben (hier hilf ASR) noch durch ruckartige Lenkbewegungen oder heftiges Bremsen in einer Kurve. Also bei einem Auto mit modernen Sicherheitssystemen ist der Vorteil des Frontantriebes gegenüber dem Heckantrieb nicht mehr so dramatisch. Die Traktion mag sich noch geringfügig unterscheiden, aber wenn ich Traktion brauche, kommt sowieso nur ein Allrad in Frage.
Was das ESP leistet konnte ich auch sehen als ich mal Winterreifen aufzog die etwas zu alt waren. Bei Nässe hatten die kaum Traktion, beim Anfahren und gleichzeitg Abbiegen, zB. an der Linksabbiegerspur an einer Ampel, beschleunigte der Wagen fast wie in Zeitlupe, und die Warnlampe mit dem Schleudersymbol war konstant an. Also auch mit richtig rutschigen Reifen war es noch möglich zu fahren, trotzdem kamen die nach 3 Tagen wieder runter.

 

Wenn die Haftung abreißt ist trotzdem Ende, wo nichts haftet, hilft auch kein elektronischer Zauber weiter. Wenn ich auf glatter Fahrbahn zu schnell einbiege und die Seitenführungskräfte abreißen ist es immer dasselbe Spiel: Hecke auf, Hecke zu. An der Physik kommt ASR, ESP und wie das ganze Zeug heißt nicht vorbei. Mit abgehalfterten Reifen geht es halt nur noch schneller. Der elektronische Zauber hilft jedoch jedermann den Kammschen Kreis besser auszunutzen.

 

Ich musste mal mit einem frongetriebenen und mit ESP ausgerüsteten Dienstwagen ganz schön zaubern, um nicht aus einer Kurve zu fliegen, die meine nur mit ABS bestückte Heckschleuder locker nimmt
(gut, ich bin es gewohnt, dass die Karre mit leichtem Drift durch die Kurve geht und hatte nicht mit Untersteuern gerechnet).

 

Das gilt aber sowohl für Frontantrieb als auch für Heckantrieb, und deswegen sprach ich in meinem Beispiel auch nur vom zeitlupenartigen Beschleunigen. Wenn das Auto beim Beschleunigen so stark bremst, dass du glaubst du würdest dich in Zeitlupe bewegen, dann weisst du was für einen Bremsweg du erwarten kannst, dann fährst du aber sowas von vorsichtig...
...und wie gesagt, ich bin sofort in die Werkstatt und habe neue Reifen bestellt.

 

Das beste ESP ist ohnehin immer noch das "Popometer"

 

Zum Feststellen schon, als Reaktion eher nicht oder kann das Popometer einzelne Räder in Sekundenschnelle abremsen?

@emtewe , ich meinte die Fahrdynamik allgemein.

Mein Aha Erlebnis bezüglich ESP war die nasse Kreisbahn mit Gummibelag bei einem Fasi. Ohne ESP brach die Kiste (BMW 5er) bereits bei geringer Geschwindigkeit und recht zarter Beschleunigung unhaltbar aus, mitESP dagegen so gut wie gar nicht oder sehr sanft, am Ende jedoch auch immer. Es war trotzdem erstaunlich welche Geschwindigkeit mit den Helfern trotz der widrigen Fahrbahnzustände erreichbar waren und wie gering ohne.

 

Wo Du Recht hast...
Wobei ich das eher so meinte, dass ich als Fahrer halt spüren sollte, wann es genug ist und mich nicht nur auf irgendwelche Elektronikregelkreise verlassen darf.

 

Selbst bin ich seit vielen Jahren eher defensiv unterwegs und gottlob bisher ohne selbst verschuldetem Unfall.
Davon die meisten Kilometer mit dem alten 3er Golf, mit ohne ABS, ESP, ASR und wie das alles heißt.
Solange mein Dicker mit seinen 19 Lenzen aber wie bisher ohne große Hürden durch die HU kommt, bleibt er in Betrieb.
Mein Schrauber sagt immer, dem wirst du noch mal nachtrauern. Recht hat er.

 

Besser man "spürt" es gar nicht erst sondern vermeidet es das Fahrzeug in den Grenzbereich zu bringen.
Ein Fahrsicherheitstraining hatte ich auch, kann man allen Autofahrern nur empfehlen!