Ausverkauf der DDR-Industrie

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AW: Ausverkauf der DDR-Industrie

Was mich nach all den Jahren freut, dass es auch Unternehmen aus der ehem. DDR geschafft haben den Markt zu erobern.
Zum Beispiel die Rotkäppchen Sektkellerei GmbH in Freyburg/Unstrut.
Die haben sogar den westdeutschen Konkurenten (Mumm) übernommen und stehen heute 1A im Geschäft.

So gibt es sicherlich viele/einige Beispiele wo Ostunternehmen heute gut am Markt positioniert sind.

Eine "wirschaftliche Sonderzone" wie von Eike vorgeschlagen, halte ich im Nachhinein für nicht wirklich realisierbar. Man hätte das Zugrundegehen vieler Ostunternehmen nur künstlich verlängert. Und das es zahlreiche marode Betriebe gab ist doch wohl unstrittig.

Auch die Sanierung und völlige Neuausrichtung hat ja stattgefunden.
L. Späth hat z. B. mit einem Riesenaufwand Carl Zeiss Jena wieder auf Vordermann gebracht. Soweit mir bekannt stehen die heute gut im Markt.

Nicht alles lief damals perfekt ab, es gab auch kein Vorbild wie man es hätte machen sollen. Heute muss man aber sagen, es ist auch vieles richtig gemacht worden.

 

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@Eike: Was hättest du vom Wirtschaftssystem der DDR denn erhalten und was fandest du erhaltenswert?

Um es mal klar auszudrücken, wenn ich das System der DDR kritisiere, dann kritisiere ich nicht die normalen DDR-Bürger die unter dieser Diktatur leben mussten. Um vielleicht ein mögliches Missverständniss auszuräumen. Ein System das Eheleute zwingt, sich gegenseitig auszuschnüffeln oder ein ganz Volk dauerüberwacht und einsperrt, ist immer zum scheitern verurteilt. Von den ganzen anderen Verbrechen, die in der DDR passiert sind, möchte ich gar nicht erst reden. Z. Bsp: Zwangsdoping, Zwangsadoption usw.

 

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Diese Firma gibt es mittlerweile auch nicht mehr.

 

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Um was zu tun?
Sich selbst Konkurrenz zu machen oder um Arbeitsplätze von West nach Ost zu verlagern?

 

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Von der Planwirtschaft als System hätte ich gar nichts erhalten.
Das sagte ich doch schon mehrfach.

Dennoch gab es etliche Betriebe die mitnichten marode und somit durchaus die Chance verdient hätten sich auf dem Markt einzubringen.

Und Deine homogene Sicht auf die DDR die aus Spitzeln und planmäßig Ermordeten bestanden haben soll geht eben auch an der Realität vorbei.

Die Wahrheit ist eben vielschichtig:

So konnte man durchaus seine Meinung sagen.
Wenn ich zu einem Parteisekretär gesagt habe das deren Wirtschaft Murx ist, dann ist gar nichts passiert... Hätte ich gesagt Honecker ist ein dummer Dachdecker hätte es ungemütlich werden können.

Hätte ich die Grenze bei Nacht und Nebel übertreten hätten sie mich vermutlich abgeschossen, dennoch bin ich dienstlich und touristisch im Westen gewesen (und war mitnichten ein Einzelfall).

Man hat sich also im Rahmen eingerichtet und genau deshalb wurde die DDR von den meisten Leuten nicht pauschal als Unrechtsstaat empfunden. So wie die DDR war will sie 1:1 keiner zurück.
(Und Dich und Gag zum mitschreiben - ich selbst will sie gar nicht wieder)

Wenn ich mich heute außerrechtsmäßig gegen die Staatsmacht währe, dann knüppeln sie mich heute auch nieder.

Sollst mal sehen was passiert wenn der Widerstand gegen Atomstrom wieder wächst.

 

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Aber sorry das tun sie doch massenhaft.

Mercedes/BMW baut seine Autos da wo sie abgesetzt und billiger prodziert werden. In China, in den USA, in Südamerika.
VW baut Autos in der billigen CSR um sie hier mit Westpreisen zu verkaufen. Dacia ist Renault... Machen die sich alle Konkurenz?

Polen ist heute ein europäisches Land mit den höchsten wirtschaftlichen Zuwachsraten.
Hat länger gedauert. Aber einen wirtschaftlichen Kahlschlag gabs in diesen Ländern in diesem Ausmaß wie in den neuen Ländern eben nicht.

 

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Ist denn heute schon wieder Murmeltiertag??

Das undankbare Ossi-Pack läßt sich von den Brüdern und Schwestern nicht erklären, wie die DDR funktionierte. Und die Brüder und Schwestern unterstellen dann immer mit schwachsinnigen Totschlagargumenten, der Osten wolle Honecker, Stasi, Mauer, etc. wieder.

Haben wir das schon 346.356mal als "Diskussion" gehabt???

Wird es außer mir denn keinem langweilig? Um nicht zu sagen: einfach zu doof.

 

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Wo hast Du den Quatsch denn her? Dsa liest sich so, als ob das bei jedem Ehepaar so war. Es gab solche Fälle, aber das war bei weitem nicht der Regelfall.

Sagen Dir die Stichworte:
Vorratsdatenspeicherung, präventive Videoüberwachung, Bundestrojaner usw. etwas?

Hat hier denn jemand bestritten, daß es das gab? Ansonsten solltest Du nicht so laut schreien, sonst könnte man auf die Idee kommen, daß es das in diesem System auch gibt.

Bestand die DDR nur aus den von Dir genannten Dingen?

 

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Du nimmst mir die Worte aus dem Mund. Als ich das las, hab ich mich richtig gefreut.

Auch schön ist es, dass immerhin einige der Marken überlebt haben, da namhafte West-Unternehmen eingestiegen und die Betriebe modernisiert haben. Als Beispiel wären da die Brauereien Radeberger und Köstritzer zu nennen.

Bestimmt. Einen weiteren Todesstoß haben ihnen jedoch die eigenen DDR-Bürger versetzt, die nach Jahren der Entbehrung dann plötzlich nur noch West-Produkte gekauft haben, obwohl die mitunter nicht besser waren.

Ich bin mir nicht sicher, was das Resultat gewesen wäre. Selbst wenn die Betriebe mittelfristig auch den Bach runter gegangen wären, hätte es aber vielleicht die lokale Infrastruktur ein wenig stabilisiert und die Abwanderung abgemildert. Aber das sind Spekulationen.

Es standen über 8.000 Betriebe zur Disposition. Ich glaube nicht, dass es möglich gewesen wäre, für jeden das geeignete Sanierungskonzept durchzuziehen. Das ist in der Zeit absolut unmöglich gewesen, da die Zeit ja gegen die Betriebe gearbeitet hat.
Das hat ja letztlich auch diversen Betrügern Tür und Tor geöffnet.

Hinterher meint man immer, schlauer zu sein.

Ich stehe jedoch nach wie vor ratlos da und weiß nicht, was nun die bessere Entscheidung gewesen wäre.

 

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Deshalb bat ich darum, zum Thema zurück zu kehren.