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Ausrichtung Sat-Schüssel mit der "Fadenmethode"?

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von DannyNRW, 6. November 2013.

  1. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Ausrichtung Sat-Schüssel mit der "Fadenmethode"?

    Niemand hat bestritten, dass das Sat.-Drossel-Programm eine Hilfskrücke zur Grobeinstellung ist. Aber der Aussage, dass damit eine exakte Einstellung möglich sei, musste man schon widersprechen.

    Mal ehrlich: Wer hat das Programm schon empfohlen ohne es je selbst ausprobiert zu haben?
     
  2. MartinP

    MartinP Talk-König

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    AW: Ausrichtung Sat-Schüssel mit der "Fadenmethode"?


    Nicht aus eigenem Erleben - aber hier im Forum gibt es genug Postings, die den Brennspiegel-Effekt der Satellitenschüsseln beschreiben:

    Hätte nicht gedacht, daß ich Millex mal verteidigen muss ;-)

    Hier noch ein Bauwerk, dessen Baumeister auch einen ungewollten Brennspiegel gebaut haben:
    http://www.youtube.com/watch?v=N_fE2NGzdf4
     
    Zuletzt bearbeitet: 11. November 2013
  3. satmanager

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    AW: Ausrichtung Sat-Schüssel mit der "Fadenmethode"?

    1. für eine "Ausrichtung" reicht das aber nicht
    2. das YouTube Video ist GLAS, das reflektiert natürlich (wie oben schon geschrieben/beschrieben)
     
  4. MartinP

    MartinP Talk-König

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    AW: Ausrichtung Sat-Schüssel mit der "Fadenmethode"?

    1. Das stimmt natürlich - alleine weil man nicht auf 2 x ein paar Tage im Jahr warten möchte, um seine Schüssel auszurichten.

    2. Trotzdem sollte man seine Satellitenschüssel nicht verchromen oder Hochglanzlackieren, und sich anschauen, was zum Vorschein kommt, wenn der bestehende Lack abblättert...
     
  5. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Ausrichtung Sat-Schüssel mit der "Fadenmethode"?

    Eine Offset- oder Prime-Focus-Antenne bündelt natürlich nicht nur die Hochfrequenz, sondern auch die Strahlen einer Lichtquelle, die sich innerhalb der Öffnungswinkel befindet. Daher verwenden die Hersteller von Sat.-Antennen auch nur absorbierende Lacke um die thermische LNB-Belastung während der Sun Outages zu reduzieren.

    Der Effekt kann keinesfalls wie behauptet an beliebigen Tagen auftreten. Auch Solarkocher können nur heiß werden wenn sie auf die Sonne ausgerichtet sind.

    Besitzer von Balkonantennen die wissen wollen ob der Effekt zu sehen ist, wenn die Sonne hinter dem Satelliten steht, müssen nicht bis zum Februar warten. Man kann den örtlichen Sonnenstand hier abfragen und die Antenne jederzeit bei Schönwetter darauf ausrichten.
     
  6. MartinP

    MartinP Talk-König

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    AW: Ausrichtung Sat-Schüssel mit der "Fadenmethode"?

    ... Und danach dann wieder mühsam den Satelliten suchen ;-)

    Eigentlich müsste das "Schielen", was ja für den Multifeed-Empfang genutzt wird auch mit den Lichtstrahlen von der Sonne funktionieren.
    Also - wenn man die Ausrichtung nicht ändern will und prüfen will, wie warm es im Brennpunkt werden könnte, kann man vielleicht ja jetzt im Winter auch mit der Hand bei Sonnenschein gegen Mittag den Bereich oberhalb des LNB abtasten....
     
  7. King W.

    King W. in memoriam †

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    AW: Ausrichtung Sat-Schüssel mit der "Fadenmethode"?

    Das ist nur die halbe Wahrheit. Das Entscheidende ist doch die Wellenlänge - und da liegen Welten zwischen dem Licht und der Hochfrequenz, welche vom Satellit kommt. Bekanntlich arbeiten die (Ku-Band) Satelliten im Bereich um die 11 GHz, bei Licht im sichtbaren Bereich haben wir es mit Frequenzen um 500 THz bis fast 1 PHz zu tun, also ca. 50.000 bis 100.000 mal so viel. Über die bekannte Wellengleichung v = λ * μ, wobei v die Ausbreitungsgeschwindigkeit ist (in unserem Fall die Lichtgeschwindigkeit), λ die Wellenlänge und μ die Frequenz, läßt sich die Wellenlänge leicht berechnen. Man bekommt für das Ku-Band Wellenlängen um die 3 cm, für das sichtbare Licht Wellenlängen um die 500 nm.

    Eine Lackierung, wie sie für SAT-Antennen üblich ist, erscheint für die Ku-Band Wellen vollkommen glatt, d.h. sie werden nach dem Spiegelgesetz Einfallswinkel = Reflexionswinkel auf das LNB gebündelt.

    für die Lichtwellen aber, mit ihrer Wellenlänge von weniger als 1/1000 mm, ist die Lackoberfläche eine wild zerklüftete Kraterlandschaft. Die Lichtstrahlen werden in alle möglichen Richtungen reflektiert.

    Als Konsequenz ergibt sich für eine genau ausgerichtete Antenne dort, wo das LNB sitzt, ein scharfer Peak für das Ku-Band. Zwar erreicht auch die Lichtintensität ihr Maximum im Fokus der Antenne, aber viel weniger scharf ausgeprägt. Die Intensitätsverteilung entspricht vielmehr einer Gauss'schen Glockenkurve, wobei die zugehörige Standardabweichung davon abhängt, wie glänzend der Lack ist.

    Bei einem Seidenmattlack und erst recht bei Mattlack besteht keine Gefahr für das LNB, bei Hochglanzlack, wenn also die Unebenheiten im Vergleich zur Wellenlänge klein sind, aber sehr wohl. Natürlich spielt auch die Farbe selbst eine Rolle. Dunkle Lacke absorbieren das Licht besser und reflektieren weniger. Der Reflektor heizt sich mehr auf, aber die Wärmebelastung des LNB ist nicht so hoch.

    Keine Chance.

    Einen im mathematischen Sinne genauen Termin gibt es nicht. Der Grund: Die Zeit in der die Erde um die Sonne kreist (1 Jahr), die Zeit, in der die Erde sich einmal dreht (1 Tag) und die Zeit, in der ein Satellit auf einer geostationären Bahn um die Erde kreist (ebenfalls nominell 1 Tag) sind zueinander maßfremd, d.h. es gibt kein noch so kleines Zeitmaß, von dem ein ganzzahliges Vielfaches einen Tag und ein anderes ganzzahliges Vielfache ein Jahr ergibt. Daher auch die Problematik mit den Schaltjahren. Wie bekannt, ist jedes 4. Jahr ein Schaltjahr, es sei denn, die Jahreszahl ist auch durch 100 teilbar. Das wiederum mit der Ausnahme, daß ein durch 400 teilbares Jahr wieder ein Schaltjahr ist. Das ist jetzt relativ genau, so daß erst in ca. 3000 Jahren wieder korrigiert werden muß.

    Es gelingt auch nicht, einen Satelliten exakt auf einer geostationären Bahn zu positionieren. Neben vier Hauptkräften (Schwerkraft der Erde, Fliehkraft, Anziehungskraft des Mondes und der Sonne) wirken noch weitere Kräfte auf den Satelliten ein, die insgesamt dafür sorgen, daß er, egal wie gut er mal positioniert war, seinen zugewiesenen Ort verläßt, wenn man nicht von Zeit zu Zeit korrigiert.

    Zudem ist auch die Erdrotation nicht konstant, sondern wird durch die Gezeitenreibung langsam abgebremst. So fehlen z.B. in den letzten 40 Jahren insgesamt 25 Sekunden, die, allgemein weitgehend unbemerkt, durch Schaltsekunden ausgeglichen wurden.

    Tatsächlich wird es immer so sein, daß an einem bestimmten Tag im Frühling die Sonne den Azimut unter dem Satelliten passiert, am nächsten Tag aber bereits darüber. Im Herbst ist es umgekehrt. Es ist jetzt eine Definitionssache, was man unter Sun Outage versteht: Gilt 1° Abweichung noch als Treffer, oder dürfen es nur 0,5° sein, oder sind wir etwas großzügiger und gestatten 2° Abweichung? Dann gibt es natürlich Treffer. Je größer die zugestandene Abweichung, desto mehr Tage hintereinander findet der Sun Outage statt.
     
  8. MartinP

    MartinP Talk-König

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    AW: Ausrichtung Sat-Schüssel mit der "Fadenmethode"?

    Hmm,
    da die 3 dB Richtkeule der üblichen Satellitenschüsseln eine Breite von irgendwo zwischen 3 und 1,5 ° je nach Durchmesser und Fertigungsqualität der Schüssel hat, ist die Sun-Outage schon ein Anhaltspunkt, der ausreichend genau ist...

    Es gibt auch Webseiten, die die von Dir angesprochenen himmelsmechanischen Mathematik-Knobelaufgaben erledigen:

    z. B.
    Sun Outage Calculator

    Ich persönlich finde das als Berufstätiger aber zu unbequem (Urlaub nehmen für so etwas, und dann ist es vielleicht noch bewölkt...), und bin bisher ohne die Sonne beim Schüssel-Ausrichten ausgekommen.
     
  9. Millex

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    AW: Ausrichtung Sat-Schüssel mit der "Fadenmethode"?

    Man kann ausrechnen zu welchen Termin die Sonne direkt hinter dem Satelliten steht. Zu analog-Zeiten hatte man das sogar direkt bemerkt, weil dann der Empfang etwas gestört war, da sah man dann die berühmten "Fische" auf roten Flächen in Bild.
     
  10. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Ausrichtung Sat-Schüssel mit der "Fadenmethode"?

    Bislang hat sich außer Volterra niemand als Anwender der Faden-Methode bekannt. Offenbar hat auch keiner Lust den Leuchtfleck zu reproduzieren. Ich selbst erwarte künftig mehr Fotos von Nessie oder Ufo's als vom Millex-Effekt. :D

    Unpräzise Ausrichtungen machen sich nicht mehr durch Spikes/Fische bemerkbar, da hat Millex einmal völlig recht. Wem die Einstellung nach Elevationsskala der Antenne und Fadenmethode reicht, darf das auch so lassen. Keiner wird zur besseren Einstellung mittels Receiver oder Antennenmessgerät gezwungen.
    Gegenthese: Brennpunkt und Öffnungswinkel sind unabhängig von der Wellenlänge und der Rauigkeit der Apertur. Kürzere Wellenlängen ergeben lediglich einen höheren Antennengewinn der für diese Betrachtung keine Rolle spielt.

    Je rauer die Oberfläche, umso geringer die Effizienz der Apertur. Dass durch eine größere Streuung mehr Lichtstrahlen als Mikrowellen im Fokus ankommen halte ich für ausgeschlossen. Wenn es tatsächlich zutrifft, dass die Sonnenstrahlen stärker gestreut werden ist es m. E. wahrscheinlicher, dass der gegenteilige Effekt eintritt.

    Dann warten wir mal ob jemand clean den Leuchtfleck im Februar entdecken kann und hoffen auf Fotobeweise. :winken:
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. November 2013