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Aus für KirchGruppe hat verheerende Folgen für den deutschen Fußball

Dieses Thema im Forum "Sky - Technik/Allgemein" wurde erstellt von SG1, 30. März 2002.

  1. uschatko

    uschatko Junior Member

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    <blockquote><font size="1" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Zitat:<hr>Original erstellt von Wummerle]Das Problem sind eben nicht die Herren Millionäre,
    zu 98% Söldner, die dahin gehen, woher die
    meiste Kohle kommt.
    Das Uschöne daran ist, dass durch des Ende einiger Vereine, besonders der 2. Liga, zig Tausende von Fans, die nicht einfach nach Saisonende ihren Verein wechseln können, in tiefste Depression stürzen werden..</strong><hr></blockquote>

    Wieso sollte man sich wegen Fussball in Depressionen stürzen...verstehe ich nicht. Aber egal ich kenn mich ja nicht sehr mit Fussball aus, aber es ist mir neu das Vereine der 2. und darunter spielenden Ligen Geld aus dem Kirchtopf beziehen. Darum gab es ja wohl einen grossen Streit zwischen den Bundesligavermarktern und den Vereinen ...

    <blockquote><font size="1" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Zitat:<hr><strong>
    P.S. Für die Gehälter der Profis ist nach Bosman übrigens in GER Premiere mit dem Milliarden-Fernsehvertrag hauptverantworlich.</strong><hr></blockquote>

    Tja und wäre nicht die erste Fernsehgesellschaft die durch Fussball in den Ruin getrieben wird, siehe INTV in UK. Denn die treue der "Fans" laesst doch sehr nach wenn es richtig an die Brieftasche geht.... (was mich auch nicht wundert - als bekennender Fussball-Nicht-Fan).
     
  2. Wummerle

    Wummerle Neuling

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    @uschatko
    Die Zahlung aus dem Fernsehtopf gehen nach einem
    komplizierten Schlüssel. (Platzierung der letzten 3 Jahre) auch an 2. und 3. Ligisten.
    Ein 2.Ligist kassiert rund 6 Millionen DM an Fernsehgeldern. Regionalligist 700000 DM.
    Bei rund der Hälfte der 2.Ligisten macht das 50% des Etats aus. Bei Babelsberg ist das fast der ganze Etat. Bei Regionalligisten ist das zum Sterben zuviel und zum Leben zu wenig.
    Daher müssen viele einfach aufsteigen um zu Überleben durch die Fernsehgelder.
    Durchnittlicher Etat in RL ca. 3,5 Millionen DM.
    Mit der Sicherheit der Fernseheinnahmen wurden ja Verträge abgeschlossen, die eingehalten werden müssen. Viele junge deutsche Spieler beginnen ihre Profilaufbahn in RL und 2. Bl. Bei Wegfall dieser Gelder gebe das eine Katastrophe
    für den deutschen Fussball. Auch bei Cottbus und St. Pauli machen die Fernsehgelder mehr als
    50% des Etats aus.
    Fazit: Ohne die Kirchgelder geht gar nichts mehr.
    Die Strukturen würden zusammenbrechen.

    @anavrin
    Ich glaube nicht, dass es für uns um nichts mehr geht. Es besteht noch die minimale Chance aufzusteigen. 5 Punkte Rückstand bei noch 5 Spielen &lt;10% Aber keine Angst. Es will eigentlich keiner richtig aufsteigen, da wir dann aus unserem Stadion raus müssten. Um den KSC tuts mir leid.
    War ja mal fast sowas wie ne Hausmarke im deutschen Fussball. Leider schon wieder kurz vor der Pleite. Mit dem neuen Präse gehts wohl doch wieder aufwärts. Hauptsache Lizenz erhalten und nicht absteigen. Ich glaube beim Abstieg gehts
    beim KSC wie bei allen Absteigern um die nackte Existenz. Ich bin sehr froh, dass wir durch unseren Präse so gut dastehen wie nie zuvor.
    Aber ein Abstieg würde durch den Wegfall der Fernsehgelder uns ebenfalls das Genick brechen.
    Zur Ausländerfrage:
    Das sehe ich etwas anders. Bin Ossi. Füher in der DDR-Oberliga gabs keinen einzigen Ausländer. Stattdessen den Dauermeister der Stasiclub BFC
    Dynamo, der auf Anweisung Mielkes so dermassen bevorteilt war, dass er gewinnen musste. (Gab eigentlich nur 3 Schieris, die den BFC pfiffen, alles später enttarte IM´S. Wenns nicht lief
    wurde eben bis in der 97. Minute gespielt mit entsprechenden Entscheidungen.)
    Solange es bei 50% Ausländeranteil bleibt geht das meiner Meinung nach in Ordnung. Das ist auch in Spanien, Italien, England genauso. In US-Profiligen Eishockey gibt es auch keine Begrenzung. Da ich auch EH-Fan bin, kann ich mir ganz gut ein Urteil erlauben. (bei jedem Heimspiel der Eisbären bis 99 dabei.Jetzt nicht mehr wegen Umzug. Komme noch ab und zu nach Berlin
    zu Union-Spielen.)
    Mit dem Bosman-Urteil wurde die Liga ab der Saison
    96/97 fast doppelt so stark. Das war kein Vergleich mehr zu vorher. Dafür spiellten zu 95%
    nur noch Ausländer. Die Liga hat aber etwas getan.
    Es fällt jedes Jahr ein Ausländer weg. Nur noch 13
    sind nächste Daison erlaubt. Für die verwöhnten Deutschen, die alles wie heute die Schweizer hinten reingesteckt bekamen, wurde es ein Stahlbad.
    Nur mit eisernen Willen schafften es sich die Besten gegen die Kanadier, Russen, Tschechen durchzusetzen. Nachdem die die Nati in die B-Gruppe abstieg, schaffte es Zach ein Team mit denjenigen Deutschen zu formen, die erfolgreich durchs Stahlbad DEL gehen. Auch die Talente kommen wieder mit höherer Qualität, da sie einfach höhere Anforderungen bewältigen müssen, um sich einen Platz in der DEL zu erkämpfen. Einige Gründe plus Zach warum wohl die Nati die erfolgreichte Olympiade der letzten 20 Jahre gegen die NHL-Profis spielte und auch bei der letzten WM ins Viertelfinale kam.
    Genauso im Handball. Obwohl fast nur Ausländer in der 1. BL spielen wurde Deutschland in Schweden
    Vize-Europameister. Eigentlich sogar 1., aber der
    Schieri kostete mit einem grotesken Pfiff den Sieg) Ein hoher Ausländeranteil muss also nicht
    zwingend zu einer Verschlechterung der Nationalmannschaft führen. Der Ausleseprozess der
    jungen Spieler ist eben heute etwas stärker als
    früher.

    Sorry,wurde ein wenig lang. Bin etwas in Erzählen gekommen.( [​IMG] ) Wünsche Dir und dem KSC alle Gute. Der KSC gehört einfach in den deutschen Profifussball!!! Es werden ganz sicher auch wieder
    bessere Zeiten kommen. Mit dem Verkauf einige eurer Talente (eigentlich Erfurter [​IMG] ) dürfte sicher für die Lizenz genug Geld in die Kassen kommen!
    Gruß Wummerle
     
  3. strunz77

    strunz77 Talk-König

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    @ wummerle

    regionalligisten bekommen von den kirch-geldern keinen pfennig, da sie nicht der dfl angehören. sie bekommen ihr geld von der ard, die die tv-rechte für den amateurfußball besitzt.
     
  4. Wummerle

    Wummerle Neuling

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    Könntest du Recht haben, wie eigentlich fast
    immer hier an Bord! [​IMG] Hatte ich wohl falsch im Gedächtnis. Sorry!
    Das die Zahlen stimmen, bin ich mir aber fast sicher. Das mit der ARD könnte
    allerdings auch stimmen. Allerdings sind diese
    Gelder für Regionalligisten ein Witz. Etliche
    Vereine wandeln ständig vor der Insolvenz.
    In jedem Fall macht mir diese ganze Geschichte
    große Sorgen. Ich wage mal zu prognostizieren, dass bei einem ersatzlosem Wegfall der Kirchgelder
    ein Erdbeben in der 1. und 2. BL stattfinden wird mit etlichen Insolvenzen besonders in der 2. BL und auch der 1. Bl bei renomierten Vereinen.( VFB, Eintracht?)
    Gruss Wummerle
    (Sorry für die falsche Darstellung der Herkunft der Regionalliga-Fernsehgelder!)
     
  5. Kilroy

    Kilroy Senior Member

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    Staat will angeblich mit 200 Millionen Euro für TV-Rechte bürgen

    Hamburg (dpa) - Der Bund und mehrere Länder planen laut der «Süddeutschen Zeitung» Bürgschaften über 200 Millionen Euro, um Clubs der 1. und 2. Fußball-Bundesliga vor einem möglichen Konkurs zu bewahren. Eine Pleite der KirchGruppe drohe auch Profi-Clubs in den Ruin zu treiben, weil diese von den Honoraren für die Fernsehrechte abhängig seien, heißt es. Daher soll die öffentliche Hand Garantie- Erklärungen abgeben. Liga-Präsident Werner Hackmann soll die Clubs bereits über ein entsprechendes Vorhaben informiert haben.

    © Deutsche Presse Agentur 03.04.2002 / 20:47:33
    --------------------------------------------
    Ohne Kommentar! [​IMG]
     
  6. Wummerle

    Wummerle Neuling

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    Die Furcht vor der Pleite-Liga

    Zum Saisonende sind in der Bundesliga hohe Sonderzahlungen fällig, die Politik soll für Kirch einspringen

    München – Die meisten Bundesliga-Kicker sind froh, wenn die Saison im Mai vorbei ist. Sie können ihre malträtierten Knochen ein paar Wochen lang schonen, nur für die Nationalspieler gibt es wegen der Weltmeisterschaft in Asien keine Verschnaufpause. Und zudem kassiert das Gros der Profis ja noch eine Menge Geld. Am Saisonende schütten die Klubs hohe Prämien aus; die einen für das Erreichen des Uefa-Cups, die anderen für den Klassenerhalt. Weitere Extra-Zahlungen kommen dazu. Wer zehn der 34 Spiele mitgemacht hat, erhält einen Gehaltsaufschlag von 30 Prozent, bei zwanzig Einsätzen sind es schon 60 Prozent, und bei 30 oder mehr Nominierungen gar 100 Prozent – das sei die Faustregel, sagen Kenner der Fußball-Bundesliga. Und dann sind auch noch Beiträge für die Berufs-Genossenschaft fällig.

    Zahlreiche Vereins-Manager fürchten sich schon jetzt vor dem Zahltag, denn sie wissen bislang nicht, woher sie das viele Geld nehmen sollen. 100 Millionen Euro, die der Münchner Medienhändler Leo Kirch Anfang Mai als nächste Rate für die Fernseh-Rechte der Liga überweisen sollte, waren bislang fest eingeplant. Doch Kirch hat sich mit dem hoch defizitären Abosender Premiere und mit der Formel 1 übernommen, er steht kurz vor der Insolvenz. Offiziell hält die Liga noch zu ihrem Vertragspartner. „Wir stehen hinter Kirch, solange wie möglich“, sagt Manager Reiner Calmund vom Tabellen-Führer Bayer Leverkusen.

    Sogar MV geht auf Distanz

    Doch intern wird mit der Bundesregierung und den Länder längst über hohe Ausfall-Bürgerschaften für den Fall verhandelt, dass Kirch nicht zahlen kann. Dieser Fall wird immer wahrscheinlicher. Ohne Kirchs TV-Gelder wären bis zu zehn Erstliga-Klubs und alle 18 Zweitligisten bald pleite, rechnen Fußball-Manager vor. Nun wird allenthalben nach Rettern Ausschau gehalten, von der ARD über den Bertelsmann-Kanal RTL bis hin zum Steuerzahler. RTL-Informationsdirektor Hans Mahr mag kein Notopfer Bundesliga leisten. „Wir sind in keinerlei Gesprächen.“ Mahr ist sich aber sicher, dass „die Politik, ob das nun Schröder oder Stoiber ist, vor der Bundestagswahl eine Lösung erreichen will. Wir sind da allerdings nicht im Spiel.“

    Auch Gerhard Mayer-Vorfelder, bislang einer der wichtigsten Handlanger Kirchs im nationalen wie internationalen Fußball überhaupt, geht erstmals auf kritische Distanz. Der Chef des Deutschen Fußballbundes DFB gehörte zu den Gesundbetern der letzten Stunde, kürzlich aber räumte er bei einer Tagung in Rostock ein: Wenn bei Kirch „etwas passiert, würde das nicht nur die Liga, sondern auch den DFB ganz massiv treffen“. Der Verband erhält drei Prozent aus den TV-Einnahmen der Profiklubs, was allein in diesem Jahr rund elf Millionen Euro ausmacht. Nun ermuntert MV die Klubs zu größter wirtschaftlicher Besonnenheit: In Zukunft solle eine „realere Sichtweise“ die Etatberatungen leiten. Die Kicker-Gewerkschaft VdV (Vereinigung der Vertragsfußballer) pflegt diese Sichtweise bereits. Sie bereitet ihre Klientel intensiv auf den „Super- GAU“, so VdV-Chef Florian Gothe, vor. In einer Umfrage zum Thema Gehaltsverzicht erklärt sich das Gros der Profis gesprächsbereit. Und im Verbandsorgan Wir Profis werden die Spieler bereit juristisch für den Ernstfall geschult: „Was tun, wenn der Verein in die Insolvenz geht?“

    Kameraleute von Kirch-Sendern aus dem Hamburger Raum hatten dem Vernehmen nach schon vergangenes Bundesliga-Wochenende mit Streik gedroht, falls sie ihr Salär nicht erhalten. Das Geld sei geflossen – doch schon nächstes Wochenende droht sich das Szenario zu wiederholen. Alles sei möglich, heißt es auch unter den im Bundesliga-Bereich tätigen TV-Produzenten, die auf Außenstände warten. Alles – sogar, dass die Mattscheibe demnächst dunkel bleibt.

    Thomas Kistner/Klaus Ott

    Quelle: http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/artikel137990.php

    Was soll man dazu sagen???
    Alle Zweitligisten pleite und 10 Erstligisten???
    Das wäre definitiv das Ende des deutschen Fussballs! Allerdings muss nun der Steuerzahler
    für den Profifussball aufkommen? Au weia...
    Das ist ein wahres Minenfeld.
    Interessant übrigens das Kirch wohl kaum noch die
    Kameraleute bezahlen kann.
    Hoffentlich geht diese saison noch vernüftig über
    die Bühne.

    Gruß Wummerle