1. Cookies optimieren die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst Du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen
    Information ausblenden
  2. Willkommen im Forum von DIGITAL FERNSEHEN - dem führenden Portal für digitales Fernsehen, Medien und Entertainment. Wenn du hier neu bist, schau dich ruhig etwas um und melde dich an, um am Forengeschehen teilnehmen zu können.
    Information ausblenden

Auch ein Kabelumsteiger

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von MartinP, 15. Januar 2007.

  1. MartinP

    MartinP Talk-König

    Registriert seit:
    14. Januar 2007
    Beiträge:
    5.252
    Zustimmungen:
    752
    Punkte für Erfolge:
    123
    Technisches Equipment:
    Gibertini-Spiegel OP85L
    Multischalter Smart Titanium MS9/6ES
    2x Inverto Quattro LNB IDLP-QTL410-PREMU-OPN f. 19.2 E u 28,5E
    1 x Alps Single LNB für 9.0 E

    Edision progressiv HD

    Unitymedia 2Play 100
    Anzeige
    Jetzt sitze ich hier und bin durchgefroren, aber kann Astra empfangen. Das hat 2 Tage gedauert, da ich wohl zu unvorbereitet an die Sache herangegangen bin.
    Zwischendurch hier Stöbern hat dann im Laufe des Arbeitens manchen AHA-Effekt geliefert.
    Einige Sachen, die ich in den zwei Tagen gelernt habe, sind aber hier noch nicht veröffentlicht worden.

    Ausgangspunkt meines Umstieges war, daß ISH in NRW zum Jahreswechsel eine ziemlich heftige Preiserhöhung gemacht hat.
    Das Sonderkündigungrecht dadurch muss man aber sofort wahrnehmen, und kann nicht bis zum wärmeren Sommer mit der Installation der Sat-Anlage als Ersatz warten.
    (Ein Schelm, der Böses dabei denkt, daß diese Erhöhung im Winter erfolgte...)

    So richtig gut vorbereitet war ich ehrlich gesagt nicht auf die Umstellung:
    Bei der Renovierung des Erdgeschosses unseres im Jahre 2000 erworbenen 50er-Jahre-Altbaus habe ich noch zwei Stränge von hintereinandergeschalteten Antennendosen installiert.
    Bei der Renovierung des Dachgeschosses vor zwei Jahren war ich klüger.
    Dort ist zumindest ein separates Koax-Kabel von jeder einzelnen Antennendose in den Keller geführt. (Das reicht ja auch schon wieder nicht bei einem TWIN Receiver ;-) )
    Alle Antennenkabel enden in der selben Kellerecke. Auf der Kabel-TV-Übergabedose dort steht noch "Deutsche Bundespost".

    Naja, nicht lange gefackelt, und mit dem Halbwissen aus dem Bekanntenkreis lustig losbestellt bei meinem Haus-und Hof-Höker Reichelt.
    1x 45 cm Antennenarm für Fassadenmontage.
    1x Gibertini Aluminium-Schüssel 85 cm.
    1x Humax F3-FOX-CI (hat CI, falls Astra wirklich ernst macht...)
    1x vierfach LNB mit integriertem Multischalter - der günstigste von Reichelt, kann man ja später noch ersetzen...
    Dazu diverses Kleinzeug (F-Stecker etc...)
    Für mehr Receiver, oder einen sep. Multischalter reichte das Geld vorerst nicht..
    Antennenkabel hatte ich noch liegen von der Renovierung des Dachgeschosses. Habe damals auf Sat-Tauglichkeit geachtet.

    Die zwei Pakete hatten ein Gesamtgewicht von mehr als 18 kg...

    Ich wollte erstmal die vier Ausgänge des LNB zum zentralen Sammelpunkt im Keller führen und dann nach Bedarf die abgehenden Leitungen über F-Stecker-Verbinder aufzuschalten.
    Ich denke, ich werde mir für die jetzt noch "tot" liegenden Enden noch Abschlusswiderstände besorgen.
    Der Humax steht im Wohnzimmer. Sein Kabel geht durch ein kleines Bohrloch im Wohnzimmerfußboden direkt in den darunterliegenden Keller zum zentralen Sammelpunkt. Dort habe ich von diesem Kabel einige Schlaufen Reserve an die Wand gehängt, falls dort mal ein Multischalter hinkommt. Ohne zwischengeschaltete Steckverbinder geht es dann durch die Kelleraußenwand und in einem Kabelkanal direkt zur Schüssel.

    Der größte Teil der zwei Tage (insgesamt vielleicht 8..10 Arbeitsstunden) ging für die Justierung der Antenne drauf. Wahrscheinlich würde ich es jetzt in 1/10 der Zeit schaffen...

    Den Winkel hatte ich schnell an die Wand gedübelt, laut Wasserwaage war das Antennenaufnahmerohr auch schön senkrecht.
    Das Darüberfummeln der bis auf den LNB-Arm vormontierten Antenne war dann doch etwas kniffeliger, da es etwas windig war.

    Den relativ langen Ausleger musste ich wählen, da nach den Schüsseln auf den Nachbardächern meine Schüssel bis auf ca 5-10 Grad parallel entlang der Wand schauen muss.

    Das war auch schon das erste Problem.
    Die Schüssel drehte sich immer wieder von der Wand weg.
    Hier findet man eine ähnliche Mastbefestigung, wie bei meiner Gibertini-Schüssel:

    http://www.ee.fhm.edu/fb/mita/ziegler/sat-tv/sat-tv.html#masthalter

    Dieses Bild, inbesondere die Beschreibung des anscheinend selbstgebauten Blechteils unten im Bild hätte mir sehr geholfen, jedenfalls rutschte meine Schüssel immer am Mast nach unten und drehte sich dabei durch die Rundung des waagerechten Rohres des Mastes von der Wand weg.

    Ich habe so eine glatte Dreh-Plattform, wie in dem o. g. Link durch zwei ziegelsteingroße Holzklötze rechts und links mit Schraubzwingen über den Winkel des Antennenarmes geklemmt, erzeugt.

    Bis ich die Drehplattform fertig hatte, waren aber schon fast zwei Stunden um, und ich bin mindestens 20 Mal die Leiter rauf und runtergeklettert....

    Jetzt konnte ich aber wenigstens die Antenne ziemlich frei drehen.

    Anhand der Schüsseln auf den Nachbarhäusern die Antenne ausgerichtet, LNB-Haltestange mit montiertem LNB an der Antenne befestigt. Kabel dran. Sat-Receiver (im Wohnzimmer wegen Nieselregen) an die vorgesehene Antennenleitung angeschlossen und eingeschaltet.
    Schrauben angezogen.

    Kein Empfang auf den ersten paar vorprogrammierten Astra-Plätzen!

    Also noch einmal Raus zur Antenne. Vorher noch den Sat-Receiver vom Netz getrennt.
    Dann den geliehenen "SAT-Finder" (Analog-Instrument und Emfindlichkeits Poti) zwischen LNB und Zuleitung.
    Wieder Leiter runter, und 'rein, den Receiver einschalten.

    Irgendwann bei der Fummelei fand ich mit dem Sat-Finder eine Stelle mit Signal bis fast zum Anschlag des Finders.

    Aber immer noch kein Bild kein Ton!
    Interessant: Der Receiver zeigt "Signalstärke 85 %" aber "Signalqualität 0 %".
    Naja, ich löse einen "automatischen Suchlauf" aus, und der Receiver erkennt jede Menge Sender mit ihren Namen.
    Ich merke mir einige Namen und suche im Internet, ob ich überhaupt den richtigen Satelliten anpeile.
    Ich habe anscheinend zu weit nach Osten gedreht, irgendein Satellit (Name vergessen) bei glaube ich 28 Grad Ost scheint jedenfalls mit den Sendernamen und Frequenzen am wahrscheinlichsten.

    Inzwischen ist es Samstag abend etwa 19:00 Uhr. Ich habe inzwischen einen Baustrahler aufgestellt, weil ich etwas Dickköpfig bin, und mir nix von einer untergehenden Sonne vorschreiben lassen will...

    Naja nach einiger Dreherei hatte ich Astra endlich gefunden.
    Ich musste aber beim Receiver die Astra-Kanäle in einem Suchlauf neu lernen, und sortieren.
    Ich wollte irgendwann vorher eigentlich nur die Kanäle des komischen Satelliten auf 28 Grad durch "Zurücksetzen auf Auslieferzustand" wieder löschen.
    Die Astra Vorprogrammierung scheint aber nicht zum "Auslieferungszustand" zu gehören...

    Vorher war ich noch einmal draußen, das ganze Werkzeug einsammeln, die Schrauben strammziehen, und noch einmal schauen, ob der Receiver noch empfängt.

    Am nächsten Tag, Sonntag Nachmittag, war dann aber wieder kein Empfang...

    Bis ich merkte. daß die Elevation sich über Nacht verstellt hat (1 von 2 Schrauben waren nicht festgezogen) hatte ich auch schon den Azimuth verstellt.

    Nun fühlte ich mich langsam wie das alte HB-Männchen...

    Nach einiger Sucherei hatte ich auch ASTRA wieder aufgefunden.
    Inzwischen hatten aber die Zähne der Masthalterung der Antenne schon richtige Mulden in den Alu-Mast gegraben.
    Dadurch gab es beim Festziehen der Schrauben einen Zurückrutsch-Effekt.

    Nach einiger Fummelei kam mir die Idee: Wenn man sich das Bild aus dem obigen Link anschaut sieht man die Zähne an dem Antennen-Abgewandten Teil der Befestigung, der durch Flügelmuttern zu befestigenden Querstege.
    Das Gegenstück auf der Antennen-Zugewandten Seite ist dagegen ziemlich glatt!
    Mit dieser Erkenntnis war es nun leicht die Antenne Horizontal fein zu justieren.
    Zieht man die linken Schauben etwas an, während man die rechten etwas löst, rutscht der vordere Teil der Masthalterung mitsamt Schüssel etwas links um den Mast herum, während der hintere sich durch seine Zähne am Mast Ortsfest hält.
    Da die Grobjustierung schon stimmte, sind die Querstreben nach der Feinjustierung kaum schief, und die Masthalterung ist m. E. trotz der minimalen Schieflage der Querstreben stabil genug.
    (Das ist eine Sache, die ich noch nicht gelesen habe)

    Die Richtung, in die ich drehen musste habe ich für die Feinjustierung durch leichtes Ziehen am rechten bzw. linken Rand der Antennenschüssel ermittelt.
    Zwischendurch habe ich immer wieder durch vertikalens Wippen der Schüssel auch die korrekte Elevation geprüft.
    Zum Schluss der Prozedur musste ich dann den "feuchte Zewa"-Trick am LNB anwenden, da die Empfindlichkeit des SAT-Finders nicht genug heruntergeregelt werden konnte um ihn aus dem Vollausschlag zu holen.

    Beim Gang zum Fernseher im Wohnzimmer habe ich dann noch einen kleinen Schreck bekommen, da der SAT-Finder wohl die Qualität des Signals, das am Receiver ankommt verschlechtert.
    Erst nach dem Ausbau des Dings aus dem Signalweg zum Receiver war die Qualität beim Receiver wirklich gut.

    Nun hatte mich der Ehrgeiz gepackt: Der Humax hat einen Modulator-Ausgang zum Anschluss eines Fernsehers ohne Videoausgang (Standard-Einstellung UHF Kanal 36, aber Umstellbar). Über ein langes altes Antennenkabel habe ich dieses Signal provisorisch durch ein Fenster bis zur Leiter an der Satellitenschüssel geführt.
    Ich habe noch einen alten tragbaren Schwarzweißfernseher mit Handflächengroßem Bildschirm in der Ecke meines Bastelkellers gefunden. Den hängte ich mit einem Strick neben die Antenne.
    Mit der endlich auch beim Drehen verfügbaren Pegelanzeige konnte ich aber kaum noch mehr herausholen.
    Beim nächsten Mal würde ich das Ding aber sofort heranziehen.
    Jedenfalls: Wippen der Antennenschüssel nach links, rechts, oben und unten ergab jeweils eine leichte Signalverschlechterung.
    Mit der Prozent-Skala des Receivers ist wohl nicht mehr möglich...


    Meß - Ergebnisse

    Humax F3-FOX-CI:

    RTL 121981 MHz (H) Signalstärke 89% Signalqualität 86%

    SAT 1 12479 (V) S 89% Q 97%

    Alle anderen sind auch etwa in dem Bereich

    Naja, das Bild ist gut, aber mal Schauen, was beim ersten Wolkenbruch passiert.
     
  2. IGLDE

    IGLDE Talk-König

    Registriert seit:
    31. August 2003
    Beiträge:
    6.109
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    46
    AW: Auch ein Kabelumsteiger

    [​IMG]
     
  3. Nelli22.08

    Nelli22.08 Lexikon

    Registriert seit:
    20. November 2005
    Beiträge:
    53.197
    Zustimmungen:
    11.082
    Punkte für Erfolge:
    273
    Technisches Equipment:
    125 cm Gilbertini Stab HH120
    AW: Auch ein Kabelumsteiger

    Tja beim nächsten mal bist schon schneller.
    Sind ja fast alle Anfängerfehler bei.
    Aber sonst als Neuling nicht schlecht.:D