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ASTRA Empfang in Namibia

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von Phoenicus, 11. November 2011.

  1. Phoenicus

    Phoenicus Neuling

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    AW: ASTRA Empfang in Namibia

    Messgerät ist vorhanden: Professioneller Spectrumanalyser von HP.

    Mein Problem hier in Afrika ist eher, dass ich nicht Receiver, LNBs und anderes einfach ausleihen kann. Das müsste ich alles kaufen und hier herschicken lassen. Deswegen miss ich mich auf Aussagen und Tipps verlassen.
     
  2. beasty81

    beasty81 Senior Member

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    AW: ASTRA Empfang in Namibia

    Ja die Beschaffung ist sicherlich ein Problem. Ich selbst hatte in meiner aktiven DX-Zeit immer gern Feeds/Servos von Chaparral genommen, da ich mit denen die wenigsten Probleme und besten Empfangsresultate hatte. Heute ist der Markt allerdings deutlich größer als damals und da kann/wird es durchaus besseres geben. Wie oben gesagt, haben die Peltierelemente sich dennoch bei meinen Versuchen immer bezahlt gemacht und so manchen Wackelkandidaten ins stabile Niveau hochgezogen.

    @deepbluesky: Auf der Suche nach Empfangsreporten waren wir auch lange Zeit, gab aber eigentlich keine, deshalb musste der Praxistest her.
    Von einer Station eines Amis auf Lajes hatte ich schon gehört aber keine wirklichen Ergebnisse bekommen. Ein 3m KTI mit Subreflektor im Eigenbau auf südwestlichem Bereich von Faial brachte einige Echostar/Galaxy Transponder im C/KU-Band ohne Probleme. Der 3C als westlichster Vogel auf 95° hatte sogar noch 2 stabile KU-Band Transponder, der Rest war im Spektrum nur angedeutet. C-Band war bei diesem Vogel erstaunlicherweise ohne Probleme möglich.
     
  3. Schüsselmann

    Schüsselmann Wasserfall

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    AW: ASTRA Empfang in Namibia

    @Phoenicus:

    Im Thread sind recht sicher einige recht nützliche Tipps niedergeschrieben, keine Frage. ;) Wäre ich nun an Deiner Stelle, dann würde ich mal mit einer "Bestandsaufnahme" beginnen, d.h. für mich selbst dokumentieren, mit welcher Antennenspannung (in dBuV) und mit welchem Träger/Rauschverhältnis die ganztägig empfangbaren Transponder überhaupt hereinkommen. Das würde ich direkt am Ausgang des LNB ermitteln. Natürlich auch die entsprechenden Werte für Deine Wunschtransponder. Kennst Du z.B. das Träger/Rauschverhältnis eines Dir derzeit "fehlenden" Transponders (im Spektrum ist er garantiert sicht- und messbar) und betrachtest mal genauer die Ansprechschwelle eines hochselektiven Receivers/Tuners, dann kannst Du insgeheim schon mal vergleichen, ob und welcher denn für Dich überhaupt in Frage käme (so denn nötig). Natürlich würde ich parallel zu den LNB-Empfangswerten das Selbe auch nochmal am Aufstellort des Receivers messen um so einen Vergleich zu haben, der mir Aufschluß darüber gibt, ob und in welcher Form Verstärkung sinnvoll oder sinnlos wäre. Prüfen kannst Du an der Antenne mit einem Messgerät ebenfalls, ob das LNB optimal positioniert ist oder ob da noch etwas rauszuholen wäre.
     
  4. Phoenicus

    Phoenicus Neuling

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    AW: ASTRA Empfang in Namibia

    Ich habe folgendes gemacht:
    Mit meinem Spectrumanalyser HP 8591H habe ich Messungen nach dem LNB gemacht. Da ich momentan nur bei horizontaler Polarisation etwas empfange, habe ich mich darauf konzentriert. Und dann habe ich diese Messungen überlagert mit einem perfekten Signal aus Deutschland. Vielen Dank dafür an Michael. Jedes Bild stellt jeweils 500MHz des horizontalen Astra-Signals nach dem LNB dar. Es wird stets ein Signalpegel von -80 bis -40dbm dargestellt. Eine vertikales Kästchen stellt 5dbm dar, ein horizontales Kästchen sind entsprechend 50MHz. Der Marker steht auf dem stärksten Signal.
    Hier die Ergebnisse:

    [​IMG]
    Astra19,2 hor 10,7-11,2 GHz

    [​IMG]
    Astra19,2 hor 11,2-11,7 GHz

    [​IMG]
    Astra19,2 hor 11,7-12,2 GHz

    [​IMG]
    Astra19,2 hor 12,2-12,7 GHz

    An den Bildern kann man sehr schön die Unterschiede der Signalpegel sehen. Im Bereich 10,7 - 11,7 GHz kommen einige Signale fast perfekt an. Andere hingegen sind praktisch nicht vorhanden. Das wird dann von 11,7 - 12,7 GHz noch schlechter.
     
  5. Beobachter7

    Beobachter7 Silber Member

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    Deukom, Multichoice, DsTV (war: ASTRA Empfang in Namibia)

    Ich bin erstmal völlig baff, daß man südlich des Äquators noch Astra empfangen kann! Herzlichen Glückwunsch!

    Man muß aber schon ganz schön viel Platz haben, um für sich alleine eine 5-m-Schüssel aufstellen zu können! Ich kämpfe mit meiner Hausverwaltung, daß ich trotz Kabelversorgung im Haus eine Schüssel abringen können darf...

    Ich hatte da gelesen, daß man dazu einem Multichoice-Empfänger haben müsse. Ist das nicht auch ein Teil von DsTV? Oder ist das umgekehrt? (DsTV hatte ich im nördlichen Nachbarland kennengelernt).

    Welcher Satellit wird von/für Deukom angezapft?
     
  6. Phoenicus

    Phoenicus Neuling

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    AW: ASTRA Empfang in Namibia

    Deukom wird ausgestrahlt ueber Intelsat 7 (68,5 Ost). Man benoetigt einen Miltichoice Receiver neuerer Generation incl. Smartcard, und hier in Nambia eine Schuessel bis 120cm. Und du hast Recht - es ist Teil des DSTV.

    Kurz noch zum Platz fuer die 5m Schuessel. Namibia besitzt die 2,5-fache Flaeche Deutschlands - und wir haben 2,1Mio Einwohner. Oder anders ausgedrueckt: Wir haben im Schnitt 2,6 Einwohner pro Quadratkilometer. Da bleibt genug Platz fuer die Schuessel :D.
     
  7. deepbluesky

    deepbluesky Board Ikone

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    AW: ASTRA Empfang in Namibia

    Die Frage meines Vorgängers möchte ich nochmals aufgreifen:

    Wie kommt Deukom alias Multichoice South Africa an die deutschen Sender ? Per Glasfaser oder sind es irgendwelche Datenstreams von irgendwelchen Satelliten die der Öffentlichkeit verborgen bleiben ? Betrifft ja im Übrigen auch das ZDF im Multichoice Africa Paket auf dem 36E Sub Sahara Beam. wenn auch OT, stimmt das mit den 38dbW im nördlichen Namibia oder anders gefragt: Was wird an Mindestdurchmesser in Windhoek verlangt, um alle Frequenzen dieses Beams stabil 24h zu empfangen ?
     
  8. beasty81

    beasty81 Senior Member

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    AW: ASTRA Empfang in Namibia

    @deepbluesky: Da die meisten Teleports über entsprechen Fiberoptic-Backbones verfügen ist das wohl sehr wahrscheinlich. Möglich wäre aber auch, dass die Vögel direkt vom Programmanbieter angesprochen werden, ein Uplink ist ja in der Regel auch außerhalb des Footprints möglich. Je nach Satellitenplattform wird eventuell auch direkt im Vogel gemuxed, man weiß es nicht.
     
  9. Saadi

    Saadi Silber Member

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    Xoro HRS 8500 DVB-S2
    Inverto White Tech IDLP-TFLANGE hii gain
    AW: ASTRA Empfang in Namibia

    Ebenfalls einen herzlichen Glückwunsch zu deinem Astra Empfang!

    Es ist schon bemerkenswert, dass bei dir da unten in Namibia so viel von Astra 19.2 reinknallt. Und vorallem dass du viel von 1KR und 1L empfängst, aber kaum 1H..

    Bei mir im Nahen Osten ist das genau anders rum: http://forum.digitalfernsehen.de/fo...gital-analog-amman-jordanien.html#post4342007

    Scheint wohl so zu sein, dass 1H mehr overspill hat, was aber nur in der unmittelbaren Randzone von Vorteil ist. Wenn man viel weiter weg ist, macht sich die höhere TWTA Abstrahlleistung von 1KR und 1L bemerkbar.


    Apropos HotBird 13°: Bekommst du was bei Freq. 11054 H und 11541 V rein? Auf den Freq's senden ARD ZDF RTL und RTL2 :winken:
     
  10. Phoenicus

    Phoenicus Neuling

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    AW: ASTRA Empfang in Namibia

    Hallo Saadi, und vielen Dank für den herzlichen Empfang.

    Das Wort 'reinknallt' ist etwas übertrieben :D - ich treib hier schon ganz schönen Aufwand mit dem Schüsselchen. Aber ich möchte trotzdem die Empfindlichkeit und Rauschzahl des Systems noch weiter verbessern. Mal sehn was rauskommt.

    Vielen Dank für deinen Empfangsbericht. Muss das mal noch genau auswerten, auch deine genaue Position auf GE raussuchen. Evtl gelingt es, mit vielen Empfangsberichten außerhalb des footprints, im Laufe der Zeit das Ausleuchtungsdiagramm der versch. Satelliten zu erweitern.

    Ich gebe mal meine technische Meinung zum Empfang außerhalb des Footprints zum Besten:
    Mit Overspill hat das nichts zu tun. Overspill ist in diesem Falle die zu breite Ausleuchtung des Spiegels aus Sicht der Sendeantenne. Bei zu viel Overspill geht also ein Teil der Sendeleistung gewissermaßen 'nach hinten los', wird also nicht mehr reflektiert. Das Sendesystem arbeitet uneffektiv.
    Ich denke, es hat mehr mit den Nebenzipfelndesdes Sendespiegels zu tun. Diese findet man bei jeder Antenne:
    [​IMG]
    [​IMG]
    Auf den Bildern wird ein typisches Strahlungsdiagramm eines Parabolspiegels gezeigt. Der Spiegel strahlt maximal in die Hauptrichtung (Footprint). In diesem Falle fast mit 30db Gewinn (rot). Aber im grün-blauen Bereich sieht man ebenfalls Spitzen, bei nur noch ca. 4db gain. Im blauen Bereich sieht man dann nochmals viele 'Nadeln', die noch weniger Leistung abstrahlen. Diese Spitzen und Nadeln stellen die Abstrahlung seitlich zur Hauptstrahlrichtung dar. Die kriegen dann wir, die wir außerhalb der Footprints sitzen, ab und benötigen entsprechend größere Spiegel, um den Gain-Verlust wieder auszugleichen. Sitzt man nun genau auf der Verlängerung einer Nadel dann hat man Glück.:D Sitzt man genau dazwischen...:( So ist es möglich, dass ich, der ich viel weiter weg vom Footprint bin, in einigen Fällen ein besseres Signal erhalte, als du, der du näher bist. Du sitzt halt genau im 'Loch'.

    Wenn man sich die verschiedenen Leistungen der Endstufen der Satelliten anschaut, dann stellt man fest, dass diese nur wenig differieren (in db):
    1H: 70W = 18,45dbW bzw 90W = 19,54dbW
    1KR: 140W = 21,46dbW
    1L: 140W = 21,46ddbW
    Da sind im schlimmsten Falle also gerade mal 3db Leistungsdifferenz - oder Empfangssignaldifferenz. Laut Messdiagrammen kriege ich ja 10 - 15db weniger Signal, mit einer 5m Schüssel ,die schon ca 15db mehr Gewinn als eine 1m Schüssel hat. Insgesamt kommen die Signale hier also ca 25-30db schwächer an. Das ist 316mal bis 1000mal weniger!