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Astra 2E

Dieses Thema im Forum "DXer-News" wurde erstellt von plueschkater, 4. Februar 2013.

Status des Themas:
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  1. celtus

    celtus Junior Member

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    AW: Astra 2E

    Auch eine Idee!

    Gemittelt wird der dB-Wert der Anzeige über eine Sekunde oder länger, in der Zwischenzeit können die Schwankungen kurzzeitig oder gar impulsartig ganz extrem sein, ohne daß der dB-Wert sich verändern muß. Sowas könnte im Flankenbereich verstärkt auftreten, weil die Steigungen hier viel größer sind und sich Störeinflüsse in viel größeren Pegeldifferenzen äußern.

    Bei Vergrößerung des Spiegeldurchmessers steigt das Nutzsignal stärker an als das Rauschen, weil sich Nutzsignal kohärent addiert, das Störsignal inkohärent. Z.B. bei Regentropfen.
     
  2. Battiston

    Battiston Junior Member

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    AW: Astra 2E

    Nur um mal zu sagen wie scharf hier die Grenze ist: Vor 15 Minuten strahlend blauer Himmel, Anzeige 5dB. Dann Regenfront, Pechschwarzer Himmel, Signal runter auf 0dB, kein Signal mehr. Gefolgt von blauen Himmel Signal wieder hoch auf 4dB, Empfang mit leichten Stoerungen.
     
  3. captain_HH

    captain_HH Junior Member

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    AW: Astra 2E

    Ich habe eben etwas Interssantes an meiner Gibertini OS 150 festgestellt:

    Wenn man sich die Schüsselfläche im Dunkeln mit reflektierendem Gegenlicht ansieht, bemerkt man, dass sich ca. 15cm vom Rand ein minimaler 'Knick' befindet, der konzentrisch um die Schüssel verläuft. Als wenn sich hier der Übergang zu einem anderen Radius befände.
    Etwas weiter Innen verläuft noch ein zweiter konzentrischer 'Knick' fast parallel zum äusseren Schüsselrand.

    Das erkennt man allenfalls mit dem Gegenlicht eines Strahlers oder einer Taschenlampe im Dunkeln, wenn man mal ganz genau hinsieht.
    Bei Tageslicht fällt das nicht auf.
    Komisch...

    Die werden die Parabolform doch wohl nicht aus einzelnen Radien zusammengesetzt haben?!?
     
    Zuletzt bearbeitet: 14. April 2014
  4. delsat

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    AW: Astra 2E

    13.04.2014
    21:00 2E-UK 10773H BBC1 London 14.9dB, 10847V BBC2HD 15.8dB, 10832H ITV Wales 15.2dB - 2F-UK 11023H BBC NewsHD 14.2dB, 11097V ITV LondonHD 13.2dB
    21:30 2E-UK 10773H BBC1 London 14.7dB, 10847V BBC2HD 15.6dB, 10832H ITV Wales 15.0dB - 2F-UK 11023H BBC NewsHD 14.1dB, 11097V ITV LondonHD 13.1dB
    22:00 2E-UK 10773H BBC1 London 14.5dB, 10847V BBC2HD 15.5dB, 10832H ITV Wales 14.8dB - 2F-UK 11023H BBC NewsHD 13.9dB, 11097V ITV LondonHD 13.0dB
    - 22:00 bedeckt, trocken +09.6°C - SNR Schwankungen bis zu 0.3dB

    14.04.2014
    21:00 2E-UK 10773H BBC1 London 13.2dB, 10847V BBC2HD 14.1dB, 10832H ITV Wales 13.5dB - 2F-UK 11023H BBC NewsHD 12.1dB, 11097V ITV LondonHD 10.9dB
    21:30 2E-UK 10773H BBC1 London 13.4dB, 10847V BBC2HD 14.4dB, 10832H ITV Wales 13.8dB - 2F-UK 11023H BBC NewsHD 12.2dB, 11097V ITV LondonHD 11.3dB
    22:00 2E-UK 10773H BBC1 London 12.8dB, 10847V BBC2HD 13.7dB, 10832H ITV Wales 13.0dB - 2F-UK 11023H BBC NewsHD 11.2dB, 11097V ITV LondonHD 10.0dB
    - 22:00 bewölkt, leichter Regen-schauer +05.1°C - SNR Schwankungen bis zu 0.3dB
     
  5. claasi

    claasi Senior Member

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    AW: Astra 2E

    Hier war kein Regen aber gestern war schwächer. Am 13.04. lief 2F SD fast problemlos durch, immer war wieder kleine Pixelfehler und schrammte immer wieder mal so gerade vorbei. Gestern war da nichts zu holen.

    Auch der 2E HD gerade eben an der Schwelle vorbei mit mal kurzen Pixelfehler. Aber ok, denke so kann man schon noch zufrieden sein. Wenn es im Sommer so wäre gebe es sicherlich viele happy bunny's .

    Aber wer weis es ist vielleicht die Ruhe vor dem Sturm :D
     
  6. DigiSeher

    DigiSeher Senior Member

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    AW: Astra 2E

    Moment, nicht ganz so schnell. Meiner Ansicht nach vermischt du etwas viel miteinander. Ein Receiver hat den Aufbau, dass nach der A/D Wandlung die verschiedenen Stufen der Synchronisation (Frequenz, Phase, Symbole) durchlaufen werden. Diese Stufen werden softwaremäßig implementiert und hängen von vielerlei Parametern ab, welche entscheidend die Qualität der Signalrückgewinnung und somit auch die als "Empfindlichkeit" wahrgenommene Qualität eines Empfängers in erheblichem Maß beeinflussen. Als Beispiel sind nur mal die Fangbereiche der Frequenzsynchronisation genannt. In dem Zusammenhang ist mir nicht ganz klar, was du genau unter "Demodulator" verstehst. Und was ist ein "ideal-demodulator"?

    Was die anderen Störeinflüsse angeht, habe ich ja bereits geschrieben, dass Nachbarsatelliten, die evtl. Interferenzeinflüsse bei der 1,5m Antenne im Gegensatz zu der jetzigen 3m, Antenne gehabt haben könnten eher auszuschließen sind. Das einzige, was ich mir evlt. vorstellen könnte, wäre, dass durch die 3m Antenne ein kleinerer Bereich im Himmel "ausgeleuchtet" wird und dort das Himmelsrauschen einen anderen, konstanteren Wert aufweist. Allerdings macht sich dies direkt im C/N bermerkbar.

    Zeitlich schwankend ja, aber wir reden hier im Verhältnis zum Datenstrom über völlig andere Dimensionen. Die Synchronisation des Signals ist doch viel schneller als die Pegeländerungen. Wenn du beispielsweise den Receiver einschaltest oder auf einen anderen Transponder umschaltest, ist innerhalb 1-2s das Signal da. Das heißt in der Zeit sind die großen Aktionen von Frequenz-, Phasen- und Symbolsynchronisation bereits vollständig von 0 auf 100% gegangen. Da wird ja wohl ein Pegelrückgang von ca. 1dB/min keine gravierenden Einflüsse auf das Empfangsverhalten haben.

    Mit der Antenne an sich kann es nichts zu tun haben. Es muss irgendein physikalischer Wert sein, der evtl. dort reinspielt. Die Rauschtemperatur hat auch Einfluss auf das C/N, logischerweise. Der Receiver kennt nur das Signal aus dem Kabel, ob das Signal von einen 3m, 1000m oder sonstwas Antenne kommt interessiert den Rec. überhaupt nicht. Beispielsweise könnten es irgendwelche Phasenverläufe sein, sei es vom Spiegel zum Feed, sei es in dem Feed selbst, sei es durch das Antennenkabel usw.

    In der digitalen Welt handelt es sich allerdings um einen Datenstrom. Dort sind alle Informationen zusammen verschachtelt. Wie sich jetzt die Antenne auf die einzelnen Signalanteile, welche aus dem Datenstrom zurückgewonnen werden, auswirken soll kann ich nicht nachvollziehen.
    Beispiel aus dem realen Leben: Wenn ich einen Briefumschlag mit 3 Seiten Papier zweimal mit verschiedenen Zustellern abschicke. Wird es eher unwahrscheinlich sein, dass eine Seite Papier im Brief von Zusteller 1 dunkler ist als aus dem anderen Brief von Zusteller 2.


    Darüber müsste ich etwas nachdenken. Wichtige Unterschiede sind, dass die 3m Antenne eine größere Fläche aufweist, einen geringeren Öffnungswinkel hat und die Leistungsflussdichte des 2E geringer ist als für den Astra 1 und auch die Elevantion vom 2E geringer ist. Außerdem befindet sich die Regenwolke nie in der gleichen Intensität vor Astra 1 und 2E. Was mir als erstes einfällt ist die Tatsache, dass die größere Antenne viel gebündelter in die Regenwolke guckt und dadurch mehr Rauschen aufnimmt (warme Wolken rauschen).

    Schalt doch einfach mal spaßeshalber ein Dämpfungsglied dazwischen um das Signal des 3m Spiegel auf den Pegel des 1,5m Spiegels zu senken und guck nochmal die Parameter an.

    Was mich generell mal interessieren würde. Bleibt eigentlich die Polarisation der Signale immer konstant oder verdreht die sich auch im Tagesverlauf immer ein wenig, was dann auch wieder Einflüsse auf die Signale haben könnte? Meine Vermutung ist nämlich mittlerweile, dass auch diese sich immer etwas ändert und nicht fix ist. Eventuell sind durch eine ruckartige Anpassung auch irgendwelche plötzlichen Sprünge zu erklären. Evtl. würde es auch das Phänomen erklären, dass die Dekodierschwelle (Pixelschwelle) sich anscheinend geändert hat, da das neue Feed leicht anders gedreht angebracht ist, oder generell besser entkoppelt und nun die jeweils andere Polarisation etwas(etwas, nicht viel) durchdrückt oder eben auch nicht mehr, je nachdem. Aber, wie gesagt, das sind nur Gedanken. Wenn einer evtl. die Polarisation, vllt. sogar elektrisch verstellen kann und auch die entsprechenden Positionen notieren kann, würde mich der Tagesgang davon wirklich mal interessieren.
     
  7. celtus

    celtus Junior Member

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    AW: Astra 2E

    Was Du mit A/D-Wandlung bezeichnest, ist der Demodulator. Die Stufe im Empfänger, die die (digitale) Modulation der vom Sender ausgestrahlten HF von derselben trennt.
    Idealer Demodulator, oje, das würde jetzt vermutlich Seiten füllen.
    Bei PSK wird Bandbreite gegen SNR-Zugewinn getauscht, abhängig vom verwendeten (max.) Phasenhub. Dadurch entsteht eine scharfe Rauschschwelle, die je nach Phasenhub sprich Bandbreite mehr oder weniger stark über dem Wert bei linearer Modulation liegt. Die Übertragung wird dadurch weniger empfindlich gegenüber Störungen.
    Wie bei analoger FM ist der Demodulator systembedingt in der Lage bzw. kann gar nicht anders, als auf das stärkere Signal "einzurasten" (nicht verwechseln mit dem digitalen Einrasten), das Signal "fängt den Demodulator ein", capture-Effekt. Bei Überstreichen der Schwelle: Oberhalb hat man plötzlich sehr wenig Rauschen, unterhalb plötzlich sehr viel, salopp ausgedrückt. Da geht es um Amplituden- und Phasenverhältnisse während einer HF-Periode bei der Demodulation, oder vielmehr um die Nulldurchgänge.
    Dieser Effekt wird durch Unzulänglichkeiten im Empfänger wieder abgeschwächt oder vielmehr die Schwelle verwaschen. Z.B. durch Bandbreitebeschneidung im Demodulator, Verzerrungen usw., die in der Praxis natürlich nie vollkommen zu umgehen sind. Je mehr Aufwand man treibt, umso näher kommt man an den idealen Demodulator heran und umso schärfer wird die Schwelle und damit auch der durch schlechtern SNR gezeichnete Bereich oberhalb der Schwelle, innerhalb dessen der nachfolgende digitale Empfängerteil Fehler erzeugen kann. Am besten mal in einem Buch über nichtlineare Modulationsverfahren nachlesen.
    Was nun der Demodulator nicht herausholt, kann man in nachfolgenden Stufen kaum wieder gutmachen. Ähnlich wie beim Rauschen der LNB-Eingangsstufe. Ein stark verrauschtes Augendiagramm läßt sich weniger fehlerfrei detektieren als ein weniger verrauschtes. Die Grenze, bis zu der die Fehlerkorrektur wirksam ist, wird dann erst bei höherem SNR erreicht, also auch erst bei höherem CNR.

    Es geht nicht um die 1dB/min, sondern um die tatsächlichen kurzzeitigen Schwankungen, die Deine Pegelanzeige gar nicht zeitlich auflösen kann, weil sie den Meßwert über eine Sekunde oder sogar noch länger integriert. Das dürften mehrere dB in Sekundenbruchteilen sein, vielleicht viel mehr oder in noch kürzerer Zeit. Viele dadurch entstehende Kurzzeit-Empfangslöcher dürften im Grenzbereich durch die Redundanz im Sendesignal aufgefangen werden.

    Könntest Du das bitte auch begründen, dann kann ich auch auf Deine Aussage eingehen.

    Natürlich nicht mit der Antenne. Aber wie ich schon sagte, mit dem 3m-Spiegel "sehe" ich jetzt Phasen des Abendtiefs, die vorher mit dem 1,5m-Spiegel im Dunkeln lagen.

    Du meinst damit den Transport-Stream. In ihm enthalten sind die Streams für Ton und Bild, die schließlich jeder für sich decodiert werden und sicherlich unterschiedlich auf z.B. sehr kurzzeitige Störungen reagieren. Oder mit Deinem Beispiel: wenn man in einem Briefumschlag gleichzeitig eine CD und ein beschriebenes Blatt Papier verschickt und der Brief unterwegs hinfällt, kann trotz äußerlich unbeschädigt wirkendem Umschlag die CD zerbrochen ankommen und das Papier vollkommen intakt. Oder andersherum, wenn der Brief unterwegs ins Wasser fällt, dann ist die CD noch in Ordnung, aber die Tinte verwaschen.
    Ich spekuliere ja in diesem Punkt auch nur, aber es muß ja irgendeine Erklärung geben.

    Das dürfte bei der Regenwolke keine Rolle spielen, weil die den Spiegel im Gegensatz zum Sat-Signal sowieso voll ausleuchtet.

    Was bei Regen passiert, sind drei Dinge:
    -Dämpfung durch Absorption in den Wassertropfen und durch Streuung
    -Wärmerauschen der gegenüber dem 4°K kalten Himmel sehr viel wärmeren Wassertropfen
    -Inkohärentes, chaotisches Drehen der Polarisationsebenen des Sat-Signals und damit Kreuzpolarisation.

    Alles zusammen ist besonders kritisch in unserem Fall, denn dann kommt ein extrem schwaches Signal zusammen mit Einstreuungen aus der anderen Polarisationsebene und auch aus vollkommen anderen Richtungen eingestreuten Fremdsignalen, die sehr leicht einen höheren Pegel erreichen können, als das 2E-Signal.
     
  8. celtus

    celtus Junior Member

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    AW: Astra 2E

    In diesem Artikel sind einige Anhaltspunkte zu dem Thema zu finden:

    http://www.researchgate.net/publica...gation_techniques/file/9fcfd50a351506bf7d.pdf

    Wie es zu den schnellen und starken Pegelschwankungen im Flankenbereich am äußersten Beam-Rand auch bei vollkommen trockenem Wetter kommt, konnte ich bis jetzt aber nicht herausfinden. Es ist aber ein allgemein bekanntes Phänomen.
    Weiß dazu jemand etwas?

    Ansonsten können wir die Erörterung von mir aus auch gerne beenden, sie bringt uns vermutlich nicht weiter.
     
    Zuletzt bearbeitet: 16. April 2014
  9. DigiSeher

    DigiSeher Senior Member

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    Ich versuche zu verstehen, welche Gedankengänge hinter deinen Aussagen stehen und ein besseres Verständnis auf allen Seiten, auch auf meiner zu bekommen, deswegen meine vielen Fragen übrigens. Nur durch konstruktiven Austausch kann man dem von euch dargestellten Phänomenen auf die Spur kommen. Somit bitte ich um Nachsicht :) Und Bücher, Artikel usw. hab ich übrigens zu diesem Themenkomplex vor langer Zeit im Studium zur Genüge gelesen, keine Sorge ;-)

    Zum Text:Ein Demodulator ist ein Demodulator und A/D Wandler ist ein Wandler. Beide Sachen haben nicht viel miteinander zu tun. Ich kann auch Rauschen A/D wandeln, habe damit aber noch lange keine Demodulation gemacht. Ist aber denke ich hier erstmal zweitrangig.
    Mit Phasenhub des Signals meinst du wahrscheinlich in gewisser Hinsicht die Ordnung der Modulation (2-, 4-, 8-PSK usw.), richtig?
    Die Schwelle die du meinst, ist ziemlich genau die Schwelle, an dem ein Systemgewinn durch die eingerasteten Synchronisationsverfahren eintritt. Ein anderes aber deutlich leichter zu verstehendes Verfahren besteht bei Navigationsverfahren. Dort wird das Signal mittels eines Codes gespreizt und im Rauschen versteckt. Wenn der Empfänger nun synchronisiert, kann er das Signal aus dem Rauschen hervorheben. Also in dem Fall ist der Effekt deutlich stärker, da durch den Code natürlich deutlich verstärkt und in dem Umfang überhaupt erst möglich. Aber nur die Synchronisation des Empfängers erzeugt diesen Sprung. Aber bei jedem anderen Empfänger mit "normaler Modulation" passiert dies auch.
    Was die Rauschschwelle angeht ist es ähnlich. Durch die Ordnung der Modulation rücken die Zustände im Konstellationsdiagramm näher zusammen und dadurch sind natürlich die Winkeldelta der einzelnen Zustände geringer mit steigender Ordnung. Durch Rauschen (egal woher, aber auch LNB usw.) entstehen um die einzelnen Konstellationszustände sozusagen "Wolken", da die exakten Punkte nicht mehr genau getroffen werden. Aufgrund der Winkeldelta überlappen sich irgendwann die verschiedenen Wolken. Mit höherer Ordnung der Modulation eher. Aus diesem grund sind auch 8-PSK Signale deutlich empfindlicher als bspw. 4- oder gar 2-PSK Signale. Die Bandbreite hat in dem Fall nur sehr begrenzt etwas damit zu tun, das ist wieder ein anderer Effekt, denn die Bandbreite reduziert sich bei gleicher Datenrate nur deshalb, bzw. könnte reduziert werden, da ich mit mehr Symbolen sprich Zuständen im gleichen Raum gearbeitet wird. Die Nulldurchgänge sind in der Tat sehr gefürchtet, deswegen werden die Symbolen meist so angeordnet, dass diese nicht auftreten. Nulldurchgang geht im Augendiagramm gerade durch und gerade die Öffnung des Auges ist relevant. Und die größe der Wolken sieht man direkt im Augendiagramm, denn dort werden sie ja in gewissen Hinsicht angezeigt. Die Bandbreitenbescheidung hat übrigens wieder andere Effekte, den durch FFT kann man gewisse Sachen umformen ;-) und genau dort, also im Zeitbereich bei den Symbolen liegen dann die Probleme, da die Flanken der Pulse immer mehr verwaschen werden, somit quasi Inter-Symbol-Interferenz (ISI) vorliegt. Dort liegt der Einfluss der Bandbreite.

    Ach so, okay, darüber sprechen wir. Dachte der "normale" Abfall wäre das Thema. Naja, in dem Fall, deswegen wird übrigens auch bisher nur PSK ohne Anteile der Amplitude verwendet, vermute ich, dass der Empfänger diese anscheinend ja äußerst schnellen Sprünge als überlagerte ASK bzw. "AM" sieht. Ich versuch mal das Problem zu erklären: Da die Konstellationspunkte und die Wolken nur in einem gewissen Bereich liegen (alle haben den gleichen Abstand zum Ursprung, also quasi normiert 1), hat der Empfänger natürlich mehr oder weniger einen Bereich in dem er die Symbole korrekt zuordnen kann und vermutet. Wenn plötzlich die Amplitude stark abfällt oder auch besonders stark nach oben "wegspringt", dann fällt das Symbol, oder eher eine Reihe an Symbolen weg und die Sync. kann kurzzeitig aus dem Takt kommen und unter Umständen sogar den Sync. komplett verlieren. Wenn nämlich zum Beispiel die Amplitude sehr stark abfällt, rückt das "anormale" Symbol plötzlich Richtung Ursprung und somit Nulldurchgang. Wie oben erwähnt, geht dann das Auge zu, also nicht gewünscht. Aus diesem ist vermutlich eine Degradierung des Signal zu erkennen.
    Woher der Effekt kommt, tja, das ist fraglich und vermutlich viel interessanter. Er kann auch von der Uplink Station kommen oder direkt vom Satelliten, aber das lässt sich eigentlich ohne weitere Kenntnisse nicht genau aus der ferne analysieren.


    Ist keine Aussage sondern eine Vermutung gewesen ;-) Aber trotzdem klar, denn wenn ich die Geo-Belegung angucke, sehe ich den nächsten Satelliten bei 26°. Der hat in dem Bereich vom 2E (~10700 - 11000MHz) eigentlich keine starken Signale. Der Öffnungswinkel einer 1,5m Antenne ist groß genug um auch den 26°, falls denn was da wäre, auszublenden. Die 3m Antenne ist nun nicht schlechter. Von daher sehe ich in puncto Interferenzen von Nachbarsatelliten jetzt keine Unterschiede. Siehst du welche?

    Meines Wissens nach sind die Sprünge auch in der eigentlichen Ausleuchtzone zu sehen, stimmt, oder?

    Okay, Butter bei die Fische: Wir reden im Endeffekt von Symbolen. Die Effekte berühren alle Symbole gleichermaßen. Nur die Bildsignale beanspruchen natürlich mehr Datenrate, also mehr Symbolinhalt als die Tonsignale. Aber ich kann mir kaum vorstellen das dort Unterschiede auftreten, denn alle Signalanteiel werden ja extra zufallsverteilt und verwürfelt um eine schöne z.B. Gauß-Verteilung zu bekommen (mehr oder weniger).

    Nö, nicht unbedingt. Es gibt auch Nebenkeulen, Randeffekte usw. usw. würde ich jetzt nicht unterschätzen aber auch nicht überbewerten, das ist richtig.


    Mit den Fremdsignal stärker als 2E wußte ich jetzt nicht, kann es mir auch nicht recht vorstellen. Um welche Größenordnungen (dB) reden wir gerade? Kannst du mir das zeigen/belegen das würde mich wirklich interessieren und klingt recht interessant, ich möchte ja auch was lernen :) Der Rest mit den Effekten stimmt, wobei die Dämpfung der eindeutig größte Effekt ist.

    Naja, bei jedem Problem sollte man unten anfangen und ein Austausch an Gedanken und Ideen hat noch nie geschadet. Ich finde es gerade in diesem Fall sehr wichtig, dass man die Effekte eindeutig zuordnen kann. Denn wenn man z.B. weiß, dass die Sprünge nur durch den Empfänger das Signal verschlechtern und nicht an sich, ist man schonmal einen ersten Schritt weiter.

    Ansonsten würde ich gerne meine Frage von gestern nochmal stellen, würde mich interessieren. Hat sich damit schonmal jemand beschäftigt?
    Hier die Frage:
    Was mich generell mal interessieren würde. Bleibt eigentlich die Polarisation der Signale immer konstant oder verdreht die sich auch im Tagesverlauf immer ein wenig, was dann auch wieder Einflüsse auf die Signale haben könnte? Meine Vermutung ist nämlich mittlerweile, dass auch diese sich immer etwas ändert und nicht fix ist. Eventuell sind durch eine ruckartige Anpassung auch irgendwelche plötzlichen Sprünge zu erklären. Evtl. würde es auch das Phänomen erklären, dass die Dekodierschwelle (Pixelschwelle) sich anscheinend geändert hat, da das neue Feed leicht anders gedreht angebracht ist, oder generell besser entkoppelt und nun die jeweils andere Polarisation etwas(etwas, nicht viel) durchdrückt oder eben auch nicht mehr, je nachdem. Aber, wie gesagt, das sind nur Gedanken. Wenn einer evtl. die Polarisation, vllt. sogar elektrisch verstellen kann und auch die entsprechenden Positionen notieren kann, würde mich der Tagesgang davon wirklich mal interessieren.
     
  10. celtus

    celtus Junior Member

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    AW: Astra 2E

    Vielleicht handelt es sich bei dem Einbruch um Mitternacht herum ja doch einfach um thermische Effekte der Sendeantenne auf dem Sat während der Solar eclipse. Könnte denn die Erdatmosphäre den Zeitraum um mehrere Tage verlängern, so dick ist die doch nicht?
    Immhin wäre es denkbar, daß sich der Effekt in der Nähe der Nullinie stärker bemerkbar macht als weiter zur Beam-Mitte hin, wenn sich z.B. der Reflektor verzieht. Es ist ja auch interessant, daß der Effekt beim 2F offenbar insgesamt um zwei oder drei Tage früher zu beobachten war, sowohl am Beginn der Phase als auch am Ende. Und die Eintritts- und Austrittszeitpunkte haben sich im Laufe der Tage stetig langsam nach vorne verschoben.

    Hier habe ich nochmal ein paar Meßwerte vom 2F mitgeschrieben (zu den markanten Zeitpunkten), alles mit dem 3m Spiegel, MESZ/dB, vom 14.4 abends bis 16.4. morgens:
    2221 4,0; 0200 7.5; 0913 6,5; 1015 7,1; 1040 7,6; 1143 7,0; 1304 7,8; 1432 5,3; 1940 4,6; 2130 4,0; 2255 4,1; 0200 7,7; 0845 6,5

    Zum Vergleich 2E:
    2221 5,3; 0200 10,4; 0907 8,8; 1142 11,1; 1423 10,4; 2215 4,0; 0200 10,3; 0918 8,3

    Die Schwankungsamplitude von 2F ist im Vergleich zu 2E hier überraschend klein. Das weicht deutlich von den Meßwerten von caz ab. Anfang März lagen die Kurven dort auch noch näher zusammen als jetzt. Wobei die Tageswerte von 2E bei mir ja kräftig in die Höhe schießen und fast schon an den PE Beam heranreichen (der hat bei mir aktuell um kurz nach 10 Uhr 13,4dB bei 2F und 12,0dB bei 2E). Nochmals: 2F scheint hier im Gegensatz zu 2E kaum unter 4dB abzusinken.

    Das kann ich mir nur dadurch erklären, daß der Abfall zur Nullinie hin bei 2F sehr viel flacher verläuft als bei 2E. Das bedeutet jedenfalls Hoffnung für die 2F-Freunde in Nullinien-Nähe, mit Antennenaufrüstung sicheren Empfang zu erlangen.
     
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