Asoziales Pack

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AW: Asoziales Pack

Oh, da war ich schon ein paar mal.

An den Bökelberg kommt nichts ran. Alleine der "Aufstieg" durch die Wohngegend ist schon der Hammer gewesen.

Die neue Arena ist zwar in Sachen Infrastruktur sehr schön für Auswärtsfans, aber es fehlt halt der Flair vor Ort. Ich finds schade, das man immer mehr von den gegnerischen Fans abgeschirmt wird.
Es gibt ja auch kaum noch Möglichkeiten vor dem Spiel mal ein Bierchen miteinander in einer Kneipe zu trinken.

Ganz schlimm ist da z.B. Hoffenheim. Geniale Anbindung an die Autobahn. Man fährt mit dem Bus bis direkt vor den Gästeblock. Ins Stadion, Spiel schauen, Raus, Bus und 5 Minuten später auf der Autobahn. Ich glaub ich hab noch keinen Hoffenheimer in meinem näheren Umkreis gesehen

 

AW: Asoziales Pack

@baer

Also bei Heimspielen hatte ich bisher nur ein einziges mal kein gutes Gefühl.

Vor zwei Jahren beim Derby gegen die Roten aus München, hatte die Polizei die geniale Idee, die Auswärtsfans direkt am Eingang der Nordkurve vorbei zu führen. Was niemals noch nie nicht gemacht wurde. Vor allem weil das auch einen extremer Umweg darstellt.

Da standen dann geschätze 3000 Glubbfans am Einlass und dahinter ca. 1000 Münchner und dazwischen 10 Polisten. Wo waren die nur plötzlich alle??
Das war extrem gefährlich, weil da plötzlich einfach Glasflaschen und Steine in die Menge geschleudert wurden. Damals musste man sich schon fragen, warum das gemacht wurde.......Aber schuld waren sicher wieder die Fans.

Ansonsten stimme ich dir zu. Das "Unwohlsein" empfinde ich natürlich hauptsächlich Auswärts.

 

AW: Asoziales Pack

Mag sein. In Kleingruppen ist es meist stressfreier und du kannst dich auch wenigstens normal in der "Auswärtsstadt" bewegen und normal was trinken gehen.
Aber wir wurden auch mal zu dritt in Hannover von Polizisten eingekesselt, weil irgendwo in der Nähe es gescheppert haben soll. Außer 10 Minuten Palaver und Personalienaufnahme hat diese Aktion genau gar nichts gebracht.

 

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Ich merke schon, von deiner gefestigten Meinung bist du durch nichts und niemanden abzubringen.

Deswegen vielleicht auch diese gewagte Schlussfolgerung...

 

AW: Asoziales Pack

Wenn du den Unterschied zwischen den Spezialeinsatzkommandos der Landes- und Bundespolizei und den einfachen Schutz- und Bereitschaftspolizei und deren Aufgaben- und Einsatzbereich nicht unterscheiden kannst, dann ist das nicht mein Problem.

Du hast doch selbst den Link zutage befördert, dass das, was Worringer hier provokant immer als "Kampfanzug" bezeichnet, nur ein Schutzanzug ist.

Ich glaube, jeder Soldat oder Angehöriger eines SEK würde sich über diese Anzüge totlachen und dir 'nen Vogel zeigen, wenn er das für einen "Kampf" tragen sollte.

Aber du kannst da auch gerne unseren Forumsspezialisten für taktische Fragen aller Art "SgtPepper" dazu fragen. Der kann dir dann auch noch sagen, was für Sonnenbrillen und Taschenlampen die Einsatzkommandos auf der Welt benutzen.

 

AW: Asoziales Pack

Aber da zeigt es sich doch wieder warum die Polizei da ist.
Wegen diesen Spacken die nicht gewaltfrei zum Fussball gehen können.

Natürlich wurde von der Polizei ein großer Fehler gemacht - aber wenn alle wegen dem Spass am Fussball ins Stadion gehen wäre es auch egal wo man am Stadion vorbeigeführt wird.

 

AW: Asoziales Pack

Das Motiv kann mir doch egal sein, wenn ich über den Ist-Zustand rede. Ich gebe wieder was ich selbst erlebe und ich bin keiner dieser Jugendlichen oder Besoffskis. Ich bin der Familienvater mit Kind, der in den Medien immer als so schützenswerter Stadionbesucher dargestellt wird.

Mal abgesehen davon, dass es dir wahrscheinlich auch keiner erzählen würde. Die Panzerung der Polizisten ist so gut, dass sie selbst bei stumpfen Gegenständen keine Verletzungen erleiden. Gefährlich ist für sie lediglich das Pfefferspray mit dem ganz gerne mal herumgesprüht wird, wo dann schon einmal der Kollege etwas abkriegt. Für einen Polizisten der Einsatzhundertschaft ist eine Schlägerei so gefährlich wie die Prügelei eines voll ausgerüsteten Eishockey-Torwarts mit einem Synchronschwimmer.

Nichts für ungut, aber wie kommt es, dass so viele Stadionbesucher das Maß der Dinge verloren haben sollen? Kann es nicht sein, dass es tatsächlich ein Problem gibt, das abseits der großen Medien existiert? Google doch mal. Du findest tausende Blogeinträge von Fußballfans, politischen Demonstranten und auch Videos von willkürlichen und überzogenen Polizeieinsätzen. Besorg dir doch einfach mal eine Dauerkarte deines nächstgelegenen Bundesliga-Vereins. Ich verspreche dir, wenn du mit dem Zug zu den Spielen fährst und im Stadionumfeld dann noch ein Bierchen und eine Bratwurst genehmigst, wirst du genug sehen. Ich habe das früher doch auch nicht für möglich gehalten. Bis ich selbst betroffen war.

Todesopfer in der Bundesliga? Was willst du mir denn jetzt erzählen?

Ich behaupte: unnötig.

Soziologen behaupten genau das. Die Straftaten rund um den Fußball sind deutlich geringer als bei Volksfesten. Ebenso die Anzahl von Verletzten.

Tun sie nicht, aber egal. Solange Populisten wie ein Herr Wendt das immer wieder behaupten, verfängt das natürlich. Statistisch gibt es dafür nicht einmal Beweise. Obwohl die ZIS ständig versucht eine Gefahr zu konstruieren und dann regelmäßig bei der Aufstellung der Statistik versagt, weil die Verletzten nicht getrennt werden ob sie durch Polizei oder Fans verletzt wurden. Zudem werden Verletzte mit eingerechnet, die sich ganz normal im Stadion verletzt haben, weil sie z.B. auf einer Treppe gestürzt sind, beim Torjubel unglücklich gegen einen Wellenbrecher kam oder sich jemand im VIP-Bereich am Scampi verschluckt hat.

Gerne wird auch die Zahl der Stadionverbote genommen, wo allerdings "vergessen" wird zu erwähnen, dass man niemandem eine Tat nachweisen muss um ein solches zu verhängen. In Wolfsburg kriegen Leute ein Stadionverbot, weil sie einen Aufkleber an einen Wellenbrecher geklebt haben. Da Stadionverbote grundsätzlich bundesweit gelten, ist das nicht sehr lustig von Wolfsburg. Sehr schön auch die Stadionverbote, die Borussia Dortmund mal an Wildpinkler verteilt hat. Die Polizei schickt den Vereinen nur Namen und die Vereine erteilen die Verbote. Alles Schwerverbrecher, diese Stadionverbotler...

Ganz übel blamiert sich die ZIS dann, wenn sie die Strafanzeigen als Beleg für die Gewalt beim Fußball auflisten, aber dann nicht sagen können wie viele davon überhaupt zu einem Verfahren führen. Die allermeisten Anzeigen werden von den Staatsanwaltschaften wegen Geringfügigkeit oder fehlender Beweise abgewiesen. Blöd nur, dass jeder, der eine Anzeige hat, auch automatisch ein Stadionverbot bekommt und dieses Stadionverbot nicht zurück genommen wird, wenn das Verfahren eingestellt wurde. Man muss einen Freispruch beim DFB vorzeigen können. Das führt zu der kuriosen Situation, dass es Fans gibt, die über einen Anwalt ein Verfahren gegen sich selbst zu erzwingen, damit sie den Freispruch kriegen und wieder ins Stadion können bevor die zwei Jahre rum sind.

Entschuldige, aber ich denke, dass ich deutlich tiefer in der Materie bin. Du willst nicht wahrhaben, dass wir in Deutschland ein Problem in und mit der Polizei haben. Ist auch in Ordnung. Das wollte ich zunächst auch nicht. Als die Probleme um 2002 herum los gingen, habe ich genauso wie du reagiert. Es dauerte gut vier bis fünf Jahre bis ich selber genug gesehen habe, dass ich nicht mehr nur an Verkettung unglücklicher Umstände glauben wollte. Du hast so etwas höchstwahrscheinlich noch nie erlebt. Schon gar nicht mehrfach. Dann sei aber wenigstens so fair und halte es für möglich, wenn es schon so viele Menschen erzählen. Das sind doch nicht alles Spinner, Weltverschwörungstheoretiker und Hooligans. Selbst Abgeordnete des Bundestages und von Landtagen reden mittlerweile von einem Problem.

Zum Beispiel Johannes B. Kerner, der eine Puppe anzündet oder Frau Maischberger, die Fußballfans konsequent mit Talibans vergleicht. Lies mal nach was Talibans sind. Schön auch immer wieder die Herren Reif und Rethy, die sich darin übertreffen wollen wer die stärksten Vergleiche mit Bürgerkriegsländern und Volksaufständen hinbekommt.

Schön wie die Zerrbilder der Medien wirken, oder? Ultras treten fast nie martialisch auf. Vermummt sind auch sehr selten welche. Wenn ich dir mal Fotos von Ultras zeige, wirst du mir nie im Leben glauben, dass das Ultras sind. Du schließt von einer kleinen Minderheit Ultras auf die gesamte Masse von Fußballfans. Nebenbei: menschenverachtende Sprechchöre gibt es in den Stadien nahezu gar nicht mehr seit es Ultras gibt. Lediglich bei Derbys erlebt man es, dass Hassgesänge gegen den Gegner von diesen Megafontypen angestimmt werden. Das würde ich mehr als Folklore abtun. Besonders wenn man sich überlegt was in den Stadion gesungen wurde, als es noch keine Ultras in Deutschland gab und die Stadien von Kutten und Hooligans bevölkert wurden.

Aber das ist auch schon wieder das Problem. Es wird einfach nicht differenziert. Man schmeißt einfach alle in einen Topf.

Wer ist "ihr"? Ich bin weder Ultra, noch bin ich bei einem Verein in der Kurve zu Hause. Ich fahre zu zahlreichen Spielen und versuche Fußball zu erleben. Oft befinde ich mich in einem VIP-Bereich für den Konzern in dem ich arbeite. Ich bin ein Fußballfan und es ist einfach ärgerlich, dass es die Medien geschafft haben Fußballfans in der Allgemeinheit mit Verbrechern auf eine Stufe zu stellen.

Früher war das Klientel auch ein anderes. Seit der WM 2006 hat sich die Zuschauerstruktur sehr verändert. Besonders auch durch die hohen Eintrittspreise.

Ich habe Dresden in Dortmund erleben dürfen. Asoziale gibt es, keine Frage. Das werde ich auch nie bestreiten. Es ist aber eben nicht so schlimm wie es dargestellt wird. Bei Spielen wie Dortmund-Mainz, Schalke-Freiburg, Leverkusen-Wolfsburg, Augsburg-Berlin und noch vielen mehr, benötigt man keine Polizei. Da wird nie etwas passieren. Trotzdem hast du da 400 Beamten, die für lulu da herum stehen und sich langweilen. Letztlich schaffen diese sich dann Einsatzgründe. Das ist im übrigen der selbe Effekt wie die Feuerwehrleute, die selbst Brände legen.

Du willst es nicht verstehen, oder? Bitte, bitte, bitte gehe doch selbst mal in ein Stadion. Wenn du oft genug da bist, kriegst du genug mit. Zumindest, wenn du mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist und nicht schon bei Öffnung der Stadiontore ins Stadion gehst.

Zum Glauben gehe ich in die Kirche. Ich rede hier von Dingen, die ich selbst gesehen und erlebt habe. Da kommt mittlerweile was zusammen. Wenn ich darüber mal ein Buch schreiben würde, hätte es wohl mittlerweile eine ordentliche Seitenzahl.

 

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Ach, die Polizisten haben die Glasflaschen und Steine geworfen?

 

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Gab es auch schon. Zivilpolizisten, die argent provocateur abgegeben haben. Aber das ist auch wieder nur so eine Geschichte von uns Fußball-Rowdies hier, stimmt'`s?

 

AW: Asoziales Pack

Au, wieder so eine hübsche Anekdote aus der großen Polizeiverschwörung. Erzähl mir mehr davon...

Mann... Merkt ihr eigentlich nicht, wie lächerlich ihr euch hier macht? Egal, was die Fans anstellen, es ist immer die Polizei schuld. Wenn sie da ist, ist sie schuld, weil sie die friedlichen Fans zu gewalttätigen Ausschreitungen "provoziert" hat. Ist sie nicht da, ist sie schuld, weil sie die gewalttätigen Ausschreitungen der Fans nicht verhindert hat.