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Arztpraxen und Privatpatienten

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von moonwalker5, 5. Juni 2012.

  1. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Arztpraxen und Privatpatienten

    Klar, das ist genau die andere Sache. Es ist ebenfalls pervers, dass der Arzt durch die entsprechende Diagnose oder angeordnete Therapie seine Kosten "optimieren" kann.
     
  2. Mad9000

    Mad9000 Silber Member

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    AW: Arztpraxen und Privatpatienten

    Das stimmt allerdings, ich finde das wir uns viel zu viel von denen bieten lassen müssen.
     
  3. Martyn

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    AW: Arztpraxen und Privatpatienten

    Ja, das ist in der Tat das Hauptproblem.

    Eine Ursache ist zwar schon die Geburtenrückgänge, also das mehr Menschen in Rente gehen als ins Erwerbsleben eintreten.

    Eine weitere Ursache ist aber auch die Zunahme des Niedriglohnsektors. Weil wenn jemand nur 1200€ brutto verdient, dann kann man ihm ja nicht 500€ allein für die Krankenversicherung abknöpfen. Wenn wir ein höheres Lohnniveau hätten, dann hätten wir bei gleichem Beitragssatz automatisch mehr Einnahmen für die Krankenkassen.

    Die GKV ist ja eh nur noch ne reine Basisversorgung, wenn man mehr möchte, dann muss man das ja ohnehin privat Zusatzversichern.

    Ehrlich gesagt ist es aber meist so, das niemand gerne länger im Krankenhaus bleibt als unbedingt notwendig. Auch wenn man noch nicht geheilt ist, gesundet man in der Regel doch lieber in den eigenen vier Wändern als im Krankenhaus.
     
  4. fernsehopa

    fernsehopa Platin Member

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    AW: Arztpraxen und Privatpatienten

    Weißgott ,im Zusammenhang mit Arzt, ist ein guter Gag!
     
  5. Theo.Lingen

    Theo.Lingen Silber Member

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    AW: Arztpraxen und Privatpatienten

    Das ist doch nicht der Punkt. Dieser Logik folgend könte man Krankenhäsuer ja ganz abschaffen, weil es meist so ist, dass niemand dort bleiben will.

    Der Punkt ist, dass Menschen nicht selten in medizinisch bedenklichem Zusatnd entlassen werden, weil dadurch Kosten gespart werden.

    Ich kenne Assistenz- und Fachärzte in Krankenhäusern, die das teilweise sogar beunruhigt. Der Chefarzt gibt das aber aus Kostengründen (und seines Verdienstes wegen) vor und der Klinikträger freut sich mit.
     
  6. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Arztpraxen und Privatpatienten

    Für eine Basisversicherung ist sie jedoch viel zu teuer.
     
  7. PapaJoe

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    AW: Arztpraxen und Privatpatienten

    Naja, eine "Basisversicherung" bei den Privaten taugt nicht viel mehr.

    Auch wenn ich sehe, wieviel heute gleichaltrige "Kollegen" bei der PKV im Monat
    so abdrücken müssen, bin ich froh, dass mich vor 20 Jahren keine genommen hat:
    Wegen einem damals ein Jahrzehnt zurückliegenden Motorradunfall mit Schädigung
    der LWS. Es hieß immer, wir versichern Sie gerne, aber nur "ohne Rücken".

    So was geht gar nicht, abgesehen davon, dass ich nie wieder Rückenprobleme hatte.

    Die GKV hat alle zur Gesunderhaltung oder Wiedergenesung notwendigen Kosten
    zu übernehmen.

    Behauptet ein Arzt, dass er eine medizinisch notwendige Behandlung bei mir
    durchführen muss, die die Krankenkasse nicht bezahlt und die ich aus eigener
    Tasche bezahlen müsste, lasse ich mir das schriftlich in Form eines KVA geben.

    Damit dann zur Krankenkasse mit Antrag auf Übernahme der Kosten und dem Vermerk,
    dass ich bei Ablehnung der Kostenübernahme auf die Behandlung verzichten werde.

    Sollte sich später herausstellen, dass die Behandlung notwendig gewesen wäre,
    so teile ich der Krankenkasse mit, werde ich auf entsprechenden Schadenersatz
    und Kostenerstattung klagen.

    Ich habe bisher noch keine IGEL-Leistung selbst bezahlen müssen, inkl. Glaukom-Vorsorgeuntersuchung.

    Hat alles die TKK übernommen. Aber ein bischen Druck muss man selbst schon
    ausüben.

    Was mich mehr erschüttert, ist z.B., dass bei Parkinson-Patienten die Medikamente
    für die Nebenwirkungen der Krankheit nicht mehr von der GKV bezahlt werden.
    Das geht bis hin zu den Kosten für die Abführmittel, die der P-Patient selbst tragen muss.

    Insofern halte ich unser Gesundheitssystem schon extrem renovierungsbedürftig.

    Ich sage mit Absicht nicht "Reform", weil diese nicht ausreichen würde.

    Nochmal zum Thema PKV: Die scheint ungeheuer attraktiv und anstrebenswert.
    Zumindest in jungen Jahren. Ab 50+ und erst recht ab 60 wird dann gnadenlos
    zugelangt.

    Und ob die Chefarztbehandlung unbedingt erstrebenswert ist, erschließt sich
    erst, wenn man die Anzahl der durchgeführten Operationen vom Chefarzt und
    den Stations- und Assistenzärzten gegeneinander aufrechnet.

    Der Sesselfurzer soll sich mal lieber um seinen Bürokram kümmern.

    Letzte Bemerkung: Mein privat-versicherter Chef hatte es letztens ziemlich schwer,
    mit "seinem Rücken" wieder aus dem Krankenhaus entlassen zu werden. Die hätten
    zu gerne bei ihm noch ein paar teure Untersuchungen durchgeführt, die die GKV nie bezahlen würde.....
     
  8. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Arztpraxen und Privatpatienten

    Wer eine PKV abschließen will, um Geld zu sparen, sollte dies lassen. Das Geld, was man in "jungen Jahren" da spart, sollte man sich für die hohen Kosten im Alter zurück legen.

    Das sagt einem jeder seriöse Versicherungsberater.

    Gibt aber leider jede Menge PKVs, die mit Kampfpreisen nach Kunden suchen. Und es gibt genug Leute, die darauf reinfallen.
     
  9. Martyn

    Martyn Institution

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    AW: Arztpraxen und Privatpatienten

    Aber nur weil eben viele Menschen kostenlos (Kinder, Erwerbslose Familienangehörige) oder nicht kostendeckend (Geringverdiener) mitversichert werden müssen.

    Nur weis ich nicht wo man das Problem sonst lösen sollte.

    Denn eine Krankenversicherung ist im Grunde ja ein Menschenrecht. Nur nützt das Recht nichts, wenn alle Angeote so teuer wären, das viele Menschen sind trotzdem keine leisten können.

    Also bleibt im Grunde nur einkommensabhängige Beiträge als Finanzierungsmöglichkeit. Oder eben über die Steuer.
     
  10. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Arztpraxen und Privatpatienten

    Warum ich gemessen an der Leistung zu viel bezahlen muss, interessiert mich als Kunde nicht.

    Eine Möglichkeit wäre, dass man generell allen, die nicht selbst für ihre Arztkosten aufkommen können, nur eine Grundsicherung anbietet. Die könnte dann meinetwegen auch aus Steuermitteln finanziert werden.

    Dies müsste man von der KV für alle "zahlenden" abkoppeln und könnte somit auch unterschiedliche Leistungskataloge aufstellen. Aber alle gleichmäßig schlechter zu stellen, halte ich für äußerst menschenverachtend.

    Ich sehe dies nicht als "Menschenrecht" an, sondern letztlich nur als moralische Verpflichtung, dass man Menschen in Not hilft.

    So lange die Inanspruchnahme der Leistungen einkommensunabhängig* ist, sehe ich keinen Grund, hier eine Koppelung vorzunehmen.

    Daher wäre ich für eine Grundsicherung aus Steuermitteln, die wäre dann übrigens in der Tat einkommensabhängig. Und jeder, der es sich leisten kann/will kann dann mit Zusatzversicherungen seinen Versicherungsschutz auf das Niveau bringen, das er gerne haben möchte.

    Wichtig wäre jedoch, dass die Grundsicherung steuerfinanziert ist, so dass jeder zur Kasse gebeten wird, also nicht nur die Dummen, die unter der Pflichtversicherungsgrenze und über der Grenze, ab der überhaupt Beiträge erhoben werden, ihr Einkommen haben.


    *) Genau genommen nehmen ist die Inanspruchnahme der Leistungen umgekehrt proportional zum Einkommen. Je mehr jemand verdient, desto gesünder lebt er im Durchschnitt auch -- und umgekehrt.