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Arztpraxen und Privatpatienten

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von moonwalker5, 5. Juni 2012.

  1. LHB

    LHB Institution

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    AW: Arztpraxen und Privatpatienten

    machen viele so. nur sch... für die patienten. wenn die in der zeit was haben oder brauchen...arschkarte!
     
  2. UM-Patal

    UM-Patal Board Ikone

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    AW: Arztpraxen und Privatpatienten

    Ein Arzt ist zunächst nicht Arzt sondern Selbständiger. Und zwar richtiger Selbständiger.

    Das bedeutet, dass er keine GmbH gründen kann sondern mit seinem kompletten Privatvermögen für seinen Betrieb haftet.

    Ja, es ist ein Betrieb, mit Kosten. Allen voran Personalkosten, aber auch Raummiete und was sonst so anfällt, bei Fachärzten die sehr technische Praxen haben, fällt sehr viel an.

    Und eigentlich soll das ja so sein: Privatpatienten zahlen einen 2,3-fachen Satz der Gebührenordnung und Kassenpatienten zahlen den 1-fachen Satz (bzw. ihre Kasse).

    2,3 zu 1.

    So war das noch bis 1995.

    Weil es den Ärzten damals gut ging, mussten Kassenpatienten auch nicht länger warten. Das war dem Arzt immer noch egal, dass er bei denen etwas weniger verdient.

    Also statt 230 Mark nur 100 Mark.

    Doch 1996 fing die Misere an, mit Horst Seehofer (CSU). Weil das Geld im Kassensystem knapp wurde (Wiedervereinigung und Überalterung der Gesellschaft) hieß es plötzlich, die Ärzte reichen alle ihre Arbeit in Form von Punkten ein, die Kassen schieben das Geld rüber, das sie haben, und dann wird irgendwie chaotisch verteilt, was übrig geblieben ist.

    Das alles wurde auf katastrophale Art und Weise von Andrea Fischer (Grüne) und vor allem Ulla Schmidt (SPD) verschärft.

    Ergebnis: Jetzt bekommen die Ärzte nur noch Pauschalen. Die Hausärzte bekommen ca. 35 Euro für 90 Tage All Inclusive-Behandlung, Fachärzte paradoxerweise zwischen 9 und 20 Euro, mit einigen Ausnahmen.

    Das Wichtigste für die Politiker war: Ja nicht dem Volk klarmachen oder gar verlangen, dass ihnen die All-Inclusive-Chipkarte entzogen wird und sie in Eigenverantwortung mit Selbstbeteiligung ihre eigenen Arztkosen im Zaun halten sollen.

    Damit kann keine Partei eine Wahl gewinnen.

    Stattdessen mussten die Ärzte stillschweigend die Leistungen für Kassenpatienten dramatisch runterfahren, bzw. 5-Minuten-Medizin anwenden, um genug Pauschalen zu bekommen, um zu überleben.


    Der Privatpatient zahlt 230 Euro, die Kasse für den Kassenpatient 20 Euro.

    Das ist die Realität.

    Es findet eine Querfinanzierung in den Arztpraxen statt, ohne die Privaten sind die am Ende.

    Das ganze ist ein großer Wahnsinn, denn die Kassen bunkern Milliarden und investieren sogar diese Gelder auf dem Finanzmarkt. Die Kassen sind die mächtigste Mafia Deutschlands und niemand wagt sie anzugreifen.

    Zudem ist ja auch der Masterplan, dass die Praxen finanziell ausgetrocknet werden und von Klinik-AGs übernommen werden. Wie im Stromsektor und beim Kabelfernsehen wird der ambulante medizinische Sektor unter 4-5 großen Anbietern aufgeteilt werden. Die neue Ärztegeneration wird dann nur noch angestellt und von den Kassenmanagern hinsichtlich der Behandlung kontrolliert. Menschen werden dann nicht mehr von den Ärzten, sondern von den Entscheidungen der Manager behandelt. Das nennt sich "Managed Care".


    Das alles ist keine Dystopie, die ich mir ausdenke, sondern Ergebnisse der Politik von Think Tanks wie der Bertelsmann-Stiftung, deren Thesenpapiere durchgesickert sind. Die werden die Politik entsprechend "bearbeiten".
     
  3. Theo.Lingen

    Theo.Lingen Silber Member

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    AW: Arztpraxen und Privatpatienten

    Merkwürdig, dass ein solcher Arzt überhaupt noch Patienten hat.

    Würde mein Arzt den Laden regelmäßig für zwei Wochen schließen, wäre er mit Sicherheit nicht mehr mein Arzt.
     
  4. UM-Patal

    UM-Patal Board Ikone

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    AW: Arztpraxen und Privatpatienten

    Naja, die letzten 2 Wochen im Quartal, das macht dann 40 Urlaubstage im Jahr. Man, kannst du gemein sein ...
     
  5. horud

    horud Digi-Liga-Legende Premium

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    Jo, mein Hausarzt macht das auch hin und wieder mal. Eigentlich alle hier...
     
  6. Theo.Lingen

    Theo.Lingen Silber Member

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    AW: Arztpraxen und Privatpatienten

    Lustig, wenn man in einer Region Angst haben muss, in den letzten zwei Wochen eines Quartals zu erkranken.

    Hier in der Gegend ist das keine weit verbreitet Praxis.

    Das wäre auch schlecht für den Arzt. Die Leute würden wechseln.
     
  7. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

    AW: Arztpraxen und Privatpatienten

    Noch ein, zwei Gesundheits"reformen", dann wird das schon. :)
     
  8. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Arztpraxen und Privatpatienten

    Nun, bei jährlichen Ausgaben von 175 Mrd. EUR für Kassenleistungen rechne doch mal aus, wie lange 20 Mrd. EUR reichen würden.

    9,5 Tage. Ich würde da kaum von bunkern sprechen.

    175 Mrd. pro Jahr --- sowas nenne ich Wahnsinn. Der erreicht in 10 Jahren die 200 Mrd. - macht Mehrbelastung bei 30 Mio. Versicherten von 833 EUR pro Jahr.
     
  9. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

    AW: Arztpraxen und Privatpatienten

    Und die Zahl der Beitragszahler ist abnehmend.
    Dann darf's gern noch etwas mehr sein.:)
     
  10. Speedy

    Speedy Institution

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    AW: Arztpraxen und Privatpatienten

    es gibt sogar Ärzte, die mit dem 3,3 fachen Satz abrechnen.

    Dann rechnet nun mal nach ;)

    Wenn man statt 500 nun 1500 bekommt, dann brauch man sich nicht zu wundern....