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Arminia Bielefeld-Thread

Dieses Thema im Forum "Special: Sport im TV - Sport Live-Talk" wurde erstellt von Domestos, 19. Mai 2010.

  1. RealMallorca

    RealMallorca Platin Member

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    AW: Arminia Bielefeld-Thread

    Vielen Dank für die Wünsche! Freut mich sehr:winken:
     
  2. RealMallorca

    RealMallorca Platin Member

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    AW: Arminia Bielefeld-Thread

    Frische Luft im Zweitliga-Keller


    Christian Ziege kämpft als Trainer und Sportchef der bettelarmen Ostwestfalen um den eigenen Ruf und die Zukunft des Traditionsklubs. Am Freitag geht's zum Derby nach Paderborn.




    Christian Ziege ist bestimmt kein Mensch, der den leichten Weg sucht. Für Borussia Mönchengladbach hat der 72-fache Nationalspieler sich vor ein paar Jahren vom mächtigen Sportdirektor freiwillig zum Co-Trainer degradiert und zudem selbstlos seine Trainerausbildung hingeworfen. Den Schein hat der 38-jährige mit erstem Wohnsitz Hannover (wegen der Internationalen Schule für die Kinder) inzwischen im zweiten Anlauf gebaut, ehe er ein Himmelfahrtskommando antrat: Arminia Bielefeld, die ärmste Kirchenmaus im deutschen Lizenzfußball. „Genau das“, sagt Ziege, „hat für mich den Reiz ausgemacht.“ Also setzte der dreifache Familienvater Ende Mai seine Unterschrift trotz der drohenden Insolvenz des Traditionsvereins unter einen Zweijahresvertrag.

    Nun ist er „Trainer mit weitergehenden sportlichen Leitungsaufgaben“, ein Felix Magath reloaded sozusagen. Und wie sein Bundesligakollege erlebte auch der Ziege mit neuerdings dem Status als Trainer angemessenen kürzeren Haaren das, was in der Branche als „klassischer Fehlstart“ tituliert wird. Vorm ostwestfälischen Derby am Freitag in Paderborn hockt Bielefeld auf dem vorletzten Platz der zweiten Liga. Mit einer Mannschaft, die Ziege unter schwierigsten Bedingungen zusammenstellen musste. „Ich kann Ihnen jetzt natürlich nicht im Detail sagen, was manche Spieler hier verdienen, Sie würden kaum glauben, wie wenig das ist“, erzählt er am Telefon und wirkt dennoch im Angesicht einer „brutal schweren Saison“ nicht wie einer, der Zweckoptimismus zur Schau trägt.

    Der Eindruck aus der Ferne, in Bielefeld herrsche Beerdigungsstimmung, könnte also trügen. Es mache „wahnsinnig viel Spaß, hier zu arbeiten“, versichert Ziege, die Begegnung in Paderborn komme gerade recht, „da können wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Das Derby gewinnen und drei Punkte holen.“ Bei der Jahreshauptversammlung der Arminia hat Ziege allerdings auch vernommen, dass eine Niederlage gegen den kleinen Nachbarn von den Arminia-Fans mitsamt der regionalen Medien ohne Nachsicht hingenommen würde. Derzeit nimmt der Italien- und England-gestählte Ex-Profi die Fans als „unglaublich positiv“ wahr, „wir bekommen hier die volle Unterstützung, obwohl die Leute sehr viel mitgemacht haben.“

    Staatsanwalt ermittelt

    Das stimmt allerdings genau. Weil der Neubau der Haupttribüne mit 5600 Sitzplätzen 19 statt der ursprünglich veranschlagten elf Millionen Euro kostete, stand der 2009 aus der Bundesliga abgestiegene Traditionsverein Ende Mai 2010 vor dem Ruin, inzwischen gab es sogar Besuch von der Staatsanwaltschaft, die die Geschäftsräume durchsuchte und gegen den ehemaligen Finanzchef und den Ex-Präsidenten ermittelt.

    Die drohende Insolvenz und die Lizenzverweigerung hatte zwar in einem Kraftakt unter Mithilfe der örtlichen Wirtschaftsunternehmen Gerry Weber, Schüco und Oetker unter erheblichen Auflagen durch die Deutsche Fußball Liga abgewendet werden können, die besten und teuersten Spieler mussten aber verkauft werden. Die Neuen kamen, neben dem in die Jahre gekommenen Stareinkauf Oliver Neuville (37), zum Teil von Ersatzbänken der Jugendteams von Ligakonkurrenten. „Ohne Netz und doppelten Boden“, habe Ziege seinen Job angetreten, sagen nahe Beobachter mit Hochachtung. Der Trainer-Manager selbst sieht es nun als größte Herausforderung an, der durch fünf Niederlagen verunsicherten Mannschaft „Vertrauen in sich selbst“ zu vermitteln.

    Von seiner bereits halblaut kritisierten Maßgabe, „nicht unbedingt immer mit dem selben System“ in ein Spiel zu gehen, will Ziege nicht abgehen, es sei nun mal so, fügt er lakonisch an, „dass einem das in unserer Situation als Ratlosigkeit ausgelegt wird, während es bei Mainz 05 derzeit als Heldentat gefeiert wird“.

    Die von den Geldgebern in der größten Not geforderten neuen Strukturen gerade in der Jugendförderung hat Ziege umgehend vorangetrieben. Beim Trainerlehrgang lernte er Thomas Krücken kennen, der sich im Nachwuchsbereich von Hertha BSC Berlin, Manchester City und dem 1. FC Köln einen sehr guten Ruf erworben hatte. Ziege gelang es, Krücken für die Aufgabe bei der Arminia zu erwärmen. In der ostwestfälischen Provinz, wo sich auf 116 Kilometer süd-östlich (Dortmund), und 112 Kilometer nord-westlich (Hannover) keine Bundesligakonkurrenz herumtreibt, soll der Arminia künftig keines der größten regionalen Talente mehr entgehen. Internat, Trainerakademie, Fußballschule − Ziege und Krücken planen die Zukunft der Arminia. Ob sie aber schnell genug sein werden, der Vergangenheit damit zu entwischen?

    Quelle: frankfurter rundschau

    :cool:ein guter bericht, der seriös geschrieben ist- respekt!
     
  3. RealMallorca

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    AW: Arminia Bielefeld-Thread

    Paderborn - Arminia: Die Vorschau

    Alles Wissenswerte zum Derby in Paderborn.

    Arminia
    Tabellenplatz: 17 (1-0-5, 5:11 Tore)
    Auswärtsbilanz: 0-0-3 (3:8 Tore)
    Toptorjäger: Oliver Neuville (2 Tore)
    Topscorer: Oliver Neuville (2 Tore, 1 Vorlage)

    Startelf beim letzten Spiel | 0:1 gegen Erzgebirge Aue
    Eilhoff - Bölstler, Bollmann, di Gregorio, Feick - Guela, Fischer, Kerr, Heidinger - Berisha, Neuville

    Nach der 0:1-Niederlage am vergangenen Spieltag gegen Aufsteiger Aue können die Blauen lediglich drei Punkte aus sechs Zweitligaspielen vorweisen. Gerade deshalb ist Christian Ziege der Meinung, dass das „Derby zur richtigen Zeit kommt." Beide Clubs liegen derzeit hinter den eigenen Erwartungen zurück und erhoffen sich gegen den Nachbarn den Befreiungsschlag.

    Weiterhin muss Christian Ziege auf seine Langzeitverletzten Pavel Fort, Maik Rodenberg, Niklas Hartmann, Benjamin Lense, Drazen Savic, Rüdiger Kauf und Michael Delura verzichten. Fraglich ist auch, ob Markus Bollmann bis zum Spiel rechtzeitig fit wird. Am Dienstag hatte sich „Bolle" im Training eine Zerrung zugezogen. Zudem fehlt Morike Sako, der gegen Paderborn das letzte Spiel seiner Rot-Sperre absitzen muss.

    Somit kann Ziege voraussichtlich auf folgenden Kader zurückgreifen: Eilhoff, Platins, Touré, Fischer, Schuler, Kerr, Abelski, Baykan, Quaner, Heidinger, Neuville, Stutdrucker, Guela, di Gregorio, Feick, Mustafi

    SC Paderborn
    Tabellenplatz: 15 (1-1-4, 3:6 Tore)
    Heimbilanz: 1-1-1 (2:1 Tore)
    Toptorjäger: Markus Krösche, Gaetano Manno, Edmond Kapllani (jeweils 1 Tor)
    Topscorer: Markus Krösche (1 Tor und 2 Vorlagen)

    Startelf beim letzten Spiel | 2:0 bei Alemannia Aachen
    Masuch - Wemmer, Klotz, Gonther, Raitala - Krösche, Mohr, Alushi, Daghfous, Brückner - Kapllani

    Nach der 0:2-Niederlage gegen Aachen liegen André Schubert und seine Mannschaft in der Tabelle nur einen Punkt und zwei Plätze vor den Blauen. Verzichten muss Schubert im Derby vermutlich auf Daniel Brückner, der sich seit Beginn der Woche mit einem grippalen Infekt plagt.


    Direktvergleich
    Bilanz aus Sicht des DSC:
    Gesamt: 2-0-0 (S-U-N)

    Bislang traf Arminia erst zweimal in einem Pflichtspiel auf Paderborn. Beide Spiele, die in der vergangenen Zweitliga-Saison ausgetragen wurden, gewann Arminia.

    Letztes Spiel | 30.03.2010 | Arminia - Paderborn 3:0

    Christopher Katongo 1:0 (26.), Arne Feick 2:0 (71.), Kasper Risgard 3:0 (86.)

    Kommen und Gehen
    Von 2001 bis 2006 spielte Markus Bollmann beim Gegner aus Paderborn. In der Saison 2005/2006 schaffte „Bolle" den Aufstieg aus der Regionalliga Nord in die 2. Bundesliga und wechselte dann zu den Blauen. Ob er beim diesjährigen Derby dabei sein wird, entscheidet sich erst am Spieltag
     
  4. RealMallorca

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    AW: Arminia Bielefeld-Thread

    Im Oktober 2009 hatte Arminias Torwart Dennis Eilhoff vor dem Nachbarschaftsduell in Paderborn prophezeit: »In der nächsten Saison wird es das Derby nicht mehr geben!« Bielefeld siegte 2:0, festigte Rang drei, sorgte für klare Machtverhältnisse in OWL und war auf dem bestem Weg zurück in die 1. Liga.

    Dass heute, fast ein Jahr danach, schon wieder ein Derby in Paderborn zwischen dem SCP und Eilhoffs Arminia angepfiffen wird, hätten damals wenn überhaupt nur die Arminia-feindlichsten SCP-Anhänger für möglich gehalten.
    Aus dem Bielefelder Aufstieg wurde nichts. Und nicht nur das: Die Arminen sind heute Abend (18 Uhr, Energieteam-Arena) streng genommen sogar Außenseiter. Einen Punkt und zwei Tabellenplätze rangiert der SCP vor dem großen Nachbarn: Paderborn ist 15., Bielefeld nach dem jüngsten 0:1 gegen Erzgebirge Aue 17. Dennis Eilhoff sagt: »Wir haben das Spiel gegen Aue aufgearbeitet. Ich glaube, die Jungs haben jetzt verstanden, worum es geht.« Ihm sei es vor der prestigeträchtigen Begegnung heute Abend »völlig egal, ob es gegen Paderborn geht oder Ingolstadt. Für uns geht es um drei Punkte. Der Rasen in Paderborn ist genauso grün wie anderswo. Der einzige Unterschied zu Ingolstadt ist die kürzere Busfahrt«, äußert der Schlussmann.
    In der Saison 1994/95 hütete Eilhoff das Tor des SCP-Vorgängers TuS Paderborn-Neuhaus. Damals war Eilhoff zwölf Jahre alt, wenig später wechselte er zur Arminia. Vor dem Spiel heute sagt der 28-Jährige, dessen Vertrag beim DSC nach dieser Saison endet: »Das Rezept ist, ein Tor mehr zu schießen als der Gegner. Als Profi geht man in jede Partie hinein, um zu gewinnen. Das haben wir in dieser Saison inklusive Pokal erst zweimal geschafft. Deshalb wollen wir in Paderborn mit aller Macht gewinnen.«
    Besonderen Druck, sagt Eilhoff, verspüre er trotz der schlechten Tabellensituation nicht. Er begründet: »Es sind erst sechs Spiele gespielt, da kommen noch reichlich. Trotzdem müssen wir mal so langsam aus den Puschen kommen.«
    Nach wie vor ungewiss ist, ob Markus Bollmann seinen Platz in der Bielefelder Viererabwehrkette einnehmen kann. Der Innenverteidiger laboriert an einer Zerrung in der Kniekehle. Trainer Christian Ziege sagt: »Wir setzen alles daran, ihn hinzubekommen. Er würde auch ohne Training spielen, unnötig riskieren wollen wir aber nichts.« Sollte Bollmann ausfallen, sei das Duo Nils Fischer/Baldo di Gregorio Ziege zufolge die »einzige Alternative«.Zusätzlich beflügelt dürfte Oliver Neuville in die Partie gehen. Der Stürmer ist in dieser Woche zum zweiten Mal Vater geworden. Der kleine Alessandro und die Mutter sind wohlauf. Es ist nach Lars-Oliver Neuvilles zweiter Sohn.Derweil hat Gerhard Weber signalisiert, dass sich Bielefeld auch weiterhin auf seine Hilfe verlassen kann. Der Modeunternehmer, der in Arminias Aufsichtsrat sitzt, will dafür sorgen, dass der DSC nicht absteigt. Wenn der Klub im Winter immer noch so schlecht dastehe, müsse man sich im kleinen Kreis zusammensetzen, wird Weber in der Bild-Zeitung zitiert.
     
  5. San Frankisco

    San Frankisco Gold Member

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    AW: Arminia Bielefeld-Thread

    Ich war in Paderborn und: es war der Horror.

    Seit Wochen spielt die Mannschaft nun diesen Mist.
    Entweder: Reissleine ziehen und einen neuen Trainer engagieren oder wir gehen in die 3. Liga.

    Ich war übrigens nie ein Freund von schnellen Trainerwechseln, aber dieses Gegurke kann man sich nicht anschauen.
     
  6. San Frankisco

    San Frankisco Gold Member

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    AW: Arminia Bielefeld-Thread

    Ziege wird wohl bleiben.

    Anscheinend soll Geld für Y. Bastürk locker gemacht werden. :confused:
     
  7. mathis

    mathis Gold Member

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    AW: Arminia Bielefeld-Thread

    Arminia geht doch nicht in die 3. Liga, das ist finanziell doch echt nicht möglich zur Zeit. Für mich sieht es gerade so aus: 2.Liga oder Tschüss Arminia :rolleyes:
     
  8. RealMallorca

    RealMallorca Platin Member

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    AW: Arminia Bielefeld-Thread

    Arminia Bielefeld hat auf die rasante Talfahrt reagiert und einen weiteren Spieler verpflichtet: Am Montag wurde Rechtsverteidiger Kevin Schöneberg vorgestellt. Ob weitere Spieler folgen, ist derzeit noch ungewiss.

    Der Kader, den Arminias Trainer und sportlich Verantwortlicher Christian Ziege vor der Saison zusammengestellt hat, scheint - auch wegen der zahlreichen Verletzten - nicht stark genug für den Klassenerhalt in der 2. Fußball-Bundesliga zu sein. Schöneberg ist bereits die dritte Nachverpflichtung. Der 25-Jährige war ebenso wie die zuvor geholten Morike Sako und Baldo di Gregorio seit Sommer vereinslos.
    Bis zum Sommer war Schöneberg als Rechtsverteidiger für Hansa Rostock in der 2. Liga am Ball und stieg mit den Hanseaten ab. »Ich freue mich auf Arminia. Natürlich werde ich Gas geben und versuchen, hier so schnell wie möglich Fuß zu fassen, um dabei mithelfen zu können, aus dem Tabellenkeller wieder herauszukommen. Nur mit einer Siegesserie schaffen wir das«, sagte Schöneberg, dessen Heimatverein der 1. FC Köln ist. Für den Klub seiner Geburtsstadt debütierte er 2007 unter Trainer Christoph Daum in der 2. Liga. Ziege erklärte: »Ich verspreche mir einiges von Kevin. Er kennt die 2. Liga, hat in der vergangenen Saison für Rostock fast alle Spiele absolviert und dort seine Leistung als rechter Außenverteidiger gebracht.«
    35 Pflichtspiele hatte Schöneberg für Rostock in der vorigen Saison bestritten, insgesamt kommt der Abwehrspieler auf 68 Zweitligaeinsätze. Zudem kann der 25-Jährige auf 38 Jugendländerspiele verweisen.
    »Die Verpflichtung von Kevin Schöneberg dient der weiteren Stabilisierung der Mannschaft. Er ist ein erfahrener Zweitliga-Spieler und wird unseren Defensivbereich verstärken«, sagte Finanz-Geschäftsführer Ralf Schnitzmeier. Schöneberg sei »aus dem laufenden Budget finanziert« worden, führte er aus - durch eingesparte Gehälter verletzter Spieler, für die die Berufsgenossenschaft aufkommt. Jetzt seien weitere Verpflichtungen nur noch durch externe Finanzierungen möglich. Dadurch würde aber auch die Verschuldung steigen, »das muss jedem klar sein. Aus dem laufenden Budget geht jetzt nichts mehr«, sagte Schnitzmeier. »Ich habe aber immer noch Vertrauen in den aktuellen Kader, und durch die jüngste Verpflichtung noch mehr«.
    Für externe Finanzierungen käme dann eventuell die heimische Wirtschaft in Frage. Aufsichtsrat Gerhard Weber hatte bereits vorige Woche signalisiert, helfen zu wollen, um den Abstieg zu vermeiden. Mehr wolle er derzeit nicht sagen, ließ der Modeunternehmer am Montag mitteilen.
    Auch Aufsichtsratschef Dirk U. Hindrichs (Schüco) wollte sich nicht äußern. »Aus unserer Sicht ist alles gesagt«, erklärte Schüco-Sprecher Thomas Lauritzen - der im Verwaltungsrat des DSC sitzt - auf Nachfrage.Am Montagabend erklärte Christian Ziege dem Präsidium, wie er Arminia aus der misslichen Lage (sechs Niederlagen in sieben Spielen, vorletzter Platz) befreien will. »Das war ein Austausch von Meinungen, kein Rapport«, betonte Schnitzmeier, der auch mit dabei war und noch einmal klarstellte, dass die Entscheidung »pro Ziege« bereits vorher gefallen sei (wir berichteten). »Wir haben keine Trainerdiskussion. Das Präsidium vertraut Christian Ziege und ist davon überzeugt, dass er der richtige Mann für Arminia Bielefeld ist«, sagte DSC-Präsident Wolfgang Brinkmann nach der Sitzung.In Zukunft solle es einen noch engeren Austausch geben, um gemeinsam »die sportliche Entwicklung in regelmäßigen Abständen zu analysieren«.
    Vor Zieges Zusammentreffen mit dem Vorstand hatte es eine Aussprache zwischen Trainerteam und Mannschaft gegeben. Von sofort an gibt es diese Neuerung: Die Trainingszeiten für den nächsten Tag werden immer erst kurzfristig bekanntgegeben.Am Mittwoch absolviert Arminia ein Testspiel beim Landesligisten VfL Theesen. Anstoß ist um 17 Uhr auf dem Sportplatz an der Gaudigstraße (Bielefeld-Theesen).
    Ralf Schnitzmeier hat alle Spekulationen um Christian Zieges Zukunft beim DSC Arminia Bielefeld beendet. »Herr Ziege wird definitiv beim nächsten Spiel gegen Duisburg auf der Bank sitzen. Er bleibt bis auf Weiteres unser Trainer«, sagte der DSC-Geschäftsführer.

    Zwar treffen sich die Gremienvertreter, die laut Schnitzmeier geschlossen hinter Ziege stehen, heute zu einem Krisengespräch; dabei werde aber »nicht über, sondern mit Herrn Ziege geredet«. Der Trainer soll einen Ausweg aus der schwierigen Lage aufzeigen, damit Arminia am 18. Oktober gegen den MSV Duisburg nicht die siebte Saisonniederlage kassiert.
    »Wir wissen um die prekäre Situation«, sagte Schnitzmeier. Es gebe aber genügend Beispiele, dass es sich lohnt, an einem Trainer festzuhalten. Arminia suche nach Handlungsalternativen, wenngleich nach einer Niederlage wie der am Freitagabend in Paderborn (1:3) »alles schonungslos analysiert werden muss, natürlich auch die Einstellung, die der Trainer den Spielern mit in das Derby gegeben hat«. Ziege hatte kurz nach der Partie Selbstzweifel geäußert: »Ich muss daran arbeiten, dass ich der Mannschaft verklickern kann, dass das ein Derby ist und sie Gas geben muss. Das habe ich scheinbar nicht geschafft.«
    Der Trainer war nach dem Abpfiff noch Minuten am Rasenrand stehen geblieben und hatte übers Spielfeld ins Leere gestiert. Auch in der Pressekonferenz, in der er sich ausgesprochen kurz fasste, hatte Ziege desillusioniert gewirkt. Der Coach hatte sogar den Eindruck erweckt, als könnte er seiner Trainermission in Bielefeld von sich aus ein vorzeitiges Ende setzen. Dem aber widersprach er am Wochenende heftig: »Klar war ich nach dem Schlusspfiff enttäuscht, genau wie jeder von uns. Aber es ist so, dass ich mir gewisse Dinge lieber noch mal angucke und mir Gedanken mache, bevor ich sie direkt nach dem Spiel kommentiere. Ich bin jedoch der Letzte, der davon läuft. Das war noch nie mein Ding«, stellte Ziege klar und verdeutlichte: »Ich habe zu keinem Zeitpunkt gedacht, dass ich es sein lasse.«
    Bevor Ziege heute zu den Gremienvertretern sprechen wird, setzt er sich mit dem Team zusammen. Der Termin sei als Aussprache gedacht. »Es geht darum, die Spieler mit ins Boot zu nehmen.« Jeder soll sagen, was ihn beschäftigt.
    Die mehr als zweiwöchige Pause bis zum Duisburg-Spiel, davon sind Ziege und auch Schnitzmeier überzeugt, tue allen Beteiligten »sehr gut«. Arminia wird die Zeit nutzen, um nach weiteren Zugängen Ausschau zu halten. Dies müssten laut Schnitzmeier »gestandene Profis sein, die uns wirklich weiterhelfen«. Es gebe Signale potenzieller Geldgeber, den Verein zu unterstützen. So hatte Gerhard Weber vor wenigen Tagen bereits geäußert, dass sich Arminia auch weiterhin auf seine Hilfe verlassen könne. Der Modeunternehmer, der in Arminias Aufsichtsrat sitzt, wolle dafür sorgen, dass der DSC nicht absteigt.Ein Kandidat, der den DSC weiterbringen würde, ist Arnold Bruggink (33). Der Niederländer hatte bei Erstligist Hannover 96 keinen Vertrag mehr bekommen. Auch wenn das Transferfenster geschlossen ist: Arbeitslose Spieler kann der DSC jederzeit verpflichten. Schnitzmeier kennt den Mittelfeldspieler aus der gemeinsamen Zeit bei 96, wollte den Namen gestern aber nicht kommentieren.
     
  9. alex-mex

    alex-mex Senior Member

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    AW: Arminia Bielefeld-Thread

    Das Hauptproblem ist doch, dass man sich überhaupt keine Torchancen erspielt, Neuville kann einem nur Leid tun.Vorne fehlt der Typ ""Brecher" in Person von Pavel Fort, der aber erst zur Rückrunde wieder fit sein sollte.

    Auf keinen Fall sollte man wieder den Trainer in Frage stellen, denn C.Z. + Team machen eine hervorragende Arbeit (davon konnte man sich im TL überzeugen), es fehlt einfach die Qualität im Kader.Ob uns ein weiterer Verteidiger weiter hilft, wag ich zu bezweifeln.Wenn der Schöneberg so toll war, warum hat er dann in Rostock (3.Liga) keine Verlängerung bekommen???
    Vielmehr muß man sich um Offensiv-Verstärkungen bemühen, um sich überhaupt erst mal Chancen zu erarbeiten...
     
  10. RealMallorca

    RealMallorca Platin Member

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    AW: Arminia Bielefeld-Thread

    Sehe ich ähnlich! Aber wieso spielt man so defensiv? das ist Taktik vom Trainer!!! Ich will auch mit CZ weitermachen, aber im Fußball kann man nur gewinnen, wenn man nach vorne spielt und TORE macht...aber das ist ja mangelware...