Armes Deutschland

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Wenn man was Sportliches machen muss. Vor allem dann, wenn man körperlich sich nicht dazu in der Lage fühlt.

Und wenn der Sportlehrer lebensgefährliche Sachen verlangt; dass man an einer meterhohen Kletterstange hochklettern muss.

Und wenn man oben ist, dass man dann noch mit einer Hand an den Kasten schlagen soll. Ich hatte jedes mal so große Angst, dass ich herunterfallen könnte.

 

AW: Armes Deutschland

jaja, wahrscheinlich das, was du hier immer verbreiten willst.

und tun tut man nicht !

 

AW: Armes Deutschland

Ich verstehe. Tut mir leid, dass man das Dir angetan hat. Leider waren damals die Sportlehrer eher keine Pädagogen und haben teilweise Leistungen von Schülern verlangt, zu denen sie nicht fähig waren. Ich denke aber, dass das heute hoffentlich nicht mehr so ist...

 

@doku; das braucht Dir nicht (unbedingt) Leid zu tun, denn statt dessen kann ich mich in diesen 10 Jahren allgemeinbildende Schule plus 2 Jahre Lehre zur DDR-Zeit an keine einzige Schulhofschlägerei erinnern. Überhaupt kam es nie vor, dass ein Schüler einen anderen schlug bzw. dadurch ein blaues Auge davontrug.

Dafür gab es regelmäßig Fahnenappelle mit "still gestanden - zur Fahnenhissung die Augen links - rührt euch" und so was. Vielleicht waren es auch diese im gewissen Sinn vormilitärischen Appelle, die auch mit dazu beitrugen, dass es praktisch keine Gewalt an unserer Schule gab.

Und heute gibt es viele Kinder, die unter dem Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom (Zappelphilipp) leiden. Für die wird wiederum normaler Unterricht zur Qual.

 

AW: Armes Deutschland

Ich habe zwar Abitur, habe aber einen ähnlichen Eindruck behalten (70-80er) Jahre wie Du von der Schulbildung (West), daß vieles ausgespart wurde,
zugunsten von Schwerpunkten, die ellenlang durchgekaut wurden in Geschichte etwa Griechenland, Imperialismus, III.Reich.
30jähriger Krieg, Napoleonische Kriege, Goethe etc wurden völlig ausgespart.
Bei Leuten aus anderen Gymnasien fehlte was anderes.
Ich habe den Eindruck, man hat sich irgendwann in den 70ern zumindest
in den Geisteswissenschaften von einer Grudnlagenvermittlung der wichtigsten Zusammenhänge verabschiedet, zugunsten von Schwerpunktthemen und deren Interpretation, also hier und
das ein Mosaikstein.
Ich fand es damals nervig wenn die Eltern über Erdkunde lästerten,
wir lernten zwar alles über den tropischen Regenwald und Kontinentalverschiebung, hätten aber keine Ahnung von den Städten und Flüssen in Deutschland beispielsweise (aka Heimatkunde). Aber es stimmte schon.
Politik war eher ein Gebiet in dem die 68er dann versuchten ihre
Ideologie herüberzubringen, Religion eher Soziologie.
Soll heißen, den Rest kriegte man durch eigenes Interesse mit, oder
wie damals noch üblich von zu Hause.
Vorteil : selbständiges Denken und Analyse wurden gefördert, allerdings
auf Kosten von Lücken und Zusammenhängen.
Von der Hauptschule und dem Steckenpferd der Gleichmacher, der Gesamtschule, wollen wir mal gar nicht reden.
In der DDR war dies anders, die Allgemeinbildung war m.E.
im Schnitt, dh. in jeder Schicht besser, dafür wurde naturgemäß weniger Wert auf die eigene Meinung gelegt (...)
Eine Freundin von mir ist Lehrerin an einer Privatschule, deren Eltern
meist sehr gut betucht sind und kann regelmäßig Horrorstories (ja : -ies) berichten, 13jährige die auf Klassenfahrten zum ersten Mal im Leben mit der Bahn fahren oder ein Pony streicheln, 80% kommen ohne Frühstück zur Schule, Beschimpfungen der Lehrer ("Du Nutte", also Dinge die
vor 20 Jahren wohl noch zum Schulverweis geführt hätten) sind an der Tagesordnung.
dafür sind die meisten bestens mit Playstations und mobiles ausgerüstet.
Also schon gravierende Defizite in der Erfahrungswelt.
Soziale Verwahrlosung ist nicht ausschließlich ein Unterschichtenphänomen.
Chaotische Bildungspolitik, ideologsiches Gezänk "Lernen muß Spaß machen/Leistungsdruck : igitt", Kleinstaaterei (Bundesländer), Untergraben von Autoritäten jeglicher Art,
permanente Verdummung durch das TV, und vor allem der Rückzug der Eltern aus der Bildungsverantwortung hinterlassen diese Spuren.
Natürlich gibt es Gegenbeispiele, Eltern die Kindern vermitteln daß Bücher
interessant sein können, sie fördern (dh. nicht unbedingt sie beim Klavierunterricht abzusetzen).
Kein Wunder, daß es an den Universitäten Brückenkurse für Studienanfänger gibt,
übrigens oft das erste Mal daß Wissen kompakt und auf den Punkt gebracht
vermittelt wird.

 

AW: Armes Deutschland

Du hättest sicher viel Zeit gespart wenn Du da ein bisserl besser
aufgepasst hättest.
Dann wäre Dir nämlich erspart geblieben, Theorien im Kämmerlein
zusammenzuschustern, die schon auf den ersten Blick und erst
Recht bei näherer Betrachtung in sich zusammenfallen wie ein
Kartenhaus.
Gut, zu spät ist eben zu spät.

Du bist sicher der Meinung, dies alles könnte man sich sich selbst
erschließen, wenn man "ein logisch denkender Mensch" ist, stimmt's ?

 

AW: Armes Deutschland

Darf ich mal 2 Beispiele von immer dümmer werdenden deutschen Erziehungsberechtigten anbringen?
Vor einigen Jahren wurden in einer westlichen Einkaufsstraße erwachsene gefragt wieviele Bundesländer es gäbe und welche das seien:
18
Mallorca
Österreich
Vor noch vielen Jahren früher wurden deutsche Urlauber befragt was denn am 17. Juni 53 geschehen sei. Das wollte auch der überwiegende Teil für sich behalten. Man mußte das auch nicht wissen, schließlich hatte für diesen besonderen Feiertag der Osten Blut vergossen.

Beide Beispiele sind aus Vorwendezeiten, ersteres aus der Zeit des Farb- und letzeres aus der Zeit des S/W- Fernsehens.

Folglich waren die deutschen, DDR Bürger zählten nur formhalber dazu, schon immer nahe am Stadium der kollektiven Verblödung angekommen und das zu einer Zeit, wo die Leute keine Ahnung von Handys gehabt zu haben konnten.
Auch PSX und XBox hatten die nicht.
Warum waren die also so dumm? Richtig, weil sie wußten das ihr hier was zu reden haben wollt über ihre Kinder und Enkel.

E.Stoiber: "...alles hängt mit allem zusammen."

Kennedy ist ein Angler der die Westberliner verraten hatte als die Mauer gebaut wurde.
Scholl ist traurige deutsche Geschichte.
Schottland und England, welche wird gefragt?
Nach Cäsar wurde der Kaiserschnitt benannt.
Vatikan? Italien? Ist das nicht das gleiche Pompöse gebilde wie das Glashaus der Scientologen in Berlin? Wo liegt Scientology?
Tara ist die Schwester von Tora.
Erhardt, hm, Filme?
Carl Benz baut geile Sofagarnituren.

 

AW: Armes Deutschland

Mensch Lechuk, bist Du gebildet. Ich bin schwer beeindruckt! Welches Studium hast Du denn abgeschlossen? Mit einer Unterschichtenbildung kann man diese Dinge nicht wissen, oder?

 

AW: Armes Deutschland

Tja, die Schule hat leider keinen Einfluss darauf, was du dort lernst. Gelehrt wird ein Großteil dieser Punkte. Die anderen fallen unter Allgemeinbildung.

Das ist alles Wissen, das zum Lehrplan einer Schule gehört bzw. gehören sollte:

Prüfer: Haben Sie eine Ahnung, wer die Geschwister Scholl waren? -> Geschichte
Prüfer: Schon mal was von der 'weißen Rose' gehört? -> Geschichte
Prüfer: Julius Cäsar, schon mal gehört? Wer war das eigentlich? -> Geschichte
Prüfer: Der Papst lebt im Vatikan. Wo aber bitte liegt der Vatikan? -> Erdkunde
Prüfer: Wer war Ludwig Erhardt? -> Sozial-/Gemeinschaftskunde
Prüfer: Wer war Napoleon? -> Geschichte
Prüfer: Was ist dann Tara? -> Berufsschule
Prüfer: Wer war denn Carl Benz? -> Physik


Und das fällt unter Allgemeinwissen:

Prüfer: Sie gucken doch bestimmt Fernsehen. Wissen Sie was die Buchstaben ARD bedeuten?
Prüfer: Und was heißt ZDF?
Prüfer: Und PRO7?
Prüfer: Wer war eigentlich John F. Kennedy?
Prüfer: In welchem Land ist die Königin von England Königin?
Prüfer: Im Zusammenhang mit der Börse hört man immer den Begriff DAX.

Gag

 

AW: Armes Deutschland

Sehr seltsam, in der Hauptschule haben wir das alles gelernt, was dir angeblich im Gymnasium nicht vermittelt wurde. Auch sowas wie brutto, netto, tara war spätestens im Rechnunterricht der 7. Klasse fällig. Wahrscheinlich noch weit früher. Vor allem Textaufgaben waren ja allgemein hochgradig beliebt.