ARD verteidigt vorzeitigen Ausstieg aus Holocaust-Gedenkstunde

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AW: ARD verteidigt vorzeitigen Ausstieg aus Holocaust-Gedenkstunde

Was in Gaza Stadt geschehen ist ist eine große Sauerei, aber nicht mit den Taten der Nazis vergleichbar.

 

AW: ARD verteidigt vorzeitigen Ausstieg aus Holocaust-Gedenkstunde

Dafür persönlich verantwortlich natürlich nicht. Aber durchaus verantwortlich für die Politiker, die wir uns heute in Deutschland so zusammenwählen. Der Nahost-Konflikt und auch der aktuelle Gaza-Krieg sind nun einmal die unmittelbaren und mittelbaren Folgen des Holocaust, da die Staatsgründung Israels in dieser Form mit Sicherheit nicht stattgefunden hätte, wenn es die Vernichtung des europäischen Judentums nicht gegeben hätte.

Insofern bin ich der Ansicht, dass es sehr wohl eine besondere Verantwortung Deutschlands gibt, und zwar gegenüber der Lösung des Nahost-Konflikts. Hierbei ist es weder hilfreich, wenn die Kanzlerin die gesamte Verantwortung auf die Hamas abwälzt und der israelischen Regierung für ihr Handeln komplett einen Persilschein ausstellt (diese Äußerung von ihr war zum ******). Noch kann ich auf der anderen Seite den unterschwelligen Antisemitismus von einigen Forenschreibern hier akzeptieren, von wegen "die Juden" seien ja selber schuld am Antisemitismus, weil sich der Zentralrat nicht so verhält, wie wir Deutschen das gerne hätten; und von wegen "die Juden" führen jetzt einen Vernichtungskrieg gegen "die Palästinenser". Wenn ich solche Foreneinträge hier lese, dann wundert es mich nicht, dass der Zentralrat der Juden ausgesprochen sensibel auf alle Entwicklungen und Ereignisse reagiert. Manchmal empfinde ich das persönlich durchaus als eine Art übertriebene bzw. Überreaktion. Ob man das dann als "zickig" bezeichnen kann/sollte, wie ein anderer Forenschreiber hier bemerkte, lasse ich mal dahin gestellt...

Ich finde es jedenfalls eine enorme Leistung, dass viele überlebende Juden des Holocaust sich damals entschieden haben, in Deutschland zu bleiben. Ich weiß nicht, ob ich dazu in der Lage gewesen wäre. Denn wessen gesamte Familie (bzw. große Teile davon) durch die Nationalsozialisten ermordet wurde, für den wird Deutschland vermutlich immer eine Art "Täterland" bleiben. Auch wenn die "Täter" (wie auch die schweigende Mehrheit der wegschauenden Bevölkerung) inzwischen fast alle gestorben sind.

Die Politik der israelischen Regierung wird nicht "besser" oder "schlechter" oder "anders" durch die Erfahrung des Holocaust. Man muss sich immer wieder vor Augen halten, dass es die jetzige Politik Israels ohne den Nationalsozialismus nicht gegeben hätte. Daher sehe ich durchaus weiterhin eine besondere Verantwortung Deutschlands bzw. der deutschen Bundesregierung, bei der Lösung des Nahostkonflitks aktiv mitzuhelfen. Anstatt einseitiger Schuldzuweisungen an die Hamas sollte die Kanzlerin der israelischen Regierung gegenüber das Problem der Siedlungspolitik in der Westbank deutlich und offen ansprechen und kritisieren. Denn die Siedlungen sind *das* große Hemmnis, wenn es denn dereinst überhaupt mal eine Zweistaatenlösung geben soll. Und das Festhalten an der Siedlungspolitik stärkt letztlich auch Kräfte wie die Hamas bzw. deren Unterstützung.

Und zurück zum eigentlichen Thema dieser Diskussion: Meiner Ansicht nach gibt es keine "moralische Verantwortung" der ARD, die Gedenkstunde komplett zu übertragen. Andererseits ist die Begründung der ARD, vorzeitig auszusteigen, für mich nicht überzeugend. Es wäre in der Tat kein Problem gewesen, in einem Laufband oder einer Infotafel einen Hinweis abzusetzen a la "Wir blenden uns jetzt ein ins aktuelle Programm des ARD/ZDF-Mittagsmagazins". Die Zuschauer sind ja nicht blöd. Wenn man sich denn dazu entscheidet, die Veranstaltung parallel in der ARD zu zeigen (wofür ist denn dann eigentlich PHOENIX da?), dann muss man halt auch mal über seinen Schatten springen, und ein bisschen überziehen. Zumal ja jeder Zuschauer die Möglichkeit hatte, aufs ZDF umzuschalten, und das Mittagsmagazin pünktlich zu sehen.

 

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Immer wieder das Gleiche. Hier "Juden", da "Deutsche". Im Zentralrat sitzen Deutsche (jüdischen Glaubens). Unabhängig davon, dass ich die Politik des Zentralrats auch fragwürdig und vor allem kontraproduktiv finde, ist es doch immer wieder erstaunlich, wie Religionszugehörigkeit und Nationalität nach Belieben gewürfelt wird. Aktuell: Die "Juden" greifen die "Palästinenser" an. Nö. Israel - genauer gesagt die verantwortlichen Politiker und Militärs greift sie an, und umgekehrt schmeißen nicht die "Palästinenser" mit Raketen um sich, sondern ein militanter Flügel der Hamas.

Zum Thema Verantwortlichkeit für den Holocaust: Wer nicht völlig irre ist, wird keinem 20jährigen unterstellen, schuld am Holocaust zu sein, auch wenns nach dem Krieg ja mal die Überlegung der Kollektivschuld gab. Aber es wäre fatal, die Lehren aus der Geschichte zu ignorieren. Da muss man keine Sympathien für israelische Regierungspolitik oder Zentralräte haben, aber man sollte doch um Gottes Willen nicht wieder in die gleiche Vorurteils-Falle tappen. Wer aus der Geschichte nichts lernt, ist dazu verurteilt, sie nochmal durchzumachen. Da hab ich keine Lust drauf.

 

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2 gute Beiträge von Remchen und ackerboy, sollten sich einige User mal genau durchlesen.

 

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Nein, bestimmt nicht. Auschwitz wurde von den Nazis nicht auch noch bombardiert.

 

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EIn paar Punkte der Kritik sind nicht unbegründet:

- Muss man wirlich bei einer Rede unsere Staatsoberhauptes aussteigen (unabhängig vom Thema der Rede)
- Die Nachrichtensendung wird zeitglich auch im ZDF übertragen.

Da sieht man wieder die unflexsibilität der ÖR. Einmal wird eine Veranstaltung von beiden Sendern mit 2 Crews und doppelten Kosten übertragen, und dann wieder überträgt keiner der ZWei

 

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Diese Diskussion ist schwierig, ich glaube aber fest daran, dass ein Ende des Kriegs in Israel möglich wäre, wenn es nur einer der Beteiligten auch wirklich möchte.

Unsere Generation muss und will sich den antisemitischen Schuh nicht anziehen. Wir reisen, sind offen gegenüber allen Kulturen und jedem Glauben, solange es bei friedlichen Diskussionen und Demonstrationen bleibt. Gewalt ? Nein Danke, egal ob deutscher, Jude, oder sonstwas.

b+b

 

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Naja einer hat durchaus übertragen.
Allerdings auf einem anderen sender... Der dafür eigentlich auch da ist.

Auch wenn der ausstieg sicherlich unbegründet war.
Man sollte solangsam auch mal die planer dieser Veranstaltungen kritisieren.
Mir würde spontan keine aktuelle Großveranstaltung wie dieser art einfallen wo der Zeitplan eingehalten wurde.

Jemand der ahnung von Planung hat sollte doch eher mehr Zeit einplanen als wie in der letzten Zeit immer zu wenig.

 

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Opfer werden Täter, das kann dir fast jeder Psychologe bestätigen. Ich kann das bis zu einem gewissen Grad verstehen, nicht aber tolerieren. Der Psychologe wäre zur Behandlung dieser Täter-Opfer Beziehung die erste Wahl.

 

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Volle Zustimmung. Das ist zumindest instinktlos. Nachgedacht hat der dafür
Verantwortliche bestimmt nicht und ist einfach untauglich für derartige
Positionen.

Aber da wird wohl nichts passieren, die tun sich nichts.