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ARD Hörfunktransponder auf Astra wird Ende des Jahres abgeschaltet.

Dieses Thema im Forum "Digital Radio / DAB+" wurde erstellt von mischobo, 14. Juni 2021.

  1. PeterVonFrosta

    PeterVonFrosta Silber Member

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    Mein Workflow für DVB Radioaufnahmen der ARD sieht so aus, dass ich den Audiostream direkt beim Aufnehmen aus dem TS extrahiere mit ffmpeg. Das ginge natürlich auch nachträglich, indem man als input (-i) das ts File rein füttert.

    ffmpeg -y
    -i "http://192.168.178.25:8001/1:0:A:6F28:431:A401:FFFF0000:0:0:0:"
    -vn -acodec copy
    -t 04:58:00
    -metadata title="Der schöne Morgen - `date +'(%a) %d-%m-%Y'`"
    -metadata artist="radioeins vom rbb"
    -metadata album="Der schöne Morgen"
    /home/pi/temp/radioeins_Der_schoene_Morgen_`date +"%d-%m-%Y"`.latm

    Im TS steckt eine aac Audiodatei im latm Format/Package, was relativ inkompatibel mit vielen Playern ist. Diese lässt sich verlustfrei in wenigen Sekunden in eine m4a Datei umwandeln. Hierfür nutze ich VLC im interactive Mode (Terminal/Shell):

    today=$(/bin/date +"%d-%m-%Y")
    /usr/bin/vlc -I dummy /home/pi/temp/radioeins_Der_schoene_Morgen_${today}.latm --sout "#std{access=file,mux=mp4,dst=/home/pi/temp/radioeins_Der_schoene_Morgen_${today}.m4a}" vlc://quit

    Heraus kommt eine m4a Datei, die sich überall abspielen lässt.
     
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  2. lg74

    lg74 Board Ikone

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    Danke, genial! Das kopiere ich mir raus und hebe es auf.

    Zum Verständnis: das ist ein täglicher Aufnahme-Preset, der eben die genannte Sendung direkt von einer Sat-Karte oder ähnlichem in den Raspi holt, das latm aus dem TS zieht, mit den angegebenen Metadaten versieht und abspeichert? Wo stecken da die Metadaten? Im Header des latm-AAC? Weil: in den ancillary data des aac stecken ja noch die anbieterseitig mitgesendeten RDS-Daten (für kaum ein Consumer-Gerät lesbar, die Vistron-Kabelradios können es).
     
  3. SWF3-Fan

    SWF3-Fan Junior Member

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    Mal eine Frage: Wer hört eigentlich in Zeiten von DAB oder Internet noch über ASTRA Radio?
     
  4. PeterVonFrosta

    PeterVonFrosta Silber Member

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    Korrekt, damit nehme ich unter anderem jeden morgen (MO-FR) die Morningshow von radioeins auf. Quelle ist ein VU+ DVB-C Receiver (Enigma2). Leider filtert der Receiver die relevanten Metadaten (SDT und EIT) bereits im bereitgestellten ts Stream raus, so dass ich nicht mehr dran komme. Das musste ich seinerzeit zusammen mit dem Entwickler von ts2shout feststellen. Bei anderen Quellen sollte das aber theoretisch funktionieren (schreibt er auf seiner Seite explizit).

    Ich schiebe die Aufnahme danach automatisch in meine Nextcloud (früher Dropbox) und höre sie dann z.B. via Sonos oder auf dem Smartphone.
     
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  5. xyladecor

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    Die Frage ist hoffentlich nicht wirklich ernst gemeint. Zum einem ist der Soundmatsch mit bescheidensten Bitraten genauso nicht annähernd eine Option und unbrauchbar, genauso wenig was die Quantität über Satellit angeht.
     
    Zuletzt bearbeitet: 10. Januar 2024
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  6. Franken_

    Franken_ Senior Member

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    Besten Dank Ihr seit einfach Spitze dann werde ich mich jetzt mal drüber machen die Aufnahmen zu extrahieren. VLC habe ich ja schon seit eh und je. Was der VLC alles kann!?
     
  7. Franken_

    Franken_ Senior Member

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    Also das Extrahieren von AAC Programmen geht im VLC aber nicht mit .m4a sondern mit .mp4.

    Wie sieht es den Bei den MP2 Programmen ORF/SRG aus?
    lg74 könnstest du da auch noch so schöne bebilderte eine Anleitung dazu machen.

    Und rein vom Interesse her FFMPEG wo bekommt man das am besten her?
    Bin auf der Seite FFmpeg gekommen aber da komme ich irgendwie nicht weiter.

    Schonmal vielen Dank
     
  8. lg74

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    Die Frage ist aus meiner Sicht berechtigt - aus mehrerlei Gründen. Es geht dabei aber nicht nur um Satellit, sondern auch um Kabel, denn in den meisten Kabelnetzen wurden die ARD-Programme nach Umstellung auf AAC nicht auf kompatibles MP2 zurückgewandelt. Vor allem in den größten Netzen (Vodafone, PYUR) war man fortan auf AAC-taugliche Geräte angewiesen, in den meisten Klein- und Kleinstnetzen auch - dort schon aus Kostengründen. Ein professioneller Transcoderserver der Anbieter aus dem Broadcast-Umfeld kostet voll lizensiert für 65 Programme um die 40-50 kEUR netto - rein die Softwarelizenzen. Da ist das Serverchassis und der dauerhafte Stromverbrauch noch gar nicht dabei. Für dieses Geld kann man locker 3 komplette DVB-Kleinkopfstellen mit jeweils 48 umgesetzten DVB-C-Paketen und bis zu 48 UKW-Programmen aufbauen. Also absolut illusorisch für kleine Netze, soviel Geld nur für eine Zurechtbiegung eines ARD-Alleinganges aufzuwenden.

    Es gab auch einen deutschen Hersteller von Kopfstellentechnik, der in Zeiten seiner eigenen Insolvenz noch einen Transcoderserver entwickelt hat für 24 Umsetzungen, gedacht als Vorschalttranscoder seiner eigenen UKW-Umsetzer. Wer IP raus/rein in seinem Headend kann, konnte sowas evtl. noch kaufen und wenigstens 24 Programme auch auf MP2 / DVB-C umsetzen. Das kostete einen Bruchteil der Profigeräte, hatte dann aber auch weder RDS noch EIT. Und viele Kleinkabler können weiterhin kein IP raus/rein. Mir sind aber immerhin zwei Kleinnetze bekannt, die so einen Transcoder laufen haben. Einer setzt damit auch auf DVB um und nicht nur auf UKW, vom anderen weiß ich es nicht. Letzterer meinte, nochmal würde er den Aufwand nicht betreiben.

    Schaut man sich die Empfangsgeräte an, sieht es so aus: mit Umstellung auf AAC (und DVB-S2 via Satellit, was aber keine Rolle mehr spielt, denn wenn ein Sat-Receiver AAC kann, kann er auch DVB-S2, also ist das keine weitere Einschränkung) wurden sehr viele Empfangsgeräte für ARD-Hörfunk via Sat / Kabel unbrauchbar gemacht. Nicht nur alle SD-Receiver, die man vielleicht noch als Radiogeräte nutzte (habe da mehrere Fälle im Bekanntenkreis gehabt), sondern entgegen der Aussagen der ARD auch viele HDTV-taugliche Receiver.

    Die ganze erste Generation TechniSat hat es erwischt: Digicorder HD-S2, Digicorder HD-S2+, Digicorder HD-K2. Das waren Premium-Geräte, "Made in Germany", mit integrierter Festplatte, einst um die 500 EUR teuer und optimal vorbereitet für ARD-Hörfunk - aber eben in MP2 mit eingebettetem RDS. RDS-Radiotext wurde extrahiert und im Gerätedisplay angezeigt, Aufnahmen vom Hörfunk konnten gleich parallel zum Transportstrom als demuxtes MP2 abgelegt werden - man sparte sich das externe Demuxen. Auch die kleineren Geräte ohne integrierte Festplatte blieben fortan stumm: Digit HD8-S, Digit HD8-C, Digit HD8+, ebenso weitere Geräte ohne Programmnamenanzeige am Gerät. Ich habe Betroffene kennengelernt, die hatten 2015 gekaufte Geräte, die nicht mehr spielten.

    Mir ist ein Fall bekannt, da trug jemand drei Premium-HDTV-TechniSat auf den Elektroschrott. Die Geräte hatten nur der Radionutzung gedient.

    Hinzu kamen weitere Fabrikate. Technotrend hatte einen schönen 43-cm-Receiver mit 16-stelligem Programmnamendisplay (TT-select S845HD+), der blieb auch stumm. Den durfte ich dann bei mir aussondern. Es gab Geräte mit guter Programmnamenanzeige von Imperial, z.B. den HD2+, der blieb auch stumm. Manche Kathrein blieben stumm - auch richtig teure Geräte. Im Falle des UFS922 soll ein Umflashen auf ein Neutrino-Image helfen, dann kommt wieder Ton beim ARD-Hörfunk.

    Wenige Sat- oder Kabelreceiver bekamen Upgrades. TechniSat hat Upgrades für soweit ich mich erinnere zwei neuere einfachere Satreceiver ohne Programmnamenanzeige rausgebracht, wieviel davon verkauft werden konnten (via USB-Stick, ca. 15 EUR inkl. Versand), weiß ich nicht. Der deutsche Hersteller Bemondis, der viele viele Geräte für Sat oder Kabel an WISI, SMART, Schwaiger, Pollin, Triax/Hirschmann, Hofer Austria, SKT, SEG und andere Marken geliefert hat, hat prinzipiell Software-Upgrades verfügbar, mit denen wenigstens Stereo-LC-AAC geht. Wer weiß, dass sein Gerät zu dieser Familie (CPU Fujitsu MB86H60) gehört und weiß, welche Softwareversionen taugen, kam/kommt kostenlos an wenigstens LC-AAC in stereo. Bei Multichannel kommt aber Murks raus bzw. Stille - da braucht es eine weiterentwickelte Kauf-Software, die aber nicht offiziell freigegeben ist für die ganzen OEM-Geräte. Kauf und Nutzung also auf eigenes Risiko.

    Im Kabel kam noch eine ganz besondere Gerätegattung hinzu: die ARD hatte mit der Umstellung auf AAC soweit mir aus Industriekreisen bekannt mehrere 100.000 DVB-Kabelradios unbrauchbar gemacht (die Zahlen, die da kursierten, liegen zwischen 300.000 und 500.000 in Summe). Alle damals im Umlauf befindlichen Geräte hätten formal durch nachgereichte AAC-Upgrades wieder spielfähig gemacht werden können - wie viele davon das Upgrade je erreichte (zumal es in vielen Fällen kostenpflichtig und aufwendig via Versandhandel als USB-Stick zu beziehen war, teils auch offiziell erst mehr als ein Jahr später verfügbar war im freien Endkundenhandel), weiß ich nicht. Ich fand bereits Ende Dezember 2021 solche fast nagelneuen Geräte in der Gitterbix "Kleinelektro" auf dem Recyclinghof.

    Hinzu kamen auch indirekte Nutzungen via UKW in Kabelnetzen: dort, wo noch eingespeist, schwiegen nun auch die Umsetzer der überregional via Sat zugeführten UKW-Programme. Nur wenige bekamen (ebenfalls kostenpflichtige) Upgrades, in einem Fall führte das Upgrade zum Verlust von 50% der Umsetzungen, die das Gerät vorher konnte. Also statt 16 nur noch 8 Programme. In meinem Heimatnetz entfielen 21 ARD-Radioprogramme auf UKW - darunter alle (!), die irgendwie kulturell relevant waren. Damit ist dort UKW inhaltlich hinfällig geworden für diejenigen, die etwas wertvollere Programme nutzten.

    Und wenn bei AAC Ton raus kam aus Receivern, musste das nicht heißen, dass es qualitativ wenigstens das noch mögliche Potential ausschöpfte. Ich habe Mitschnitte bekommen von leiernden (!) Receivern, das klang wie wenn man einen alten Walkman schüttelt. Ich kenne Mitschnitte von Receivern, die das Audio willkürlich im Pegel variieren, die Dynamikkompression machen, die permanent knistern usw. Ich hatte selbst einen Premium-TechniSat (DIGIT ISIO STC+ UHD) auf dem Tisch, der bei LC-AAC die Dynamik komprimiert, es pumpte hörbar. Bis heute ist mir in manchen Fällen nicht klar, ob die Geräte Fehlverhalten zeigen oder ob eine fehlerhafte Metadaten-Signalisierung der ARD daran schuld ist. Man kann bei AAC massiv via DVB und via AAC in Pegel und Lautheit eingreifen - oder es halt auch vermurksen.

    Die AAC-Multichannel-Angebote einiger Kulturwellen sind kaum irgendwie nutzbar - letztlich braucht man dazu einen Fernseher. Es gibt anderswo Threads, in denen das Scheitern diverser Versuche, mit irgendwelchen Receivern (und teils auch Fernsehern!) an ein sauberes Multichannel-Transcoding zu kommen, gut dokumentiert ist.

    Es dürfte jedenfalls so manche frustrierte Sat-/Kabelradio-Nutzende gegeben haben, die evtl. auch individuelle Macken ihres Gerätes als dem AAC zugehörig eingestuft haben. Das AAC ist qualitativ schlechter als die 320 kBit/s MP2, aber manche Geräte reizten halt nichtmal dieses Potential aus.


    --> Da waren dann doch schon Neukäufe oder wenigstens Upgrades angesagt. Und dann muss man ja nicht wieder auf den DVB-Weg setzen, völlig klar.


    Was bliebe als Alternative?

    DAB ist nun wirklich qualitativ keine Alternative, sondern in fast allen Fällen schauderhaftes HE-AAC mit Fake-Höhen und daraus resultierend völlig unnatürlichem Stimmen- und Instrumentenklang. Das AAC-Gelumpe der ARD via Satellit ist immerhin noch LC-AAC, das ist "ehrlich breitbandig" und hat diese Kollateralschäden nicht. Besser als DAB+ sollte es in jedem Fall (!) sein. Es gab aber auch so schlecht decodierende Receiver, dass dann z.B. 160 kBit/s LC-AAC via Satellit als klanglich schlechter beschrieben wurden im Vergleich zu ca. 72 kBit/s netto HE-AACv1 via DAB+.

    Internetradio ist da spannender. Die Kulturwellen sind da inzwischen alle mit mindestens 192 kBit/s MP3 dabei, teils mit 256 kBit/s MP3, teils mit 256 kBit/s LC-AAC (formal gleiche Qualitätsstufe wie die gleichen Programme via Satellit) oder - gerade gefunden - in einem neuen Fall auch mit 192 kBit/s LC-AAC. Das sind alles formal Qualitäten, die ein 160er oder 256er LC-AAC via Satellit qualitativ vielleicht nicht erreichen können, aber gut genug sind, um keine Kollateralschäden befürchten zu müssen und für die meisten Menschen "gleich gut" zu klingen. Und die vielleicht in passenden Geräten sauber decodiert werden, während der formal AAC-taugliche DVB-Receiver Murks macht.

    Dass kein Multichannel möglich ist über die Streams, ist verschmerzbar - ist es ja via DVB auch nicht mehr ohne viel Aufwand (Fernseher als Radio) und ohne viel Glück möglich. Auch gehe ich davon aus, dass mit der geplanten Gleichschaltung der ARD-Kulturwellen die Multichannel-Angebote ausgedünnt oder komplett eingestellt werden.

    Hinzu kommt, dass die DRadios alle (inkl. Dok+Deb) inzwischen auch Webstreams mit 192 kBit/s LC-AAC haben - und die sind richtig gut. Damit wird dann auch das 256er MP2 via Astra obsolet.

    Es gibt also kaum noch einen Grund, den Aufwand zu betreiben, via Satellit zu hören, wenn man die inhaltlich höherwertigen Programme hören will. Ö1 und FM4 sind via Stream auch nicht besser oder schlechter als via Satellit, der ORF zischelt sowieso legendär auf allen Wegen. Beim SRF hat Satellit aber noch die Nase vorn, 256 kBit/s MP2 gewinnt gegen 96 kBit/s HE-AACv1.

    Bei mir sieht es so aus, dass ich seit der Umstellung auf AAC kein ARD-Radio mehr höre, obwohl ich es technisch könnte. Ein Ersatzreceiver war für die umfangreichen Tests damals notwendig und war auch günstig gebraucht beschafft (16 EUR inkl.Versand aus den Kleinanzeigen). Der decodiert Stereo-LC-AAC perfekt. Aber mit der AAC-Umstellung ist bei mir ein psychischer Bruch eingetreten, die ARD hat sich damit nachhaltig abgeschaltet bei mir. Das ist kein integerer Programmanbieter mehr für mich nach dieser AAC-Aktion. Man entwertet nicht "junge" bis sogar nagelneue Empfangsgeräte seiner eigenen Finanzierer ohne Notwendigkeit, schon gar nicht mit dem Wissen darum, dass die Umstellung eine Entwertung bringt.

    Mein einziger Geräteneukauf seit vielen Jahren war dann auch im vergangenen Herbst ein Internetradio. Damit kann ich Radio Paradise in perfekter Qualität hören, den DLF und ggf. DLF Kultur ebenso, 100,7 Letzeburg auch. KEXP, ByteFM, Ö1, FM4 und paar weitere sind qualitativ darüber auch gut bis sehr gut. Selbst Multifeedempfang ist nicht mehr nötig - das, was ich von 23,5° Ost und 3° Ost holte, bekomme ich hier ohne Verrenkungen. Da ich die Streamadressen in dieses Gerät selbst eingeben kann, habe ich Kontrolle darüber, welcher Stream jeweils verwendet wird. Sogar BBC 6 music spielt noch auf dem Gerät trotz aller Bemühungen der BBC, den Empfang mit Fremdhardware zu blockieren. Sind nur 96 kBit/s HE-AACv1, aber überraschend ok für das Geschrammel. Via Sat hatte ich den ewig nicht mehr - ich wohne in einer Nullstelle des Spotbeams.

    ARD ist damit raus bei mir. Da sie sowieso dabei sind, die letzten Reste anhörbaren Hörfunks zu vernichten, tut das dann auch nicht mehr wirklich weh. Schade ists aber trotzdem um Bayern 2, BR Klassik, SWR 2 und paar weitere, so ganz allgemein ohne Rücjsicht auf meine Befindlichkeiten betrachtet

    Wenn mir jemand vor 5 Jahren gesagt hätte, dass ich mal keine ARD-Kulturwellen mehr hören werde, hätte ich ihm nen Vogel gezeigt. So ändern sich die Zeiten.

    Im Umfeld habe ich mehrere regelrechte "Hobbyaufgaben" durch die AAC-Umstellung erlebt, aber auch Geräteneukäufe (AAC-taugliche Satreceiver). Auch gab es in einem Fall Ausweichen auf Privatfunk (die Nachbarin meiner Mutter bekam kein MDR Klassik mehr via UKW-Umsetzung im Kabelnetz und hört nun Klassik Radio) sowie Beschränkung auf DLF, Ö1 und Swiss Classic (meine Mutter in der Küche via DVB-C). Ist statistisch freilich keine wertvolle Aussage.
     
    Zuletzt bearbeitet: 10. Januar 2024
  9. xyladecor

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    Die BBC zeigt eindrucksvoll auf, wie gut AAC Streams sein können. Die (leider nur UK-Only) 320er AAC Streams klingen einfach in jeder Hinsicht großartig, mir ist da nach wie vor nichts verlgeichbar gutes untergekommen. Nach wie vor immens peinlich, dass die ARD Sendeanstalten und der so selbstverliebte ÖR in Deutschland nicht annähernernd dazu in der Lage zu sein scheinen.
     
  10. lg74

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    Das RDS sollte aber immer noch dabei sein, ich vermute, sogar im m4a. Früher[tm] konnte man sich sowas anzeigen lassen (RDS Extractor), heute halt nicht mehr. Ich kenne zumindest kein Tool, um das aus den Mitschnitten zu ziehen.