ARD beobachtet Menschen vor schicksalhaften Entscheidungen

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AW: ARD beobachtet Menschen vor schicksalhaften Entscheidungen

Also ich kann mir kein Urteil über die ARD-Doku erlauben, ich habe nämlich noch keine Folge gesehen. Gut gemachte Langzeitdokus über einen Lebensabschnitt und Entscheidungen finde ich nicht prinzipiell abwertend sondern sondern eher informativ.

Selbst eine DDR-Dokumetationsreihe hatte solche Formate schon, nur über einen viel längeren Zeitraum. (Vom Kindergarten bis zum Berufseintritt)
Eine Verletzung der Menschenwürde kann ich da nicht feststellen, zumindest nicht auf den ersten Blick.

 

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Und genau das kannst du erst sagen, wenn es gelaufen ist.

Wenn Spiegel TV dabei ist, wenn ein riesiger Transformator durchs Land gefahren wird, dann beobachten die auch nur und inszenieren nicht. Wenn RTL hingegen Frauen zu Bauern schickt, dann kommt das nur zustande, weil RTL das will.

Zum konkreten Beispiel: Die ARD wird vermutlich eher weniger Einfluss darauf haben, ob Frau XY ein behindertes Kind in sich trägt. Und der Sender versetzt auch keine Herren ins Koma. Deswegen würde ich hier zunächst von keiner Inszenierung ausgehen.

 

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Dann hast Du den Sinn des Formates nicht verstanden.
Das Kind gibt es wirklich. Die Eltern gibt es wirklich. Das Fragen gibt es wirklich. Und das wird jetzt dokumentiert. Die Realität wird dargestellt. Zumindest erwarte ich das.

Das ist doch wohl schon ein Unterschied zu den Inszenierungen mit Bauern, Frauen und Hausinsassen.
Schau es Dir einfach an. Vermutlich wirst du morgen sagen, dass es den Aufschei nicht wert gewesen ist. Oder hast du schon die eine oder andere Folge gesehen, dass du dir jetzt so sicher bist?

 

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Du hast scheinbar meine Kritik nciht verstanden. Eben das kritisiere ich. Es ist, so wie zu lesen kein Rückblick.

Konkret: Du wirst Vater. Der Arzt sagt Dir heute, dass Dein Kind mit sehr hoher Wahrscheinlcihkeit behindert zur Welt kommen wird. Du hast ein paar Tage Zeit dich zu entscheiden, ob die Schwangerschaft abgebrochen werden soll oder eben nciht mit all seinen Konsequenzen. Die Kamera ist live dabei und filmt Dich, während Du Deine Entscheidung treffen musst und wie Du später die ersten Monate mit Deiner Entscheidung leben musst. Du erzählst einem Millionenpublikum was Du fühlst, denkst über die Tatsache, dass du ein behindertes Kind zu erwarten hast bzw. dich vielleicht sogar für eine Abtreibung entschlossen hast. Du bist der jenige, der auf der Strasse wiedererkannt werden wird.
Das alles stellt für dich als Zuschauer kein Problem dar?
Wenn ich ehrlich bin: So ein Mist erwrte ich nicht einmal in irgendwelchen Boulevardmagazinen und auch nicht mal in den RTL2-News.

Im Grunde ist das sogar ne Spur heftiger als BigBrother. Wer weiß, vielleicht kommt RTL sogar noch auf bestimmte Ideen und setzt bei BB Staffel 9 eine Schwangere in den Container.

Ich bleibe dabei und verurteile das Format im Vorfeld, weil es einfach aus meiner Sicht geschmacklos ist.

 

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Es geht in dieser Diskussion scheinbar nur um die Frage: öffentlich rechtliches Fernsehen - ja oder nein?

 

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Es geht eher um die Frage nach dem guten Geschmack. Das hat mit dem Senderlogo nichts zu tun.
Geschmackloses Programm bei ARD nicht genauso geschmacklos wie bei RTL. Nicht mehr und nicht weniger. Hier geht die Diskussion mehr um das Format und Inhalt der Sendung.

 

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Geschmack ist relativ. Ich kann an dem Format der ARD nichts finden. Subjektiv, objektiv kenne ich ja den Inhalt noch nicht.

 

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Tust du doch sowieso nie wenn ARD dransteht.

 

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Was ÖRR und Private angeht sind die Fronten nunmal verhärtet.
Hier bin ich auch für keine Grundsatzdiskussion mehr bereit, da die
nix bringt. Aber ich finds auch furchtbar, ganz ehrlich!

 

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Ob es ein Problem ist oder nicht mache ich ganz allein davon abhängig, wie es rüberkommt. Wenn die Geschichte dieser Menschen unaufdringlich, würdevoll, respektvoll und vor allem wahr erzählt wird, dann kann das Format eine Bereicherung sein. Auch weil man mit Leben konfrontiert wird, die man bisher (noch) nicht kannte, die aber genauso echt sind und vorkommen, wie das eigene.
Die 37 Grad-Reportagen im Zweiten sind im Grunde nichts anderes. An denen zweifelt auch keiner. Weil die Machart stimmt.