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ARD:"Analog-Sat bleibt länger bestehen"

Dieses Thema im Forum "HD+, Diveo, Freenet TV + weitere Anbieter via Sat" wurde erstellt von transponder, 14. November 2006.

  1. transponder

    transponder Gold Member

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    AW: ARD:"Analog-Sat bleibt länger bestehen"

    Tja, über diese "Strategie", falls es sowas von der ARD überhaupt gibt, kann man in der Tat kontrovers diskutieren. Allerdings kann man zwischen den Zeilen auch andere Gründe ausmachen. So hat neulich der neue ARD-Vorsitzende Raff in einem Interview mehr oder weniger klar zum Ausdruck gebracht, dass die öffentlich-rechtlichen erst dann in HDTV großflächig investieren, wenn analog abgeschaltet wurde. Man baut hier ein Junktim auf, so nach dem Motto: Da wir leider noch analog weitersenden müssen, können wir nicht in HD investieren. Hintergrund ist der Investitionsbedarf in Equipment und die in Zukunft unklare Gebührensituation.

    Ich zitiere einmal aus dem Interview (Infosat 12/2006):
    Eigentlich geht hier ziemlich klar hervor, dass sich vor 2010 fast gar nichts, und danach nicht gleich was in Sachen HD tun wird. Man lässt sich ein Zeitfenster bis 2015 offen. Wenn ab Juli 2007 die ersten Laufbänder durch das RTL-Programm zucken, dass ab Juli 2008 der Bildschirm für dieses und andere Programme schwarz wird, sollte man sich nicht das entsprechende Empfangsgerät samt Smartcard besorgen, wird dies den Digitalumstieg nicht eben beschleunigen. Laut ARD bleiben dann mehr Zuschauer ersteinmal bei analog und warten ab. Genauso wartet die ARD bei HD, und will die Mietverträge der TP mit PAL-Ausstrahlung verlängern. Gespannt darf man sein wie SES darauf reagiert.
     
  2. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    AW: ARD:"Analog-Sat bleibt länger bestehen"

    Wie gesagt, man kann ja die Hauptprogramme weiter analog senden, aber die Spartenprogramme könnte man analog einstellen, hier besteht keine Rechtfertigung mehr.

    Insgesamt sind das sowieso alles Ausreden - die ARD spart mit der analogen Abschaltung der Terrestrik bereits gewaltig ein, dass da kein Geld für HDTV da ist halte ich für eine Ausrede; man legt da einfach keinen Wert drauf.
    In einem alten ARD Jahrbuch von 1987 hab ich nen interessanten Artikel gefunden - damals wurde nämlich eine Gebührenerhöhung mit den Kosten der "Restversorgung" gerechtfertigt, auf gut deutsch der Inbetriebnahme hunderter zusätzlicher Umsetzer. " etwa 600.000 Haushalte können derzeit das Erste Programm nicht oder nur schlecht empfangen"

    Eigentlich müsste man die Gebühren jetzt wieder senken weil die Anlagen abgeschaltet werden...
     
  3. Kellerkind

    Kellerkind Wasserfall

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    AW: ARD:"Analog-Sat bleibt länger bestehen"

    Allerdings dürften allein steigende Energiepreise jedes Sparpotenzial wieder auffressen.
     
  4. NFS

    NFS Institution

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    AW: ARD:"Analog-Sat bleibt länger bestehen"

    Und hätten das auch schon lange tun können. Da sollte also eher nachgefragt werden, warum das Interesse die Erwartungen nicht erreicht, und das, obwohl MDR, NDR und WDR besonders intensiv den digitalen Sat-Empfang beworbern haben.
     
  5. robiH

    robiH Foren-Gott

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    AW: ARD:"Analog-Sat bleibt länger bestehen"

    Die Komplettabschaltung folgender Programme über Satellit ist, seit sie in ihrem Sendegebiet DVB-T-Flächendeckung erlangt haben, überfällig:
    - HR (seit 29.05.06)
    - RBB (seit 12.12.06)
    - NDR (seit 13.03.07)
     
  6. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    AW: ARD:"Analog-Sat bleibt länger bestehen"

    @NFS: weil das analoge Angebot per Satellit und Kabel einfach vielfältig genug ist. Die meisten schauen nur etwa 10 bis 15 Programme regelmäßig und die sind analog zu haben. Es besteht derzeit einfach kein Anreiz auf digital umzusteigen, außer die analoge Kiste geht kaputt.
    Man wird die Leute nur zum Umstieg bewegen wenn man das analoge Angebot langsam ausdünnt und damit könnte man eben schon beginnen -mit den Spartenprogrammen.
    Daher ist DVB-T in den Regionen mit Privatangebot ja auch so überraschend gut angenommen worden - weil es die wichtigsten Programme bietet.
     
  7. transponder

    transponder Gold Member

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    AW: ARD:"Analog-Sat bleibt länger bestehen"

    Volle Zustimmung. Die Fakten sprechen eine eindeutige Sprache: Zum Jahresanfang 2007 schauen von den 35 Millionen Fernsehhaushalten 75% analog. Über 26 Millionen bundesdeutsche Haushalte konsumieren zum Jahresanfang 2007 in PAL und sind damit zufrieden. Ohne Anreize wird die Wechselbereitschaft nicht automatisch zunehmen. In diesem Tempo kann man noch die nächsten 20 Jahre analog senden bis es die letzten begriffen haben.
    Quelle: dehnmedia vom 6.1.07
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. Januar 2007
  8. robiH

    robiH Foren-Gott

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    AW: ARD:"Analog-Sat bleibt länger bestehen"

    Wenn digital=kostenpflichtig bedeutet, wird sich die Mehrheit trotz analoger Ausdünnung verweigern.
     
  9. Dixie

    Dixie Gold Member

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    AW: ARD:"Analog-Sat bleibt länger bestehen"

    Eigentlich gibt es gar keinen Grund, die analoge Satversorgung in der nächsten Zeit zurückzufahren: ARD und ZDF sparen schon einiges durch die Einstellung der analogen Terrestrik, und die Kosten für die analoge Satausstrahlung sind deutlich geringer. Zudem geht der kleinste Teil der Gebühren überhaupt in die technische Verbreitung der Signale.

    Daß man in unsicheren Zeiten wie diesen erst einmal alles beim alten läßt und dabei - zumindest prozentual an den Gesamtausgaben - nicht einmal spürbare Mehrkosten hat, ist eigentlich nur zu begrüßen.

    Falls die ARD wirklich an den Verbreitungskosten sparen will (die ohnehin nicht viel ausmachen): Es gäbe genug UKW-Funzeln mit Drei- und Vierfachversorgung, die man ohne Schaden von heute auf morgen abschalten könnte.
     
  10. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    AW: ARD:"Analog-Sat bleibt länger bestehen"

    Naja, wenn die Anreize da sind kann es ganz schnell gehen, das sah man ja bei der Einführung der Satverbreitung. Innerhalb weniger Jahre nahm der Anteil der Satzuschauer rapide zu, die Leute waren bereit Geld in Satanlagen zu investieren - weil das Angebot da war.
    Von 1990 bis 95 wurden über 8 Millionen Satanlagen verbaut.
    Es würde also durchaus gehen...
    Beispiel Großbritannien: dort empfangen mittlerweile 77% aller Haushalte digital. Warum ? Weil es analog terrestrisch nur max fünf Programme gibt.
    Würde man nur noch 10 Programme analog per Satellit sehen können würde die Zahl der digitalen Sathaushalte sprunghaft ansteigen.

    Ich persönlich habe nichts gegen die analoge Verbreitung, allerdings sehe ich auch nicht ein, dass man eine 20 Jahre andauernde Parallelverbreitung finanzieren soll. Irgendwann muss man einen Schnitt machen wie in der Terrestrik und sagen: es kommt jetzt eine neue Technik und da müssen die Zuschauer mitgehen. Den Terrestrik Zuschauern hat man es ja auch zugemutet (und dem Einzelnen ist es egal wieviel andere es betrifft oder nicht)