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Arbeitslos - Nun hat es mich erwischt...

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von orion, 20. Oktober 2004.

  1. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Arbeitslos - Nun hat es mich erwischt...

    Das kenne ich. Ich war auch lange Zeit vom Markt verwöhnt. Ich hab -- trotz mehrerer Jobwechsel in den letzten Jahren -- diesmal zum ersten Mal richtig Bewerbungen schreiben müssen.

    Mein Tipp: Im ersten "Schwung" bei den Firmen bewerben, die auf der persönlichen "B-Liste" stehen, damit man schon mal Übung bekommt. Dann die "A-Liste" abklappern.

    Gag
     
  2. h2d

    h2d Guest

    AW: Arbeitslos - Nun hat es mich erwischt...

    Arbeitslosigkeit ist sicher das menschenunwürdigste Übel unserer Zeit und es wird besonders schlimm, wenn man das Gefühl der Sinnlosigkeit und Hoffnungslosigkeit bekommt und dann sitzt einem ja noch das Gespenst von Hartz IV im Genick. :mad: Ich persönlich bin selbständig in der IT-Wirtschaft und arbeite öfter als Freelancer. Aber die Abstände zwischen den Projekten werden auch immer größer. Auch hier ist es nicht einfach. Aber sei es drum, die Angst ist ein schlechter Berater. Ich kann nur empfehlen den Kopf nicht hängen zu lassen und auch das Internet zur Job-Suche zu benutzen. Ich habe hier mal hier zwei Links bereitgestellt die Ihr unbedingt nutzen solltet und wünsche Euch viel Glück:
    http://www.jobrobot.de/
    http://www.jobworld.de/artikel/jobpost/

    Gruß Dieter
     
  3. Farnsworth

    Farnsworth Silber Member

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    AW: Arbeitslos - Nun hat es mich erwischt...

    *LOL* Warum ist jeder dem ich das berichte mehr betroffen als ich ? :D
    Ich sehe das als Chance mich weiterzuentwickeln.
    Das macht mich wiederrum betroffen. (Scheint eine natürliche Reaktion zu sein)
    Das hängt natürlich davon ab, was der Personaler auf der anderen Seite erwartet. Aber das Wichtigste ist: Entwickle einen eigenen Stil, verkaufe Dich gut und lass Dich nicht verrückt machen. Wenn Dir die Bewerbung gefällt dann schick sie ab. Am besten noch mal jemanden drüber gucken lassen, der sich damit auskennt. Ich kenne z.B. jemanden mit Personalverantwortung und mit der Person habe ich meine Bewerbungsformulierengen optimiert.

    Farnsworth
     
  4. Farnsworth

    Farnsworth Silber Member

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    AW: Arbeitslos - Nun hat es mich erwischt...

    Hmm, habe mich sofort bei meinem Top-A-Listen-Unternehmen beworben. Aber das war schon vor der Kündigung :D

    Farnsworth
     
  5. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: Arbeitslos - Nun hat es mich erwischt...

    Naja, jetzt kann ich es ja. Denke ich. Mal sehen wann ich es wieder brauche...
     
  6. littlelupo

    littlelupo Guest

    AW: Arbeitslos - Nun hat es mich erwischt...

    Also das kenne ich durchaus aus dieser Region hier, daß der ein oder andere auf dem Weg wieder einen festen Arbeitsplatz gefunden hat.
    Ich kenne ausgerechnet von meiner "besseren Hälfte" das Gegenteil: Sozialhilfe vom 23. bis 25. Lebensjahr (etwas mehr als zwei Jahre). Später, 2002/2003 nochmal ein Jahr arbeitslos (exam. Altenpfleger, bis heute ein Kandidat ohne Führerschein, was ja in dem Job ganz sinnvoll wäre). Gewisse Ansprüche, wieviel man gerne gegenüber dem Arbeitslosengeld verdienen möchte. Dann, seit Mitte 2003 einen neuen Arbeitsplatz, wo er auch noch mehr verdient als vorher. Ich hatte nie das Gefühl, daß der sich sinn- oder hoffnungslos vorkommt, mich hat es aber doch genervt, daß immer jemand zu Hause rumhockt.

    Mal zu mir selber: Nach Abitur/Zivildienst habe ich ne kaufmännische Ausbildung gemacht, war danach kurze Zeit arbeitslos, danach als Praktikant in einem sehr bekannten Unternehmen hier aus der Region. Als Praktikant isset ja finaziell nicht so dolle, danach hatte ich einen befristeten Arbeitsvertrag bei einem Unternehmen hier, auch im kaufmännischen Bereich, das auch sehr bekannt ist. (Als "Hauptursache", um dort eingestellt zu werden, sehe ich ne Bewerbungsmappe mit gescheiten Zeugnissen und außerdem ein sicheres Auftreten, das bestimmte Umgangsformen nicht vermissen läßt.) Zusammen mit einem Arbeitskollegen habe ich es leider nicht geschafft, mich da noch länger "festzusetzen". Dazu muß ich aber über mich und diesen Arbeitskollegen sagen, daß wir im Prinzip beide finanziell nicht unter Druck gestanden haben, sondern irgendwo enttäuscht waren, da dort das Arbeitsklima wirklich sehr gut war.

    Im Moment mache ich praktisch wieder das Gleiche wie während meiner Zivizeit (s. Benutzerprofil). Im kaufmännischen Bereich irgendwas zu finden ist sicher auch hier nicht so einfach, in dem "sozialen Bereich" bekommt man schon mal eher ne Stelle angeboten. Obwohl, wenn ich wieder einem "Bürojob" mit geregelteren Arbeitszeiten nachgehe, werde ich wahrscheinlich die Leute vermissen, um die ich mich jetzt kümmere. Um mir mal nen Bild davon zu machen, habe ich mir an der Uni mal Vorlesungen in Mathematik/Informatik angehört (den Bereich BWL habe ich lieber links liegen gelassen, da gibt es ja genug Studenten von) und bin da aber zu dem Schluß gekommen, daß ich das mehr als langweilige Katastrophe empfinde.

    Ich sehe keinen Grund für mich, irgendwie den Kopf in den Sand zu stecken, auch wenn ich wieder arbeitslos sein sollte. Bisher hat sich immer relativ schnell was getan, und auch für meine bessere Hälfte "mir isset irgendwo nicht unrecht, wenn ich zu Hause hocke" hat sich denn doch noch was Neues mit gescheitem Verdienst gefunden.
     
  7. h2d

    h2d Guest

    AW: Arbeitslos - Nun hat es mich erwischt...

    Danke für den kleinen Einblick in Deine doch noch recht kurze Arbeits-Biografie. Sie kann vielleicht dazu beitragen, das Arbeitslose nicht den Mut verlieren. Dennoch lese ich in ihr eine gewisse Form von Resignation. Nun gehörst Du und Deine "bessere Hälfte" auch zu einer Altersgruppe, die durchaus noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Bei der Altersgruppe von >50 sieht es da schon ganz anders aus, denn
    • Ist es nicht eine perverse (Arbeits-)Gesellschaft, die es zuläßt und glaubt, ohne das Wissen und die Erfahrung dieser Altergruppe auskommen zu können ?
    • Ist es nicht pervers, das ein Mensch der über Jahrzehnte in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt hat und nun unverschuldet in die Arbeitslosigkeit gerät, dann nur 1 Jahr Versicherungsleistung bekommt in dem er dann fleißig Bewerbungsschreiben übt, um dann am Ende vor dem Arbeitsamt die Hosen runter zu lassen ? (Keine private Versicherung würde es sich erlauben und wäre berechtigt so einseitig die Versicherungsbedingung zu ändern)
    • Ist es nicht eine perverse Politik, die behauptet sie würde durch Hartz IV Arbeitslose wieder in Arbeit bringen zu können, obwohl sie weiß, das es nicht genug Arbeitsplätze gibt und sich in ihrer Selbstherrlichkeit einen Dreck darum schert zuerst die Rahmenbedingungen so zu verändern, das Arbeitsplätze entstehen, um dann von mir aus Hartz IV zu inszenieren ? (Wobei ich nicht glaube das Hartz IV dann noch nötig wäre)
    In einer Dokumentation, ich glaube sie lief auf Phoenix, hat eine junge Hamburger Journalistin für 4 Wochen einen ALG2-Selbstversuch mit allem Drum-Und-Dran unternommen und in der Zeitung über ihre Erfahrungen geschrieben. Es wurde dabei auch über Einzelschicksale real Betroffener berichtet, die sie auf dem Arbeitsamt kennengelernt hat. Mich hat diese realistische Dokumentation sehr betroffen gemacht. Dies sollten auch mal die Hartz IV Intendanten machen, damit sie wissen wovon sie reden, sie würden dann ganz schnell dieses Theaterstück absetzen.

    Edit: Das Internet macht es möglich. Bei der Journalistin handelt es sich um Barbara Hardinghaus Redakteurin des Hamburger Abendblatt. Hier das Interview und "Ich hab jetzt mehr Respekt . . ."


    Gruß Dieter
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 21. Oktober 2004
  8. BarbarenDave

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    AW: Arbeitslos - Nun hat es mich erwischt...

    Ich kann Euch echt nur die Daumen drücken, dass Ihr schnellstmöglich wieder etwas findet. Ich war auch ein paar Jahre arbeitslos. Als Bürokaufmann hat man einfach keine Chance.
    Auf dem Arbeitsamt kommt man sich vor wie ein Stück Dreck. Man wird von den Beamten von Oben herab behandelt, als ob man nur zu faul ist, sich irgend eine Arbeit zu suchen. Man sitzt mit stinkenden Assozialen in der Wartezone und hofft, dass es vielleicht diesmal irgend was gibt.
    Das eine Mal hat mich meine Vermittlerin sogar fast ausgelacht, als ich nach einer Arbeit gefragt habe. Das war dann echt zu viel.
    Und dann das Gefühl von Nicht-Gebrauchtwerden. Man kommt sich so nutzlos vor.
     
  9. tarak

    tarak Neuling

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    AW: Arbeitslos - Nun hat es mich erwischt...

    Das ist allerdings pervers. Das Problem ist aber systembedingt. - und da bekleckern sich beide Interessensvertretungen nicht mit Ruhm.
    Über besonderen Kündigungsschutz darf zB nicht diskutiert werden - da wird den Unternehmern gleich vorgeworfen, sie hätten vor, alle Angestellten zu entlassen.
    Es ist pervers, daß sich noch immer niemand gefunden hat, der den Leuten den Unterschied zwischen Umlagesystem und Kapitaldeckung klarmacht.

    Es tut mir leid, aber Du hast nix EINBEZAHLT. Tatsächlich hast Du die Anderen AUSBEZAHLT.
    Frühere Jahrgänge haben ihr Geld verpraßt, anstatt fürs Alter vorzusorgen - und jetzt darf "der Staat" - also der Steuerzahler - den Rentnern kräftig zuschießen.
    Gefühlsmäßig stehe ich auf dem Standpunkt, daß man dieses Geld lieber den Arbeitslosen geben sollte als den Rentnern - aber das geht natürlich auch nicht.

    So wie ich das - mit meinem interessierten Blick über die Grenze - verstanden habe geht es bei Hartz IV nicht darum, Arbeitssuchende in Arbeit zu bringen, sondern dafür zu sorgen:

    • daß die Situation am Arbeitsmarkt nicht noch schlimmer wird
    • daß zumindest die notwendigsten Sozialleistungen noch finanzierbar bleiben.
    Ob das so funktioniert sei einmal dahingestellt.
     
  10. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Arbeitslos - Nun hat es mich erwischt...

    Hinzu kommt, dass meines Wissens laut verschiedener Statistiken (wer 'ne Quelle hat, bitte melden) die Anzahl derjenigen, die aus der Arbeitslosigkeit wieder in einen neuen Job finden, gegen Ende der Bezugszeit signifikant ansteigt.
    Also kann man dann doch wohl annehmen, dass bei einigen der Leidensdruck nicht groß genug zu sein scheint, sich um einen neuen Job zu bemühen.

    Ich weiß, Aussagen dieser Art sind nicht gern gesehen. Aber sie entsprechen für einen nicht unerheblichen Teil der Arbeitslosen der Wahrheit.

    Gag