Arbeitslos - Nun hat es mich erwischt...

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AW: Arbeitslos - Nun hat es mich erwischt...

Oouuh Jaaah!

Gestern Abend kam in den Tagessthemen ein kleiner Beitrag über die Wanderarbeiter in China, welche aus dem Inneren des Landes an die Ostküste reisen, um dort für ca. 100,-€/Monat zu schuften. Sie sind sozial stark unterprivilegiert (habs mir nicht genau gemerkt): keine Krankenversicherung, keine Rentenversicherung, deren Kinder haben keinen Anspruch auf kostenlose Schulbildung, so diese Tour. Sie sind in nach deutschem Verständnis absolut unzumutbaren Wohnbuchten untergebracht und Lohnzahlungsverzögerungen bis zu einem Jahr oder gar kein Lohn sind nicht so selten. Ohne diese Wanderarbeiter wäre der jetzige Boom nicht möglich.

Jo, mindestens und ganz schnell, bitteschön. Wer will´s machen? Wer kann sowas denn überhaupt(...) - Na, meldet sich keiner

Grüße, majo

 

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Oh ja, da hast Du recht, schreib doch mal ein Buch, ist doch zur Zeit en vogue, das würde ich dann sofort kaufen.

 

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Da stellt sich die Frage: Was sollen wir daraus lernen ? Uns geht es besser als früher oder so sollte es sein... Kein Wunder das die Wirtschaftsbosse so begeistert von China sind.

 

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Also ich möchte Euch das folgende Bild nicht vorenthalten, das ich im Sommer in der Offenbacher Innenstadt aufgenommen hab. Ich denke, das sagt zur momentanen Lage am Arbeitsmarkt doch alles aus, oder?

 

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Klasse ! Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man grad lachen.

 

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Naja, ich konnte auch nicht lachen, da ich zu dem Zeitpunkt auch arbeitslos war, nachdem mein Arbeitgeber Insolvenz angemeldet hatte.
Als ich mit meinem Noch-Firmenwagen vor dem Arbeitsamt einparkte, wurde ich sofort von so einem Ützwurst angelabert: "Willsdu Auto verkaufe?"

Gag

 

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Solche "Anfragen" hatte ich schon und das beim Halten an einer roten Ampel.

Hast Du das Foto mal einer Zeitung angeboten ? Da kann man doch sicher ein bischen Geld mit verdienen ?

 

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Naja, diese "Anfrage" fand ich halt vor dem Arbeitsamt besonders makaber!

 

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Sicherlich problematisch, und ich bin froh, dass es uns hier inzwischen besser geht. Aber denen, die Lohn bekommen (ich gehe davon aus, dass z.B. die europäischen Investoren in China relativ zuverlässig zahlen), geht es so vermutlich besser, als wenn sie im Landesinneren geblieben wären; sonst würden nicht so viele in den Osten wandern. Und das Problem, dass Unternehmen ihren Lohn nicht zahlen können, soll es hier auch gelegentlich geben...

Übrigens: So ähnlich hat es bei uns in Europa im 19.Jh auch angefangen, und ohne diese Entwicklung würde es uns heute mit Sicherheit nicht so gut gehen.

Ich glaube, dass die Politiker wissen, dass solche Reformen notwendig sind, aber Angst vor undankbaren Wählern haben, die die Reformen nicht verstehen (jede Reform tut einigen Leuten weh) und die jeweilige Regierung für die Reformen abstrafen. Ok, das machen sie bei den aktuellen Reformversuchen auch...

Wenn der Reformdruck immer größer wird, wird vielleicht auch mal eine Regierung ernsthafte Reformen in Angriff nehmen. Wenn "wir" zu lange damit warten, wird es eine deutsche Maggie Thatcher werden müssen, denn wer dann halbherzig agiert, wird definitiv abgewählt...

Ich vermute, es wäre uns allen lieber, wenn das nicht nötig würde und möglichst schnell moderate, aber doch ernsthafte Reformen in Angriff genommen würden. Nur wie schafft man es, den Wählern zu verklickern, dass sie zwar unter einzelnen Detailreformen (je nach Person steuerfreie Nachtzuschläge, Abschreibungen für Schiffsfonds, bürokratische Regelungen, die Grundlage vieler staatlicher Arbeitsplätze sind, ...) leiden müssen, dass die Gesamtheit dieser Reformen aber für fast alle positiv wäre? Da bin ich leider ziemlich ratlos.

Ich glaube nicht das sich das rechnen würde, bei meinem Schreibtempo und genau einem potentiellen Käufer. Und zu dem Preis, zu dem ich das Buch dann anbieten müsste, um auf meine Kosten bzw. Verdienstausfälle zu kommen (mehrere Monatslöhne), würdest Du es auch nicht kaufen.

Außerdem hast Du recht, dass schon genug Bücher zu dem Thema geschrieben werden, teilweise zwar von Stümpern, oft aber auch von Leuten, die sich mit der Materie deutlich besser auskennen als ich. Denen kann ich eh keine Konkurrenz machen.

Wirklich sehr treffend. Und wenn solche Kleinunternehmen Insolvenz anmelden müssen, nimmt das auch kaum jemand zur Kenntnis. Wen interessieren schon Zehntausende von mittelständischen Arbeitsplätzen, wenn bei Opel in den nächsten Jahren ein paar tausend Stellen gestrichen werden sollen.

 

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Nun, bei dem Tempo in dem Deutschland reformiert wird, müßte Dein Schreibtempo doch ausreichen und wenn nicht dann mach ein historische Betrachtung. Einen Titel hätte ich schon. "Deutschland, der Aufstieg zum Superstar - Eine historische Betrachtung von Idiot". Alleine Dein Nick verspricht schon gigantische Auflagen