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Antennengemeinschaften, Kabelanlagen und Satempfang in der DDR

Dieses Thema im Forum "Analog-Ecke" wurde erstellt von Johof, 18. Februar 2006.

  1. flohri

    flohri Junior Member

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    AW: Antennengemeinschaften, Kabelanlagen und Satempfang in der DDR

    Hallo, hier ist Dresden. Entschuldigt bitte, dass ich gestern Abend nicht weiter geschrieben habe. Musste erstmal ein paar Infos sammeln.

    Also hier nun unsere "Lebensgeschichte":

    Wir haben bei uns seit 1988 im Wohngebiet eine "Großantennengemeinschaftsanlage Dresden Dölzschen e.V.", GAD genannt. Das sind ca. 600 - 700 Mitglieder. Also eine recht grosse Sache. Wir haben eine kleine "Blockhütte" aus Betonplatten, in welcher die gesammte Technik untergebracht ist.

    Es gab 5 Bauabschnitte, d.h., die Teilnehmer, welche am Anfang der Kabeltrasse waren, hatten Ende 1988 bereits Bild und Ton vom DDR-Funk. Und die, die am Schluss der Kabeltrasse waren, kamen erst 1990 in den Genuss. In der zwischenzeit wurde neben der Herstellung der Kabeltrasse und der Hausanschlüsse auch in die Technik investiert. D.h. die Teilnehmer vom 5. Bauabschnitt, die als letzts angeschlossen waren, sind die eigentlichen Nutzniesser gewesen. Sie hatten von Anfang an 28 TV und 15 Radiosender in recht guter Qualität.

    Zu Ostzeiten exestierten natürlich nur Antennen für den Empfang für DDR TV und Radio.
    Kurz bevor die Mauer fallen sollte, beschafte unser GAD-Vorstand als "Bückware" eine Schüssel, Kabel und Zubehör zum Empfang von analogen ASTRA-Programnmen.

    Nach der Wende konnte nun Stück für Stück auf neue Technik umgerüstet werden. Unser Mitgliedsbeitrag waren damals 36,00 DM pro Jahr.

    Die Firma Hirschmann versorgte uns damals mit einer eine Vielzahl von Geräten, Zubehör, ... zum TV - Empfang. Von der Firma Blankom bekamen wir Umsetzer für den Hörfunk.
    Später kam noch die Orbitalposition 13 Grad Ost dazu. Ach ja, DSR hatten wir auch noch bis zur Abschaltung seitens der DTAG.

    Es gibt noch einen "INFOKANAL der GAD", eine Art Bürgerfernsehen. Über diesen Kanal wurden z.B. die Programmbelegung, Informationen des Vorstandes, Werbung von Firmen und Geschäften im Wohngebiet und Fotodokumentationen vom Wohngebiet gesendet. Diesen Sender betreute ich einige Jahre.

    Es gab aber ein Problem. Es wurde sehr viel gebaut im Wohngebiet. Viele Baufirmen buddelten einfach darauf los, ohne sich die Pläne der Versorgungsleitungen zu besorgen. Somit hatten wir sehr viel Ärger mit Kabelschäden. Mindestens einmal pro Woche war das Signal weg.
    Und der Servicetrupp zum Kabelflicken konnte nur nach Feierabend bzw. am Wochenende tätig werden, da dieser ja auch Geld tagsüber verdeinen muss.
    Daher beschloss unser Famileinrat 2002 eine analoge Satanlage (ASTRA) für 2 Teilnehmer zu besorgen und den Kabelanschluss der GAD zu kündigen. 2003 haben wir dann auf Digital umgestellt.

    Somit endet mein Bericht.

    Viele Grüsse an Euch aus dem ehemaligen Tal der Ahnungslosen, "ARD - Ausser Raum Dresden."
     
  2. digifreak

    digifreak Gold Member

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    AW: Antennengemeinschaften, Kabelanlagen und Satempfang in der DDR

    Der Empfang der 3.Programme wurde erschwert, weil die Fernsehgeräte aus DDR Produktion nur UHF IV bis Kanal 38 empfangen konnten. DDR-TV2 aus Löbau Kan. 39 war schon schwierig.
     
  3. H.-E. Tietz

    H.-E. Tietz Guest

    AW: Antennengemeinschaften, Kabelanlagen und Satempfang in der DDR

    Mit K 39 aus Berlin (West) hatten die DDR-Fernsehgeräte, die ich bzw. meine Eltern besaßen, keine Probleme.
     
  4. bibineustadt

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    AW: Antennengemeinschaften, Kabelanlagen und Satempfang in der DDR


    :winken: Das wird wohl nur im Raum Dresden so gewesen sein. Da gab es ja sogar TV Geräte in den 80'er wo man nur SECA gucken konnte. *:D * Wir hatten in den letzten Jahren DDR einen Radeberg der ging bis Kanal 69 !!! Der funzt übrigens immer noch. Nur mit den Farben haut es nicht mehr so richtig hin. Wir hatten früher die ARD vom Harz, das ZDF war wetterabhängig entweder aus Berlin oder von Torfhaus und die dritten aus Berlin, vom Harz, aus Hessen ( vom Hohen Meissner ) und von Bayern ( vom Ochsenkopf ) Leider war die Leistung von RTL und SAT 1 aus Bayern oder Berlin ziemlich schwach so das sie im Raum Halle / Leipzig nicht empfangbar war.


    :love: Gruss aus Neustadt
     
  5. Spoonman

    Spoonman Lexikon

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    AW: Antennengemeinschaften, Kabelanlagen und Satempfang in der DDR

    Klar, die Privatsender wollten ja nur die Großstädte bzw. Ballungsräume versorgen und hatten entsprechend kleine Funzeln. Ich bin in der Lüneburger Heide aufgewachsen - 60 km entfernt von Hannover, 70 km von Bremen und 90 km von Hamburg. In allen drei Städten gab es ab Mitte der 80er RTL und/oder SAT.1, aber bei uns kam nur aus Bremen noch ein Schneegrieseln an, in dem man SAT.1 vage erahnen konnte. ;)

    Dafür knallte aber vom Brocken DDR 1 auf Kanal 6 umso kräftiger rein. :D Zwar ziemlich grobkörnig, aber immerhin in Farbe (wenn man ein Secam-taugliches Gerät hatte). DDR 2 auf Kanal 34 war dagegen erheblich schwächer und total verrauscht. Nur bei Überreichweiten hatte man zumindest einen rauschfreien Ton. Zunächst hat mich das nicht sonderlich gestört, weil die interessanteren Sachen sowieso meistens auf DDR 1 liefen - auf Sendungen "für Freunde der russischen Sprache" konnte ich zur Not verzichten. ;) Nur gegen Ende der DDR-Zeit hätte ich das 2. Programm gerne gehabt, und zwar wegen Elf99.
     
  6. digifreak

    digifreak Gold Member

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    AW: Antennengemeinschaften, Kabelanlagen und Satempfang in der DDR

    Aus Leipzig kam RTL auf Kan. 40 mit 500 Watt. Es gab aber auch Sender mit großer Leistung: z.B. Kassel-Söhrewald Kan. 35 200 kW, Wesel Kan. 52 200 kW, Hennstedt-Itzehoe Kan. 59 100 kW, Berlin-Schäferberg Kan. 56 100 kW, Lübeck Kan. 36 34 kW, Düsseldorf Kan. 36 20 kW, Niebüll Kan. 40 20 kW, Hamburg Kan. 46 15 kW, Eutin Kan. 31 10 kW, Augsburg Kan. 30 6,3 kW, Bremen Kan. 36 5 kW, Emden Kan. 60 5 kW, Hannover Kan. 36 5 kW, Regensburg Kan. 34 5 kW, Uelzen Kan. 22 5 kW, Cottbus-Calau Kan. 36 4,5 kW, Braunschweig Kan. 60 4 kW, Ulm Kan. 39 3,3 kW etc.
    Für SAT1 war es ähnlich, also nicht nur Funzeln. Selbst VOX hatte starke 300 kW Sender in Berlin und Wesel.
     
    Zuletzt bearbeitet: 20. Februar 2006
  7. Brummschleife

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    AW: Antennengemeinschaften, Kabelanlagen und Satempfang in der DDR

    Thema weitgehend verfehlt... :rolleyes:
     
  8. hcwuschel

    hcwuschel Senior Member

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    AW: Antennengemeinschaften, Kabelanlagen und Satempfang in der DDR

    Hi,

    ich war Sommer '89 bei unseren Bekannten in Eilenburg (ca. 25 Km östlich von Leipzig, übrigens auch meine Geburtsstadt!). Da kam SAT1 von Berlin nicht schlechter über die Gemeinschaftsantenne des Wohnblocks als ZDF und SFB.

    mfg hcwuschel
     
  9. H.-E. Tietz

    H.-E. Tietz Guest

    AW: Antennengemeinschaften, Kabelanlagen und Satempfang in der DDR

    Das war in meinem Heimatort anders. Dort, in Nähe des heutigen Senders Casekow (Nordostzipfel des heutigen Bundeslandes Brandenburg), kam SAT 1 nur bei guten Ausbreitungsbedingungen akzeptabel herein.
    Bei ZDF und SFB/N/RB 3 sah es deutlich besser aus, auch wenn die Empfangsqualität immer hinter der von ARD K 07 (SFB) lag.
     
  10. Hubertus

    Hubertus Junior Member

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    AW: Antennengemeinschaften, Kabelanlagen und Satempfang in der DDR

    Hi,
    da habe ich es im Speckgürtel von Berlin ja richtig gut gehabt. 1987 habe ich begonnen eine Antennengémeinschaftsanlage aufzubauen. Der Empfang von ARD, ZDF und SFB war bei uns sicherlich nicht das Problem. Die Antennenanlage wurde stetig bis zum Jahr 1990 ausgebaut. Dabei wurde bei Aufschaltung einer neuen tererestrischen Frequenz sofort aufgerüstet. dies war teilweise aufwendig da einige Sender Strikt vom Schäferberg in Osten gesendet haben bzw. vom Alex nur mit ein paar Watt gesendet haben. Von Anfang an habe ich den Empfang von AFT-TV ( C 29 ), BFBS ( C41 ) TF1 ( C 31 ) ORT ( C 12 ) mit hohem Antennenaufwand (Antennengruppen mit angepasstem FET Verstärker ) realisieren Können. Eine weitere Herausforderung war der UKW Empfang von NDR2 und Bayern3 mittels selbs gebauten Umsetzern über 10,7 Mhz ZF. Grundlage war dazu das Empfangsteil von REMA Tocata.
    Heute versorgen wir nur noch unser Mehrfamilienhaus, dies mit D-Vbt, UkW, Satumsetzung analog >pal und sat ZF.
    Schade