Antenneneingang an Uraltfernseher nachrüsten

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AW: Antenneneingang an Uraltfernseher nachrüsten

Das ist aber schon extrem puristisch.

Heutzutage würde man da schomal 2-3 RCDs verbauen und dann deutlich mehr Sicherungsautomaten.

Allein ein Elektroherd bekommt normalerweise 3 Sicherungsautomaten weil er dreipolig angeschlossen wird. Die restlichen Haushaltsgrossgeräte bekommen normal auch jeweils einen eigenen Sicherungsautomaten. Bei einer 2-3 Zimmer Wohnung werden es dann schon mindestens 10 Sicherungsautomaten.

 

AW: altes TV-Gerät anschliessen

Bei einer korrekten Verdrahtung ist deine nachfolgende Aussage richtig:

Und meine nachfolgende Aussage falsch:

Ich hatte da noch die fehlerhafte Verdrahtung mit PEN u. FI-Schutzschalter vor einer Steckdose mit klassischer Nullung in Erinnerung > http://forum.digitalfernsehen.de/fo...ger/337867-fehlerstromschalter-loest-aus.html, was natürlich keine korrekte Verdrahtung ist und damit auch unzulässig. Deshalb habe ich meine falsche Behauptung jetzt auch im entsprechenden Beitrag #37 entfernt.

 

AW: Antenneneingang an Uraltfernseher nachrüsten

Nö ist nun mal früher hier überall so gebaut worden. Automaten sind ja auch keine drin gewesen.

Heutzutage zählt nicht

Da der nur mit einer Phase läuft, ist es nur eine Sicherung Mehr Phasen liegen in der Wohnung ja garnicht an.

 

AW: Antenneneingang an Uraltfernseher nachrüsten

Nochmal kurz zurück zum Fernseher

Ich habe die bestellte Antennenweiche statt der alten eingebaut und einen HF-Modulator angeschlossen - und das Bild vom DVD-Player ist beeindruckend gut! Hätte ich nicht gedacht, für den alten Fernseher...

Aber: Ich habe nun beide Polungen beim Anschluss ausprobiert, und konnte mit meinem Multimeter mit neutral (direkt aus der Steckdose) gegen das Chassis im Betrieb in beiden Fällen keine nennenswerten Spannungen messen. Ich habe diverse Schrauben, Bleche etc. durchprobiert, und in beiden Fällen bekomme ich beim Anlagen meines Multimeters hin und wieder kurz einige wenige Volt angezeigt, dann aber wieder (fast) 0. Zugegeben, ich habe kein Profi-Messgerät, aber wenn ich es oben an den Trafo anlege bekomme ich ca. 112V angezeigt. und knapp 230V halt am der Steckdose. Funktionieren tut es daher wohl.

Ich war beim Messen wirklich vorsichtig - mehr traue ich mir jetzt aber nicht mehr zu, daher wäre mein nächster Gang mal zum Elektroladen hier in der Nähe. Ich würde aber trotzdem gerne mal eure Meinung dazu hören! Hab ich was falsch gemessen oder kann das am Multimeter liegen? Liegen die Spannungen vielleicht nur wie ein Impuls am Chassis, und das Multimeter ist zum Messen dafür zu träge? ... danke schonmal für eure Hilfe.

 

AW: Antenneneingang an Uraltfernseher nachrüsten

Gratulation zur erfolgreichen Inbetriebnahme.


Die Spannung bricht unter Last zusammen, das ist nix beunruhigendes.


Lass' dich nicht verrückt machen, wir leben alle noch, obwohl wir solche Fernseher früher jeden Tag benutzt und auch berührt (zum Umschalten, Fernbedienungen gab es da noch nicht) haben.


Und das in einem Haus, ganz ohne FI und mit klassischer Nullung. Ursprünglich mit drei Diazed-Sicherungen für das ganze Stockwerk. Strom kam per Dachständer.


Drehstromzähler gab es erst, als auf Erdkabel umgestellt wurde. Da haben wir dem Herd dann 3x16A mit entsprechender Zuleitung spendiert, als die Küche renoviert wurde - N und PE hängen trotzdem bis heute auf der PEN-Schiene in der UV für das 1. OG.


Eine PE-Schiene gibt's in der UV bis heute nicht, die Steckdosen sind im 1. OG bis heute "genullt". Nur die Stromkreise wurden damals so gut es ging aufgetrennt und statt Diazed sind nun normale Automaten verbaut. Immerhin 3x Herd und ein Licht sowie zwei Steckdosenkreise. Das ist schon sehr gut für 60er Jahre Altbau!


Das ganze Konstrukt führt bei Fernsehern mit Schuko-Steckern und angeschlossenem Sat-Receiver zu lustigen Effekten, denn teilweise lässt sich wohl der Diseqc-Schalter zu Fehlinterpretationen wegen der 50Hz-Netzbrumm verleiten (da kann Klaus vielleicht mehr dazu sagen ) - der Mast der Sat-Anlage ist über die Wasserleitung geerdet (damaliger Bestandsschutz, heute nicht mehr zulässig) und die Kabelschirme werden über einen Erdungsblock geführt, der am geerdeten Masten angeschlossen ist.


Mit solchen "alten Kisten" gab es da nie Probleme, weil die nur schutzisoliert sind und sich an der "nicht belasteten Erde" von der Antennenanlage nicht sonderlich stören.


Wolfgang

 

AW: Antenneneingang an Uraltfernseher nachrüsten

Ein FI / RCD hat je zwei oder vier (bei Drehstrom) Anschlussklemmen an der Eingangs- und Ausgangsseite, über die er misst, ob alle Ströme sich zu Null summieren.

Der Schutzleiter ist gar nicht am FI angeschlossen.

Sobald Strom auf anderem Wege, als auf dem Weg über die durch den FI führenden Leiter fließt, ist die Summe der Ströme durch den FI nicht mehr Null, und er löst aus.
Es ist völlig egal, ob der Strom durch einen Schluss zum Schutzleiter abgeführt wird, durch den menschlichen Körper, oder durch einen durch das Kabel in der Wand eingeschlagenen Nagel in das Mauerwerk. Überschreitet der Fehlerstrom die Ansprechschwelle des FI löst dieser aus...

 

AW: Antenneneingang an Uraltfernseher nachrüsten

Damit hast du auch nochmals klargestellt, warum ein RCD in einer Umgebung mit genullten Steckdosen (=PEN-Leiter) nicht funktionieren KANN und einen Schutz vortäuscht, der aber nicht gegeben ist.


Ein PEN-Leiter (Abk. für protective earth neutral), ist ein Leiter, der zugleich die Funktionen des Schutzleiters (PE) und des Neutralleiters (N) erfüllt (Quelle: Wikipedia)


Fiktiver Fall:
Steht bei einer Waschmaschine durch einen Gerätefehler das Gehäuse unter Spannung, würde dies in normalen Anlagen über den PE abfließen - der RCD würde auslösen.


In einer genullten Umgebung würde das nicht passieren, hier würde erst viel später der (relativ träge) Leitungsschutzschalter auslösen. Der RCD würde von dem über den PEN-Leiter abfließenden Strom gar nichts mitbekommen, weil er es nicht "sieht".


Wolfgang

 

AW: Antenneneingang an Uraltfernseher nachrüsten

Klar, wenn das Gehäuse unter Strom steht, würde ein FI (falls verbaut) bei nur zwei Adern nicht auslösen, es wird ja kein Strom abgeleitet. Wenn man das unter Strom stehende Gehäuse dann aber berühren würde, würde ein verbauter FI in diesem Moment einen Fehlerstrom messen (Ableitung des Stroms durch den Körper) und sehr viel schneller abschlalten als ein normaler Sicherungsautomat... oder nicht?

Dass ein FI-Schalter bei nur zwei Adern keinen präventiven Sinn macht ist mir klar geworden. Aber im Falle eines Falles (bei Berührung) kann der doch trotzdem Sinn machen oder?

 

AW: Antenneneingang an Uraltfernseher nachrüsten

Genau so ist es. Er schützt nicht präventiv (Geräteschluss), sondern kann in dem Fall nur bei Fehlstrom gegen Erde (Körperschluss) abschalten.


Nun kommen wir aber zu den beiden großen Einschränkungen:


Einschränkung 1: Laut VDE darf der PEN-Leiter nicht geschaltet werden - ein RCD würde aber genau das tun.


Angenommen, der "N"-Kontakt (über welchen der PEN geführt würde) wäre auf Grund eines Defektes verschmort oder würde aus sonstigen Gründen nicht schalten - dann lägen an dem Waschmaschinengehäuse der eingeschalteten Maschine die vollen 230V an. Begrenzt nur durch den Leitungsschutzschalter mit 16A!




Deshalb ist ein RCD (FI) in Stromkreisen mit genullten Steckdosen VERBOTEN!


Einschränkung 2: RCD in genullten Stromkreisen neigen zu Fehlauslösungen, besonders wenn mehrere Großverbraucher im selben Stromkreis hängen. Gerade in Häusern, die noch genullte Stromkreise haben, sind diese meist sehr groß und mit nur wenigen Leitungsschutzschaltern abgesichert.


Ein üblicher 30mA-RCD würde übermäßig oft auslösen und dabei wäre das halbe oder sogar ganze Haus ohne Licht.






Ich bleibe dabei: Ein FI in genullten Stromkreisen täuscht eine Sicherheit vor, die nicht gegeben ist. Zudem ist es VERBOTEN und neigt zu Fehlauslösungen.


Wolfgang

 

AW: Antenneneingang an Uraltfernseher nachrüsten

Das ist ein schlechtes Beispiel, da die Waschmaschine über ihren Wasseranschluss wahrscheinlich eine (wenn auch nicht sehr niederohmige) Erdung erhält. Für das Auslösen eines 30 mA RCD reicht der Leckstrom aber definitiv aus... Das mit dem PEN-Leiterstrom ist natürlich korrekt...