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Analoges Kabel-TV wird in weiteren Regionen abgeschaltet

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 28. Juni 2018.

  1. Radiowaves

    Radiowaves Gold Member

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    ... in einer Audioqualität, wie man sie seit Mittelwelle nicht mehr erlebt hat. ;)

    Im Ernst: das geht doch schon bei den elendigen kleinen Lautsprechern in den billigen DAB-Empfängern los. Dass die einfachen Geräte zumindest bei Lautsprecherwiedergabe nur mono sind, sei jetzt mal egal. Also ran an die Wohnzimmer-Anlage via Miniklinke-Cinch-Kabel... ach, kein Line-In frei? Jaa, Pech gehabt, muss halt eine neue Wohnzimmeranlage her. Eine mit DAB+ vielleicht gleich eingebaut? Gibt es, gibt es auch sehr hochwertig. Klingt dann bloß immer noch elendig, angesichts der üblichen Bitraten und des Codecs (HE-AAC) kein Wunder. Aus 64 oder 72 oder 88 kbps HE-AAC (brutto!) kommt halt nur Grütze raus. Selbst die 104 kbps HE-AAC brutto des DLF sind noch erkennbar "synthetisch" und ich muss UKW (Kabel) bevorzugen, Zuführung zum im Headend empfangenen UKW-Grundnetzsender in 384 kbps MPEG 1 Layer 2.

    Und dann die Programm"vielfalt". Mag ja sein, dass es manche Hörer toll finden, noch paar mehr Popdudler zu haben. Ich bevorzuge Programme, auf denen zumindest zeitweise ansprechender und anspruchsvoller Inhalt läuft: Bayern 2, DLF, SWR 2, BR Klassik, ... regional hat man da außer DLF und DLF Kultur sowie seiner lokalen ARD-Kulturwelle kaum Auswahl, am Kabel hingegen teils schon (hängt sehr vom Kabelnetz ab).

    Hier ein Beispiel für eine UKW-Kabel-Belegung mit echtem Mehrwert:

    [​IMG]

    So - und nun bitte eine solche Vielfalt an einem ex-beliebigen Ort in diesem Land via DAB - und vor allem in einer diesem UKW-Kabel vergleichbaren Audioqualität. Dann können wir über den Ersatz von Kabel-UKW durch DAB+ nochmal reden. Ich wäre sehr dankbar darüber, wenn es einst so käme, denn gegen DAB habe ich nichts. Ein attraktives Programmangebot in hochwertiger Audioqualität und alles ist gut... für daheim bevorzuge ich dann aber doch lieber DVB-S/C mit derzeit glücklicherweise noch 320 kbps MPEG 1 Layer 2. Ist europaweit betrachtet auch keine Selbstverständlichkeit.

    Wenn man sich seitens der ARD endlich mal überwinden könnte, alle Livestreams in 192 kbps MP3 (Popwellen) bzw. 256 oder 320 kbps MP3 (Kulturprogramme) anzubieten, sähe ich statt Kabel-UKW für die Zukunft daheim noch eine ganz andere Alternative als DAB+...
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. Juli 2018
    Gorcon und DrHolzmichl gefällt das.
  2. Digitaliban

    Digitaliban Silber Member

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    Da fehlt aber noch Fritz! o_O
     
  3. DrHolzmichl

    DrHolzmichl Wasserfall

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    Und Wo-Da-Fone?/Kabel Doofland schaltet gerade UKW im Kabel ab! Ich sage ja, das ist Schwachsinn! Foren-Gurus wie @Gorcon sind da mit mir einer Meinung!

    Da muss man sich dann wieder mit Behelfsantennen rumärgern wie vor der Kabel-Ära. Ich höre schon das leise Stereo-Hintergrundrauschen auf der HiFi-Anlage zurückkehren.

     
  4. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

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    Wetten das nicht!
    Ich ändere daran nichts, aber die Verweigerer tun das. DAB konnte sich auch nicht durchsetzen und das ist jetzt auch der Grund warum die Privaten kein DAB+ wollen. Es geht mit UKW viel besser.
    Mein reden. ;)
     
  5. Medienmogul

    Medienmogul Großkapitalist

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    Im Mai 1945 gingen Radio Hamburg und Radio München auf Sendung - die Vorläufer des NWDR und des Bayerischen Rundfunks.

    1949 startete der BR in München-Freimann das erste UKW-Programm Europas.

    Im Jahr 1952 wurde auch in Langenberg ein Sendemast für UKW und Fernsehen errichtet.

    Die große Antenne an der Mastspitze strahlte bis zum 20.11.2007 das ARD-Fernsehprogramm auf Kanal 9 aus. Aktuell wird die oberste Antenne in Langenberg für DAB+ genutzt. WDR 3 hat 128 kbit/sek. und klingt für meine Ohren gut genug.

    Seit ich 12 Jahre alt bin, höre ich täglich Radioprogramme in englischer Sprache. Zu dieser Zeit gab es in Langenberg vier UKW-Programme. Eines davon war BFBS - The British Forces Broadcasting Service.

    BFBS sendet weiterhin mit 70 kW in Bielefeld - und wird analog bei Unitymedia eingespeist. Von der UKW-Abschaltung im Kabel wird hier bei uns in der Region auch BFBS betroffen sein: Dieses "Urgestein" der hiesigen Rundfunklandschaft ist dann weg.

    Deine Aufstellung von UKW-Programmen ist aus meiner Sicht der allergrößte Blödsinn, weil jegliche englisch- und französisch-sprachigen Programme fehlen. Wir leben in Europa.

    Wenn ich mein Auto in die Garage stelle, gibt es eine bestimmte Ecke, wo mein Autoradio AFN empfangen kann.

    BBC Radio 4 und RTBF bekomme ich ganztägig, BBC Radio Wales immerhin stundenweise im AM-Bereich. Das sind für mich wichtige Informationsquellen - auch für unterwegs.

    Unitymedia speist BBC World Service Television unverschlüsselt in HD ein.

    Wenn ich eine richtig gute VHF-Dachantenne hätte, könnte ich auch DAB+ Programme in englischer Sprache hören.

    In deiner Tabelle fehlt übrigens SWR 3. :p
    Stell dich nicht so an! Du hast eine Karte für das Schweizer Fernsehen. Also kannst du auch das Schweizer Radio über Satellit hören. Und alle 62 ARD-Radioprogramme. Und viele Privatsender einschl. RTL.

    Was willst du mit einem Kabelanschluss? :confused:

    Und UKW zu Hause ist für dich doch Quatsch. Du hast Sat. Ich mache übrigens Home Streaming mit meinen DVB-S-Radioprogrammen. :cool:

    Lieber Gorcon,

    deine Beiträge stehen in offensichtlichem Widerspruch zur Realität. :p

    Die beiden größten Privatsender Deutschlands sind seit gestern nahezu flächendeckend in ihren Zielgebieten über DAB+ zu empfangen.

    Du kannst ja gerne die Realität leugnen, aber die Fakten sind eindeutig. :p

    München war 1949 europaweit Vorreiter in Sachen UKW, und heute sind sie Vorreiter in Sachen DAB+.

    Die UKW hat sich ab 1949 überall durchgesetzt - in Langenberg ab 1952. DAB+ wird sich auch durchsetzen. Diese Entwicklung ist nicht mehr zu stoppen.

    Seit gestern ist die Sache entschieden (Aufschaltung von 6A am Hohen Meißner).

    Bei mir ist per Dachantenne die Klangqualität von Sky Radio deutlich besser als per UKW. Das Sat-Signal wurde aus Kostengründen auf 160 kbit/sek. runter komprimiert.

    Wie @Radiowaves richtig geschrieben hat, sind es die Verantwortlichen bei der ARD, die gravierende Fehlentscheidungen treffen. :mad:

    @Gorcon. Davon bist du in Schwerin massiv betroffen. Vielleicht solltest du wegziehen. Was hält dich in Schwerin?
     
  6. Radiowaves

    Radiowaves Gold Member

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    Zumindest ist es Aktionismus der Mediengesetzgebung, die in Bayern und Sachsen das UKW-Aus im Kabel beschlossen hat.

    Es gibt Kabelnetze, in denen sich dank FTTH Internet und UKW gar nicht tangieren. Dennoch muss UKW abgeschaltet werden. Einziger "Nutzen": Generierung von wütenden Kunden der Netzbetreiber. Es gibt kleine (Dorf)kabelnetze, in denen ist gar kein Internet drin (das holen sich die Leute dort inzwischen über DSL). Auch dort: kein Nutzen einer UKW-Abschaltung. Und generell: die UKW-Abschaltung bringt kein DOCSIS 3.1, dazu müssen alle Verstärker in den Netzen getauscht werden. Und das kann dauern. Der Bereich bleibt also erstmal meist einfach nur leer.

    Du kannst ja auf DVB-C wechseln: sofort (seit Jahren schon) deutlich mehr Programme und kein Rauschen. Und selbst bei Vodafone noch leidlich brauchbare Qualität, bei allen anderen Netzbetreibern die volle Qualität, die von den Anstalten abgegeben wird. Es ist halt bloß eine Fummelei, man braucht einen Line-In, man muss sich bei den meisten Geräten durch im Radiobetrieb nicht sichtbare Menüs hangeln etc. Erst seit einem halben Jahr gibt es den für reine Radionutzung konzipierten Receiver, den auch Vodafone verkauft - aber selbst der ist eine Einschränkung hinsichtlich Optik, Haptik und Bedienung, siehe https://download-tls-cdn.edge-cdn.net/videodb/7269/videodb_7269_74245_11119753_16x9_mq.mp4

    Nun kommt auch TechniSat mit einem "Adapter": Cablestar 100, Front und Rückseite (Bilder: Technisat)

    Wenn ich so etwas schon sehe, rollen sich mir die Fußnägel hoch. Eine Seifendose, die man auf seine hochwertige Stereoanlage stellen soll. Nur das Display taugt. Bedienung am Gerät selbst ist offenbar nicht vorgesehen. Wieder ein Steckernetzteil, wieder Kabelverhau. Hoffentlich taugt der USB-Anschluss wenigstens für verlustfreie Aufnahmen. AC3 (ARD-Kulturwellen und DLF Kultur) ist aber offenbar nicht an Bord.

    WDR 3 konnte ich über DAB noch nicht in "Ohrenschein" nehmen. 128 kbps sind grenzwertig, es hängt von der abgezweigten Bitrate für die Slideshow ab, wie gut es klingt. Immerhin ist es LC-AAC und damit schon mal frei von der fiesen Unnatürlichkeit der Spektralbandreplikation. Im EBU-Hörtest 2009 kamen 128 kbps brutto LC-AAC mit nur 2 kbps Slideshow schlechter weg als 192 kbps MPEG 1 Layer 2.

    Den französischen Radiotransponder haben wir 1:1 digital drin, wer will, der kann. Das gleiche mit Spanien. Polen einst auch mal, aber die haben die Einspeisung durch ständige Transponderumzüge und TV nicht mehr FTA vergällt. Ist in dieser Region (Thüringen) aber alles absolut unüblich. BBC war mal digital dabei, bis sie meinten, Europa mittels Spotbeam-Transponder verlassen zu müssen. Wir sitzen hier in der Nullstelle, da geht auch mit 3 Meter Spiegelgröße nichts. Der Dank geht an die BBC.

    Noch einen Pop-Dudler? Sind doch schon Jump, hr3, Bayern 3 und WDR 2 dabei - und die Privaten. Klar, SWR 3 wäre auch noch ein Kandidat, wurde später auch nachgefragt, der Nachfragende war zufrieden, als wir auf DVB verwiesen. Da isses ja dabei. Auf UKW ist halt im Kabel bei ca. 45 Programmen Obergrenze, wenn man sich nicht zunehmend Störungen einhandeln will. WDR 2 war zuerst nachgefragt worden, den haben wir dann kurzfristig mit reingenommen. Dann war voll.

    ;)
    Da kenne ich Fälle, in den auch "außer-Haus-Streaming" gemacht wurde, also die Satanlage eines woanders wohnenden Freundes genutzt wurde, um an Orbitpositionen zu kommen, die man selbst nicht reinbekam.

    ... wo sie dann von ca. 10% der radiohörenden Bevölkerung zumindest prinzipiell auch empfangen werden können...

    Welches Sky Radio? Das niederländische? Stimmt, auf Sat nur noch 160 kbps - sehr mager für MPEG 1 Layer 2. Der kleine Audioschnipsel hier klingt trotz Recodierung auf OGG für meine Begriffe noch relativ manierlich. Die 80 kbps HE-AAC auf DAB klingen besser?
     
  7. MartinP

    MartinP Talk-König

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    1 x Alps Single LNB für 9.0 E

    Edision progressiv HD

    Unitymedia 2Play 100
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. Juli 2018
  8. Medienmogul

    Medienmogul Großkapitalist

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    Kann jemand bitte folgende Sachfrage zum Thema beantworten? :confused:

    Bei wie vielen Prozent der Haushalte ist ein UKW-Radio / ein FM-Tuner mit dem Breitbandkabel / der Kabelanlage / der Großgemeinschaftsantenne verbunden?

    Um welche Größenordnung geht es hier?

    In meinem Haus ist kein UKW-Radio mit der Hausantenne verbunden, sondern nur noch der externe DAB-Tuner von meiner Stereoanlage.

    Aktuell empfange ich drei Muxe, wovon der dritte (SWR-RLP) Antennen-pflichtig ist.

    Um weitere Muxe (z.B. aus Holland) zu empfangen, bräuchte ich eine erheblich bessere VHF-Dachantenne. Die steht auf der Wunschliste, aber nicht für dieses Jahr.

    Aus Testmessungen weiß ich ungefähr, was möglich ist. Weder 6A noch 7B kommen von der Sackpfeife zu mir. Wenn ich die UKW-Antenne wieder anschließen würde, wären zwei UKW-Programme von der Sackpfeife möglich.

    Testmessungen auf UKW und auf VHF in meinem Haus / auf dem Dach bestätigen die Existenz diverser französisch-sprachiger Radioprogramme auf beiden Empfangswegen. UKW ist einfacher, aber nicht rauschfrei, und betrifft nur die Sender unter 100 MHz. Das begehrte AFN geht hingegen gar nicht, jedenfalls nicht mit einer UKW-Dachantenne. Null Chancen.

    Sky Radio hat auf UKW nur 3 KW Sendeleistung, NPO 2-4 haben 50 KW. Sky Radio wäre auf DAB+ deutlich besser, unabhängig von der Bitrate, weil der UKW-Empfang eine Katastrophe ist.
    Du bist also 100% HD-Gucker? :confused:

    Ich habe über 200 SD-Programme, von denen mir die HD-Version fehlt - entweder, weil es sie nicht gibt, oder weil ich den "HD Zuschlag" nicht bezahlen will. :cool:

    Denke an die vielen Musiksender wie VH 1 oder The Box.

    Ich gucke etwa 50% SD und 50% HD. :cool:
    Verabschiede dich von diesen Bitraten. Inzwischen gibt es HEVC. That's a whole new ballgame. :cool:

    Allgemein anerkannt ist, dass das DVB-T2 Bild genauso gut ist wie auf den anderen Empfangswegen
    Die Fakten sprechen eine andere Sprache. Bei dir und bei mir gibt es nur zwei lokale DAB-Muxe. Aber der dritte Mux ist inzwischen sehr weit verbreitet: fast alle ganz großen Städte außerhalb von Nordrhein-Westfalen und von Niedersachsen sind dabei.

    Mit Spillover-Effekten sind regional (mit externer Antenne) bis zu acht Muxe möglich. Da reden wir über 60 bis 100 digitale Radioprogramme.

    Das ist weit jenseits dessen, was UKW leisten kann. Der zweite Bundesmux ist noch gar nicht mitgezählt.

    Kommt angesichts dieser Fakten von dir noch was? Einsicht? Akzeptanz? :confused:

    Geh doch einfach mal mit einem portablen DAB-Radio durch den Englischen Garten in München und erfreue dich an der digitalen Vielfalt. :winken:

    Wann hat in Schwerin das UKW-Zeitalter angefangen? Hier bei uns war es 1952 mit zwei Programmen.

    München war zuerst dran. Die haben 1949 mit UKW angefangen.

    Akzeptiere doch einfach, dass die Bayern (mal wieder) die Nase vorn haben.

    Wenn du das Schweizer Fernsehen gucken würdest, dann wüsstest du, dass in der Schweiz täglich Werbespots zum Umstieg auf DAB+ gesendet werden.

    Holland ist ein DAB+ Land, wo es überall drei Muxe gibt, mit Spillover bis zu sieben. Großbritannien hat eine sehr hohe Digiralradio-Quote, und in Norwegen wurden die UKW-Frequenzen bereits abgeschaltet.

    Was hast du angesichts dieser Fakten noch für Zweifel?
     
  9. Pete Melman

    Pete Melman Foren-Gott

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    Ich denke mal jeder, so wie ich, der einen Kabelanschluß hat, nutzt diesen auch zumindest für den FM-Tuner seiner Hifi-Anlage. Was auch sonst? 'Ne feuchte Wäscheleine?
     
    Gorcon und FilmFan gefällt das.
  10. Radiowaves

    Radiowaves Gold Member

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    Hmmm...

    Im Digitalisierungsbericht 2017 gibt es dazu eine Aussage auf S. 52:

    "Völlig unbeeindruckt von den Umwälzungen durch die Digitalisierung erscheint die kleine Gruppe der Anhänger des Kabelempfangs. Das Kabel ist für 2,7 Prozent die meistgenutzte Empfangsart von Radio. Eine Veränderung dieses Anteils ist über die vergangenen fünf Jahre nicht zu erkennen."

    Demnach 2,7% "meistgenutzte Empfangsart" - und es bleiben Fragen offen. Z.B. die, wie sich diese 2,7% auf UKW und DVB-C aufteilen. Und welche Relevanz diese Abfrage für die Existenzberechtigung von Kabel-UKW hat, denn am häufigsten dürfte Radio immer noch im Auto gehört werden - und dort vor allem via UKW. Das heißt aber nicht, dass derjenige, der früh auf dem Weg zur Arbeit täglich UKW (im Auto) hört, nicht abends z.B. 2 mal pro Woche eine Sendung auf UKW im Kabel hört. Damit wäre "Kabel" nicht die "meistgenutzte Empfangsart", eine Abschaltung für denjenigen aber dennoch ein Verlust.

    Aus Erfahrung mit der Kabelanlage, an der ich herumgebastelt habe: man muss (irgendwann werktags tagsüber) nur mal UKW abschalten wegen Instandhaltungs- oder Messarbeiten. Wenige Minuten später ruft das Büro des Kabelnetzbetreibers im Headend an und fragt, was los wäre, es gäbe Kundenbeschwerden. Und diese Anlage hat nur ca. 1300 Haushalte. Die Verschiebung von Radio Paloma in den Bereich oberhalb 104 MHz beim Komplettumbau brachte Beschwerden von Altgerätebesitzern, deren Tuner bei 104 MHz enden. Die Herausnahme von WDR 2 (in Thüringen!) brachte wütende Proteste mit Fristsetzung (!) für die Wiedereinspeisung. Selbst beim Osterfeuer vor der Kirche früh um 5 Uhr bekam ich zu hören, dass NDR 2 vermisst würde und DVB-C als Ersatz zu aufwendig wäre. Vor einem halben Jahr beschwerte sich jemand, er hätte sporadisch Empfangsstörungen auf hr 3 und WDR 2. Eine Kundin um die Mitte 60 bat um Hilfe bei der Speicherung der Kulturprogramme. Vor meinem Komplett-Umbau rauschten viele Programme. Da gab es vor allem von Hörern des DLF, D-Radio Kultur und BR Klassik Beschwerden. Demnach wird das Angebot genutzt, vor allem für Programme, die terrestrisch nicht oder nur schlecht zu empfangen sind.

    In meinem Bekanntenkreis hängen im städtischen Raum in den meisten Wohnungen Radios (normalerweise eines, nämlich das im Wohnzimmer) am Kabelnetz. U.a. bei einer 92-jährigen Dame in Berlin (einstige Raumakustikerin des DDR-Rundfunks, sie nutzt aktiv Kulturprogramme, u.a. auch BR Klassik im Netz von Pyur an einer Yamaha-Anlage), bei einem 85-jährigen Mann in Berlin (einstiger Rundfunk-Toningenieur, nahe des Alexanderplatzes kann man kaum das RBB Kulturradio empfangen, das ist dort "Fernempfang" vom Scholzplatz und wird durch die Alexanderplatz-Frequenzen zugemüllt, im Kabel geht es), meinen ca. 72-jährigen Nachbarn (voll ausgestattet mit 60"-TV und 55"-"Zweitgerät", 4-Tuner-Receiver von Vodafone - und halt mit dem eingebauten UKW-Tuner der Yamaha-Soundbar, da geht es vor allem um Schlager auf Radio B2). Bei meinem besten Freund (44, Physiker, Familienvater) in Jena hängt die Yamaha-Anlage auch am Pyur-Kabel, ebenso war es bei einer guten Bekannten (41, Ärztin), an der Wurfantenne wäre nichtmal MDR Aktuell sauber gekommen und die Auswahl anhörbarer Programme sehr mager gewesen. Im Falle eines klassikbegeisterten Paares war der Kabelanschluss jahrelang nur noch für UKW genutzt worden, während der Fernseher über DVB-T lief. Bei meiner Mutter hängt das Wohnzimmer-Radio auch am Kabel (Belegung war ja weiter oben gepostet), bevor das UKW-Angebot in Ordnung gebracht wurde, war die Wurfantenne besser (!) und brachte letztlich nur MDR Kultur und DLF Kultur einigermaßen nutzbar. Jetzt sind es ca. 10 "gehobene Programme" in sehr guter Qualität ohne hässliche Zusatzgeräte im Wohnzimmer.

    Das sind freilich alles Einzelfälle, nicht alles aber "Freaks".

    Die Schweizer Firma Sumatronic, die jetzt diesen Kabel-UKW-Umsetzer auf den Markt gebracht hat, schreibt in einem Paper über die Situation in der Schweiz

    "Wir betreuen die techn. Anfragen von Radiohörern diverser Radiosender. Wenn nur schon geringste Probleme bei Kabelanlagen bestehen, erhalten wir sehr rasch entsprechende Höreranfragen. Dies zeigtuns, dass UKW ab Kabel intensiv genutzt wird. Allerdings vermuten wir, dass sich ein grosser Teil des Publikums nicht bewusst ist, dass sie über Kabelempfangen. Das Publikum weiss, dass es sich um UKW Empfang handelt. Es vermutet sehr oft, dass dieStereoanlage UKW ab Luft empfange, was sich dann aber aufgrund der Versorgung und der Frequenz sehr rasch als Kabelempfang herausstellt.

    Fakt: Das Publikum verwechselt Kabel- und Luftempfang oft. UKW ab Kabel ist vermutlich viel bedeutender als oft vermutet.

    Wie eine umfassende Befragung 2 der GfK Switzerland im Frühling 2015 ergab, hört täglich 56% der Bevölkerung zu Hause analoges UKW-Radio. Hier ist davon auszugehen, dass ein grösserer Teil ab Kabel empfängt."

    Nun sind aber Schweiz und Deutschland schon hinsichtlich der Vebreitung von Kabelnetzen nicht zu vergleichen. In der Schweiz kann man u.U. im letzten Dorf oben an der Vegetationsgrenze Glasfaser-Kabel mit u.a. UKW finden.

    Insgesamt bleibt die Situation in Deutschland unübersichtlich. Am ehesten dazu auskunftsfähig müsste Vodafone / KD sein mit ihren Erfahrungen aus den ersten abgeschalteten Gebieten in Bayern.


    Denk dran: meist vertikal polarisiert. Ist auf dem Dach etwas ätzend, wenn man mit waagerechten Mastauslegern arbeiten muss. Unter Dach (so möglich) reicht auch ein Besenstiel aus Holz, dann kann man die Antenne direkt ranschrauben. Oder man wählt eine leichtere (kompaktere) Antenne, die Vormast-Montage ermöglicht.

    Nicht mit jedem Bildinhalt. Das fällt sogar mir auf, der ich kaum je TV schaue. Was ich in Berlin öffentlich-rechtlich auf T2 zu sehen bekam, war teils matschiger als das, was ich von H.264 auf DVB-S2 und DVB-C kenne. Aber es ist Lichtjahre besser als das DVB-T-Geraffel von davor. Das war ja wie hinter Milchglas...

    Aber nicht in allen Regionen. In Tallage in Ostthüringen bekommt man freilich auch den sächsischen MDR-Mux - er unterscheidet sich vom Thüringer Mux in genau einem Programm, das dann in 5 Lokalversionen angeboten wird. Zählen wir die alle separat? Zählen wir 2 oder 3 (wenn man den Sachsen-Anhalt-Mux auch noch reinbekommt) mal Jump, Sputnik, MDR Kultur etc. separat? Wohl kaum. Damit hält sich der Mehrwert sehr in Grenzen.

    Ohne riesigen Antennenaufwand und Standort auf dem Berg komme ich z.B. in meiner Heimatregion auf 22 DAB-Programme. Mit 20-Meter-Mast auf dem Berg und Band-III-Yagi gehen noch ca. 20-25 Programme mehr (je nachdem, wie man die Regionalisierungen zählt). Aber das braucht dann schon Drehantenne oder mehrere Antennen mit aufwendiger kanalselektiver Zusammenführung.

    Auf UKW habe ich ohne viel Aufwand je nach Standort in der Stadt 13-15 Programme gut, mit Antenne sehr gut. Auf dem Berg erhöht sich das mit Aufwand auf 19 Programme (Bayern 1, 2 und 3 sowie Antenne Bayern kommen hinzu) "einspeisewürdig", alles weitere ist auch mit exorbitantem Aufwand nicht mehr wirklich "gut" (NDR 2, hr 3, diverse sächische Lokalsender).

    Kann man ja auch erstmal weglassen, kommt ja erstmal eh nicht. Und hat mit "Radio" wohl auch fast nichts mehr zu tun. Werden doch voraussichtlich nur Sparten-Dudelschleifen.

    Die Frage ging zwar nicht an mich, aber ich sehe den DAB-Vorsprung so deutlich nicht, wie Du ihn generell sehe willst. Da fehlen teils die Marktführer (z.B. Antenne Thüringen), was das System für viele Menschen unattraktiv macht. Da sind die Bitraten so schäbig, dass UKW bei halbwegs gutem Empfang klanglich gewinnt (MDR!), da gibt es für viele keinen Grund, auf DAB umzusteigen, weil ihre bevorzugten Programme auch auf UKW bestens laufen. DAB ist damit oft noch "special interest", in seiner Funktion natürlich nicht zu leugnen, aber nicht so relevant wie von Dir vermutet.

    Im Dezember 1950 besaß der Rundfunk der DDR 3 UKW-Versuchssender: MPF Berlin, Brocken, Dresden, je 200 Watt. (Quelle: Archiv des Ministeriums für Post- und Fernmeldewesen, Mappe 4781)

    Im August 1951 begann der Aufbau des ersten UKW-Sendernetzes in der DDR. Im Oktober 1953 wurde der erste UKW-Sender in Schwerin aufgebaut. Ende 1960 gab es in der DDR 17 UKW-Sender. Mit Stereo begann man 1964 in Berlin, 1966 in Leipzig und Dresden. 1967 hatte Schwerin 4 UKW-Frequenzen: Deutschlandsender 95,25 MHz, Berliner Rundfunk 98,55 MHz, Radio DDR 1 89,2 MHz, Radio DDR II 92,75 MHz.

    ...und wenn man mal Schweizer DAB gehört hat, weiß man, dass die meist mit unterirdischen Bitraten unterwegs sind (aber dafür teilweise überraschend gut klingen, aber nur teilweise).

    ...mit Bitraten unterhalb der Ertäglichkeitsgrenze. Verglichen zu UKW in Rückfall in die Rundfunk-Steinzeit - und das wird auch von der Bevölkerung kritisiert.

    ... kein Vergleich zu Deutschland, was die Empfangbarkeit von Programmen betrifft. Außerdem gilt IP in Norwegen inzwischen als höchstqualitativer Rundfunk-Verbreitungsweg, was aufgrund der Internetanbindung dort auch kein Thema darstellt. DAB ist für Mobilempfang und "Henkelradios" (Originalzitat eines NRK-Mannes) gedacht.
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. Juli 2018