Analog-terrestrisches Fernsehen in Bochum in den 90er-Jahren

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Stimmt, aber nur mit höherem Antennenaufwand. Tatsächlich hat er bei uns in meinem damaligen Heimatort ziemlich genau die Grenze abgebildet, wo die Sender noch mit guter Qualität zu empfangen war. Es hing tatsächlich von der Straße ab, welchen Kanal man herangezogen hat.

 

Bzgl. der Privatsender darf man nicht vergessen, dass zur Zeit der ersten Terrestrik-Frequenzen Satellitenanlagen noch sehr teuer waren. So ging z.B. München/Olympiaturm K59 als Anbietergemeinschaft "Kanal 4" mit mehreren Programmen, die sich den Kanal teilten, bereits Ende 1986 auf Sendung. Ab Anfang 1988 wurde K59 dann ausschließlich von Sat.1 genutzt.
Damals wurde noch richtig in die Terrestrik investiert, mit großen UHF-Yagis, bei Bedarf Einspeiseweichen usw.

 

Wobei die meisten "Privat-Funzeln" gar nicht den Zweck hatten, viele Haushalte direkt zu versorgen, sondern das Programm als "Ortsüblich" zu definieren, womit es ohne zusätzliche Kosten ins Kabelnetz eingespeist werden musste.

 

Glaube ich eher nicht. So manches Regionalfenster suchte man im Kabel vergeblich.

 

Das werden wohl beide Faktoren eine Rolle gespielt haben. In den Metropolen Berlin, Hamburg und München, in den Ballungsgebieten Rhein-Main und Rhein Ruhr, aber auch in Großstädten wie Hannover und Bremen konnte man jedenfalls mit relativ geringer Sendeleistung sehr viele Haushalte direkt erreichen.

 

Ich habe mich damals immer tierisch aufgeregt, dass am Vormittag RTL Plus auf Kanal 46 (ich wohnte damals in Hamburg-Eimsbüttel) mit Tele 5 ersetzt wurde. Heute macht mit das nostalgisch (besonders um 17:00 Uhr "Der Preis ist heiß"). Und bei Sat.1 auch, wenn ich Sendungen sehe wie die Telebörse (die ich höchstens wegen Friedhelm Busch etwas sah), Love Boat, Nachbarn (bzw. Neighbours, die Sendung wird in Australien sogar noch immer produziert), Trapper John MD. und die Krönung am Anfang der Prime Time: Das Glücksrad.