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Amerikaner & Schadenersatz

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von sven1309, 8. Januar 2004.

  1. sven1309

    sven1309 Senior Member

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    In den USA kann man wohl noch richtig Geld verdienen!

    STELLA-LIEBECK-PREIS

    Zum ewigen Ruhm der 81-jährigen Stella Liebeck, die sich bei McDonalds einen Becher Kaffee über den Leib schüttete und anschließend 4,5 Millionen $ Schadenersatz erhielt, weil sie nicht auf die Tatsache hingewiesen worden sei, dass der Kaffee heiß ist, wird nun jährlich der STELLA-LIEBECK-PREIS an diejenigen verliehen, die im jeweils vergangenen Jahr mit genialer Unverfrorenheit Schadenersatz gerichtlich forderten und erhielten.

    Den 5. Platz teilen sich drei Kandidaten:
    a) Kathleen Robertson aus Austin/Texas wurden von einer Jury 780.000 $ Schadenersatz zugesprochen, weil sie sich in einem Möbelgeschäft den Knöchel gebrochen hatte, nachdem sie über einen auf dem Boden herumkriechenden Säugling gestolpert und gestürzt war. Die Ladenbesitzer nahmen das Urteil gefasst aber ungläubig zur Kenntnis, da der Säugling der Sohn der Klägerin war.

    b) Der 19jährige Carl Truman aus Los Angeles erhielt 74.000 $ Schmerzensgeld und Ersatz der Heilbehandlungskosten, weil ein Nachbar ihm mit seinem Honda Accord über die Hand gefahren war. Mr. Truman hatte anscheinend den Nachbarn am Steuer des Wagens übersehen, als er ihm die Radkappen zu stehlen versuchte.

    c) Terence Dickson aus Bristol/Pennsylvanien versuchte das Haus, das er soeben beraubt hatte, durch die Garage zu verlassen. Es gelang ihm jedoch nicht, die Garagentür zu öffnen. Ins Haus kam er ebenfalls nicht mehr, da die Verbindungstür zur Garage in Schloss gefallen war. Mr. Dickson musste 8 Tage in der Garage ausharren, denn die Hausbesitzer waren im Urlaub. Er ernährte sich von einem Kasten Pepsi-Cola und einer großen Tüte Hundefutter. Das Gericht sprach ihm wegen der erlittenen seelischen Grausamkeit 500.000$ Schmerzensgeld zu, zahlbar von der Einbruchdiebstahl- Versicherung des Hauseigentümers.

    4. Platz
    Jerry Williams aus Little Rock/Arkansas erhielt 14.500 $ Schmerzensgeld und die Heilbehandlungskosten zugesprochen, weil ihn der Beagle des Nachbarn in den Hintern gebissen hatte. Das Schmerzensgeld erreichte den geforderten Betrag nicht ganz, weil die Jury zu der Auffassung gelangte, Mr. Williams hätte nicht über den Zaun klettern und mehrfach mit seiner Luftpistole auf den Hund schießen sollen.

    3. Platz
    Ein Restaurant in Philadelphia musste an Ms Amber Carson aus Lancaster/ Pennsylvanien ein Schmerzensgeld von 113.500 $ zahlen, weil diese im Restaurant auf einer Getränkepfütze ausgerutscht war und sich das Steißbein gebrochen hatte. Auf dem Fußboden befand sich das Getränk, weil Ms. Carson es 30 Sekunden zuvor ihrem Freund ins Gesicht geschüttet hatte.

    2. Platz
    Kara Walton aus Clymont/Delaware stürzte aus dem Toilettenfenster einer Diskothek und schlug sich zwei Vorderzähne aus. Sie erhielt die Zahnbehandlungskosten und 12.000 $ Schmerzensgeld zugesprochen. Gestürzt war sie bei dem Versuch, sich durch das Toilettenfenster in die Diskothek zu mogeln und 3.50 $ Eintritt zu sparen.

    Platz 1 (einstimmig)
    Unangefochtener Sieger des Wettbewerbs um den Stella-Award ist: Mr. Merv Grazinski aus Oklahoma City. Der Wohnwagenhersteller Winnebago Motor Homes musste ihm nicht nur ein neues Wohnmobil stellen, sondern auch 1.750.000 $ Schmerzensgeld bezahlen. Auf dem Heimweg von einem Football-Spiel hat Mr. Grazinski die Tempomatic seines Gefährts auf 110 km/h eingestellt und danach den Fahrersitz verlassen, um sich im hinteren Teil des Wohnmoblis einen Kaffee zu bereiten. Das Wohnmobil kam prompt von der Straße ab und überschlug sich. Mr. Grazinski begründete seine Forderung mit der Tatsache, dass in der Betriebsanleitung des Wohnmobils nicht darauf hingewiesen worden sei, dass man auch bei eingeschalteter Tempomatic den Fahrerplatz nicht verlassen dürfe. Der Hersteller hat - in Erwartung weiterer Trot*el - inzwischen die Bedienungsanleitung geändert.


    Da fällt einem doch nichts mehr zu ein...

    Sven

    <small>[ 08. Januar 2004, 23:47: Beitrag editiert von: sven1309 ]</small>
     
  2. parpar

    parpar Junior Member

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    Wirklich unglaublich, in Bezug auf die Namensstifterin aber nicht ganz richtig.

    Unter http://www.lectlaw.com/files/cur78.htm habe ich folgendes gefunden:

    Ob die Dame letztlich "nur" $ 640.000 bekommen hat ist laut obiger Quelle unbekannt, da die Parteien einen Vergleich geschlossen haben und Stillschweigen vereinbart hatten.
     
  3. parpar

    parpar Junior Member

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    Nachtrag: Unter http://www.stellaawards.com/bogus.html ist nachzulesen, dass die oben genannten Fälle sämtlich erfunden sind.

    <small>[ 09. Januar 2004, 00:16: Beitrag editiert von: parpar ]</small>
     
  4. Wilfried56

    Wilfried56 Platin Member

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    Aber so gut erfunden, dass sie letztlich doch denkbar wären! breites_
     
  5. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

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    Mit dem Kaffee bei MCDoof ging aber damals kreutz und quer durch die Presse und TV. breites_
    Gruß Gorcon
     
  6. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    Glücklicherweise sind in letzter Zeit einige dieser Idioten mit ihren Forderungen jäh gescheitert. Wie z.B. der jugendliche Fettsack, der McD verklagen wollte, weil er durch die ausschließliche Ernährung durch Hamburger ein leichtes Übergewichtsproblem bekommen hat.

    Auch wirde AFAIK eine vergleichbare Klage gegen Coca Cola abgeschmettert, weil auch hier einer etwas zu viel Hüftspeck nach jahrelanger Ernährung mittels braunem Zuckerwasser angelegt hat.

    Es bleibt also noch Hoffnung.

    Gag
     
  7. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    Der Kaffee bei McD. ist wirklich kriminell heiß winken , im Ernst diese Schadensersatzklagen sind ein Witz. Insbesondere was die Raucher veranstalten. Genauso könnte ich die Schokoladenfabrik "Ritter-S..." verklagen weil ich das Zeugs gern esse und ich bestimmt einen Ersatzreifen dadurch zuviel habe...

    <small>[ 09. Januar 2004, 09:45: Beitrag editiert von: Eike ]</small>
     
  8. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    Kannste ja mal versuchen... winken

    In den USA gibt es ja eine andere Produkthaftung als bei uns. Ich hab mal was darüber gelesen. Bei uns ist die Rechtsprechung wohl so, dass bestimmte offensichtliche und allgemein bekannte Tatsachen nicht extra als Warnung erwähnt werden müssen.

    Wer einen Kaffee bestellt, muss deshalb damit rechnen, dass er heiß ist, da Kaffee bekanntermaßen aufgebrüht wird.
    Auch dass Schlaftabletten Müdigkeit hervorrufen können, sollte irgendwie klar sein.

    Bei Zigarretten ist das ein besonderer Fall: Bis in die 70er Jahre wurde von der Zigarrettenindustrie noch die gesundheitsschädliche Wirkung ihrer Kotzbalken verleugnet. Aber spätestens seit dem Bekanntwerden der Tatsache darf sich keiner mehr herausreden und allenfalls Schadensersatz für seine Gesundheitsschäden bis zu diesem Zeitpunkt fordern. Wer danach noch weiter geraucht hat, ist meiner Meinung nach selbst schuld. Und mit diesem Unsinn mit "ich kann nicht aufhören" soll mir da auch keiner kommen. Wer wirklich aufhören will, der schafft das auch. Der Mensch ist in vielerlei Hinsicht sehr flexibel.

    Gag
     
  9. Michael 1708

    Michael 1708 Gold Member

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    Ich finde diese ganzen sogenannten Schadensersatzforderungen auch echt absurd. boah!

    Beim Lesen des Eröffnungspostings - bei den ganzen (erfolgreichen) Klagen hab ich echt gedacht, das ist echt brutal, funktioniert so wirklich die Justiz in Amerika?. durchein

    Gottseidank stand dann etwas tiefer, das die Sachen nur erfunden seien. :cool:

    Das hat mich dann doch wieder etwas mehr an die menschliche Vernunft glauben lassen. breites_

    Hinsichtlich der Klagen gegen Zigarettenhersteller sehe ich die Thematik jedoch etwas anders.

    Alle anderen o.g. Beispiele sind soweit klar, aber bei Zigaretten ect. sollte man dran denken, das sind Genussmittel, welche süchtigmachende Substanzen enthalten.
    Da sehe ich die Problematik etwas anders als bei einem heissen Kaffe oder einer Pfütze auf dem Fussboden ect..

    Da es sich bei Zigaretten um Suchtmittel handelt, ist dies schon eine völlig andere Ausgangslage.

    Sicherlich, jeder weiss heutzutage, Rauchen ist schädlich und die heutzutage neuerdings praktizierten Warnhinweise auf den Schachteln sind ja schon recht ordentlich.

    Jedoch kann man die Klagen wegen Gesundheitsschäden nicht mit dem berühmten zu heissen Kaffee vergleichen.

    Da geht es doch um eine ganz andere Sachlage.

    Es gibt nun einmal viele Menschen, die erstaunlicherweise nicht ausreichend Willen zusammenbringen, um mit dem Rauchen aufzuhören, und da sind ja nun auch extrem kluge, intelligente Menschen darunter.

    Aber da hierbei dann vom Hersteller in das Produkt integrierte Suchtstoffe enthalten sind, welche das aufhören zumindest nicht leichter machen (um es mal noch vorsichtig auszudrücken), halte ich hier gewisse (nicht alle) Klagen für duchaus gerechtfertigt.

    Aber dies Thema wäre mal ein Thread für sich. sch&uuml winken

    Gruss Michael1708
     
  10. bdroege

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    In den USA wird gesunder Menschenverstand nicht zwingend verlangt, denn sonst würde bei einen Hammer nicht stehen, das man mit diesen nicht auf kopfen andere Personen schlagen darf.

    Es ist teilweise sehr lustig eine Betriebsanleitung zu lesen. Bei einen Panasonic-Notebook stand z.B das man die Akkus NICHT in die Mircowelle stecken darf.